Peggy Knobloch

@Redjune

Das ist ja keine gesellschaftliche Erklärung, sondern eine Überlegung aus Tätersicht.
Und ich finde, dass es zahlreiche Beispiele gibt, in denen Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen ein breites Medieninteresse erfahren haben.
Im Übrigen gibt es nicht nur die Einteilung in Ober- und Unterschicht.
Ich würde auch nicht behaupten, dass Peggy grundsätzlich der Unterschicht angehörte. Solche Einteilungen finde ich ziemlich schwierig.

Nein, keine Angst. ;)

@Blondi23
Es ist aber ein gesellschaftliches Problem wenn Kinder unterschiedlich wichtig gemacht werden.

@Redjune

Erstmal ein mediales, weil diese Einstufung durch die Presse erfolgt.
Wie du siehst, beteiligen sich zahlreiche Menschen an diesem Thread, es kommt also auch immer auf die persönliche Sichtweise an.
Wenn ich jetzt mal von meinem Bekannten-Familien- und Freundeskreis ausgehe, dann kennen die Personen dort eher Peggy Knobloch als Tanja Gräff, was nichts damit zu tun hat, dass wir hunderte Kilometer von den jeweiligen Orten entfernt leben.
Wenn man den Fall dieses kleinen Jungen sieht, der ermordet wurde (von dem gleichen Mörder wie Jenisa), dann erkennt man, dass nicht unbedingt die Schichtzugehörigkeit ausschlaggebend für das gesellschaftliche Interesse ist.

Die Kinder werden auch nicht durch die Gesellschaft zum Opfer, sie sind anfälliger aufgrund ihrer familiären Herkunft. Meine Klasse ist, was die Schichtzugehörigkeit anbelangt, ziemlich heterogen. Es fällt deshalb auf, dass gerade Personen mit schwierigerem Hintergrund vermehrt Probleme haben, was ja nicht verwunderlich ist, aber auch, dass sie in vielfältiger Weise zu einem Opfer werden.
Vielleicht, weil sie eine Angriffsfläche bieten? Aufgrund ihrer Unsicherheit, ihrer Nachdenklichkeit, ihres zurückgezogenen Verhaltens?
Ich weiß es nicht.
Ursache ist aber nicht die Gesellschaft, sondern der Hintergrund und wie dieser sich auf das Kind auswirkt. Eine Sache der Sozialisation.

@Hörteissenior

Genau diesen Ansatz, den Petermann da vorschlägt hatte ich unzählige Male zu begründen versucht.
Peggy ist nunmal das Opfer und der Weg zum Täter könnte auch über ihre Persönlichkeit führen.
Was hat sie bewegt, wem hat sie sich anvertraut und warum usw.

Welcher Täter könnte sich welche "Schwachstellen" wie zunutze gemacht haben?
Da dies aber hier jetzt offtopic ist und mit Schuldzuweisung gleichgesetzt wird kann man diesen Ansatz wohl nicht weiter verfolgen.

@Mao1974

Schade, dass du die Differenzierung anscheinend immer noch nicht nachvollziehen kannst.

@Blondi23

Sicher, deshalb bin ich ja auch ein "Kleingeist", das hat @Redjune sicherlich richtig festgestellt.

Mach doch mal einen Vorschlag, wie man sich der Persönlichkeit des Kindes, wie es dieser Experte zurecht fordert, irgendwie annähern könnte, wenn ihre familiäre Situation nicht Gegenstand der Diskussion sein soll ? Was prägt denn ein Kind wohl mehr als dessen Familie?
In einem Fall, in dem auf Peggys Verhaltensänderungen vieles ankommt, in dem sie zentral sind, darauf zu verzichten, das ist aberwitzig.
Was soll denn hier einmal weiterbringen? Das hunderste Durchkauen irgendwelcher juristischen Spitzfindigkeiten?
Seitenlang ausgetragene Streitigkeiten über grammatikalische Kinkerlitzchen?

Wann war denn Peggy hier zuletzt Thema? Mal ganz ohne Verallgemeinerungen, sondern nur sie speziell in ihrer speziellen Situation?
Wenn man hier Details anspricht, die etwas weiter in den Fall vordringen, dann kommen vielleicht zwei lesenswerte Beiträge und anschließend wieder der übliche Sermon. Und auch gerne immer die Ein- oder Zweizeiler...

Insofern gebe ich @ramisha ausdrücklich recht, auch wenn wir selten übereinstimmen, früher ging es hier doch auch mit fundierteren Beiträgen. Ich muss nicht mit jedem hier in jeder Hinsicht übereinstimmen, das gibt aber niemandem das Recht, hier mit Begriffen wie "Kleingeist" anzukommen oder mit aus der Luft gegriffenen Unterstellungen.

Ich kann auch zB mit @jaska mal unterschiedlicher Meinung sein, deswegen schätze ich sie trotzdem als erstzunehmenden Gesprächspartner. Ist das so schwer?

Es ist doch wirklich die Frage, ob man hier noch diskutieren kann, oder ob nur noch Lager gefestigt werden. Es haben sich hier schon mehrere User verabschiedet, von denen ich gerne mehr gelesen hätte, weil es EINMAL etwas Neues bedeutet hätte.

@Mao1974

Wann war denn Peggy hier zuletzt Thema? Mal ganz ohne Verallgemeinerungen,sondern nur sie speziell in ihrer speziellen Situation?Text

:fuya:

Diesen Experten von dem hier die Rede ist sah ich einmal in einem Bericht über
Peggy.

Dort sagte er das er jedenText der in irgend einer Weise mit ihr zu tun hatte
genaustens durchleuchten würde,die gesamte Biographie .

So etwas hätte (müsste) eigentlich auch gemacht werden finde ich.

Wenn ich mir mal ganz ganz grob die Gesamtumstände von Peggys Verschwinden
durch den Kopf gehen lasse gehe ich Theoretisch zu über 90.% davon
aus das Peggy den/die Täter schon kannte die verantwortlich sind,das sie Verschwunden
ist.

@Zfaktor

Natürlich, ein komplett fremder Täter ist möglich, aber doch mehr als unwahrscheinlich.

UK ist eine Sache, eine nicht zu vernachlässigende Spur, ein Missbrauch durch ihn steht fest (wie auch immer er ausgesehen hat).
Aber war das alles ?
Gerade die Angaben zu den Verhaltensänderungen sind dermassen unterschiedlich, das MUSS einfach auffallen. Diese gab es (inklusive nicht baden wollen und Unterhose wegwerfen) offenbar schon vor dem Donnerstag vor dem Verschwinden. Stiefvater und Mutter haben sich lange nicht auf diesen DO festgelegt, sondern es gab auch Schilderungen wie: nach Ostern. Sogar welche, die einen früheren Zeitraum angeben.

Die Situation Zuhause war nicht so, daß die Erwachsenen sich nur auf das Kind und dessen Lage hätten konzentrieren können, das ist einfach unrealistisch. Wenn es anders gewesen wäre und man Peggys Auffälligkeiten so drastisch empfunden hätte, dann hätte man sie wohl nicht den ganzen Montag über quasi sich selbst überlassen. Das IST ein Widerspruch!

So extrem KÖNNEN die Auffälligkeiten nicht zur Kenntnis genommen worden sein, denn sonst hätte mit Sicherheit der Versuch der Klärung stattgefunden

@Mao1974

Theoretisch denke ich das die Verhaltensänderungen der Peggy auf Missbräuche
zurück zu führen sind.

Die Mutter-der Arzt haben wohl nicht gewusst warum Peggy dieses Verhalten zeigte
und der Doc versuchte dann mit der Medi Keule (sicher Zeitlich begrenzt) da
gegen anzugehen.

Theoretisch bin ich der Meinung das Peggy wohl schon eine ganze Zeit lang Sexuellen
Übergriffen ausgesetzt gewesen ist.

Wir wissen ja das es in Peggys Umfeld zu Fällen von Kindesmissbrauch kam.

Diese Typen sind alle samt KinderschänderText aber keine Kindermörder.

Warum wurde Peggy möglicherweise ermordet ?

Kamm der Punkt wo sie sich offen gegen die Missbräuche auflehnte ?

Sagte sie, jetzt ist Schluss, ich sage es meiner Mutter die geht dann zur Polizei ?

Theoretisch denke ich das für den Täter am Verschwinde Tag etwas aus der
Gewalt geriet oder er glaubte er könne es nicht mehr kontrollieren ,
deshalb der vermeintliche Mord.

Ist natürlich bloße TheorieText aber ich denke das der Täter aus Peggys
Geographischen ,was weiß ich( Bekanntschaften der Familie ? ) Umfeld stammt.

Es ist halt Niemandem nachzuweisen.

Ich hab da auch keine große Hoffnung auf XY im Juni .

Vielleicht bringt es irgendwann die Zeit mal ans Tageslicht.

Ich möchte mal kurz zusammenfassen, was Axel Petermann zum Fall Peggy in dem Interview empfiehlt:

1: Die drei Säulen der Fallanalyse - Täter; Tatort; Opfer (Leiche).
2: Im Fall von Peggy bleibt als einzige Säule die Opferpersönlichkeit.
3: Beleuchtung der Opferpersönlichkeit, insbesondere das familiäre Umfeld.
4: Steuerung der Spurenlage durch:
5: Einen leitenden Ermittler mit viel Lebenserfahrung, der z.B. über
6: Ein ausgeprägtes menschliches Gespür verfügt und Reaktionen von Menschen einschätzen und Querverbindungen einordnen kann.

Mao1974 schrieb:Mach doch mal einen Vorschlag, wie man sich der Persönlichkeit des Kindes, wie es dieser Experte zurecht fordert, irgendwie annähern könnte, wenn ihre familiäre Situation nicht Gegenstand der Diskussion sein soll ? Was prägt denn ein Kind wohl mehr als dessen Familie?

Dazu Petermann:
"Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Familie sehr oft der richtige Ansatz ist in solchen Fällen. Ich sage das ganz generell und ohne Wertung in Bezug auf den Fall Peggy. Der Einfluss von einem fremden Täter ist dann doch eher selten."

@Schimpanski

Die Opferpersönlichkeit, inklusive des fam. Umfeldes ist natürlich wichtig. Das aber nicht in dem Sinne, daß hier unbedingt der Täter zu suchen ist, sondern in dem Sinne, daß das eben für das Kind prägend war.
Und das Kind ist und bleibt die wichtigste Person. Es geht hier eher darum, wer dem Kind eben durch die speziellen Verhältnisse nahe gekommen sein könnte.
UK ist ihm leider nahegekommen, das steht fest, es besteht nur eben die Möglichkeit, daß das noch jemand getan haben KÖNNTE. Zumindest ist es nicht auszuschließen...

@Mao1974
Ich interpretiere Petermann so, dass über das Umfeld eine mögliche Spur zum Täter führen kann. Die genaue Ausleuchtung des Umfelds dient ja auch dazu Personen auszuschließen.

@Schimpanski

Ja, auch. Das Umfeld eines Kindes ist aber groß, es beinhaltet nicht NUR die Familie.

In diesem Fall ist das nähere Umfeld, inkl. Familie aber insofern wichtig, als daß es Peggys Handeln, ihre Vorstellungen usw geprägt hat. Dieses Kind suchte Halt, Geborgenheit und Ansprache, ich denke, das kann man sagen. Dazu gibt es unzählige Zeugenaussagen. Und genau das hat sie möglicherweise verletzlich gemacht. Gerade Täter, die Kinder missbrauchen, sind da ja nicht doof, die wissen schon, welches Kind empfänglich für Ansprache ist.

Und selbst den Missbrauch durch UK kann das begünstigt haben, wenn Peggy zB verzweifelt irgend einen Freund suchte. Egal welchen...
Es fällt zB auf, daß Peggy in UK einen Freund sah, das wird sowohl von ihrer als auch Ulvis Mutter bestätigt. Das alleine ist ja schon ungewöhnlich. Welches neunjährige Mädchen sieht denn schon in einem UK einen "Freund"?
Doch nur ein Mädchen, welches, wenn man ehrlich ist, von Altersgenossen wenig beachtet wird und das war ja offensichtlich auch so, aus verschiedensten Gründen.

Man unternimmt wieder etwas:

http://www.euroherz.de/suche-nach-peggy-taucher-an-der-talsperre-pirk-2372590/

@Hörteissenior
Danke für den link. Vllt. gibt es ja noch einen weiteren, etwas größeren, Koffer der gefunden werden könnte. Einen so beschwerten Koffer, dass er nicht wegschwimmen kann...
Wie weit ist das ungefähr von Lichtenberg weg?

@Frau.N.Zimmer

Aha. Ist jetzt auch garnicht geschmacklos...
Soviel zu "Sitte und Anstand". Meine Güte...

@Mao1974

Ich weiss zwar nicht was das soll? Aber dann melde mich doch!

Liegt es denn so fern, dass ein Leichnam entsorgt wurde? Ja, das ist geschmacklos! Es zu erwähnen, denke ich nicht.

@Hörteissenior

Diese ganzen Aktionen sind für mich ehrlich gesagt das Letzte. Ein im Jahre 02 aufgefundener Schulkoffer, soll das ein Witz sein?

@Frau.N.Zimmer

Ja, genau, und dieser wird jetzt hier in dieser Talsperre vermutet (warum eigentlich? ) . Und vorher im Grab einer Lichtenberger Bürgerin oder in der Zisterne des Nachbarn. Das ist einfach eine Unverschämtheit, was hier abläuft.

Und ja, ich finde es geschmacklos, hier lustig von beschwerten Koffern zu reden, aber andererseits von fehlender Sitte und fehlendem Anstand zu schwadronieren , was Mituser betrifft. Das stößt mir in der Tat bitter auf...