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Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

03.01.2013 um 13:34
Möchte mich jetzt nicht in Eure Diskussion groß einmischen, aber soweit ich informiert bin,
gibt es eine "Vormundschaft" bei Erwachsenen gar nicht (mehr).
Das firmiert rechtlich als "Betreuung", da gibt es diesen Unterschied gar nicht.

Hoffe ich konnte helfen.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 14:26
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Ja, das ist für mich naheliegend. Dass das Tonbandgerät gerade da zufälligerweise kaputt war, halte ich für ein Märchen. Sag ich ganz offen. Dann zwängt sich für mich eben die Frage auf, wieso es nicht eingesetzt wurde. Damit stehe ich ja auch nicht alleine da, und nicht nur die BI findet das fragwürdig. Und ich glaube, dass es dieses Geständnis im Beisein des Anwaltes eben nicht gegeben hätte.
Also Du bist der Meinung, die Ermittler hätten vorsätzlich ein falsches Geständnis aus Ulvi herausgepresst?
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Die Vernehmer üben keinen Druck auf Ulvi aus, während man ihn alleine vernimmt. Aber Ulvi schießt dann aus heiterem Himmel ein Geisteblitz in den Kopf, dass er jetzt auf einmal gestehen sollte?! Für mich unlogisch.
Das ist nich das, was ich geschrieben habe.
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Ach bitte... Das was du da schreibst, impliziert die Absicht von Frau Rödel. Aber gut, gehen wir mal davon aus, dass Ulvi von der BI darauf getrimmt wurde, jetzt alles zu bestreiten, und auch auf das Interview mit Müller gut vorbereitet wurde. Sie hätten ihm dann Unwahrheiten ins Ohr geflüstert, eine unwahre Geschichte auswendig lernen lassen, die er dann eben aufsagen soll. Das würde dann aber auch bedeuten, dass die BI nicht will, dass er die Wahrheit sagt. Ergo die BI weiß, dass er den Mord begangen hat.

Deswegen meine Frage an dich: Glaubst du, dass die BI weiß, dass Ulvi den Mord begangen hat?
Nix "Ach bitte". Ich unterstelle gar nichts. Muss ich Dir jetzt ernsthaft erklären, dass man unbewusst Leute, insbesondere solche wie Ulvi, beeinflussen kann?
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Ja, das hat er nicht. Auch viele andere Experten haben das nicht getan. Auch verständlich, das lönnen sie sich nicht erlauben in der Öffentlichkeit. Wobei sich aber meiner Erinnerung nach, so ziemlich alles Experten einig waren, ist dass man sich mit dieser Verurteilung auf sehr dünnem Eis begiebt und dass eben nicht alles so klar ist...
Du meinst ernsthaft, dass Müller sich eine Stellungnahme nicht hätte "erlauben" können? Ich bitte Dich...

Es haben sehr wohl Experten Stellung bezogen - Kröber, Weber, Nedopil und letztlich auch Hornig.

Dass das Urteil "dünn" ist, bestreite niemand. Ich habe hier noch in keiner Silbe etwas anderes geschrieben, Ein "dünnes Urteil" ist aber etwas anderes, als ein Urteil, welches auf vorsätzlich falsch herbeigeführten Aussagen beruht. Darum geht es.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 15:22
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Also Du bist der Meinung, die Ermittler hätten vorsätzlich ein falsches Geständnis aus Ulvi herausgepresst?
Nein. Es kann auch sein, dass man ihm in dieser Zeit ein echtes Geständnis entlockt hat. Also, dass das Geständnis, dass er da gemacht hat, richtig ist, und alles genauso passiert ist. Ich hab nur gesagt, dass ich nicht an das defekte Gerät glaube. Deswegen macht es für mich den Eindruck, dass diese Situation ergriffen wurde, um Ulvi allein in die Mangel zu nehmen.
Da würde ich @pinkman dann doch mal bitten zu erklären, was ihn zu dem Schluß führt, dass es Ermittler waren, aber sicher nicht Rödel und Co.
Wie bitte? Wo hab ich das gemacht???
Ich kann es aber, anders als andere, nicht ausschließen und sehe es auch als nicht weniger wahrscheinlich an.
Ich ebenfalls nicht.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 16:43
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Nein. Es kann auch sein, dass man ihm in dieser Zeit ein echtes Geständnis entlockt hat. Also, dass das Geständnis, dass er da gemacht hat, richtig ist, und alles genauso passiert ist. Ich hab nur gesagt, dass ich nicht an das defekte Gerät glaube. Deswegen macht es für mich den Eindruck, dass diese Situation ergriffen wurde, um Ulvi allein in die Mangel zu nehmen.
Warum sollten die dann ein defektes Tonbandgerät "vorschieben", wenn alles sauber abgelaufen ist?
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Wie bitte? Wo hab ich das gemacht???
In der Gesamtschau Deiner vorangegangenen Post erscheint es so. Explizit geschrieben hast Du es nicht.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 19:04
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Warum sollten die dann ein defektes Tonbandgerät "vorschieben", wenn alles sauber abgelaufen ist?
Weil womöglich eben nicht alles ganz sauber abgelaufen sein könnte. Möglicherweise hat man bei dieser Vernehmung Grenzen überschritten, die Ulvis Verteidigung nachher anfechten hätte können. Sachen wie "...dann bist du nicht mehr mein Freund... blablabla". Also man sieht die Chance und versucht sie zu nutzen, ohne irgendein Risiko einzugehen. Und so ist es für mich durchaus denkbar, dass in dieser Vernehmung Grenzen überschritten wurden.

Und dann hat man auf der einen Seite die Polizei und auf der anderen einen geistig Behinderten. Die Polizei ist auf der sicheren Seite.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:In der Gesamtschau Deiner vorangegangenen Post erscheint es so. Explizit geschrieben hast Du es nicht.
Ja, das ist halt Schwarz/Weiß - entweder Pro BI oder Anti BI, dazwischen gibts hier eben nichts. Da kann ich noch 10 mal schreiben, dass mir die BI völlig schnuppe ist.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 19:27
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Weil womöglich eben nicht alles ganz sauber abgelaufen sein könnte. Möglicherweise hat man bei dieser Vernehmung Grenzen überschritten, die Ulvis Verteidigung nachher anfechten hätte können. Sachen wie "...dann bist du nicht mehr mein Freund... blablabla". Also man sieht die Chance und versucht sie zu nutzen, ohne irgendein Risiko einzugehen. Und so ist es für mich durchaus denkbar, dass in dieser Vernehmung Grenzen überschritten wurden.

Und dann hat man auf der einen Seite die Polizei und auf der anderen einen geistig Behinderten. Die Polizei ist auf der sicheren Seite.
Mag sein, aber erstens nutzt es nix - es gibt kein Tonband und aus dem Nichvorhandensein lässt sich nunmal kein Honig saugen.

Daneben ist, wie ich versucht habe zu erläutern, nur schwer vorstellbar, dass während allen aufgezeichneten und anwaltlich begleiteten Vernehmungen nichts Greifbares da sein soll und dann in 40 Minuten eine derart nachhaltige Suggestion erfolgt sein soll.

Ich will mich aber jetzt nicht wiederholen.
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Ja, das ist halt Schwarz/Weiß - entweder Pro BI oder Anti BI, dazwischen gibts hier eben nichts. Da kann ich noch 10 mal schreiben, dass mir die BI völlig schnuppe ist.
Da bist Du aber ein Teil davon. Du hast bislang immer nur Dinge, die möglicherweise gegen Ulvi sprechen könnten angegriffen und meines Wissens noch nie irgendetwas was für Ulvi sprechen könnte kritisiert.

Daneben bin auch ich weder Pro noch Contra BI. Ich bin allerdings Contra undifferenzierter Betrachtungsweise und auch Contra manipulativer Darstellungen. Und die gibt es nunmal zu Hauf von der BI.

Ich will´s auch gerne nochmal wiederholen - ich bin kein Freund der derzeitigen und damaligen Vernehmungsmethoden. Ich finde das, ähnlich wie Scipper, völlig unzureichend. Das ist letztlich Ausfluss aus der Tatsache, dass unser Strafprozessrecht aus dem 19. Jahrhundert stammt und diesbezügliche Modernisierungsbestrebungen schlicht geblockt werden.
Allerdings kann man nicht aus einer völlig gesetzeskonformen Vernehmung einen Vorwurf oder gar Verdacht stricken, wie es die BI tut und wie es gerne hier breit getreten wird. Man kann da sicher spekulieren, aber es beweist nichts und es indiziert auch nichts.

Deswegen fehlt mir jedes Verständnis, wenn man einerseits hier quasi eine Mauschelei draus stricken will, aber kaum einer mal dafür zu haben ist, wenn solche Dinge grundsätzlich nachgebessert werden sollen. Und ja, ich engagiere mich seit Jahren für eine diesbezügliche Reform des Strafprozessrechtes, eben um das transparenter zu machen. Allerdings ist da bereits das Urgestein deutscher "Star-Verteidiger" Rolf B. dran gescheitert, da halten sich meine eigenen Erwartungen in Grenzen.

Aber dem PHM H. irgendwas zu unterstellen, weil der eine absolut rechtmäßige Vernehmung macht, find ich daneben. Er hat schlicht nach geltendem Recht und Usus gehandelt.


Und damit schließe ich immer noch nicht aus, dass das Geständnis falsch ist.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 19:51
@LivingElvis
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Da bist Du aber ein Teil davon.
ok, dann bin ich für dich eben Teil der BI. Ich will diesbezüglich auch garnicht lange Stellung nehmen, wieso das unsinnig ist usw, weils wieder am Thema vorbeigehen würde.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 20:01
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:ok, dann bin ich für dich eben Teil der BI. Ich will diesbezüglich auch garnicht lange Stellung nehmen, wieso das unsinnig ist usw, weils wieder am Thema vorbeigehen würde.
Herrschaftszeiten, Du gibst Dir aber auch wirklich alle Mühe mich falsch zu verstehen, wo es nur geht.

Ich meine, Du bist ein Teil der Schwarz/Weiß-Malerei, nicht dass Du ein Teil der BI bist.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:04
Nein, auch bin ich mMn kein Teil der Schwarz/Weiß-Malerei. Ich meine lediglich, dass es einige Ungereimtheiten gibt, und die spreche ich an. Die betreffen zwangsläufig Ulvi. Ich weiß nicht was ich neues schreiben sollte, dass Ulvi belastet. Da gibts das Geständnis, das Onanieren, usw. In Summe belastet ihn das schwer.

Und jetzt mal Butter bei die Fische, um da weiteren Missverständnissen auszuweichen:
Bei meinem bescheidenen Kenntnisstand ist es am wahrscheinlichsten, dass er es war. Ich persönlich halte es für äußerst wahrscheinlich, dass Ulvi mit dem Verschwinden in Verbindung steht. Jedoch würde ich in diesem Fall, im Gegensatz zu vielen anderen, nicht meine Hand dafür ins Feuer legen. Weil es eben nur das Geständnis gibt und eben keine nachgewiesenen Faserspuren, und vor allem keine Leiche. Das Eis ist, wie gesagt, sehr dünn.

Und deswegen ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, dass er es ev. nicht gewesen sein könnte. Und Ungereimtheiten dafür kommen unter anderem oder vor allem von der BI-Seite. Und das Problem hier im Thread ist mMn nach, dass sobald man eine Ungereimtheit anspricht, die auch von der BI schon angesprochen wurde, dann wird man oft gleich mit der BI oder deren Theorien in Verbindung gesetzt. Und damit mein ich jetzt nicht Elvis, sodern allgemein kommen dann viele gleich mit dem Anti-BI Panzer an, und versuchen gleich voll drüber zu fahren.

Wenn ich zB sage, dass ich nicht so recht dran glaube, dass das Toband kaputt war, dann sind wir auf einmal zwei, drei Antworten später bei der Frau Rödel, der BI und weis Gott was. Ich für meinen Teil gebe nur meine eigenen Gedanken wieder. Und mit den Geschichten die, die BI aus ihren Erkenntnissen zieht, gehe ich in keinster Weise konform. Schon garnicht mit irgendwelchen unbewiesenen Anschuldigungen.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:05
@stupormundi
Danke für die Erläuterung!

@pinkman
@LivingElvis
Es gibt verschiedene Ansichten zum Fall und nur 2 davon kann ich nicht nachvollziehen:
- das Urteil ist zu 100% gerechtfertigt
- das Urteil ist falsch, der Verurteilte ist unschuldig
Alle weiteren Sichtweisen liegen irgendwo dazwischen, und ich ordne mich da ein.

Dich, Pinkman, habe ich nie als Bestandteil der BI wahrgenommen. Allerdings für "anfällig", was unbestätigte Scheinindizien angeht und davon gibts ja genügend. Zum Beispiel das scheinbar verdächtige Verhalten von Frau K. oder eben aktuell das Tonbandgerät. Man kann sicher darüber spekulieren und sich aus einer solchen Vermutung Optionen stricken. Für mich klingt das dann herbeigewünscht und ohne Grundlage halte ich die weiterführenden Gedanken dazu für müßig. Das ist auch der Grund, warum ich dann einhake. Und das kommt nicht wirklich gut an. Ist aber nie persönlich gemeint und ganz sicher nicht systematisch. Die Reaktionen auf solche Nachfragen waren hier mehr als emotional. Unnötigerweise, denn immerhin gehts hier um ein Kapitaldelikt und ein mehrfach bestätigtes Urteil. Da reicht es sicherlich nicht aus, die wenigen Dinge, die es gibt zu verdrehen.
Deine Distanzierung von der Schwarz-/Weiß-Sicht und die Öffnung für mehrere Varianten empfinde ich als überraschend - eine sehr angenehme Überraschung.
Vielleicht ging es LivingElvis ähnlich.



Zur Tonband-Episode:
mal angenommen, die Beamten haben U.K. wirklich unter Druck gesetzt und mit unlauteren Mitteln ein Geständnis erpresst. Das heisst, das allererste Geständnis wäre für die Katz.
Die weiteren Geständnisse basieren auf U.'s Angst oder darauf, dass er um zu gefallen seine Rolle gut spielte.
Dann kam ein Punkt, wo U. sein mehrfaches Geständnis widerruft. Warum? Wie kommt es dazu? Hat er nun keine Angst mehr? Sind nun die Leute nicht mehr da, denen er gefallen will? Was ist da passiert?

@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:Das vermute ich aber nur. Wenn ich ein Anwalt wäre, hätte ich dem Ulvi gesagt, dass er den Mund halten soll. Damit er das versteht hätte ich ihm das vielleicht so gesagt: Wenn du auspackst, lege ich das Mandat sofort nieder.
Wenn man wirklich von einer Retardierung ausgeht, so ist die Anweisung, die Klappe zu halten sicher leichter zu verstehen als die Bedingung und die angedrohte Konsequenz, die auch ein gesunder Zehnjähriger sicher nicht in allem Umfang begreifen würde.


Nochmal @pinkman
Sorry, Dein Beitrag kam, als meiner schon fast fertig war.
Und jetzt mal Butter bei Fische, um da weiteren Missverständnissen auszuweichen:
Bei meinem bescheidenen Kenntnisstand ist es am wahrscheinlichsten, dass er es war. Ich persönlich halte es für äußerst wahrscheinlich, dass Ulvi mit dem Verschwinden in Verbindung steht. Jedoch würde ich in diesem Fall, im Gegensatz zu vielen anderen, nicht meine Hand dafür ins Feuer legen. Weil es eben nur das Geständnis gibt und eben keine nachgewiesenen Faserspuren, und vor allem keine Leiche. Das Eis ist, wie gesagt, sehr dünn.
Unterschreib ich sofort!

Grüße


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:20
@LivingElvis

Du hast einen sehr guten Satz gesagt, der genau das trifft, was mich an diesem Fall Ulvi bewegt:

"Ich finde das, ähnlich wie Scipper, völlig unzureichend."

Ich bin Perfektioinist gewesen in meinem Beruf und hatte mein ganzes Leben lang mit Vorschriften zu tun, wobei an mich höchste Anforderungen gestellt wurden. Daher betrachte ich die Polizeiarbeit nicht feindselig, aber kritisch im Sinne von Qualitätsstandards. Daher missfällt es mir, dass bei dem Ggesändnis des Ulvi am 2. Juni 2002 an 10:37 Uhr ein Polizeihauptmeister als Vernehmer fungierte. Mir missfällt auch, dass er angeblich zum Ulvi gesagt, hat, wenn er nicht gesteht, sei er nicht mehr dessen Freund, sofern das nicht erfunden wurde, um die "Vernehmungsmethode" anzuprangern. Die Vernehmung hätte meines Erachntens von einem Hauptkommissar durchgeführr werden müssen. Also von einem Beamten des gebobenen Dienstes werden müssen. Es stört mich dabei auch, dass der Venehmer mit Uli bekannt oder befreundet war. Weiterhin stört es mich, dass der Vernehmer kein Tonbandgerät eingesetzt hat.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:22
@pinkman
Wir sind da absolut auf einem Dampfer.

Sicherlich mutet es "komisch" an, wenn auf einmal das Tonband kaputt sein soll, was vorher noch geklappt hat. Da ich aber nicht genau weiß, mit welcher Begründung das nicht verwendet wurde -es ist denkbar, dass PHM H, der eben kein Vernehmungsprofi war, es schlicht vergessen hat- hört es bei "komisch finden" halt schon für mich auf.

Frau Rödel kam da nur in´s Spiel, weil Ulvis Aussagen sowohl von der einen, als auch der anderen Seite beeinflusst sein können. Das kann auch Mutter/ Vater Kulac sein, Ulvis Pfleger oder sonstwer, der aus höchstwahrscheinlich hehren Motiven da Einfluss genommen haben könnte.

Und ja - das Urteil ist absolut dünn. Da gibt es keinen Zweifel, es basiert auf dem schwächsten "Beweis", den man sich vorstellen kann - dem widerrufenen Geständnis eines hochsuggestiblen Menschen.

@jaska
Kann man nicht besser sagen. 100% Zustimmung
Zitat von jaskajaska schrieb: Unnötigerweise, denn immerhin gehts hier um ein Kapitaldelikt und ein mehrfach bestätigtes Urteil.
Kurzes Einhaken - ein weiteres in meinen Augen schwerwiegendes Defizit unseres Rechtssystems. Das Urteil wurde nur in teilweise rechtlicher Hinsicht überprüft und das auch bislang einmalig.

In tatsächlicher Hinsicht ist gegen dieses Urteil NUR die Wiederaufnahme möglich. Erst wenn es zu einer solchen kommt, wird man sehen, ob das Urteil auch in tatsächlicher Hinsicht standhält.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:27
@LivingElvis
Danke für die Korrektur. Mir ist bewusst, dass das Urteil formal und nicht inhaltlich überprüft wurde. So wollte ich auch das mehrfach bestätigte Urteil verstanden wissen.
Eine erneute Überprüfung hinsichtlich aller Indizien, Fakten und Beweise wäre sicher sehr zu wünschen.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:33
@LivingElvis

Ich kenne mich etwas mit den Dienstgraden aus. Die Vernehmung hätte meines Erachtens von einem Hauptkommissar durchgeführt werden müssen. Also von einem Beamten des gebobenen Dienstes. Es stört mich dabei auch, dass der vernehmende Polizeibeamte mit dem Uli bekannt war. Weiterhin stört es mich, dass der Vernehmer kein Tonbandgerät eingesetzt hat. Meines Erachtens lag in diesem Fall eine gewisse Befangenheit vor, sofern es stimmt, dass der Polizist sagte, er sein nicht mehr sein Freund, wenn er nicht gesteht oder auspackt oder die Wahrheit sagt. Das sind Methoden, die ich nicht für gut befinden kann, denn es ging dabei um Mordverdacht und nicht um einen Ladendiebstahl. Hinzuommt, dass der Amwalt des Ulvi in diesen 40 Minuten nicht anwesend war, was aber weniger schlimm ist, denn er hätte ja anschließend sein Veto gegen das Geständnis einlegen können und vielleicht sogar eine Dienstaufsichtbeschwerde einreichen können.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:33
Zitat von jaskajaska schrieb:Zum Beispiel das scheinbar verdächtige Verhalten von Frau K.
Was hab ich dazu gesagt, versteh ich grad nicht? bitte klär mich auf ;-)
Zitat von jaskajaska schrieb:mal angenommen, die Beamten haben U.K. wirklich unter Druck gesetzt und mit unlauteren Mitteln ein Geständnis erpresst. Das heisst, das allererste Geständnis wäre für die Katz.
Die weiteren Geständnisse basieren auf U.'s Angst oder darauf, dass er um zu gefallen seine Rolle gut spielte.
Ulvi ist für uns einfach schwer einzuschätzen. Aber Rollen spielen kann er offenbar. Muss er ja getan haben. Entweder beim Geständnis oder beim Müller-Interview.

Deswegen auch meine Frage an Elvis ob er glaubt, dass die BI denkt oder weiß, dass er es getan hat. Ich finde das nämlich ein interessanter Punkt. Denn er würde zB das hier erklären:
Zitat von jaskajaska schrieb:Dann kam ein Punkt, wo U. sein mehrfaches Geständnis widerruft. Warum? Wie kommt es dazu? Hat er nun keine Angst mehr? Sind nun die Leute nicht mehr da, denen er gefallen will? Was ist da passiert?
Wenn die BI tatsächlich an seine Unschuld glaubt, dann ist die Frage wer hat ihm gesagt, dass er das sagen soll. Oder ging das alles von ihm selbst aus?!


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:40
@pinkman
Die Diskussion ging Mitte Dezember hier los mit dem von Dir eingebrachten verdächtigen Verhalten von Frau K., die sich nicht normal verhalten würde und die keine Beweise auf den Tisch legen würde. Ist aber egal, die Kuh ist vom Eis.
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Deswegen auch meine Frage an Elvis ob er glaubt, dass die BI denkt oder weiß, dass er es getan hat. Ich finde das nämlich ein interessanter Punkt.
Nein, die BI geht meiner Meinung nach absolut und felsenfest davon aus, dass ihr Schützling unschuldig verurteilt wurde. Leider fehlen Beweise, um eine öffentliche Rehabilitation herbeizuführen. Deshalb das laute Poltern.
Falls es Beweise gibt und U. unschuldig ist würde ich mich sehr freuen.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:47
@LivingElvis

Du kennst dich besser als ich im Polizeirecht aus. Daher stelle ich dir jetzt mal eine Frage: Seit wann dürfen Bekannte von Mordverdächtigen die Vernehmung selbst durchführen? Angeblich war Uvi mit dem Polizeibeamten, der iihn am 2. Juli 2002 zu dem Geständnis bewegte oder überredete, bekannt. Es gibt Bestimmungen, denen zufolge man als Beamter nicht in eigenen Angelegenheiten mitwirken darf, was bedeutet, dass man als Beamter niemals einen Bekannten oder Freund vernehmen darf. In diesem Fall saß ein Hauptkommissar nur als Schriftführer oder Schreiber im Nebenraum, statt den Ulvi selbst zu vernehmen und dafür zu sorgen, dass ein intaktes Tonbandgerät die ganze Befragung aufnahm !!!


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:48
Zitat von ScipperScipper schrieb:Ich kenne mich etwas mit den Dienstgraden aus. Die Vernehmung hätte meines Erachtens von einem Hauptkommissar durchgeführt werden müssen. Also von einem Beamten des gebobenen Dienstes.
Den Dienstgrad find ich nicht so wichtig, aber es hätte schon einer von der Kriminalpolizei machen sollen. Mich stört das auch, auf der anderen Seite muss man halt auch immer darauf achten, mit wem sich der Beschuldigte bereit erklärt zu reden bzw. wer eben Zugang zu ihm hat.

Die "Freund"-Sache klingt unsauber, aber da ich den genauen Wortlaut nicht kenne, kann ich es nicht bewerten. Es ist ja ein Unterschied, ob der PHM gesagt hat: "Wenn Du die Peggy umgebracht hast und uns das nicht sagst, bin ich nicht mehr Dein Freund", ob er sagt: "Wenn Du uns nicht sagst, dass Du die Peggy umgebracht hast, bin ich nicht mehr Dein Freund." oder ob er gesagt hat: "Wenn Du mir nicht die Wahrheit sagst, bin ich nicht mehr Dein Freund."

Da sind die Möglichkeiten ja mannigfaltig.
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Deswegen auch meine Frage an Elvis ob er glaubt, dass die BI denkt oder weiß, dass er es getan hat. Ich finde das nämlich ein interessanter Punkt. Denn er würde zB das hier erklären:
Nein, ich denke nicht, dass die vorsätzlich wider besseres Wissen Ulvi freibekommen wollen. Ich glaube schon, dass das alles Idealisten sind. Deswegen habe ich grundsätzlich auch Respekt vor denen, glaube aber, dass die sich ziemlich in was reingesteigert haben und jetzt nicht mehr den Ausgang finden.
Zitat von pinkmanpinkman schrieb:Wenn die BI tatsächlich an seine Unschuld glaubt, dann ist die Frage wer hat ihm gesagt, dass er das sagen soll. Oder ging das alles von ihm selbst aus?!
Wie gesagt - man kann unbewusst suggerieren. Frau Rödel ist mit der vorher gefestigten Meinung hineingegangen und ganz gleich, was wir uns immer weiß machen wollen - jeder sieht in gewisser Weise selektiv und mag es, wenn seine Meinung bestätigt wird.

Eine Frau wie Rödel, die ich sehr empathisch einschätze, könnte quasi jemanden wie Ulvi einfach anzugucken und mitleidsvoll fragen: "Du hast die Peggy nicht umgebracht, nicht?" und jemand wie Ulvi könnte ihr das dann gerne bestätigen. Völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:58
@LivingElvis zu meiner oben Frage an dich um 21:47 Uhr möchte ich noch was nachtragen: Wenn der der Vorsitzende Richter mit dem Ulvi befreundet oder bekannt gewesen wäre, hätte man auch gesagt: Das geht nicht, denn er ist befangen, sei es zu Gunsten oder zu Ungunsten des Ulvi.

Menschenm die miteinander bekannt oder befreundet sind, sind meines Erachtens generell befangen. Daher hätte diese Vernehmug auf keinen Fall durch einen mit dem Ulvi persönlich bekjannten oder befreundeten Poliizeibeamten durchgeführt werden dürfen und dies auch noch ohne Tonbandgerät.

Nur dann, wenn Gefahr im Verzuge gewesen wäre oder Personalmangel, dann hätte ich durcghazus auch Verständnis, weoil eben gerade kein anderer neutraler beamter zur BVefüghung stand. Das war aber nicht der Fall und es bestand auch keine Verdunkelsgefahr. Im Nebenraum saß ja zudem ein Kriminalbeamter - egal welchen Dienstgrades - der die Worte des Ulvi dort angeblich notiert hat.


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Peggy Knobloch

03.01.2013 um 21:59
@Scipper
Das richtet sich prinzipiell nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz.

Hier verlinkt die des Bundes:
http://www.gesetze-im-internet.de/vwvfg/index.html#BJNR012530976BJNE004002301

Die mir bekannten Ländergesetze (ich kenne nicht alle 16 im Wortlaut) sind da wortgleich.

Da sind alle vom Gesetz ausgeschlossenen Personen abschließend aufgezählt. Darüber hinaus könnte der § 21 VwVfG greifen, dazu muss aber ein bestimmter Grund vorliegen.

Ein reines Sich-kennen reicht da regelmäßig nicht aus. Ich müsste mich da im Polizeirecht noch mal kundig machen, aber bei Gericht wurde zB der Befangenheitsantrag gegen einen Richter, der mit dem Verletzten im selben Tennisverein ist, abgelehnt.

Ich seh auch das ähnlich wie Du und würde es begrüßen, wenn man das restriktiver auslegt. Aber wie gesagt - das nur vorab, ich will da gerne nächste Woche nochmal genauer schauen.


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