@lawine Forderungen dieser Art (lückenlose Aufzeichnung) gibt es schon lange von Psychologen. Diese kennen relativ gut die Gefahr von Befragungen von Zeugen und Beschuldigten.
Erkenntnisse gibt es genug durch entsprechende Studien. Leider wird jedoch versäumt, das Ergebnis dieser Studien in die Tat umzusetzen.
Da Herr Kulac nach wie vor von einigen hier verdächtigt wird, den Mord begangen zu haben, gehört das natürlich noch weiterhin hier in den Thread. Denn letztendlich geht es hier um die Frage dieser Verdächtigung.
@RedjuneInteressant, jetzt geht es darum, was ich nicht schreibe. Meine Intention ist hier in diesem Forum grundsätzlich aufzuzeigen, dass es eben gerade nicht alles so eindeutig ist, wie es häufig von Ermittlern oder Gerichten hingestellt wird.
Ich beteilige mich auch nur an den Fällen, wo eine solche einseitige Betrachtung wahrscheinlich ist. Hier über Peggy zu diskutieren wird nicht dazu führen, dass Peggy gefunden wird. Und wer der Täter sein könnte, an solchen Diskussionen beteilige ich mich grundsätzlich nicht, weil das in meinen Augen Unrecht ist, weil man u.U. Unschuldige verdächtigt werden.
Wenn Sie daher in diesem Forum stöbern, werden Sie natürlich nur Beiträge von mir finden, welche "gegen den Staat" (Deutschen, Österreichischen oder Italienischen, bin also International ;-) ) gerichtet ist.
Dass ich damit meinen Ansichten nicht ganz falsch liege, haben der Freispruch von Herrn Kulac und die Entlassung des Verdächtigten aus der U-Haft im Fall Daniela Kammerer gezeigt. In diesen letztgenannten Threads habe ich mir ähnliches anhören müssen, möglichst nicht etwas auf die Ermittler kommen lassen. Nachdem im Fall Kammerer das Gericht die Richtigkeit der Einstellung der Untersuchungen gegen den Verdächtigen festgestellt hat, werden dort endlich auch mal wieder andere Szenarien diskutiert, man sieht auch die schweren Fehler der Ermittler und man sieht auch die Aktionen des Anwalts der Kammerers endlich etwas differenzierter.
Die Kritik, welche ich äußere, ist jedoch immer fallbezogen, damit gehören sie einfach zum Thread. Und letztendlich können Sie an der geringen Anzahl an der ich teilnehme erkennen, dass ich glaube, dass in den meisten Fällen es zu richtigen Urteilen kommt. Schwierig wird es eben, wenn letztendlich wirkliche Indizien fehlen, die ein halbwegs einheitliches Bild ergeben. Gerade in diesen Fällen sind Fehlurteile oder zumindest falsche Verdächtigungen recht wahrscheinlich.
Redjune schrieb:Belege hierzu bleiben Sie bislang ebenfalls schuldig.
Kröbers Gutachten ist letztendlich als Beleg dafür zu sehen. Denn ohne Tathypothese hat das Gutachten ganz anders ausgesehen. Mit Tathypothese, gibt es eben die ausreichende Wahrscheinlichkeit, dass das Geständnis falsch war. Das Gericht ist dann zur Überzeugung gekommen, dass es eben nicht mehr ausreichend gesichert ist, dass das es sich um ein wahres Geständnis handelt. Der Einfluss der Tathypothese ist aber nur damit zu erklären, wenn eine Beeinflussung von Herrn Kulac durch die Befragung erfolgt ist.
Mehr kann man letztendlich auch nicht belegen.
Genauso wie man nicht belegen kann, dass einen Zeugenaussage wahr oder falsch ist. Man kann nur aus den Umständen auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Richtigkeit schließen. Belegen kann man es jedoch nicht. Das können selbst Gerichte nicht. Eine Verurteilung bleibt in der Realität immer nur ein besonderer Verdacht, mehr aber auch nicht.
Das was Sie hier von mir fordern, ist daher letztendlich ein Ding der Unmöglichkeit.