Peggy Knobloch

@Frau.N.Zimmer
das überlege ich auch, außerdem hat sich der Arzt doch nie geäussert, bzw. hat nicht ausgesagt oder aber es wurde nie bekannt....das ist doch komisch, wenn das Verhalten sooo auffällig war und dann sogar das Kind verschwindet. Ich hatte auch nie irgendwo etwas von Ritalin gelesen, sondern eigentlich nur "Medikament", oder steht in dem Buch explizit Ritalin? Man kann ja auch nachvollziehen, ob irgendein verschreibungspflichtiges Medikament je in einer Apotheke abgeholt wurde, oder?

Bayerwastl schrieb mal etwas von Mel-Puren, ich weiß aber nicht, woher er das hat und es erscheint mir kaum nachvollziehbar, das ein normaler Kinder/Hausarzt, das einfach so verschreibt......das sollten Kinder unter 12 Jahren auch nicht nehmen......
War das Medikament vielleicht für die Mutter? Falls es dieses Rezept je gab?

Ich denke, das ist alles aus dem Buch, warum kam es dann aber sonst nirgends zur Sprache? Warum wird dann solchen "Spuren" offenbar nicht nachgegangen? Es ist doch ein Unterschied, ob ein Kind Medikamente nahm, warum es die Medikamente verschrieben bekam, ob sich dadurch das Verhalten änderte, ob es überhaupt ein verändertes Verhalten gab, das tatsächlich Anlass zur Sorge und demzufolge offenbar einen Arztbesuch zur Folge hatte. Warum interessierte es denn offenbar nicht, wodurch etwaige Verhaltensänderungen aufgetreten sein könnten? Das frage ich mich schon seit Jahren

Also hier ist die Rede von Medikamenten bei Schlafstörungen. Ist allerdings “Nur“ ne Facebook Quelle

https://de-de.facebook.com/Peggyknoblochvermisst/posts/1504779699738385

Sie wäre nervös, aggressiv, kaum zu bändigen und unkonzentriert gewesen. Ihre Schulnoten haben sich massiv verschlechtert. Sie habe wenig gegessen. Ihre Mutter ging daher 3 Tage nach Ostern mit Peggy zum Arzt, der Hyperaktivität, Migräne, Nasenbluten notierte. Er hätte zunächst Ritalin empfohlen. Es dann aber doch erst mit pflanzlichen Tropfen (Sedinfant N) gegen Nervosität und Einschlafstörungen versucht.



Bei einem weiteren Arztbesuch am 26. April 2001 hat der Arzt ihr wegen weiterer Unruhe und Schlafstörungen das stärkere Beruhigungsmittel „Mel-Puren“ verordnet, was schon für größere Probleme spricht.

http://www.gratwanderer24.de/index-Dateien/Page1513.htm (Archiv-Version vom 08.02.2015)

Habe das Buch selbst auch nicht, aber was im Netz dazu finde sagt nichts über Ritalin. Es sind die gleichen Inhalte wie oben im Zitat.

https://books.google.de/books?id=gL30AgAAQBAJ&pg=PT11&lpg=PT11&dq=peggy+lichtenberg+mel+puren&source=bl&ots=epMxdfMt0m&sig=DUG_hihohgdDaMCzy-agsqx394Q&hl=de&sa=X&ei=t7bpVILoGsXzUrzyg-gL&ved=0CCgQ6AEwAQ

In Verbindung mit dem Unfall am Kinn soll dieses dann zumindest verschrieben worden sein. Jedenfalls laut Buch und der Quelle, wobei sich diese aufs Buch bezieht.

Wo war der Badezimmerunfall? Vermutlich noch in Schwarzenbach bei der Uroma? Es war die Tante aus Schwarzenbach, die mit Peggy am 16.04.2001 vormittags im Kreiskrankenhaus Naila war. Die angeblichen Angaben im Notfallschein „Die junge Patientin ist heute wegen Schwindel in der Wanne ausgerutscht. Platzwunde am Kinn. Die Wunde wurde mit 5 Stichen genäht“. Nach Angaben im Buch „Der Fall Peggy“ ging S. K. 3 Tage nach Ostern mit Peggy zum Arzt, der wegen Hyperaktivität und Unruhe ein pflanzliches Beruhigungsmittel verordnete. Später, am 26.04.2001 als die Fäden am Kinn gezogen wurden, verordnete er das stärkere Beruhigungsmittel Mel-Puren!

http://www.gratwanderer24.de/index-Dateien/Page1506.htm (Archiv-Version vom 08.02.2015)

Zum Thema Rezept abholen bzw. das Nachvollziehen, ob ein Rezept abgeholt wurde.
Privatrezepte werden bei der Apotheke im Sysem nur mit Privat vermerkt ohne Namen des Patienten.
Kasserezepte werden in der Regel von der Apotheke ein oder zweimal monatlich mit der Krankenkasse verrechnet. Für die Archivierung gibt es wohl aber keine Auflagen und es ist der Apotheke überlassen, wie lange Rezepte aufbewahrt werden.

Wie das vor 15 Jahren in Sachen Datenschutz geregelt war ist nochmal was anderes.

@gurkentoni
auf jeden Fall geht kein Mensch nur zum Arzt, um ein Beruhigungsmittel für sein Kind zu bekommen, sondern eigentlich müsste man doch annehmen, dass man der Ursache versucht auf den Grund zu gehen, bevor man an Medikamente denken würde.....


was ich auch interessant finde, es hiess ja, Ulvi K. hätte Peggy umgebracht, um den ein paar Tage vorher stattgefundenen Missbrauch zu vertuschen.......wenn er sie aber nicht umgebracht hat, dann wollte er wohl auch keinen Missbrauch vertuschen......hätte er diesen vertuschen wollen, dann hätte er ja auch verstanden, dass es falsch ist, was er macht und das er dieses Unrechtsempfinden offenbar nicht hat, das wurde doch festgestellt.......deshalb habe ich diese Vertuschungsgeschichte auch nie verstanden.......

hier mal ein Artikel, der so manches noch einmal zusammenfasst....falls das alles so richtig ist
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/mordfall-peggy-knobloch-viele-zweifel-an-einem-zweifelsfreien-urteil-12118132.html

@Tussinelda

Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob UK wirklich gar kein Unrechtsempfinden hat. Vielleicht hat er es nur nicht in allen Situationen, weil er nicht alle Handlungen als Unrecht wahrnehmen kann.

@Blondi23
ich bin jetzt einfach mal von dem ausgegangen, was festgestellt wurde bezüglich der Schuldfähigkeit....ob das dann auch in jeder Hinsicht so ist, das weiß man nicht....

@der_wicht
Entschuldigung

@Tussinelda

Eben. ;)
Deshalb kann es so, aber auch anders gewesen sein und demnach müsste sich kein Widerspruch auftun, so wie du ihn bemerkt hast.
Ich denke, dass UK ein ganz komplexes Wesen hat, das zusätzlich durch verschiedene andere Faktoren verstärkt wird. Alles ziemlich schwierig.

@Blondi23
der Widerspruch liegt aber doch dann im damaligen Urteil....es wird festgestellt, dass er nicht schuldfähig ist, es wird aber gleichzeitig so dargelegt, dass er Peggy umbrachte, um den Missbrauch zu vertuschen...das widerspricht sich doch, oder sehe ich das falsch? Wieso etwas vertuschen, was man laut Gutachten ja gar nicht als "falsch" versteht, weshalb man dann ja auch in der Forensik ist.......oder denke ich jetzt völlig falsch?

Im Grunde sind wahrscheinlich zu viele Spuren erkaltet/weg/vernachlässigt, weil man sich zu schnell auf den einen Täter eingeschossen hatte, und auch wenn er es gewesen sein sollte, man wird nie mehr genauere Umstände erfahren, da eben nicht alles so abgearbeitet wurde, dass es tatsächlich ein vollständiges Bild abgeben könnte. Und man Ulvis Geschichten ja so oder so nur bedingt Glauben schenken kann.

@Tussinelda

Also, ich bin kein Jurist und ich denke auch nicht so. Ich verstehe es aber so, dass die Schuldfähigkeit das Schlussergebnis ist, zu dem ein Gericht durch das Prüfen verschiedener Aspekte kommt. Dieses Unrechtsempfinden wäre ein solcher Aspekt. Wenn UK in manchen Situationen weiß, dass er was falsch gemacht hat und in manchen Situationen gar nicht versteht, dass er was falsch gemacht hat, dann ist dieses Verhalten ja nicht eindeutig. Man kann ja nicht von einem vollständigen Unrechtsbewusstsein sprechen, da er es nur in einigen Situationen zeigt. Wenn er dann noch andere Defizite hat, dann kommt man zu dem Schluss, dass er aufgrund dieser unterschiedlichen Defizite nicht schuldfähig sein kann.

So würde ich es mir jetzt erklären. ;)

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:der Widerspruch liegt aber doch dann im damaligen Urteil....es wird festgestellt, dass er nicht schuldfähig ist, es wird aber gleichzeitig so dargelegt, dass er Peggy umbrachte, um den Missbrauch zu vertuschen...das widerspricht sich doch, oder sehe ich das falsch? Wieso etwas vertuschen, was man laut Gutachten ja gar nicht als "falsch" versteht, weshalb man dann ja auch in der Forensik ist.......oder denke ich jetzt völlig falsch?

ich denke schon , dass du es nicht vollständig verstehst.

Bei UK ist was mit dem Geschlechtstrieb - sagen wir es salopp- nicht in Ordnung.
Er ist nicht (eindeutig) pädophil veranlagt, sondern nahm was er kriegen konnte. Seine Mutter hatte diesbezügl. aber schon eine Untersuchung veranlasst, lange vor dem Fall Peggy.
Zum einen beging er damit (sex. Missbracuh der Kinder und Peggy) Straftaten, zu späteren Zeiten wusste er das bereits, das er Verbotenes tat. Zum anderen aber, und das war meines Wissens nach ausschlaggebend für die Schuldunfähigkeit - kann er das Ganze nicht ausreichend steuern. Im Urteil wurde mMn geschrieben, dass eine Schuldunfähigkeit NICHT AUSgeschlossen werden kann - und deswegen erkannte das Gericht ZU seine Gunsten auf schuldunfähig bezgl. sexuellen Missbrauchs.

etwas ganz anderes ist die einst angeklagte Tötung - neues Delikt- neue Klärung der Schuldfähigkeit. Das Gericht kam da zur eindeutigen Antwort: schuldfähig. Er war sich bewusst dass er kein Kind töten darf.

@lawine
ja, das verstehe ich, dass er sich bewusst war, kein Kind töten zu dürfen, aber das Motiv hätte doch dann in Frage gestellt werden müssen.......aber wichtiger ist, das offenbar einige Spuren oder Zeugenaussagen allein aufgrund von Ulvis Geständnis als nicht relevant oder unglaubwürdig eingestuft wurden und denen dann ja auch nicht entsprechend nachgegangen wurde......das könnte ja auch dazu beigetragen haben, dass Peggy nie gefunden, ihr Verschwinden nie geklärt wurde, nicht einmal im Ansatz.

nein, wieso hätte das Motiv in Frage gestellt werden müssen?

Tussinelda schrieb:.aber wichtiger ist, das offenbar einige Spuren oder Zeugenaussagen allein aufgrund von Ulvis Geständnis als nicht relevant oder unglaubwürdig eingestuft wurden und denen dann ja auch nicht entsprechend nachgegangen wurde

welche Spuren meinst du denn damit??

lawine schrieb:nein, wieso hätte das Motiv in Frage gestellt werden müssen?

Weil das Motiv nicht zur Erklärung passt. ;)
Ich versuch mich mal weiter in deine Gedanken reinzudenken, @Tussinelda. Vielleicht kann ich es etwas aufdröseln.

@lawine
warum sollte das Motiv Vertuschung sein, wenn es doch aus Sicht von Ulvi gar nix zu vertuschen gab?

Ich meinte mit Spuren und Zeugenaussagen das, was in dem FAZ Artikel so aufgezählt wurde......oder stimmt das nicht?

@Tussinelda

Du meinst, wenn jemand weiß, dass das Töten eines Kindes falsch ist, würde er nicht aus dem Grund der Vertuschung ein Kind töten, oder?