Alex9247 schrieb:Die Tathergangshypothese, welche nun wieder öfter Thema war, ist ja sehr simpel geschrieben und darauf wäre jeder kluge Kopf gekommen. Sich aufzuregen, dass die Realität nun sehr ähnlich aussieht ist meiner Meinung nach Quatsch.
Da ist was dran. Die Tathergangshypothese besteht aus sehr wenigen Sätzen. Das sind grobe Grundzüge der Tat, die angesichts des vorausgegangenen Ereignisses am 3. Mai nun wirklich nicht aus der Luft gegriffen sind.
margaretha schrieb:Damit gäbe es doch nun einen Beweis für einen wsexuellen Missbrauch indem der U. K dies dem M. S. erzählte noch bevor er es den Ermittlern sagte.
Kann das denn dann von den Beklagten weil es aus einem anderen Ermittlungsverfahren stammt verwendet werden?
Natürlich kann aus einem abgeschlossenen Strafverfahren, egal ob dieses mit Verurteilung oder Freispruch des Angeklagten endete, etwas verwendet werden, wenn es um ein aktuelles Strafverfahren gegen denselben Angeklagten geht. Es steht nirgendwo geschrieben, dass Dokumente Protokolle, Beweise, Schriftsätze aus abgeschlossenen Verfahren absolut nicht mehr verwertet werden dürfen. Das wäre ja auch schon deshalb zB Unsinn, weil ein Zeuge, der im abgeschlossenen verfahren so ausgesagt hat und zum selben Thema nun plötzlich im neuen Verfahren anders aussagt, natürlich zur Überprüfung der Glaubhaftigkeit seiner neuen Aussage seine alte Aussage vorgehalten bekommen können muss.
FadingScreams schrieb:die jetzt vorgespielten Aufnahmen beweisen für mich erstmal, dass MS damals dazu nicht erneut in den Fokus der Ermittler geriet..
Doch, das tat er bestimmt. Aber man hatte ja von September 2001 bis Ende Mai 2002 das damalige Ermittlungsverfahren gegen MS geführt und nichts gegen ihn finden können. Wie denn auch ohne Leiche? Und nur weil nun als einziges weiteres Belastungsmoment das Vater-Sohn-Gespräch kam, bestand kein Anlass, die Ermittlungen gegen MS wieder aufzunehmen. Wie denn auch ohne neue tatsächliche Ansatzpunkte außer der Story von UK gegenüber seinem Vater?
Du willst wohl wieder auf deine Lieblingstheorie hinaus, dass man sich praktisch vom ersten Tag an auf UK scheuklappenartig als Täter eingeschossen hatte und alles vernachlässigte, was sonst an Fakten am Wege lag. Das ist aber sehr unfair und schlicht falsch wenn man sich den damals jahrelang betriebenen Ermittlungsaufwand in alle Richtungen (Türkei, Tschechien) und gegen alle möglichen Personen (Robert E. U.a.) ansieht.
Man kann nur wenn man blind oder böswillig ist, sagen, dass UK von Anfang an als „Opfer“ der Ermittler auserkoren war.