Peggy Knobloch

Misetra schrieb:Ein Blumenstrauß, nachdem das Kind mutmaßlich missbraucht und dann ermordet wurde?

Wird dem Mann auch Missbrauch vorgeworfen?

Frau.N.Zimmer schrieb:Bei U.K. gab es ja ein Mordmotiv ( Verdeckung einer Straftat, der Vergewaltigung an Peggy)

Schon klar.
Aber bei jemandem, dem nachgewiesen werden könnte, dass er am Fundort einer Leiche war, ist es nicht ungewöhnlich, dass er auch als Tatverdächtiger geführt wird. Mich macht das nicht stutzig. Noch ist nichts nachgewiesen und noch wäre das nicht gleichzeitig ein Beweis für Mord. Schliesslich könnte er die Leiche ja auch nur verbracht haben.

Frau.N.Zimmer schrieb:Hast du eine Idee, welche exotische Pflanze das sein soll? Die müsste ja ein Alleinstellungsmerkmal haben, oder nicht?

Muss ja nicht unbedingt exotisch sein, nur etwas, was nicht im Wald wächst und was vielleicht auch nicht in ganz Lichtenberg auf Wiesen, Feldern und Gärten zu finden ist. Wie ich gestern bereits verlinkt habe, gibts für einige Pflanzen sogar DNA Kodierungen und die Möglichkeit Material einer ganz bestimmten Sorte oder Unterart zuzuordnen. Ahorn ist nicht gleich Ahorn und Lilie ist nicht gleich Lilie.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wird dem Mann auch Missbrauch vorgeworfen?

Ich meine nicht diese Person speziell, sondern denjenigen oder diejenigen, die für den Mord verantwortlich sind. Das Thema Missbrauch stand bei den ganzen Ermittlungen immer im Raum. Ob sich dieser anhand der Spuren an dem Leichnam heute noch nachweisen lässt, ist fraglich.

trullala schrieb:Er war Arbeiter in der Fabrik in Lichtenberg, am entscheidenden Montag allerdings hatte er Urlaub, denn er wollte seinen Geburtstag feiern – und mit seiner Mutter Blumen umtopfen.

Wäre auch eine Möglichkeit eines Übertragungsweges. Blumenpollen/Samen in seiner Kleidung vom Umtopfen helfen, die am Grab Peggys im Boden gefunden wurden oder in der verrotteten Kleidung.

@Misetra

Danke :) Ich dachte das stand schon irgendwo weil mich das angenommene Motiv interessieren würde.

Frau.N.Zimmer schrieb:Hast du eine Idee, welche exotische Pflanze das sein soll? Die müsste ja ein Alleinstellungsmerkmal haben

das Alleinstellungsmerkmal: unverrottbar.

LaDaya schrieb:Auserdem hat er wohl laut Artikel Bienen gezüchtet.

womöglich wäre hier ein Ansatz? ich kenne mich mit Imkerei nicht aus. Aber könnte es sein, dass an den sterblichen Überresten Peggys Spuren waren, die nur ein Bienenzüchter hinterlassen kann?

Frau.N.Zimmer schrieb:Wird dem Mann auch Missbrauch vorgeworfen?

Ich pers. denke eher, daß es in Richtung Leichenverbringung gehen wird, wenn er denn wirklich was damit zu tun haben sollte. Die Theorie mit den "Grabbeilagen" schließe ich völlig aus, an eine Form von undoing glaube ich gar nicht und sämtliche Blumen wären sowieso völlig verrottet. Vorstellen könnte ich mir hingegen, daß an der Leiche Erde haftete, die sich von der am Fundort unterschieden hat und Bodenproben genommen wurden, um abklären zu können, ob Peggy evt. kurzfristig im Garten des Beschuldigten zwischengelagert wurde.

Und am Ende könnte alles so gewesen sein, wie man am Anfang angenommen hat?

In einem der Artikel stand, das der jetzt Verdächtigte damals in Lichtenberg ein Haus besaß das gerade renoviert wurde. Dieses Haus stand (steht) zwischen der Raiffeisenbank und dem Knobloch-Haus.
Vielleicht sind bei Peggy Zement/Beton/Baustaub Partikel gefunden worden?

lawine schrieb:das Alleinstellungsmerkmal: unverrottbar.

Aus Plastik. Muss man schauen , ob sowas noch wächst ;)

Photographer73 schrieb:Ich pers. denke eher, daß es in Richtung Leichenverbringung gehen wird, wenn er denn wirklich was damit zu tun haben sollte. Die Theorie mit den "Grabbeilagen" schließe ich völlig aus, an eine Form von undoing glaube ich gar nicht und sämtliche Blumen wären sowieso völlig verrottet. Vorstellen könnte ich mir hingegen, daß an der Leiche Erde haftete, die sich von der am Fundort unterschieden hat und Bodenproben genommen wurden, um abklären zu können, ob Peggy evt. kurzfristig im Garten des Beschuldigten zwischengelagert wurde.

Da bin ich ganz bei dir.

trailhamster schrieb:Und am Ende könnte alles so gewesen sein, wie man am Anfang angenommen hat?

Zum Beispiel. Ausschließen kann man es nicht, denke ich.

Wenn der Leichnam von Peggy tatsächlich vorübergehend im Garten des Verdächtigen vergraben wurde, dann rückt diese "Sichtung" in Helmbrechts wieder in ein anderes Licht.
Der Mann wirkt auf mich glaubhaft und ich vermute das sich die Leiche ersteinmal im Garten befunden hat, diese Ablage nach Anbruch der Suchaktionen aber zu heiß wurde.
Vielleicht könnte geplant gewesen sein, die Leiche im Wald bei Helmbrechts zu vergraben, was aber dann nach der Entdeckung des Mannes natürlich nicht getan wurde. Vermutlich war der Mörder oder Verbringer der Leiche noch ganz in der Nähe und hat den Mann sogar beobachtet.

Wie schon erwähnt, kann der Fundort in Rodacherbrunn dem Täter/Verbringer gut bekannt gewesen sein.
Und vielleicht hat dort neben "Fremder Erde" auch noch Lacksplitter gefunden.

trailhamster schrieb:Und am Ende könnte alles so gewesen sein, wie man am Anfang angenommen hat?

Für mich macht nicht viel anderes großen Sinn.

@1988

Aber dann müsste man das tote Kind ja noch zwei Mal umgekleidet und Ggenstände neben es gelegt haben, von denen nie sonst die Rede war. Wozu das denn?

1988 schrieb:Und vielleicht hat dort neben "Fremder Erde" auch noch Lacksplitter gefunden.

Wen meinst du gerade und welche Lacksplitter? Ich steh grad auf dem Schlauch.

beim Lesen der Berichte gestern bin ich über folgenden artikel gestoßen, und könnte mir gut vorstellen, dass es mit dem Fall Peggy zu tun hat.
Anscheinend wurde zwischen Naila und Marxgrün in den vergangenen Wochen öfter mal gegraben. eventuell grenzt man bestimmte Bodenmerkmale (humusschicht, Sandanteil, Torfanteil, Vegetation, Moosarten, Mikroalgen, Kleinstlebewesen) auf ein gewisses Gebiet ein.

https://www.tvo.de/mediathek/video/naila-marxgruen-ermittelt-die-polizei-in-einem-alten-vermisstenfall/

Meiner Meinung nach können die Ermittler nicht viel gegen den Tatverdächtigen in der Hand haben.

Es war eine filmreife Inszenierung was die da abgeliefert haben und sollte wohl eher der Einschüchterung dienen.

"Wie dieses Stochern im Nebel aussah, hat ein unmittelbarer Nachbar der Familie S. miterlebt. Die enge Straße hätten vermummte schwarzgekleidete Polizisten komplett abgesperrt, mehrere Polizeiautos und Zivilfahrzeige der Kripo hatten die Straße verstopft."

Ein dem Anlass unverhältnismäßige Inszenierung - es war keine Gefahr in Verzug.

Aber vielleicht ist es der nahenden Landtagswahl in Bayern zuzuschreiben - die CSU ist schließlich am absaufen - und da wäre die Präsentation eines Täters für die CSU genial.

https://www.focus.de/panorama/welt/focus-online-vor-ort-nachbarn-des-tatverdaechtigen-offenbaren-was-die-peggy-ermittler-bei-manuel-s-suchten_id_9585729.html

@Photographer73

Die Ermittler haben offenbar am Leichenfundort Erd-Partikel entdeckt, die dort nicht hingehören und die sie nun mit den Proben aus dem Garten der Familie S. vergleichen.

Du hattest Recht! Gratuliere :)

LaDaya schrieb:Es war eine filmreife Inszenierung was die da abgeliefert haben und sollte wohl eher der Einschüchterung dienen.

Wenn sie ihn nur 2 Stunden vernommen haben, kann das gut sein. Falls er "nur" Verbringer war, angestiftet von wem auch immer, würde ein Mordvorwurf vllt. doch zur Aussage bewegen.

Für mich ist das Bild noch zu unscharf, um mir eine Meinung zu bilden.

Eines aber macht mich bei der derzeit diskutierten Theorie Gartenerde/Blumensamen stutzig.

Warum gehen die Ermittler davon aus, eine passende Vergleichsprobe ausgerechnet bei dem derzeitig Beschuldigten zu finden ?

Es wurde ja im Laufe der letzten Jahre gegen einige Personen intensiv ermittelt. Da wird doch bei dem Ein oder Anderen auch ein Garten vorhanden sein ?

Bei einem Fund von Erde/Vegetation, die ein mutmaßlicher Täter am Ablageort mit der Leiche oder verunreinigtem Grabewerkzeug eingeschleppt hat, müssten meiner Meinung nach bei mehreren Personen Durchsuchungen stattfinden.

EDGARallanPOE schrieb:Warum gehen die Ermittler davon aus, eine passende Vergleichsprobe ausgerechnet bei dem derzeitig Beschuldigten zu finden ?

Vllt. war er nur der Erste, bei dem gesucht wurde? Würde mich auch nicht mehr wundern. Warten wir mal ab..

Für diejenigen, die spekulierten, die alte Dame wäre damals aufgrund der jetztigen Tätigkeit von M.S. exhumiert worden, hier nochmal einer der damaligen Berichte zur Exhumierung, damit ihr den Gedanken endgültig ad acta legen könnt :

Die Polizei interessierte sich ein knappes Jahr später dafür. Ende März 2002 wurde unter anderem der damalige Bürgermeister befragt, der zu Lydia H. einen direkten Bezug hatte und auch an der Beerdigung teilnahm. Lydia H. war seine Tante. Der Bürgermeister, dem das Gerücht bekannt war, äußerte schon damals starke Zweifel an der „heimlichen Beisetzung“ Peggys im Grab seiner Tante.

Diese Vermutung wurde auch durch die Aussagen des Bestatters und der Sargträger gestützt, die keinerlei Auffälligkeiten wahrgenommen hatten. Der Bestatter hatte den Ermittlungen zufolge erst eine halbe Stunde vor der eigentlichen Beisetzung den Deckel des Sarges geschlossen. Ein zweiter Leichnam, sagte er aus, könne sich zu diesem Zeitpunkt unmöglich im Sarg befunden haben. Auch im Grab selbst könne keine Leiche gewesen sein, da ihm das sofort aufgefallen wäre, sagte auch der Totengräber aus.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.exhumierung-in-lichtenberg-fall-peggy-polizei-oeffnet-grab-ein-schlag-ins-wasser.7002d209-c0b8-4168-8e97-c0b0a59a561d.html

@DieIch

Das würde passen...

Frau.N.Zimmer schrieb:Du hattest Recht! Gratuliere :)

:D

Die Frage ist halt, haben sie ihn nur so schnell wieder laufen lassen, weil es bereits einen Abgleich gab, der negativ war oder wird das Ganze noch eine Weile dauern und er blieb deshalb erstmal auf freiem Fuß ?

EDGARallanPOE schrieb:Bei einem Fund von Erde/Vegetation, die ein mutmaßlicher Täter am Ablageort mit der Leiche oder verunreinigtem Grabewerkzeug eingeschleppt hat, müssten meiner Meinung nach bei mehreren Personen Durchsuchungen stattfinden.

Wenn ich die Berichterstattung richtig verstanden habe, gab es ja wohl auch früher schon Erkenntnisse, die dafür sprachen, daß er evt. etwas mit dem Mord bzw zumindest dem Verschwinden zu tun hatte. Diese Erkenntnisse wurden jetzt evt. durch die neuen Spuren verstärkt.