Peggy Knobloch

@emz

Das ist wiederum ein sehr interessanter Punkt. Hast du eine Quelle, die in etwa besagt, ab wann die Mutter den Kontakt verboten hat? Also schon ein Jahr vor dem Verschwinden oder erst ein paar Wochen oder Tage vorher?

@Cathryn

Nein, da kann ich dir nicht weiterhelfen.
Beitrag von FF (Seite 3.045)
Beitrag von Mauro (Seite 3.046)

Vielleicht helfen dir diese beiden Beiträge schon mal ein Stückchen weiter.

Ich muss mal schauen, ob ich eine ab-wann-Quelle finde...

Zunächst mal diese hier:

http://www.welt.de/print-welt/article273246/Peggy-Prozess-Mutter-hatte-Angeklagten-sofort-verdaechtigt.html

nun vieleicht hat SK den Kontakt zu Ulvi K. generell schon immer untersagt weil er ihr nicht geheuer war.

unabhängig von den meiner Ansicht nach zu diesem Zeitpunkt eben noch nicht im ganzen Ort bekannten Missbrauchsfällen.

Sonst müsste man sich wohl an den Kopp fassen das Ulvi überhaupt noch die Möglichkeit hatte Kontakt zu Kindern im Ort zu haben.Eine ganze Dorfgemeinschaft opfert ihre Kinder für die heile Welt im Ort ?

wers glauben möchte.....

242 schrieb:Eine ganze Dorfgemeinschaft opfert ihre Kinder für die heile Welt im Ort ?

angesichts dessen, dass auch heute einheimische Mitglieder der BI bzw. des Unterstützerkreises die nachgewiesenen Taten des UK kleinreden, halte ich das zwar für ungeheuerlich, aber nicht unmöglich!

@242

242 schrieb:Eine ganze Dorfgemeinschaft opfert ihre Kinder für die heile Welt im Ort ?

wers glauben möchte.....

So wie es aussieht....nun ja... :

,,In Lichtenberg ist seit Jahren unter der Hand bekannt, dass der Ulvi Kinder betatscht', sagt eine andere Lichtenbergerin. Als Mutter habe sie deshalb ihre Tochter gewarnt und ihr untersagt, sich mit ihm abzugeben. ,,Die älteren Leute wussten das vielleicht nicht oder haben es verdrängt, aber den meisten Lichtenberger Eltern war es bekannt.' Deshalb habe sich der Ulvi auch nur solchen Kindern nähern können, die oft alleine waren.
(...)
Pfarrer Markus Broska sagt, wie vielen Lichtenbergern sei auch ihm bekannt gewesen, dass Ulvi vor Kindern ornaniert haben soll.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/dass-der-taeter-kinder-belaestigte-war-vielen-buergern-bekannt/357346.html

Bin fast versucht, wieder das Video rauszusuchen, wo man sich bei einer der jüngsten Kneipenkonferenzen in der Richtung äußerte, dass es doch von den Kindern ausgegangen sei und dass die fast schon ein schlechtes Gewissen dem UK gegenüber hätten und dass die GR mit allen Eltern gesprochen habe und da sei alles in Ordnung.

Falls Interesse besteht, such ich es raus, ich muss nur schnell mal weg.

emz schrieb:Falls Interesse besteht, such ich es raus, ich muss nur schnell mal weg.

Ich würde es mir ansehen, falls es keine Umstände macht.

Ich komme auch aus einem kleinen Dorf mit etwas über 1500 Einwohnern...
Eines Tages erwischte man den Trainer des ortsansässigen Fussbalvereins mit einen 12 und einem 13 Jährigen im Bett.
Das gab es erst richtig Theater... der Trainer wurde natürlich sofort von seinem ehrenamtlichen Job entbunden...
Mehr aber passierte nicht... keiner zeigte den Typen an...
Keiner wollte etwas dazu sagen... Später kam raus das der das schon seit Jahren gemacht hatte...
Gelockt wurden die Jugendlichen mit Playstation, Süssigkeiten und Taschengeld...
Alle habens gewusst... keiner hat was gesagt...
Den Eltern wars peinlich... den Jugendlichen auch...
Und bei einer Anzeige hätte man es immer wieder erzählen müssen...
Der Polizei... Den Richtern...
Dann wäre es in die Zeitung gekommen und alle hättens mitbekommen...
So war es praktischer... Schwamm drüber und gut ist...
Sonst fangen die Leute noch an zu reden...

Genau so ist das !!!

Richtig, und da Peggy verschwand ist alles ans Tageslicht gekommen, dazu noch als S.K. den Verdacht äußerte das U.K, was mit dem verschwinden zu tun haben könnte.
Also hat sie Schuld ganz klar :-)
Irgendwie krank ?oder?

noch ein Nachtrag zum Thema - Jungen/Mädchen

http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/mordfall-peggy-angeklagter-bestreitet-die-tat-aid-1.2071948

"Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 25-Jährigen, die seit dem 7. Mai 2001 spurlos verschwundene Peggy vergewaltigt und wenige Tage später aus Angst vor Entdeckung ermordet zu haben. Zudem habe er seit 1996 in seinem Heimatort Lichtenberg 13 weitere Jungen im Alter zwischen neun und zwölf Jahren sexuell missbraucht."

http://www.stern.de/panorama/-fall-peggy--ein-mordprozess-ohne-leiche-und-beweise-3510718.html

"Die wichtigsten Indizien der Staatsanwaltschaft sind neben dem widerrufenen Geständnis die Vernehmungsaussagen von den 13 Jungen, die bestätigten, dass K. sie missbrauchte oder dies versuchte. Mit Versprechen habe er sie in seine Wohnung gelockt oder an öffentlichen Plätzen Oralsex gesucht."

http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538

"
Aber am 6. September 2001 wurde Ulvi Kulac festgenommen. Eine Frau hatte ihn beobachtet, wie er mit einem achtjährigen Jungen auf einer Bank saß, beide mit heruntergelassener Hose. Es stellte sich heraus, dass Ulvi Kulac im Verlauf der letzten beiden Jahre mehrere Buben sexuell missbraucht hatte. "


und nein dabei geht es mir nicht darum diese Taten zu bagatellisieren sondern darum in wieweit der gestandene Missbrauch an Peggy von den anderen Taten abweicht oder nicht.

@alle
Ich habe irgendwo gelesen oder gehört, dass Peggy vor ihrem Verschwinden bei einem Frauenarzt oder dem Hausarzt war wegen einer eventuellen Vergewaltigung. Ich weiß nicht mehr wo ich das herhabe. Meine Frage dazu: Weiß jemand von Euch etwas darüber oder war das ein Gerücht? Wenn es richtig ist, wann war das Mädchen beim Arzt? Dann hätte die Mutter ja tatsächlich schon vor Peggys Verschwinden einen Verdacht gehabt, Zumindest hat sie gewußt, dass dem Mädchen etwas passiert ist, das absolut nicht in Ordnung war. Danke im Voraus für eine Info

@Hathora
sie war beim Hausarzt aufgrund auffälligen Verhaltens (hat beispielsweise ihre Unterwäsche weggeworfen), der Arzt hat dies jedoch nur als "normales" präpubertäres Verhalten eingeschätzt und nur leichte Beruhigungsmittel verschrieben. Im Nachhinein sind wir schlauer...

@242
wie oben schon zitiert wurde, hat UK nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen missbraucht. Ich sehe zwischen den bewiesenen Taten und dem Mord an Peggy keinen Widerspruch, nur eine kontinuierliche Steigerung eines triebgesteuerten Menschen, dem nicht rechtzeitig Grenzen gesetzt wurden: von Exhibitionismus, über Onanieren vor dem Opfer, Einbeziehen des Opfers ins Onanieren, Zwang zu Oralverkehr eben hin zu Vergewaltigung und schliesslich Mord zwecks Vertuschung. Eine gerade, logische Linie.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/warum-liess-die-polizei-den-taeter-laufen/357288.html
20 nicht angezeigte Fälle von sexuellem Missbrauch von fünf- bis zehnjährigen Jungen und Mädchen zwischen 1996 und 2001 haben die Beamten zu Tage gebracht, bereits im Jahr 2000 hatte er sich wegen exhibitionistischer Handlungen selbst angezeigt. Warum gegen den Mann dennoch nicht ermittelt wurde, muss die Soko nicht zuletzt der Mutter von Peggy erklären. Die hatte schon im Januar gefragt: „Was wäre, wenn man ihn schon damals aus dem Verkehr gezogen hätte? Könnte Peggy dann noch bei uns sein?" Noch eine Frage bleibt unbeantwortet. Zwischen dem Missbrauch Peggys und ihrem Tod liegen vier Tage. Das Mädchen hat seiner Mutter nichts von dem Missbrauch erzählt. Die anderen Kinder hatten ebenfalls nicht ihren Missbrauch den Eltern offenbart. Welches Klima herrscht in den Familien dieses Ortes, dass Kinder sich nicht trauen, sich ihren Eltern zu offenbaren? Haben sie Angst vor Strafe?


ich weiß nicht was damals passierte, aber Fakt ist das er Narrenfreiheit hatte, und wenn es jemand wagte, etwas zu sagen, diejenigen dann ganz unten waren, also hat man lieber geschwiegen... so nahm das Unheil seinen lauf.

@otternase

otternase schrieb:wie oben schon zitiert wurde, hat UK nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen missbraucht.

verzeih mir wenn ich neben " oben zitiertem " gerne auch noch Alternativen berücksichtigen möchte.

daß dem Treiben des UK seitens seiner Eltern nicht ein Ende gesetzt wurde sehe auch ich als riesengroßen Fehler an.

@VomWinde

VomWinde schrieb:ich weiß nicht was damals passierte, aber Fakt ist das er Narrenfreiheit hatte, und wenn es jemand wagte, etwas zu sagen, diejenigen dann ganz unten waren, also hat man lieber geschwiegen... so nahm das Unheil seinen lauf.

halten wir mal fest - du weist nicht was damals passierte - aber daß Eltern zum Nachteil ihrer Kinder die Narrenfreiheit des UK erdulden mussten um Teil der Dorfgemeinschaft zu bleiben - daß ist ein dir bekannter Fakt .... irgendwie ein Widerspruch in sich :D

Das Zeitfenster ist recht knapp, zwischen Ankunftszeit des Schulbusses 13.15/13.30 Uhr und 13.45 Uhr, als U. sich zum *Holzmachen* bei einem Dorfbewohner einfand.

@WyattE
Hier wurde mal geschrieben, dass Ulvi Kulac angegeben hat, auf dem Hinweg das Zwei-Uhr-Läuten der Kirchenglocken gehört zu haben. Ist immer noch ein knappes Zeitfenster, aber dennoch um 15-20min erweitert.

Nicht nur das ich das Zeitfenster auch bei ~60 min knapp finde, laut der Schulbus-Sichtung hatte Peggy den Marteau Platz auf dem sie angeblich auf UK traf bereits hinter sich gelassen und befand sich nur mehr etwa 30m vor der Haustüre.

@jaska
gab es auch ein einmaliges Läuten um 13.30 Uhr ? Leicht zu verwechseln mit 2xLäuten für 14.00 Uhr..

Im Urteil des LG Hof wurde das Zeitfenster ausgeweitet, indem man Zeugenaussagen anzweifelte, weil sie nicht zum Geständnis passten.
Dies ist vom LG Bayreuth bekanntermaßen korrigiert worden.

Ansonsten hatte die Polizei durchaus noch andere Personen auf dem Schirm,
namentlich den Stiefbruder des Nachbarn im Hause sowie einen Nachbarn einige Häuser weiter, beide inzwischen wegen sexuellen Missbrauchs an je zwei Mädchen verurteilt, beide kein sicheres Alibi, ersterer hatte definitiv Kontakt zu Peggy K.

Nebenbei geriet ja noch der ehemalige Lebensgefährte der Mutter ins Visier, da ist dann eher von Gewalt die Rede, merkwürdiges liest man da auch, Alibi im engen Zeitfenster mittags auch nicht vorhanden, ansonsten halt acuh keine ausreichenden Ermittlungsansätze.

Ausreichende Ermittlungsansätze hatte man beim Ulvi K. ursprünglich auch nicht, die hat man sich dann geschaffen, die Methoden dürfen als zweifelhaft angesehen werden, zumindest hat es gereicht, das "ermittelte" und widerrufene Geständnis letztendlich als falsch festzustellen.

Und den unbekannten Dritten, der einen unbeobachteten Moment nutzte, kann man auch nicht ausschließen.

Wenn man die Zeugenaussagen anders bewertet als die Soko 2 und nicht per se alles Mögliche ausschließt, kommt man noch zu ganz anderen Zeitfenstern, je nach Bewertung.

Ausschließen und Einengen ohne fundierte Begründung ist meiner Meinung nach der falsche Weg, um die Sache aufzuklären. Das hat wohl Soko 3 auch erkannt und bleibt bei "unbekannt" und hält sich aktuell mit Spekulationen zurück.