Peggy Knobloch

traces schrieb:
Welche Bereiche IN Lichtenberg hätten sich denn dennoch für eine Verbringung angeboten?

1. über die Burgmauer fallen lassen?

Zum Beispiel. Welche Orte noch? Welche hätten sich angeboten?

@traces

traces schrieb:
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass ein Täter mit seinen Handlungen eine Vielzahl an Entscheidungen vornimmt, die nicht immer vollends auf "Nachdenken" beruhen, jedoch i.d.R. auch nicht dem Zufallsprinzip entspringen.

Aber völlig rational auch nicht oder ist das individuell?

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:
Mit einer Ablage etwas weiter vom Lichtenberger Raum hat er zunächst ein schnelles Auffinden Peggys erschwert.

Ich denke auch, wobei objektiv betrachtet die etwa 15 km ja nun nicht so weit sind

@WyattE

WyattE schrieb: Ich sehe auch nicht unbedingt eine "würdelose" Ablage.

Meinst Du in Bezug auf das Abdecken? Das sehe ich jetzt weniger als „Undoing“ oder bestatten im Sinne einer Beziehungstat als vielmehr Verstecken zum Zeitgewinn.

Welchen Nachteil hätte es noch gehabt, PK in Lichtenberg verschwinden zu lassen?

Brainstorming:

1. sie wäre sehr schnell gefunden worden und alle Spekulationen (Entführung, Weglaufen, Unfall usw. wären u.U. ausgeschieden)
2. man hätte den Täter und Peggy u.U. zusammen gesehen
3. es wäre ein Täter aus Lichtenberg vermutet worden (der Täter konnte ja zu dem Zeitpunkt nicht wissen, wer später verdächtigt wurde)
4. man hätte ihn in Lichtenberg bei der Verbringung sehen können

... darf fortgesetzt werden ...

5. Der Leichnam hätte Hinweise zum Täter gegeben (DNA unter den Fingernägeln /Sexualverbrechen, etc.)

Die Frage ist: Warum war das keine Option für ihn?
1. es war kein Unfall
2. er war vorbestraft und ein Unfall mit Todesfolge wäre ihm nicht geglaubt worden

3. Familie / Job stand „auf dem Spiel“

Der Täter wird sein Zeitfenster so gut wie möglich ausgenutzt haben .

So weit weg wie ihm möglich war , ohne in Bedrängnis zu kommen.

Bin oft mit dem Hund unterwegs ....habe mir schon oft Gedanken gemacht , darüber , wo man unentdeckt eine Leiche verbringen könnte .

Ich kenne viele Wälder und Felder .....ich wäre mir nirgends sicher ....

Was über die Zonengrenze hinweg verbracht wurde, ist gefühlt schon mal viel weiter weg.
(Bin selbst unweit der Grenznähe aufgewachsen)

Beim Schwammerlssuchen hatte er im Jahr vorher festgestellt, dass man da kaum durchlaufen kann, so dicht ist dort der Wald. Daran hat er sich erinnert.

Wenn man dort in den Wald reinfährt, muss man nicht rückwärts raus, sondern kann bequem wenden. Deshalb fährt derTäter/Verbringer immer auf diesen Parkplatz beim Pilzesammeln.

Wenn ich das Opfer zu nah beim Wohnort vergrabe, werde ich immer, wenn ich vorbeifahre, daran erinnert.
Der will das aus den Augen haben.

@margaretha

margaretha schrieb:Aber völlig rational auch nicht oder ist das individuell?

Nein, mit Sicherheit nicht stets rational, sondern mitunter unbewusst, irrational und ja, oft sehr individuell.

emz schrieb:Wenn man dort in den Wald reinfährt, muss man nicht rückwärts raus, sondern kann bequem wenden. Deshalb fährt derTäter/Verbringer immer auf diesen Parkplatz beim Pilzesammeln.

Dranbleiben an dem Gedanken! Dein Gedanke beinhaltet also, dass es dem Verbringer wichtig gewesen sein muss, die Stelle mit einem Fahrzeug gut erreichen zu können. Daher vielleicht keine Freifläche, nicht "irgendein" Waldgebiet. (!)

Die Frage ist: Warum könnte es ihm wichtig gewesen sein, dass er die Stelle mit einem Fahrzeug gut erreichen und von dort wieder gut wegfahren kann?

@traces
Eine schnelle Auffindung der Leiche (in Lichtenberg) hätte nicht nur eindeutige Bezüge zum Täter gegeben, sondern ihn auch zu 99% anhand DNA Spuren überführt. Wenn man von Vergewaltigung mit anschließender Tötung ausgehen mag.
Er ist nicht zur Polizei aus Feigheit (vor der eigenen Tat) oder seiner Familie wegen. Es stand für ihn ausser Frage diese Tat sich selbst einzugestehen.

traces schrieb:Die Frage ist: Warum könnte es ihm wichtig gewesen sein, dass er die Stelle mit einem Fahrzeug gut erreichen und von dort wieder gut wegfahren kann?

Er ist vielleicht schon älter und/oder nicht sehr gut zu Fuß und will oder kann nicht sehr weit laufen.

@SOAD

SOAD schrieb:Er ist nicht zur Polizei aus Feigheit (vor der eigenen Tat) oder seiner Familie wegen. Es stand für ihn ausser Frage diese Tat sich selbst einzugestehen.

WICHTIGER Punkt!

Was hat er mit dem Schweigen also möglicherweise vermieden?

traces schrieb:
Die Frage ist: Warum könnte es ihm wichtig gewesen sein, dass er die Stelle mit einem Fahrzeug gut erreichen und von dort wieder gut wegfahren kann?

Er ist vielleicht schon älter und/oder nicht sehr gut zu Fuß und will oder kann nicht sehr weit laufen.

Richtig. Welche Gründe könnte es noch haben?

Schaut euch insbesondere mal die Frage an, welche Gründe es geben könnte, dass er sie westlich verbrachte.

Warum nicht östlich, nördlich oder südlich?

@margaretha
ja..zum Beispiel nicht auf einer Deponie oder ähnliches. ich sehe es als Mischung aus beidem. Bestatten und verstecken. Wobei sehr spekulativ, weil ja die genaue Art des Ablegens oder Vergrabens nicht bekannt ist.

@traces
Zumindest wenn es darauf ankommt das man schnell handeln kann ist die Anfahrt und Abfahrtmöglichkeit ideal.
Man muss dort nicht lange mit dem Wagen herum Fuhrwerken was auch auffallen könnte.

traces schrieb:Was hat er mit dem Schweigen also möglicherweise vermieden?

1. sein Ansehen verlieren
2. seinen Job/seine Position verlieren
3. seine Frau/Familie zu verlieren
4. seine Freiheit zu verlieren (das sollte wohl eigentlich ganz oben stehen)

traces schrieb:Warum könnte es ihm wichtig gewesen sein, dass er die Stelle mit einem Fahrzeug gut erreichen und von dort wieder gut wegfahren kann?

1. Er ist vielleicht schon älter und/oder nicht sehr gut zu Fuß und will oder kann nicht sehr weit laufen.
2. Er plant, diese Stelle regelmäßig zu besuchen (möglichst unauffällig) und nachzusehen, ob sie noch da ist oder gefunden wurde
3. es entstehen keine unnötigen Reifenspuren bei aufwändigen Wendemanövern

traces schrieb:Warum nicht östlich, nördlich oder südlich?

1. weil er sich dort nicht auskannte
2. weil man IHN dort kannte

Warum hat er PK nicht einfach im Müll entsorgt?

1. er sah sie nicht als Müll an, sondern als Mensch
2. er hatte eine persönliche Beziehung zu ihr - heisst sie war ihm nicht egal, sondern er mochte sie
3. er wusste, dass die nächste Müllhalde zu weit weg bzw. bewacht oder eingezäunt war

@WyattE

WyattE schrieb:ja..zum Beispiel nicht auf einer Deponie oder ähnliches.

WICHTIGER Punkt!

Warum nicht auf einer Deponie? Vor allem, wenn man vermutet, dass er Gegenstände von PK im Müll entsorgte:

Warum hat er PK nicht einfach im Müll entsorgt?

@traces
Wie gesagt, ich bin absolut davon überzeugt, daß er massiv unter Zeitdruck stande und sein Fehlen wäre sofort auffallen und hätte Fragen aufgeworfen.
Sein Schweigen hat das Weiterfunktionieren seines täglichen Lebens bewirkt, was ihm anscheinend viel Wert war.

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Zumindest wenn es darauf ankommt das man schnell handeln kann ist die Anfahrt und Abfahrtmöglichkeit ideal.

WICHTIGER Punkt!

Schnelligkeit war ihm also womöglich wichtig!

Die Frage ist: Warum? Was hat Schnelligkeit erforderlich gemacht? Welche Umstände?

traces schrieb:Die Frage ist: Warum? Was hat Schnelligkeit erforderlich gemacht? Welche Umstände?

Weil er anschließend noch irgendwo anders hin (z.B. Einkaufen) wollte, damit er ein Alibi hat?

@Cathryn

traces schrieb:
Was hat er mit dem Schweigen also möglicherweise vermieden?

1. sein Ansehen verlieren
2. seinen Job/seine Position verlieren
3. seine Frau/Familie zu verlieren
4. seine Freiheit zu verlieren (das sollte wohl eigentlich ganz oben stehen)

Bleib bei den Gedanken, die sind gut!

Warum könnte ihm sein Ansehen so wichtig gewesen sein? Wann ist Ansehen wichtig? Für wen? VOR Wem?

traces schrieb:Die Frage ist: Warum könnte es ihm wichtig gewesen sein, dass er die Stelle mit einem Fahrzeug gut erreichen und von dort wieder gut wegfahren kann?

Rückenprobleme beim Rückwärtsfahren.
Gute, schnelle Fluchtmöglichkeit.
Wegfahren auch ohne Licht möglich (Autokennnzeichen)-