Peggy Knobloch

Frau.N.Zimmer schrieb:Du musst dich doch nicht an diesem Teil der Diskussion beteiligen? Hör einfach auf uns vorschreiben zu wollen was WIR diskutieren. D

Wieso :ask: was will ich jemandem vorschreiben , gar nichts!

emz schrieb:Und genau davon, dass Ranzen und Peggy unmittelbar nach ihrem Verschwinden schon nicht mehr zusammen waren, davon berichtet UK bereits bei seinen Vernehmungen bei der Polizei.
Und dass diese Aussage stimmt, beweist die Auffindesituation von Peggy.

Und das ist viel wichtiger, als welcher Keller. Nennt man auch Täterwissen.

Word. Absolut. Drei Möglichkeiten:

- UK wusste vom Ranzen und sagte somit die Wahrheit
- UK sponn sich das zusammen
- die Ermittler wussten schon damals vom fehlenden Ranzen (weil er gefunden wurde aber aufgrund Täterwissen nie veröffentlicht wurde) und haben diese Info UK quasi in den Mund gelegt

1 und 3 halte ich für wahrscheinlicher als 2

Beitrag von AveMaria (Seite 3.142)

Das Thema hatten wir hier aber auch schon mal...

Wer hat eigentlich den Herrn Kulac in den Verdacht gebracht ? Kam das aus der Bevölkerung ?

behind_eyes schrieb:- UK sponn sich das zusammen

Das ist der Knackpunkt bei diesem Fall stelle ich mir so vor der Ex Schuldige ließ seiner Phantasie ab einem Punkt der Vernehmungen freien Lauf was wohl gedauert hat, das das jetzt mit einigen Indizien (wenn das überhaupt Indizien und nicht Spekulationen sind) übereinstimmt hm ?

WyattE schrieb:Wer hat eigentlich den Herrn Kulac in den Verdacht gebracht ? Kam das aus der Bevölkerung ?

Auch die Sonderkommission der Kriminalpolizei hatte ihn und seine Aussagen nach dem Verschwinden der kleinen Peggy am 7. Mai 2001 erst nicht ernst genommen. Dabei hatte er zwei Wochen danach gestanden, Peggy am 3. Mai sexuell missbraucht zu haben. Allerdings waren seine Aussagen widersprüchlich. Mal will er Peggy an dem Tag gar nicht gesehen haben. Nach einer anderen Version seiner wirren Erzählungen hatte er sie zwar gesehen, sie sei aber weggelaufen. Dann soll sie angeblich ein Mann aus Lichtenberg gefesselt und in einem Bach abgelegt haben

Aus: http://www.welt.de/print-welt/article270890/Dorfdepp_oder_Moerder.html

behind_eyes schrieb:Allerdings waren seine Aussagen widersprüchlich.

Meistenteils werden widersprüchliche Aussagen einem Verdächtigen ja Negativ angekreidet , hier hat man aber einen Geistig schwer Behinderten bei dem man niemals weiß was Phantasie oder Wirklichkeit ist ein Riesen Problem für Ermittler und Gericht erschwerend kommt hinzu das der Ex Schuldige wohl erst nach längerer Zeit der Verhöre begann zu Spinnen oder die Wahrheit zu sagen ?

@AveMaria
Da schau an, hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, dass du schon vor eineinhalb Jahren von Täterwissen schriebst.

Cosmo69 schrieb: ließ seiner Phantasie ab einem Punkt der Vernehmungen freien Lauf

Welch ein Zufall, ausgerechnet bei dem Ranzen schwurbelt ihm seine Phantasie die richtige Lösung vor. Na klar.

Cosmo69 schrieb: hier hat man aber einen Geistig schwer Behinderten

Von wem sprichst du? UK ist nämlich knapp an der Grenze, nur leicht behindert. Wollen wir jetzt wirklich zum xten Male die Behindertendiskussion anstoßen?

emz schrieb:Wollen wir jetzt wirklich zum xten Male die Behindertendiskussion anstoßen?

Muss nicht sein aber es ist nun mal so das UK Geistig behindert ist , erst vor kurzem sah ich bei einer Krimi Doku (Autopsie) aus den USA wie leicht Geistig Gesunde unter Verhören etwas gestehen was nicht stimmt ist ein merkwürdiges Phänomen und die Ermittler bewiesen das Gegenteil.
Haben die Ermittler bei Peggy Knoblochs Fall versucht zu beweisen das das Geständnis des Ex Schuldigen nicht stimmen könnte :ask: aber egal man dreht sich doch total im Kreis .

Cosmo69 schrieb:Muss nicht sein aber es ist nun mal so das UK Geistig behindert ist , erst vor kurzem sah ich bei einer Krimi Doku (Autopsie) aus den USA wie leicht Geistig Gesunde unter Verhören etwas gestehen was nicht stimmt ist ein merkwürdiges Phänomen und die Ermittler bewiesen das Gegenteil.

Das nennt sich false memory bzw. (selbst)induzierte Erinnerungen, ein Phänomen, das durchaus problematisch werden kann bei Zeugenbefragungen, vor allem, wenn dabei suggestiv vorgegangen wird. Ob das bei der Schulranzensache aber der Fall war, steht auf einem anderen Blatt Papier. Keiner von uns war bei den Zeugenbefragungen dabei, wir können also nicht wissen, wie suggestiv diese Frage angegangen wurde. Es ist zumindest ein erstaunlicher Zufall, dass der Ranzen tatsächlich nicht bei der Leiche gefunden wurde und die Geschichte mit dem Heizungskeller klingt m.E. nicht wie die erste Option, die einem angeblich mental so stark eingeschränkten Menschen einfallen würde.

Wo wir grade bei dem Thema sind ein kurzes Offtopic-Anliegen zu den Begrifflichkeiten. Auch Menschen mit einer geistigen Behinderung können grundsätzlich "geistig gesund" sein. Eine Behinderung ist keine Erkrankung. Danke.

poursoi schrieb: Auch Menschen mit einer geistigen Behinderung können grundsätzlich "geistig gesund" sein.

Gut da weiß ich auch nicht weiter Bescheid , meine Großmutter sah früher auch gern XY und bei manchen Fällen sagte sie dann der Täter ist doch Jenseits von Gut und Böse.
Wie Experten für die Psyche es feststellen das wer genau weiß was er tut also Schuldfähig ist und wer nicht ?

@Cosmo69
Sorry, ich verstehe deine Antwort überhaupt nicht. Eine geistige Behinderung ist keine psychische oder sonst wie geartete Erkrankung. Darum geht es mir.


Edit: Der andere Post ist nun gelöscht, daher ist meine Antwort irrelevant.

@poursoi
Durch dieses Forum bin ich verdutzt bei welchen Fällen Gerichte aufgrund nach meinem Empfinden [/ von Windigen Indizien zum Teil mit dem Zusatz besondere Schwere was ja echt Lebenslang bedeutet verurteilen und bei Fällen wo alles eindeutig scheint freisprechen, tja die Juristerei das unbegreifliche Etwas , nur mal so Allgemein .

poursoi schrieb:Sorry, ich verstehe deine Antwort überhaupt nicht. Eine geistige Behinderung ist keine psychische oder sonst wie geartete Erkrankung. Darum geht es mir.

In Ordnung , da weiß ich auch nicht weiter aber eine Behinderung kann ja auch eine Schuldunfähigkeit mit sich bringen, das ist aber alles Allgemein ,Theoretisch.

Was UK angeht ist er plus Vater jedenfalls raus aus dem Mordfall Peggy Knobloch und selbst wenn die Ermittler in diese Richtung noch was feststellen sollten dürfen sie das nicht mehr andeuten.
Was Fremdtäter angeht nach all der langen Zeit sieht es wahrscheinlich düster aus da noch einmal jemanden zu stellen, es ist also irrelevant was UK von grünen Decken, Ranzen und Heizungskellern schwafelte da kommt nix mehr.

Cosmo69 schrieb:Was UK angeht ist er plus Vater jedenfalls raus aus dem Mordfall Peggy Knobloch und selbst wenn die Ermittler in diese Richtung noch was feststellen sollten dürfen sie das nicht mehr andeuten.

Der Vater? Ist das jetzt so ? Wurde denn gegen den Vater jemals ein Urteil gesprochen? Wüsste ich jetzt nicht.. Verlinke das doch bitte. Man vergisst ja so schnell.
Der Maulkorb für Ermittler ist mir auch neu. Wie wurde denn sonst immer bekannt, wenn einem Freigesprochenen die Tat doch noch nachgewiesen wurde?
Dass er nicht erneut angeklagt werden darf ist schon klar. " ne bis in idem"

Frau.N.Zimmer schrieb:Der Vater? Ist das jetzt so ? Wurde denn gegen den Vater jemals ein Urteil gesprochen?

Soviel ich weiß, wäre es sowieso nicht strafbar, wenn er "nur" geholfen hätte, die Leiche zu beseitigen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Dass er nicht erneut angeklagt werden darf ist schon klar

Wer weiß. ob dieses Gesetz in Anbetracht der rasanten Entwicklung der Technik die letzten Jahre nicht bald gekippt wird, wünschenswert und notwendig wäre es.

seli schrieb:Wer weiß. ob dieses Gesetz in Anbetracht der rasanten Entwicklung der Technik die letzten Jahre nicht bald gekippt wird, wünschenswert und notwendig wäre es.

Nö ... und rückwirkend schon mal gar nicht ...

seli schrieb:Soviel ich weiß, wäre es sowieso nicht strafbar, wenn er "nur" geholfen hätte, die Leiche zu beseitigen.

Das mag sein. Unser ex-Lawman @Cosmo69 spielte aber auf ne bis in idem an. Und dieser Grundsatz ist hier nicht einschlägig, worauf @Frau.N.Zimmer zu Recht hinwies.

Es ist aber auch frustrierend, dass man so gar nichts mehr erfährt, was in diesem Fall den Unmut der Lichtenberger erregt. Den letzten Aufschrei veranstalteten Bürgermeister Knüppel mitsamt seinem "Elferrat", als irgendwelche pöhsen Polizisten einen unschuldigen (weiß Knüppel) Bürger einfach so zu einer Zeugenaussage verschleppt hatten. Sogar im Fernsehen gab's ein Interview, nur wie das Ganze ausging, da bleiben wir hilflos zurück.