Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Peggy Knobloch

98.242 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch
242 ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:11
@SoSo123
Natürlich musst Du mir nicht antworten oder sonstwie auf meinen Beitrag eingehen. Der allerdings nur deswegen gepostet wurde, weil Du nicht definiert oder begründet hast, was Du geschrieben hattest - so kann man natürlich nur spekulieren, was Du gemeint haben könntest, darum schreibe ich ja dazu, wie das von Dir Geschriebene bei mir rüberkommt, so liest es sich eben, was ich ausdrücklich durch
"hört sich an, als ob"
erkennbar mache.
Anstatt erstmal einen Roman mit Mutmassungen zu verfassen hätte man bei Interesse auch einfach fragen können wie das gemeint war :D


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:24
@242
Die Frage sei hiermit gestellt: wie hast Du es denn gemeint?


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:27
@LaDaya
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Kann man eine Zeugenaussage welche ca. 1 Jahr nach dem Verschwinden noch nachgeschoben wird für glaubhaft halten? Mit welcher Begründung (Motiv) wurden diese Angabe gemacht? Diese Nachbarin hat scheinbar die damaligen vor einem Jahr stattgefundenen Suchaktionen gar nicht mitbekommen oder wie?

Mich würde da schon mal interssieren welche Kriterien für die Glaubwürdigkeit von Zeugen und Aussagen von der Exekutive (Polizei/Staatsanwaltschaft/Gericht) herangezogen werden. Oder kann da willkürlich geurteilt werden?
Ein Ermessensspielraum ist da mit Sicherheit gegeben.

Möchtest du nicht verraten, welche Aussage du meinst?


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:28
@LaDaya
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Kann man eine Zeugenaussage welche ca. 1 Jahr nach dem Verschwinden noch nachgeschoben wird für glaubhaft halten?
Zu dieser Aussage habe ich mir auch schon mal Gedanken gemacht.

Beitrag von Waidmann (Seite 2.000)

Wie belastbar die Aussage der einzigen Belastungszeugin ist,kann jeder selbst für sich entscheiden.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:30
@Waidmann
Zitat von WaidmannWaidmann schrieb:Wie belastbar die Aussage der einzigen Belastungszeugin ist,kann jeder selbst für sich entscheiden
immer wieder werden Fälle gelöst, wo Jahre nach einem Verbrechen/einem Unfall/einer Straftat ganz allgemein ein entschiedender Hinweis eingeht.

die Qualität eines Hinweises bemisst sich nicht nach der Zeit, die seit der Straftat vergangen ist!!


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:33
@Ventil schrieb:
welche Motive Peggy umzubringen gibt es denn noch, außer dem sexuellen Missbrauch?

ich dachte, der Grund wäre klar, mir fällt da nichts anderes ein, aber ich bin offen für andere Gedankengänge...

also?
Also für mich kommen folgende Motive in Frage:

- Verdeckung von sexuellem Missbrauch an ihr oder einem anderen Kind, weil sie androhte auszupacken (dafür kommen mehrere Verdächtige oder ein Unbekannter in Frage)

- sexueller Missbrauch an ihr und dabei erfolgte Tötung als Teil des Missbrauches (also Lustgewinn, Sadismus, pervers)

- Strafvereitelung gegenüber einem Verwandten, Freund, Bekannten, Lebensgefährten wg. vorausgehendem Missbrauch ( auch dafür kommen mehrere Verdächtige oder ein Unbekannter in Frage)

- blinde Wut auf sie persönlich (z.B. nach Streit, oder Verletzung der Ehre)

- blinde Wut stellvertretend für Wut auf jemand anderes (war im Fall Dano so)

- Verdeckung einer anderen Straftat, die Peggy vielleicht beobachtet haben könnte

- lange schwelender Hass oder Neid, der sich an dem Tag entladen hat

Für alle Motive kann ich mir in Peggys Umfeld Täter vorstellen.


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:43
Ich hab ne Quelle gefunden, die die Armbanduhr als vermissten Gegenstand auflistet:


Suchseite Peggy Knobloch (Archiv), 2001
https://web.archive.org/web/*/http://www.vermisste-peggy.de/
Bekleidung:

* olivgrüne Nylonhose ohne Taschen leicht ausgestellt
* oranges Sweat-Shirt mit buntem Glöckner v. Notre Dame Emblem (-Walt Disney)
* schwarze Regenjacke mit Aufdruck TSV-Lichtenberg auf dem Rücken
* schwarze Schuhe mit Plateausohle d. Fa. WEKA-Kunstleder mit breitem Klettverschluß
* Armbanduhr hellblau mit Kunststofflederband


@242
Warum sollten die Abendsichtungen jetzt anders eingeschätzt werden als 2003? Da hätte ich wirklich gerne mal ein Beispiel.



weil sie seit dem Freispruch von U.K. wieder möglich werden.Wenn er Peggy nicht - wie zunächst angegeben- und später im WAV revidiert mittags ermordet haben kann - so könnte sie noch länger im Dorf gesehen worden sein.
Das ist in der Tat unlogisch. Denn man hatte ja nicht etwa erst als Ulvi Kulac als Tatverdächtiger ins Spiel kam die Zeugenaussagen vom Nachmittag und Abend gekippt sondern ging zuvor schon damit aus, dass das Mädchen nicht nach Hause gekommen war.

Die Welt, 10. Mai 2001
http://www.welt.de/print-welt/article450254/Von-Peggy-fehlt-weiter-jede-Spur.html
Im Ortskern trennten sich die Wege der Mädchen. Seitdem wurde Peggy nicht mehr gesehen.
Frankenpost, 08. Oktober 2001
Seit die neunjährige Peggy Knobloch am 7. Mai von der Schule nicht mehr nach Hause kam, wird intensiv nach der Drittklässlerin gesucht. Zuletzt war sie an jenem Montag um 13.20 Uhr auf dem Heimweg von der Schule gesehen worden, nur wenige Schritte von ihrem Elternhaus am Lichtenberger Marktplatz entfernt
Das war noch bevor Kulac als Verdächtiger überhaupt in den Fokus rückte.
Letzte bestätigte Sichtung: direkt nach der Schule am Henri-Marteau-Platz.
Daran ändert kein Freispruch irgendwas.


1x verlinktmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 13:59
Hallo,

ich lese hier schon lange mit und möchte nur mal kurz was loswerden.

Ich kann nicht verstehen, weshalb hier im Thread gefühlt immer und immer wieder auf Ulvi K. rumgeritten wird, während es auch andere gab, die es sich zu diskutieren lohnt meiner Meinung nach, wie zb den Holger E., der seinerzeit ein falsches Alibi angab und nur nicht weiter verfolgt wurde in dem Fall, weil Ulvi als Täter präsentiert wurde.

Andererseits wundere ich mich auch über viele Beiträge, die auf den Auffindeort und die Situation abzielen, ich weiss leider nicht mehr genau, an welcher Stelle ich das hier gelesen habe, aber es gab u.a. Beiträge, in denen angezweifelt wurde, dass beispielsweise 15 Jahre niemand an einer Stelle im Wald vorbei kommt und der Täter ein enges Zeitfenster gehabt haben muss, weil sein Fehlen sonst bemerkt worden wäre und es müsste am Kilometerstand vom Auto auffallen, dass jemand 2x die 15 km gefahren ist.

Bei diesen Beiträgen denke ich immer, das können nur "Stadtmenschen" denken. Ich wohne auf dem Dorf und zwar in einem Feldweg, abseits vom ganzen Rest der Umgebung. Ich habe 2 Nachbarshäuser mit jeweils einem Abstand von 150 Metern, unser Gründstück allein ist 20.000qm groß. Neben mir ist ein Wald mit einer Schranke, weil er privat ist und dahinter nur ein Stück verlassener Ostseeabschnitt kommt. Dieser Wald wird seit 20 Jahren fast ausschliesslich von einem Jäger betreten und gerade mal noch von mir, wenn ich mit meinem Hund gehe. Es verläuft ein großer Hauptweg hindurch und den kann man auch schlecht verlassen (ausser man will es unbedingt) weil überall umgestürzte Bäume liegen und es teils ziemlich morastig ist. Ich bin mir sicher, dass es hier Stellen gibt, die noch viel länger nicht betreten wurden und es ebenso lange dauern würde, bis eine Leiche auftaucht.

Ebenso die Sache mit dem knappen Zeitfenster, damit ja niemanden auffällt, dass der Täter weg war. Ich kann am Tag 8 Stunden weg sein und es würde sicher niemand merken, nicht mal mein Nachbar. Auch würde sich bei uns im Haus keiner über dreckige, eingesaute Klamotten (voller Erde) wundern, eben weil man auf so nem Hof dauernd irgendwo "im Dreck wühlt".

Und noch kurz zu den "vielen" Kilometern im Auto, mag ja für "Stadtmenschen" auch viel sein, am Tag mal 30 km zu fahren. Ich fahre täglich zwischen 100 und 150 km, allein schon weil ich je 35km zur Arbeit fahre und fürs Einkaufen mindestens 20km fahren muss, zum Arzt zb muss ich 50km fahren. Also bei mir zuhaus würde sich garantiert niemand wundern, ich bin sogar sicher, dass es nicht mal auffallen würde, wenn da extra km draug wären.

Ich wollte das nur mal kurz von der "Dorfmensch"-Seite betrachten, weil mir aufgefallen ist, wieviel wirre Szenarien stattdessen konstruiert wurden (Leiche wurde erst kürzlich abgelegt zb), obwohl ich es ganz nüchtern betrachtet kein bisschen seltsam finde.

Gruß


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:08
@LaDaya
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Kann man eine Zeugenaussage welche ca. 1 Jahr nach dem Verschwinden noch nachgeschoben wird für glaubhaft halten? Mit welcher Begründung (Motiv) wurden diese Angabe gemacht?
Sagen wir mal so, es kommt drauf an.

Einen alltägliche Situation, welche nicht wirklich besonderes ist, wird man nach 1 Jahr nicht zu einem bestimmten Tag zuordnen können. Die Gefahr ist eher groß, dass man Beobachtungen unterschiedlicher Tage zusammen wirft. Es ist bekannt, dass den Menschen gerade wenn es um die zeitliche Zuordnung geht, sehr häufig Fehler unterlaufen. Die zeitliche Komponente ist für das Gedächtnis selten von Bedeutung, daher ist es auch die unzuverlässigste.

Und selbst bei so einmaligen Dingen wie den 11.9. stellen 30% der Menschen schon nach einem 1/4 Jahr nicht mehr die Dinge so dar, wie sie es kurz nach diesem Erlebnis geschildert haben. Sie wollen es an einem anderen Ort anderen Situation etc. erfahren haben.

Wie man dann eine Alltagssituation nach 1 Jahr auf den Tag genau zurückverfolgen will, ist vor dem Hintergrund solcher doch sehr deutlichen Untersuchungen, nicht mehr nachvollziehbar.

Solange es anderweitig keine stützenden Hinweise gibt, müsste ein neutrales Gericht einen Zeugenaussage als nicht ausreichend gesichert ansehen, zumal es in einem Rechtsstaat nach dem Grundsatz "im Zweifel für den Angeklagten" verfahren muss.

Im ersten Verfahren mag noch das widerrufene Geständnis als Hinweis zu deuten gewesen sein, aber eigentlich spielt diese kaum einen Rolle. Denn es ist eigentlich egal, wo Herr Kulac damals wirklich saß.


Vorliegend hätte- wenn die Tathergangs-Hypothese zutreffen würde - Peggy nicht vor gehabt, nach Hause zu gehen. Da ist schon eine Annahme, die schon mal nicht so recht wahrscheinlich ist. Dann wurde Peggy auch näher am Haus gesehen, sprich sie wurde auf dem wahrscheinlicheren Weg gesehen, nicht auf dem den der Profiler angenommen hatte.

Das Problem an der Tathergangshypothese war, dass von vornherein der Täter fest stand, aber um diese überhaupt hinzubekommen, musste man von eher unwahrscheinlichere und zumindest einer Zeugenaussage widersprechende Annahmen ausgehen.

Anders ist natürlich, wenn ein Mitwisser o.ä. nach n Jahren einen Aussage macht, dann spielt nicht wie hier das zeitliche, sondern das Täterwissen eine Rolle. Dann sind späte Aussagen auch verwertbar.


2x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:11
@Lutecia

He, kommst Du aus Schleswig-Holstein oder Mecklenburg- Vorpommern ?
Ich komme aus Schleswig - Holstein und kann das meiste von Dir bestätigen !
Aber 50. Kilometer bis zum Arzt, na wenn da mal was ernsthaftes vorliegt kann man sein
Testament machen ,falls noch Zeit dafür ist ! :)


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:13
@Lutecia
Zitat von LuteciaLutecia schrieb:Ich wollte das nur mal kurz von der "Dorfmensch"-Seite betrachten, weil mir aufgefallen ist, wieviel wirre Szenarien stattdessen konstruiert wurden (Leiche wurde erst kürzlich abgelegt zb), obwohl ich es ganz nüchtern betrachtet kein bisschen seltsam finde.
Das stimmt schon, ich denke zum Beispiel bei Wald an einen Wald, in dem man spazieren geht, mit angelegten Wegen, ordentlich angelegten Holzstapeln und lichtem Unterholz, Wegweisern, Bänken und bequem erreichbaren Gaststätten.


melden
Mauro ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:15
@SCMP77
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Im ersten Verfahren mag noch das widerrufene Geständnis als Hinweis zu deuten gewesen sein, aber eigentlich spielt diese kaum einen Rolle. Denn es ist eigentlich egal, wo Herr Kulac damals wirklich saß.
Kannst Du mir das bitte näher erläutern? Ich möchte diesen Satz von Dir nachvollziehen können.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:16
@Cosmo69

Meck-Pomm :-)

Naja es gibt ein Krankenhaus in 15km, ich hoffe für Notfälle reichts *aufholzklopf* aber mein Hausarzt eben etwas weiter weg :-) Ledier musste ich aber schonmal feststellen, dass die Rettungsleitstelle der Feuerwehr hier wohl niemals jemanden hinschicken kann, weil die behautet haben, meine Straße gibt es nicht... (war zum Glück nur, wegen nem entlaufenen Hund)


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:17
@Lutecia
Finde Deinen Beitrag sehr gut, weil Du am Beispiel aus dem Leben schilderst und begründest, warum Spekulationen bzgl. einer längeren Abwesenheit nicht zwingend logisch waren/sein müssen.
Ich stimme Dir im Wesentlichen zu, so sind auch meine Erfahrungen vom jahrelangen Dorfleben abseits der nächsten größeren Ortschaften. Einiges hat aber sogar durchaus noch Gültigkeit jetzt, im Leben in einer Kleinstadt: man fährt durchaus größere Entfernungen und ist Nachbarn/Familie ect. keine Rechtfertigung schuldig über die eigene Abwesenheit, sodaß es immer praktisch möglich ist, sich mehrere Stunden auszuklinken um meinetwegen einen Körper im Wald zu verscharren.
Es ist auch nicht wirklich schwierig, eine durchaus untypisch größere gefahrene km Entfernung zu erklären bzw. sich eine glaubhafte Geschichte dazu auszudenken. Kein Mensch wird nachfragen, keinem wird sowas alles ungewöhnlich erscheinen.

Doch jetzt kommt mein ABER: wenn die Situation aktuell ist, daß man befragt wird weil etwas geschehen ist und man erklären muß, wo man gestern war und warum, wie lange etc., dann werden die Angaben höchstwahrscheinlich auch geprüft. Und hier sehe ich eine Schwierigkeit! Natürlich kann man Glück haben und/oder die Lüge ist so gut und Zufälle kommen zuhilfe, sodaß einem geglaubt wird.
Aber so eicht ist das nicht, wenn wenn ich z.B. angäbe, ich wäre einkaufen gewesen, wird vielleicht geprüft, ob ich in besagtem Laden gesehen wurde usw.
Ich persönlich habe bis jetzt noch nie ein Alibi gebraucht, aber wäre ich in der Notlage, mir ein Falsches konstruieren zu müssen, dann weiß ich, daß ich mir einen möglichst durch Zeugen bestätigbare Aufenthaltsort/Zeit ausdenken müsste. Ein Alibi á la "ich bin 5 Stunden spazieren gefahren" würde ich mir eher nicht aussuchen. Aber wenn ich ein falsches Alibi baue, muß ich andere Personen mit einbeziehen, die evtl. für mich lügen sollen usw. Stelle ich mir nicht wirklich einfach vor!


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:21
@Noella

Da muss ich etwas lachen, so einen Wald, wie du ihn beschreibst, gibt es hier in meiner Nähe gar nicht :-) Kenne ich nur aus'm Urlaub.

@SoSo123
Ich müsste in so einer Situation gar nichts erfinden. Wenn ich sage, dass ich zuhause war, kann das eben einfach niemand nachvollziehen, ob das wirklich so war. Klar müsste ich dann hoffen, dass man mir glaubt, aber das müste ich bei einer erfundenen Einkaufsgeschichte ja auch und da ist die Gefahr sogar größer, dass mich eben keiner gesehen hat und mein Alibi widerlegt ist. Wie gesagt, ich wohne so weit ab von der "Zivilisation", ich wäre auch einer von denen, der nicht merkt, dass sein Nachbar seit Wochen tot im Haus liegt.

Ich kann auch sagen, dass ich 5 Stunden am Strand war mit meinem Hund, kann garantiert auch niemand nachvollziehen. hundespuren von uns gibts da immer, weil wir da ständig sind.


melden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:23
Zitat von MauroMauro schrieb:Kannst Du mir das bitte näher erläutern? Ich möchte diesen Satz von Dir nachvollziehen können.
Im ersten Verfahren wurde ja davon ausgegangen, dass das Geständnis wahr war. dann hätte es sich mit der Zeugenaussage gedeckt.

Aber das große Problem bleibt, selbst wenn man diese Zeugenaussage als wahr annimmt, warum sollte Peggy vom direkten Weg nach Hause abgewichen sein? Das allein ist schon unwahrscheinlich (aber natürlich nicht unmöglich). Dann gibt es zusätzlich die Zeugenaussage, welche den wahrscheinlicheren Weg bestätigt. Und genau auf diese Problematik wies das Gericht des 2. Verfahrens hin und das war daher mit ein Grund für den Freispruch.


4x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:27
@Lutecia
Danke für Deine Antwort!
Darf ich aber mal eine weitergehende Frage stellen?
Ich lese heraus, daß Du in dem beschriebenen Szenario alleine lebst in Deinem Haus. Aber wie wäre es denn, wenn Du mit mehreren Personen dort leben würdest? Also z.B. Deinem Partner, Kindern und/oder anderen? Dann müssten die ja wiederum entweder Dein (falsches) Alibi vom zu Hause sein bestätigen und für Dich lügen (bewußt oder manipuliert) oder Du musst Dir ein Heimunabhängiges Alibi stricken.

Das aber jetzt nur aus neugier von mir, wie solche Prozesse vom falschen Alibi-Ausdenken wohl vonstatten gehen.
Natürlich kann ja der Täter oder Verstecker der Leiche durchaus z.B. alleinstehend sein.


melden
242 ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:31
@jaska

den scheibchenweise veröffentlichten Angaben aus Zeitungsartikeln kann ich nicht entnehmen auf welchem Stand sich die Ermittler intern am 10.Mai 2001 befanden.

Das schon Ad acta gelegte Hinweise nochmals Beachtung finden und andere vorher viel beachtete Ad acta gelegt werden halte ich nicht für ungewöhnlich - wenn sich etwas neues ergibt. .Daß ein bereits mit Verurteilung abgeschlossener Fall erneut aufgerollt werden muss halte ich für etwas neues - auch einen Leichenfund würde ich dazu zählen.

wenn man im Fall TG schaut wurde lange die Peugeot Spur favorisiert - nach dem Fund war es dann die Drachenhausspur - letzte gesicherte Sichtung war jedoch viel früher durch Personen die TG auch persönlich kannten.In den Medien wurden diese Sichtungen auch nicht immer zeitnah veröffentlicht , warum auch. Da jedoch kein bestimmter Tatverdächtiger ermittelt werden konnte wurde in alle Richtungen weiter ermittelt.

Im Fall PK hatte man spätestens im August - eher aber schon früher durch Zeugenaussagen und ganz sicher durch ein vorher eingestelltes Ermittlungsverfahren einen Tatverdächtigen.

" August 2001: Der 23 Jahre alte Gastwirtssohn Ulvi K. wird als Tatverdächtiger festgenommen. Er räumt ein, Peggy missbraucht zu haben, kann aber für die Zeit ihres Verschwindens ein Alibi vorweisen. Er wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. "

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/peggy-k-die-chronologie-des-falles-a-1101201.html

Das dürfte die Ermittlungen in alle Richtungen schon eingegrenzt haben.

Sind weitere Verhaftungen von Tatverdächtigen ohne Alibi nach der Unterbringung von UK in der Psychiatrie und vor seinem Geständnis bekannt ?


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:33
@SCMP77
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Aber das große Problem bleibt, selbst wenn man diese Zeugenaussage als wahr annimmt, warum sollte Peggy vom direkten Weg nach Hause abgewichen sein?
Folgendes wäre z.B. für mich vorstellbar, wenn ich versuche, mich in das Kind hineinzuversetzen indem ich mein eigenes Verhalten/meine Denkweise in dem Alter miteinbeziehe:
vorausgesetzt es stimmt, daß Peggy U aus dem Weg gehen wollte (es ist ja soweit ich weiß belegt, daß U an der Bushaltestelle wartend gesehen wurde von Zeugen, jetzt mal die Uhrzeit außen vor gelassen und sein Motiv spielt erst mal keine Rolle bei meiner Überlegung) und sie ein Zusammentreffen vermeiden wollte. Nehmen wir weiter an, daß es aber möglicherweise zu einer Begegnung gekommen war.
Ich finde es durchaus logisch, daß sie nicht den Weg nach Hause wählt, wo niemand zu Hause ist (ja auch im ganzen Haus zeitweise auch andere Bowohner abwesend sind) sondern versucht, irgendwo anders Gesellschaft zu finden. Sich irgendwohin wenden, wo Erwachsene oder andere Menschen sind.


1x zitiertmelden

Peggy Knobloch

11.07.2016 um 14:39
@SoSo123

Nein, ich lebe hier mit meinem Partner. Wie ich aber schon erwähnt habe, ist unser Grundstück so weitläufig, dass wir uns tatsächlich manchmal mehrere Stunden nicht sehen, weil ich z.B. auf einem Ende auf der Schafskoppel zugange bin, während er in einer Halle arbeitet. Und da kommt es eben auch vor, dass sich einer von uns ins Auto setzt und los fährt ohne das der andere das überhaupt merkt.


melden