Peggy Knobloch

@Robert80
Was hat das Gerichtsverfahren mit der Psychiatrie zu tun?

Im Sommer 2000 soll er einen sieben Jahre alten Jungen sexuell missbraucht haben. Seine Mutter erfuhr davon und zeigte ihn an. Es stellte sich heraus, dass er auch andere Jungen mit Keksen zu Doktorspielen gelockt hatte. Im September 2001 wurde er in Bayreuth in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

Robert80 schrieb:Am 30. September 2003 wurde vor dem Landgericht Hof unter Ausschluss der Öffentlichkeit der Prozess eröffnet.

Die dick markierten Passagen sollten Dir Aufschluss geben, sofern Du den Link, den Du angibst, auch vollständig lesen möchtest

AnnaKomnene schrieb:Das ist richtig! Und zum Verschleppen eines Kindes braucht man ein Auto, das geht mit dem Rad nicht.

Ein rotes Auto ?
Das hatte Uwe B. doch - allerdings keinen Benz...

@der_wicht
und wieso wurde er dann am 15. Mai 2014 vom Mordvorwurf freigesprochen? Das Urteil wird schon seine Konsequenzen gehabt haben und das bestimmt nicht zum Vorteil von U.K.

Es werden offensichtlich Äpfel mit Birnen verwechselt.
Es ist richtig, dass U.K. über zehn Jahre für die Tat, die er nicht begangen hat hinter verschlossenen Türen verbracht hat. Nur durch die energischen Aktivitäten der BI U.K. wurde das Verfahren neu aufgerollt und U.K. konnte als freier Mann den Gerichtsaal verlassen.

@hahnundhenne
@Cosmo69
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/was-aus-vermeintlichen-moerder-ulvi-k-im-fall-peggy-wurde-14481080.html
Frei kam Ulvi K. erst im Sommer 2015

Tatsächlich hatte es diese aber gegeben. Im September 2010 widerrief dann ein wichtiger Belastungszeuge seine Aussage und erhob schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden. Im April 2013 beantragte der Anwalt von Ulvi K. die Wiederaufnahme des Falls, die auf Anordnung des Landgerichts Bayreuth ein Jahr später begann. Der Gutachter korrigierte sich im zweiten Verfahren und zog in Betracht, es sei auch „wissenschaftlich denkmöglich“, dass sich der Verurteilte alles nur ausgedacht hatte. Zweifel hatte es schon früher gegeben, da Ulvi K. verschiedene Versionen über den Tathergang geliefert hatte.

Im Mai 2014 wurde Ulvi K. aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Seine Unterstützer applaudierten, die Mutter von Peggy K. reichte ihm im Gerichtssaal die Hand. Frei kam Ulvi K. allerdings nicht, weil die Wiederaufnahme nur die Anklage wegen Mordes betraf. Aufgrund von Fällen des sexuellen Missbrauchs war er seit 2001 in einer psychiatrischen Abteilung untergebracht. Im Juli 2015 wurde Ulvi K. aus der Klinik entlassen. Heute soll er an einem geheimen Ort in einem Heim für behinderte Menschen leben.

@Robert80
Du verwechselst mich offenbar. Nicht ich habe behauptet, dass er schuldunfähig am Mord von Peggy war. Das Urteil hat nichts mit dem Psychiatrie Aufenthalt zu tun. Er wurde lange zuvor in die Psychiatrie eingewiesen, wegen Missbrauches an Kindern. Selbst wenn er schuldunfähig, am Missbrauch der anderen Kinder, gesprochen wurde, hat das nichts mit der Einweisung zu tun. Ich wiederhole es gerne, eingewiesen wurde er 2001, das Verfahren wurde 2003 eröffnet. Vielleicht fällt der Groschen ja mal, wenn man bedenkt, dass man nicht für eine Tat verurteilt werden kann, bevor das Verfahren stattgefunden hat :troll:

@hahnundhenne
Selbst wenn Du es wiederholst, wird es davon nicht richtiger. Er wurde des Mordvorwurfes freigesprochen, richtig. Der Rest ist nunmal nicht richtig

@hahnundhenne
Nun ist aber gut mit Falschbehauptungen !
U.K. wurde wegen Mordes an Peggy für schuldig befunden und verurteilt , hat aber nicht einen Tag wegen dieses Urteils abgesessen. Sein Aufenthalt in der Forensik war einzig den diversen Missbrauchen geschuldet, für die er als nicht schuldfähig befunden wurde.

@hahnundhenne
Das ist Blödsinn. Im Gefängnis war er nicht einen Tag. In die Psychiatrie kam er schon bevor das Verfahren gegen ihn losging unter anderem deswegen weil seine eigene Mutter ihn dort einweisen lassen wollte.

Dort blieb er auch bis zum Schluss, hatte jedoch sehr viel Freiraum. Als das wav zu Ende ging und er wegen des Nordes freigesprochen wurde kehrte er genau dort hin zurück; in die Psychiatrie.

Es wurde erst ein Gutachten der Ärzte gefordert, da der Freispruch vom mord nichts damit zu tun hatte dass er nachweislich Kinder missbrauchte in 20 bekannten aktenkundigen Fällen!

Erst eine weitere Untersuchung entließ ihn aus der Psychiatrie in die Obhut eines bewährungshelfers und betreuten wohnen.

@H.Arend

Danke fürs Diagramm! Sorgt zwar, wie hier schon von @Cathryn geschrieben für Gehirnverknotungen, aber hochinteressant. Da sind unglaublich viele Verknüpfungen untereinander im Spiel. Das, auseinander zu fitzeln ist schon fast eine Lebensaufgabe. ;) Wirklich aufschlussreich.

@der_wicht

der_wicht schrieb:Du hast es offensichtlich nicht verstanden, dass er nicht wegen der Tat an Peggy in der Psychiatrie war, sondern wegen anderer diverser Missbräuche?

Das kann man so nicht sagen. Die Verurteilung wegen Mordes ging bis zum Freispruch immer mit in die Prognose der Gefährlichkeit ein. Ohne den Freispruch wűrde Herr Kulac sicherlich immer noch in der forensischen Psychatrie sitzen.

Ich persönlich denke, dass Herr Kulac schon länger in der WG untergebracht wäre, hätte es damals die Verurteilung nicht gegeben.

Der Fall ist deutlich komplexer, was die Folgen der Verurteilung betrifft, als viele meinen.

@SCMP77
Die Folgen der Verurteilung, sicherlich. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass er nicht wegen Peggy in die Psychiatrie eingewiesen wurde und somit eben nicht unschuldig in die Psychiatrie verurteilt wurde. Die Einweisung hatte nichts mit Peggy zu tun

SCMP77 schrieb:Ich persönlich denke, dass Herr Kulac schon länger in der WG untergebracht wäre, hätte es damals die Verurteilung nicht gegeben.

Schwer zu beurteilen. Die erste jährliche Untersuchung nach dem wav ergab noch, dass bei uk durchaus rückfallgefahr bestünde. Nicht zuletzt deswegen weil sein Umfeld den Erfolg der Therapie erheblich einschränkte, da diese Leute ihm permanent eingeredet haben dass seine Taten nicht so schlimm waren.. Erst eine weitere Untersuchung entließ ihn dann, jedoch unter Auflagen.

@SCMP77
Wir wollen doch bitte mal festhalten, dass die gutachtetliche Einschätzung der anhaltenden Gefährlichkeit auch noch nach seinem Freispruch bestehen blieb und das Gericht dieser Einschätzung lediglich nicht in vollem Umfang folgte, weshalb es seine Entlassung aus der Forensik unter Auflagen wie zB. der Bewährungsbetreuung stellte.

@der_wicht

Die Einweisung als solche nicht,jedoch die Länge höchstwahrscheinlich sehr wohl. Und das darf man niemals vergessen, so dass ein Mensch durch das Fehlurteil sehr wohl schwere Nachteile gehabt hat. Und letzteres ist in Wirklichkeit das wesentliche, ganz unabhängig, dass eine ungerechtfertigte Verurteilung wegen Mordes auch ein extrem schwere Persönlichkeitsverletzung ist.

@annakommene

weil zwickau nürnberg in nicht mal 2 stunden auf der autobahn erfahrbar ist und leihfahrzeug zb bei europcar haben immer nummerschilder aus hamburg mit 7 oder 8 nummern am anfang.

@der_wicht
Es ging doch um die Folgen der Verturteilung als Mörder und die Wiedergutmachung, ist ja unabhänging davon, dass er schon vorher in der Psyche war. Irgendwie hast Du jetzt den Diskussionspunkt verschoben.

Aber egal, hast bestimmt Recht und ich blick es nicht. ;)

Zitat: @Cosmo69
Komme hier nicht mehr mit , Frage ist die Waldhütte bei Rodacherbrunn bekannt/gefunden,
wurde diese mittlerweile von der Spurensicherung untersucht , weiß da wer etwas ?
Ich frage weil hier einige Kommentare so erscheinen als sei die Hütte bekannt.
Der Anwalt eines der NSU. Opfer sagte doch das er in der Gegend die Hütte ohne Erfolg
suchte.

Wäre ganz schön dumm von den Behörden den genauen Standort bekannt zu geben.

Kann mir den run bildlich genau vorstellen, wenn die ersten Neugierigen dort einfallen und sämtliche Spuren die es dort noch geben könnte, kontaminieren oder nach Andenken suchen. ÖÖ

Die sollen den Standort auf jeden Fall erst mal für sich behalten.

@SCMP77
Möglich, vielleicht, wer weiß. Die Gefährlichkeitsprognose fiel dennoch nicht äußerst wohlwollend aus, nach Aufhebung des Urteiles. Wenn man bedenkt, dass es etliche Missbräuche gab, wohl nicht ohne Grund. Mir ging es allein um die Richtigstellung, er hätte ganz unschuldig, wegen Mordes an Peggy in der Psychiatrie eingesessen und das ist, ich wiederhole mich, schlichtweg falsch.

@Robert80
Es wurde hier behauptet, dass UK wegen des Mordes an Peggy unschuldig in der Psychiatrie saß und das habe ich versucht zu erläutern. Nicht mehr, nicht weniger. Dein Beitrag, in dem Du Wiki zitiert hast, ging wohl fälschlicherweise an mich, da ich nie behauptet habe, dass er an den Kindern schuldig gesprochen wurde und am Mord nicht. Das war jemand anderes, der den Fehler bereits eingesehen und korrigiert hat.
Wir können das gerne als erledigt abhaken

@Doverex
@H.Arend

Cool, danke! Ich hatte das auf Maps gefunden, die einzige (sichtbare) Hütte ist die auf dem Teich, und die Gegend ist sehr leicht mit Auto zu erreichen. Die Straße führt dann auch weiter westlich, wo die Fundstelle war.

@nodoc
Nun wirklich, wenn die Hütte mittlerweile nicht gesichert ist, dann weiß ich auch nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen dass jemand in ein Haus einbricht, wo er noch dazu weiß, dass es der potentielle Tatort ist, und er seine DNA Spüren dort hinterlässt...

nodoc schrieb:Wäre ganz schön dumm von den Behörden den genauen Standort bekannt zu geben.

Wenn das so ein verzweigtes Netzwerk war, dann wurde die Hütte schon vor Jahren still und heimlich abgerissen und deswegen hat die bisher auch keiner gefunden. Ihr glaubt doch nicht, dass wenn die B**D da in den angrenzenden Orten einfällt und mit ein paar Scheinchen wedelt, dass nicht gleich ein paar Ortskundige "Hier!" brüllen und der Presse den Weg zur Hütte zeigen. Sollte diese Hütte schon vor 15 Jahren da gestanden haben, dann ist die bekannt in der Gegend, ist ja kein Schuhkarton der keinem auffällt.