lawine schrieb:rate mal, warum man in der Aufklärung von schwierigen Kriminalfällen dazu übergegangen ist, Tathergangshypothesen aufzustellen und Täterprofile zu erstellen - jedes GEschehen liefert einem erfahren Proflier viele Hinweise auf Tatgeschehen und Täterpersönlichkeiten.
Horn, der die THH im vorliegenden Fall erstellt hat, ist ein sehr guter und erfahrener Profiler.
Man sollte solche Tathergangshypothesen nicht überschätzen. Sie sind kaum davon abhängig, von wem sie erstellt wurden.
Eine Tathergangshypothese steht und fällt mit den der Anzahl der halbwegs gesicherten Beobachtungen und Kenntnisse.
Was hatte man für Erkenntnisse?
Peggy war aus dem Schulbus ausgestiegen und dort in der Gegend lang gelaufen.
Man hatte einen Menschen, der Kinder missbraucht hatte und auch Peggy.
Man hatte von diesem Menschen einen kurzen Zeitraum, in dem er kein Alibi vorweisen konnte.
Man hatte gewisse Vermutungen, wo dieser Mensch war, wie er gelaufen sein könnte.
Mehr hatte man nicht oder irre ich mich da?
Mehr noch,man hatte sogar eine Zeugenaussage, die dem Weg zur Bank widersprach, Peggy soll dort nicht abgebogen sein, auf welcher der vermutete Täter gesessen haben könnte.
Wenn man auf einer so geringen Basis eine THH erstellt, sollte man wissen, dass die Grundlage mehr als dürftig ist. Wenn man die 3 letzten Punkte betrachtet, geht man von vornherein von der Tat durch diesen Menschen aus.
Das sollte man beachten, wenn man hier über eine solche THH spricht, auch wenn sie von einem erfahrenen Profiler erstellt wurde. Einen THH kann nur so gut sein, wie die Hinweise, auf der diese baut und diese waren so gut wie nicht vorhanden bzw. diese Hinweise widersprachen zum Teil sogar dieser Hypothese.