@emz emz schrieb:Da gibt es aber immer noch die Anmerkung des Gutachters, der ihn nach wie vor für den Täter hält.
Die war insofern konsequent, da es derselbe Gutachter war.
Ein Gegengutachten wurde hier vermieden, das hätte zu einem ganz anderen Ergebnis kommen können, es gibt zu dem besagten Gutachter sowohl Bewunderer als auch Kritiker, seine Gutachten sind keinesfalls unumstritten oder gar unumstößlich.
@BigMäc BigMäc schrieb:Es könnte auch bedeuten, das man sich nicht mehr ganz sicher war
Wenn man sich schon "nicht mehr so ganz sicher" ist, dann kann man nicht mehr verurteilen.
Da alle Ermittlungsverfahren wegen nicht ausreichendem Tatverdacht eingestellt werden mussten, ist derzeit alles offen.
Im Übrigen hätte es auch nichts genutzt, wenn ein Tatverdächtiger als Täter ausgeschlossen hätte werden könnten, denn in einem Verfahren herrscht nicht das Ausschlussprinzip nach dem Motto "wer übrig bleibt, wird verurteilt", sondern die Devise, dass die Tat nachgewiesen werden muss, was im Rechtsstaat sinnvoll ist, denn die Unschuld zu beweisen ist - man sieht es hier überdeutlich - praktisch unmöglich.
@Redjune2016 Ich muss das einem Pensionär nicht sagen, das sagte schon die Soko I. Wenn der Pensionär gerne die Soko II reinwaschen möchte, ist das seine Meinung, die darf er haben, ich muss sie nicht teilen und dass Kinderzeugen automatisch weniger glaubwürdig sein sollen, ist in der Praxis auch nicht zu verifizieren. Hier wurden diese ja teilweise durch die - ich nenne es mal: - harten Ermittlungsmethoden eingeschüchtert, so dass manche gar nichts mehr sagen wollten oder Aussagen zurückzogen, um sie später - als sie keine Angst mehr hatten - wieder bestätigten.
Der feste Glaube daran, dass sich 13 Kinder allesamt getäuscht haben sollen, daneben offenbar noch ein paar Erwachsene, der fehlt mir gänzlich. Das kann daran liegen, dass ich schon selbst als Kind als Zeuge aussagen durfte, das kann daran liegen, dass ich schon der ein oder anderen Zeugenaussage beiwohnen durfte, aber ich will das nicht vertiefen, jeder kann und darf glauben, was er will; mir fällt kein Mensch ein, der mit Zeugenaussagen zu tun hat, der per se ein gutes Dutzend Aussagen von Zeugen, die alle ein und denselben Nachmittag und ein und diesselbe Person betreffend ausgesagt haben, glaubt, dass diese sich allesamt im wesentlichen und übereinstimmenden Punkt geirrt hätten.
@Frau.N.Zimmer Frau.N.Zimmer schrieb:Glaube, gehört in die Kirche und nicht in kriminalistische Ermittlungen.
Dieser Ansicht sollten sich dann aber ein paar Hobbyermittler auch mal anschließen.
@Redjune2016 Redjune2016 schrieb:mindestens Gutachter Kröber und Wilfling
Soll das ein Wettbewerb werden? Dagegen stehen Sponsel, Manhart. Und jetzt?
Zuständig für ein Urteil ist übrigens weder der Gutachter noch ein beteiligter oder unbeteiligter Polizist. Und wenn ein Urteil von einem anderen Gericht aufgrund aktualisierter und korrigierter Erkenntnisse aufhebt, dann liegt der Grund darin, dass aufgrund der aktualisierten und korrigierten Erkenntnisse dies dem Recht entspricht und das bisherige Urteil nicht ergangen wäre, hätte es die aktualisierten und korrigierten Erkenntnisse zur Verfügung gehabt.
Dass dann der ein oder andere, der früher auf das falsche Pferd gesetzt hat, das jetzt mehr oder weniger stur nicht zugegen kann oder will, ändert daran gar nichts. Und auch der feste Glaube von mehr oder weniger gut informierten Laien ändert daran nichts.
Zum Leichenablageort:
Dass die Leiche nicht in Lichtenberg abgelegt wurde, liegt - wenn es zeitnah geschah - auf der Hand: seinerzeit wimmelte es dort von Polizei, dann hätte man als Verbringer ja gleich den Kripobeamten an der Ecke nach einem Spaten fragen können.
Ansonsten kann ich da nichts ausschließen, wahrscheinlicher ist es, dass der Verbringer fahren konnte (das ist Bedingung) und durfte, aber Letzteres ist halt auch nur eine Wahrscheinlichkeit, die nicht als höchstwahrscheinlich ansehen würde.