@jaska Wir sind in unseren aktuellen und aufgefrischten Betrachtungen mittlerweile, und wie ich glaube auch recht realistisch, bei einem Auto angekommen. Und zwar bei einem, mit dem man auch Wald- oder Feldwege befahren kann.
Nehmen wir also nur mal an, der Verbringer hätte sich diese Stelle ( und das gilt in dem Fall für jede Stelle ) ausgesucht. Primär, weil er sie kannte. Dann doch bestimmt zu einem Zeitpunkt, als er, so weit er sehen konnte, keine andere Person wahrnahm.
Als er sich sicher fühlte, holte er die Leiche aus dem Auto, weil er mit dem Auto nicht in den Wald reinfahren konnte oder wollte. Hätte man ja nachher gesehen.
Er trug die Leiche fünf Meter in den Wald ( siehe Filmbeitrag ) und legte sie ab. Noch immer war niemand zu sehen. Vor dem Waldrand stand aber gut sichtbar sein Auto. Er wusste, dass er ein paar Minuten brauchen wird, bis er wieder wegkonnte. Das Auto am Waldrand war besser ( weiter ) zu sehen, als die Leiche im Wald ( NICHT AUF dem WEG ). An die musste der Spaziergänger immerhin auf fünf Meter ran.
Also fuhr er sein Auto um die nächste Ecke, was ihm ein besseres Gefühl vermittelte. Nicht weit weg, aber immerhin aus dem Blickfeld des späteren Zeugen.
Als er wieder um die Ecke zur Leiche kam, kriegte er mit, noch bevor er mit dem Verscharren anfangen konnte, dass er nicht mehr alleine war.
Der Mann, der eben die Leiche gesehen hatte, suchte eilig das Weite. Unser Verbringer fühlte sich gestört, rechnete damit, dass recht schnell die Polizei kommen würde. Also Auto wieder her, Leiche wieder rein, Abgang.
Unterdessen hat der Zeuge die Polizei alarmiert und als die eintrifft findet sie NICHTS. Keine spielenden Kinder, Keine Erwachsenen mit ihrer Gummipuppe, keinen Müll, NICHTS.
Abgesehen von der unbekannten Verfassung der Suchmannschaft ( frisch oder erschöpft ) gibt es noch einen Beteiligten, der mit Sicherheit aufgeregt gewesen sein dürfte: den Zeugen. Dass der in seiner Aufregung nach dem Fund die Polizei an eine falsche Stelle führte, halte ich für einen genauso guten Grund, dass NICHTS gefunden wurde, wie den Zweifel an seiner Beobachtung selbst. Denn warum hätte er sich VOR der Sichtung von irgendetwas aufregen sollen?
Dew schrieb:Ich beziehe mich hier auf den Filmbeitrag aus Mord ohne Leiche, in dem Euler den Ort zeigt, an den der Beobachter die Leiche gesehen haben will und dabei aus seiner Aussage vorliest.
Der gezeigte Ort war mitnichten auf einer Straße sondern neben einem unbefestigten Weg im waldrandnahen Unterholz.
@SOAD Der Vergleich mit Tschechien oder der Türkei hinkt in dem Fall, das ist Dir schon klar?
Dafür gibt es einmal mit dem Leichenfund ganz klar einen Beweis. Zum anderen sprechen allein die Entfernungen klar dagegen. Wäre sie jemals dort gewesen, hätte sie niemand zurückgebracht, und tot schonmal garnicht.
Bei der Frage Helmbrechts-Rodacherbrunn bewegen wir uns hingegen in einem Gebiet von wenigen Kilometern und Stunden.
DasSOAD schrieb:Gerade sind es doch die mysteriösen Sachen, welche uns faszinieren und worüber wir uns Gedanken machen, uns praktisch nicht mehr so richtig loslassen. Hätte die Polizei damals an Ort und Stelle wirklich eine Gummisexpuppe entdeckt, würde ermittlungstechnisch kein Hahn mehr danach krähen.
So ist Helmbrechts fast schon zur Legende hier geworden.
hinkt nicht und das unterschreibe ich auf jeden Fall.
MfG
Dew
P.S. Ich lege die Helmbrechts-Sichtung beiseite, aber auf "Wiedervorlage".
Ansonsten bin ich gespannt auf den weiteren Verlauf des Brainstormings und auf
@traces einschätzende Zusammenfassung.
Dew