@Blondi23Warum sollte Ulvi das Geständnis nicht noch einmal wiederholen wollen, wenn er doch gerade bereitwillig gestanden hatte! Man hätte es ja wenigstens versuchen können.
Jetzt hat man hingegen gar nichts und selbst den Beweiswert des Geständnisses geradezu demoliert.
Ein nachträglicher Aufbau der Tonbandgeräte wäre zudem immer noch besser und nachvollziehbar begründbarer gewesen als das, was jetzt der Fall ist.
Jetzt haben wir folgenden Sachverhalt: Kein Anwalt dabei / kein Tonbandmitschnitt / es wird aber von Geier gegenüber Kröber merkwürdigerweise ein Tonband erwähnt, was die Frage zulässt, ob das Tonband nicht vielleicht lieber beseitigt wurde / widersprüchliche Angaben, ob das Tonbandgerät nun defekt oder nur abgebaut worden war / genug Anhaltspunkte, dass Ulvi die Antworten vorformuliert worden sein könnten (ihr sagt ja selbst, dass es bei ihm kaum anders geht) / keine nachvollziehbare Begründung, weshalb das Tonband nicht wieder aufgebaut oder ein Neues beschafft wurde / Anhaltspunkte dafür, dass nicht alles astrein gelaufen sein könnte (z.B. Blutspuren, Daumen im Rücken, "bin ich nicht mehr Dein Freund", ...) /....
Wenn man - wie Geier sagt - gegen Ulvi außer dem Geständnis nichts wirklich weiter hat (nicht mal eine Leiche), dann sollte wenigstens dieses Indiz zweifelsfrei sein. Ist es aber nicht! Gerade im Hinblick auf das Geständnis sind zu viele dubiose Vorfälle passiert, so dass zweifelsfreie diesbezügliche Feststellungen schon fast größenwahnsinnig sind.
Die Behauptung Kröbers, es gebe angeblich keine Anhaltspunkte dafür, dass Ulvi Dinge suggeriert worden sein könnten oder er dafür anfällig sei, kann man eigentlich nur noch als blanken Hohn verstehen ("Ist das der Stein da?" > Ulvi guckt sich erst einmal den Zeigefinger des Beamten an, guckt dann in die Richtung des Fingers und sagt dann "Ja"). Wenn Kröber tatsächlich ernsthaft vertreten möchte, dass sei kein Anhaltspunkt für eine sugestive Frage, dann beweist er damit eigentlich nur noch selbst, dass er mit seinem Gutachtenauftrag fachlich überfordert war! Selbst Ihr kommt zu der Schlussfolgerung, dass man Ulvi kaum anders befragen kann!
Naja, Kröber behauptet in seinem Gutachten ja auch, dass die erlittene Hirnhautentzündung von Ulvi folgenlos ausheilt sei. Ist der blind? Dann muss man ja schon fast ernsthaft die Frage stellen dürfen, ob Kröber überhaupt tatsächlich Ulvi begutachtet hatte? Oder wie lassen sich derartige Feststellungen von Kröber erklären?