Peggy Knobloch
01.06.2015 um 15:12Nordbayern.de, 01. Juni 2015
http://www.nordbayern.de/region/mit-sondersendung-aktenzeichen-xy-sucht-nach-peggy-1.4417274
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Mit Sondersendung: "Aktenzeichen XY" sucht nach Peggy
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LICHTENBERG - Jetzt sollen Fernsehzuschauer helfen, das mysteriöse Verschwinden der kleinen Peggy aus Lichtenberg im Mai 2001 aufzuhellen. Eine Spezialausgabe der Sendung "Aktenzeichen XY" widmet sich am Mittwoch dem Schicksal von vier vermissten Kindern, darunter auch dem der damals Neunjährigen aus Oberfranken.
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Nächste Woche wird Susanne Knobloch, Peggys Mutter, zusammen mit ihrer Anwältin Ramona Hoyer bei Rudi Cerne sein und vor laufender Kamera von den letzten Stunden berichten, die sie mit ihrem Kind in Lichtenberg verbrachte. Auch sie hat den Glauben nicht aufgegeben, dass ihre Tochter noch am Leben sein könnte. Man erhoffe sich „neue Lösungsansätze, neue Gedanken“, sagt Hoyer, deshalb habe man dem belastenden Auftritt zugestimmt. Einen Fall „Natascha Kampusch“ habe sich schließlich vorher auch niemand vorstellen können.
Psychischer Druck wächst
Und doch, es gleicht einem hoffnungslosen Unterfangen: 14 Jahre später, nachdem Peggy das letzte Mal gesehen wurde, nach zwei Mordprozessen ohne Leiche, nach internationalen Suchaktionen, nach Razzien, vorläufigen Festnahmen und der Exhumierung einer Leiche, nach all diesen Aktionen, die keinen Schritt weitergeführt haben, sollen die Ermittler jetzt den entscheidenden Tipp aus der Bevölkerung erhalten?
"Die Chancen sind gut", sagt Ina-Maria Reize-Wildemann, die Chefredakteurin der Deutschen Kriminalfachredaktion (DKF) in München, die die Beiträge für die XY-Sendung produziert. Gerade nach so langer Zeit sinke häufig die Hemmschwelle von Mitwissern, sich bei der Polizei zu melden, das habe man mehrfach erlebt. Oder der psychische Druck des Täters ist so immens geworden, dass er sich offenbare. Die Erfolgsquote bei „Altfällen“ sei erstaunlich gut.
Ermittlungskommission war bei Dreharbeiten dabei
Im März hat die DKF den zehnminütigen Einspielfilm in Lichtenberg und Schwarzenbach am Wald (Landkreis Hof) gedreht und die letzten Stunden der Neunjährigen rekonstruiert, ehe sie spurlos verschwand.
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Man habe nur die Informationen herausgegeben, die als gesichert gelten, sagt Jürgen Stadter, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Die Ermittlungskommission der Kripo Bayreuth war bei den Dreharbeiten dabei. Doch was in den Stunden nach Schulschluss wirklich geschah, weiß niemand, die Ermittler haben inzwischen viele Hypothesen aufgestellt — und nach langen Recherchen wieder verworfen. Man habe „wirklich alles nachgeprüft“, auch die Spur nach Tschechien. Zuletzt suchten Polizeitaucher eine Talsperre in Sachsen nach dem Schulranzen ab. „Wir haben kein positives Ergebnis“, formuliert Stadter.
Neuer Filmschluss
Was geschah? Die vielen denkbaren Szenarien haben offenbar auch die Fernsehredaktion verunsichert. In letzter Minute wurde der Schluss geändert: Jetzt sieht der Zuschauer, wie jemand einen Fuß in die Tür zu Peggys Wohnung stellt.
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