Peggy Knobloch

@alle
Ich hoffe, dass dem Täter jetzt ordentlich die Muffe geht.
Vielleicht hatte er ja sogar einen Helfer, der jetzt die Gelegenheit hat, das Maul aufzumachen. Entschuldigt meine Ausdrücke. Aber der Fall Peggy und das Schicksal aller verschwundenen Kinder geht mir sehr an die Nieren. Menschen, die einem wehrlosen kleinen Mädchen etwas antun, können gar nicht schwer genug betraft werden, egal wer es jetzt bei Peggy war. Ob es Ulvi K. oder ein anderer Verdächtiger war. Ich hoffe inständig, dass der Richtige endlich gefunden wird und wünsche mir, dass die Ermittler nun ohne "Pannen" arbeiten!

@Ma_Ve

Und manche vertreten halt die Meinung: Könnte vielleicht doch.

Aber es gab nach meiner Erinnerung vier oder fünf Verdächtige. Ich warte erstmal ab, was die Beamten der Soko noch so verlautbaren lassen. Wenn vermutlich auch nur nach und nach.

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Das Urteil wurde in einem Wiederaufnahmeverfahren aufgehoben.

Schon vergessen?

Folglich ist es nicht nur ein Argument sondern richterlich bestätigt, dass er unschuldig ist.

Nein, das habe ich natürlich nicht vergessen.
Es gab erst eine Verurteilung und dann einen Freispruch wegen derselben Sache. Eines davon kann nur richtig sein. Ist also immer das letzte Urteil richtig? Oder das, was einem selbst in den Kram passt?

Juristische Unschuld ist eben durchaus nicht immer identisch mit tatsächlicher Unschuld.

Wie die Mutter nach aussen hin die Trauer um den Verlust des Kindes kund tut und welche Verdrängungsmechanismen dabei statt finden, ist eine Sache. Sollten diese Tage jedoch eine oder mehrere brauchbare DNA identifiziert und den üblichen Verdächtigen zugeordnet werden können, ist ihre Reaktion viel beachtenswerter. Die Menschen im Grenzgebiet zwischen Bayern, Thüringen und der Tschechei sind seit der Wende immer für Überraschungen gut ...

jerry142 schrieb:Der Freispruch war eine reine Formsache.

So wie jeder Schuldspruch auch nur eine Formsache ist, denn (fast) niemand weiß, ob der jeweilige Richterspruch der Wahrheit entspricht. Du sagst es, alles reine Formsache. Im Zweifel für den Angeklagten? Reine Formsache, die Überzeugung des Gerichts? Min. 4 von 5 Richtern sind zu einer gleichartigen Ansicht gekommen, auch nur reine Formsache, denn auf die Wahrheit kommt es an, das Dumme ist nur, die kann niemand wissen außer Täter und Opfer.

Habe jetzt nicht alles der letzten Stunden gelesen, ggf. hat jemand ja schon den Einwand gebracht:

Wie kann es denn sein, dass erst nach 15 Jahren rund um die Fundstelle div. Gegenstände gefunden worden sind? 15 Jahre kommt niemand an dieser Stelle vorbei - weder ein Pilzsammler noch ein Förster?

Und was wäre eine sinnvolle Erklärung (außer Wildschweine) dafür, dass Teile der Knochen unter der Erde und andere Knochenteile oberhalb der Erde waren? Ggf. dass der Täter an den Tatort zurückkam und nochmals versuchte, die Knochen auszugraben - und es sich dann anders überlegt hat...

@SCMP77

SCMP77 schrieb: denn auf die Wahrheit kommt es an, das Dumme ist nur, die kann niemand wissen außer Täter und Opfer

Ja, allerdings verschieben Beweise die Wahrscheinlichkeit in die eine oder andere Richtung.

Dem Wiederaufnahmeverfahren ging allerdings eine Medienpräsenz voraus, von der selbst der RA sinngemäß meinte, es wäre schön, wie sehr man die öffentliche Meinung manipulieren könnte.

Zweifel an dem Freispruch: Nein. Zweifel an der Unschuld: Ja.

Lt. Diversen Berichten, errichtete sie diese Gedenkstätte auf anraten eines Psychologen.
Ein paar Kerzen und ein Bild sind die eine Sache, aber richtiger Ort zum trauern ist nun mal hauptsächlich eine Gedenkstätte/Grab/ ein Friedhof , ein Ort der Ruhe

Mc_Manus schrieb:Und was wäre eine sinnvolle Erklärung (außer Wildschweine) dafür, dass Teile der Knochen unter der Erde und andere Knochenteile oberhalb der Erde waren? Ggf. dass der Täter an den Tatort zurückkam und nochmals versuchte, die Knochen auszugraben - und es sich dann anders überlegt hat...

Warum wird immer so kompliziert gedacht ? Tiere, Regenfälle, die den Boden teilweise abgetragen haben, reichen doch, um etwas (Skelett oder Gegenstände) die nicht wirklich tief vergraben wurden, nach oben zu holen. Wieso sollte ein Täter nach zig Jahren des nicht findens plötzlich auf die Idee kommen - ich vergrab trotzdem mal lieber woanders ? Bisher war es doch anscheinend ein sehr sicheres Versteck.

Eben. Genauso sehe ich es ja auch. Ich bin jetzt auch einfach mal so dreist und behaupte, dass kaum eine Mutter ihr Kind Beerdigen lassen würde bzw. so eine öffentliche Gedenk-Trauerstätte errichten lassen würde, solange sie innerlich noch hofft.

Seh ich anders, weil jeder anders trauert. Ich war nur immer erstaunt darüber, daß auf dem Stein der Tag des verschwindens quasi als Todestag, versehen mit einem Kreuz, angegeben war. Ich wußte nicht, daß das in Deutschland gesetzlich so machbar ist.

@jaska
Bei Verfolgung der aktuellen Entwicklung scheidet einer als Täter definitiv aus!

Für mich war das erste Urteil in dem Fall an den Haaren herbeigezogen.

Wie sich zeigt lag ich damals wie heute richtig.

Warten wir einfach den morgigen Tag ab, was die neuen Erkenntnisse bringen und ob überhaupt schon etwas mehr an die Öffentlichkeit gegeben wird

@Statue

Trauer ist ein Prozess zum Loslösen, Loslassen.
Aber auch zum Finden einer neuen gesellschaftlichen Rolle, z. B. von der Ehefrau zur Witwe.
Vgl. "Ohne jede Spur..." von Barbara Preitler, die allerdings weniger Kriminalfälle behandelt als mehr Hinterbliebene von Vermissten aufgrund politischer Ereignisse und dem Tsunami 2004.

Dieser Prozess kann aber nicht eintreten, wenn man zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit hin- und her gerissen ist.

Sofern Peggys Mutter sich selbst damit zu einem Abschluss verhelfen wollte, glaube ich nicht, dass es ihr vollständig gelungen ist.

Aber das Leben muss weitergehen. Von daher: Es war ihre Entscheidung so damit umzugehen.

Der Hammer wäre ja wenn Ulvi es doch war. Er dürfte nicht nochmal angeklagt werden weil er schonmal freigesprochen wurde.

Es ist gar nicht gesagt, dass dort nie jemand vorbei kam.

Wenn ein auch nur Jahr vergangen ist, liegt schon etwas Laub, Moos etc. auf der Stelle. Ich möchte wetten, wenn dort in 10m Entfernung dran vorbei geht muss er die Stelle nicht einmal finden, wenn er nicht geradeaus darauf zu läuft !

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Für mich war das erste Urteil in dem Fall an den Haaren herbeigezogen.

Die Geständnisse hättest du in dem Prozess nicht gewertet haben wollen?