bayernwastl schrieb:Das "loslegen" und "auszuschließen" betrifft den Ausspruch des Journalisten. Denn m.E haben hier viele die rosarote Brille auf und wollen die heile Welt sehen. Die gibt es aber nicht. Wenn in 85% aller Fälle bei Mißbrauch, Mord und der Verschleppung der Täter aus dem familiäre Umfeld kommt, warum soll ich dann an die 15% glauben? Wo imho mehr an diese Gruppe geht als an einen Fremden.
Erstens: Meinst Du das jetzt wirklich ernst? Man kann doch Zweifel an der Verurteilung einer Person und die Verdächtigung einer anderen nicht mit dem Anteil der jeweilig zugehörigen Personengruppe an der Täterstatistik begründen. Es hat ja niemand das Gegenteil Deiner ominösen Mischstatistik behauptet; es geht um einen konkreten Fall.
Mir ist schleierhaft, wie man auf Aussagen kommen kann wie
"... warum soll ich dann an die 15% glauben?" Wie sind denn die 15% zustandegekommen; sind das alles unzulässige Verstöße gegen Glaubensgrundsätze durch Kripo-Beamte? Davon abgesehen, ist irgendwie nicht wirklich klar, wo du denn jetzt in dieser ominösen Mischstatistik den Verurteilten Ulvi K. einordnest. Ein Fremder ist er ja nicht; und in mir bekannten Statistiken zum Thema Kindesmissbrauch etwa, wäre er als Bekannter und Nachbar von Peggy weit vorne mit dabei.
Zweitens: Diejenige, welche Du beschuldigst, sie trügen eine rosarote Brille und würden eine Täterschaft SKs ausschließen, sind jene, die entweder davon überzeugt sind, dass sich das Verschwinden Peggys genau so abgespielt hat, wie es gerichtlich festgestellt wurde; oder aber zumindest die Argumente, mit denen der offizielle Tathergang als unmöglich dargestellt und andere Personen beschuldigt werden, nicht für stichhaltig und zwingend halten.
Das bedingt aber auch, dass sie es für möglich halten, dass ein geistig Behinderter während Jahren ohne adäquate Betreuung in einem Dorf lebt und dort mehrere Kinder missbraucht, auch noch nach Bekanntwerden dieser Tätigkeit, bis es schließlich in einem Mord an einem Kind gipfelt. In welcher verquasten Weltsicht soll denn sowas bitte eine durch die "rosarote Brille betrachtete heile Welt" sein?
Drittens: Nachdem hier schon die ganze Zeit der Meute die Brocken hingeworfen wurden, kommt nun also ein "erfahrener Journalist" ins Spiel, der eine nebulöse Theorie mit Frau K. in den Raum stellt. Wie hoch ist denn eigentlich innerhalb der Tätergruppe für
"Mißbrauch, Mord und der Verschleppung" die Anzahl der Mütter, die ihre Kinder "als Pfand auslösen", was auch immer man sich darunter vorstellen soll? Aber vermutlich spielen statistische Mehrheiten keine Rolle, wenn man "an etwas glauben soll", das gegen Frau K. geht. Da braucht es weder nachprüfbare Fakten noch eine konkrete Aussage, es reicht vieldeutiges Hörensagen.
Das ist überhaupt keine Basis um irgendwas in Erwägung zu ziehen oder ausschließen; unterm Strich bleibt eine substanzlose Schmähung, der durch die Einbringung von Prozentzahlen und anonymen Autoritäten ein gewichtiger Eindruck verliehen werden soll.