ApisMelli schrieb:a. Frühe Verdächtige sollten nicht zur Seite gelegt werden – auch/ selbst wenn es offensichtlich ein Alibi gibt
b. Der engste Kreis von Bekannten, Freunden etc. sollte fokussiert werden – zufällige (und dann tragische) Zusammentreffen sind äußerst selten, d.h. sehr unwahrscheinlich.
Wie sagte meine Oma immer: "Der erste Gedanke ist immer der beste!"
Die Ermittler sollten bei den Ursprünge noch mal kräftig nachhaken,
denn je mehr scheinbar Involvierte verdächtigt werden, umso unklarer
wird die Ausgangsbasis.
Also sollte diese sowie alle damit zusammenhängenden Alibis nochmals gründlich -
soweit es nach Jahren noch möglich ist - untersucht werden. Für verschiedene Alibis
müsste es schriftliche Belege geben.
Es sollte auch weiterhin nicht von einer Leiche ausgegangen werden, das ist strittig,
Fakt ist, dass das Kind verschwand. Peggy muss ja auch garnicht zwangsläufig persönlich
von jemandem entführt worden sein, der ein Interesse daran hatte - sowas kann man
auch delegieren.
Ich habe übrigens festgestellt, dass nichts leichter ist, als ein Kind über die Grenze zu
bringen. Dabei braucht es garnicht mal schlafen. Kaum ein Zöllner interessiert der
Kinderausweis, geschweige denn, dass man ihn mit dem Aussehen des Kindes vergleicht.
Und das Hick-Hack mit den Kinderausweisen (dem alten, verschwundenen und dem neuen,
vor Peggys Verschwinden ausgestellten) legt sogar eine Flugreise nahe und wenn nicht
gleich, dann eben ein paar Monate später, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist.
Von beiden Dokumenten weiß man nichts mehr - der alte ist weg, der neue ist weg.
Vielleicht wurde einer von beiden gebraucht und damit meine ich, nicht von den Ermittlern.
Wenn jemand der Meinung ist, wo sich das Kind hätte aufhalten können, dann sollte er
mal als Suchwort "Pforzheim" eingeben und nachlesen. Und wenn jemand meint, Peggy
hätte sich ja wehren, schreien oder irgendwie bemerkbar machen können, dann soll er
mal überlegen, wie erwachsene Opfer in solchen Situationen handeln. Oder vielleicht
ging es ihr sogar gut, vielleicht hat sie nur ihre Mutter vermisst und das in der SMS,
die von dem Handy einer Verwandten auf das Handy des Stiefvaters gesendet wurde
"Habe meine Mama schon lange nicht mehr gesehen!" ausgedrückt. Bei einer
einprogrammierten Rufnummer ist der Kontakt durch ein einfaches Anklicken des
Namens des Teilnehmers ein Kinderspiel und wenn dort "Erhan" stand, dann war
das in dem Moment derjenige, der Peggys Mutter rein räumlich am nächsten stand.
Vielleicht sollte man darüber mal nachdenken. Und darüber, ob Versäumnisse begangen
wurden, können die Ermittler selbst entscheiden, nicht wir. Aber es sind auch nur Menschen.