Peggy Knobloch

@ redjune

Justizskandale all überall....schlimme Sache! :-)

@planetzero
Findest du? Ich seh hier keinen. Es sei denn der einfache Punkt dass uks erster Anwalt unfähig war reicht aus um skandalös bezeichnet zu werden....

Wir sollten hier keine Schuldzuweisungen vornehmen, denn wir kennen den gesamten Fall nicht richtig. Der einzige Lichtblick in diesem Fall ist, dass das Wiederaufnahmeverfahren stattfindet. Dann wird hoffentlich auch Ruhe in Lichtenberg einkehren, wenn das Landgericht die Wahrheit rausfindet.

Dazu ein Sprichwort: Über vergossene Miclh sollte man nicht jammern. Es mag dies oder jenes in diesem Fall schief gelaufen sein, aber man sollte nach vorne blicken. Im übrigen gehört die Polizei nicht zur Justiz, sondern zur Exekutive, so dass das Wort "Justizskandal" aus dem Grund gar nicht passt.

Das würde nur dann passen, wenn man dem Landgericht Hof eine Schuld geben wollte. Aber was sollte das bringen? Das Gericht musste aufgrund der Indizien so entscheiden wie es entschieden hat. Und zudem hat der BGH keine formalrechtlichen Fehler in dem Urteil des Landgerichtes festgestellt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass das Urteil auch in rein materieller Hinsicht richtig ist, denn das ist auch eine Frage, wie man die Sache bewertet hat und zu welcher Überzeugung das Gericht kam.
Richter sind unabhängig und an keine Weisungen gebunden. Aber sie sind auch nur Menschen.

Menschen können sich bekanntlich irren, weil kein Mensch unfehlbar ist. Aus dem Grund gibt es ja mehr als nur eine Instanz und zudem ist ja, wie man sie, jetzt auch die Bereitschaft da, den Fall Ulvi/Peggy ganz neu aufzurollen. Wo da ein Skandal sein sollte, ist mir daher wirklich ein Rätsel.

Ein Skandal wäre es nur dann, wenn das Landgericht wider besseres Wissens gehandelt haben würde. Das ist aber nicht der Fall. Das Gericht hat aufgrund der vorgetragenen Fakten entschieden. Man sollte nicht vergessen, dass der Prozess damals von Presse und Fernsehen zeitnah mitverfolgt wurde !!!

liso11 schrieb:xyfan72
Komisch, die Entwicklungsstufe von Herrn K. sollen wir berücksichtigen und die der Kinder sind nicht wichtig. Die involvierten Kinder waren zu der Zeit 7 bis 9 Jahre.
Ich frage mich, wo ist die Familie? Genau die Menschen müssten alles tun um ihren Sohn zu entlasten, aber da kommt nur Gejammer und Gezeter. Warum machen sie von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch?

@liso11

Zu Deinem ersten Teil: Sollte Ulvi tatsächlich (was für mich nicht 100% bewiesen ist) Peggy sexuell missbraucht haben ist das absolut verabscheuungswürdig und muss dementsprechend bestraft werden.

Zu der Familie: Das kann ich leider nicht beantworten. Vlt liegt es daran das die Familie auch wenn sie es wollten Ulvi gar nicht entlasten können weil er zu der hypothetischen Tatzeit nicht zu Hause war. Was sollten sie also zu dem Fall beitragen?

Ich denke Du meintest die Tatzeit oder sollten sie Aussagen zu Ulvis "sexuellen Delikten" machen?

@Scipper Schöner Beitrag. Auch ich habe mal in einem anderen Thread irrtümlich von einem Justizskandal geschrieben - für mich ist es aber eher wenn gewisse Recherchen stimmen ein Polizeiskandal.

@xyfan72

Fakt ist, dass in diesem Fall in zwei Monaten ein Wiederaufnahmeverfahren stattfindet. Und aus dem Grund sollte man nicht bereits im Vorfeld dieses wichtigen Verfahrens von einen Skandal reden. Man sollte den Tag nicht vor dem Abend loben, denn der Ausgang des Verfahrens ist nicht vorhersehbar.

xyfan72 schrieb: ...für mich ist es aber eher wenn gewisse Recherchen stimmen ein Polizeiskandal.

Das kann ich so nicht bestätigen, denn meines Erachtens hat die SOKO keinen groben Fehler gemacht. Die SOKO war bestrebt, das vermisste Kind Peggy zu finden und musste aufgrund der Angaben des Ulvi annehmen, dass er etwas wusste oder sogar etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun hatte.

Es mag sein, dass man sich etwas zu sehr an diesem Ulvi festgebissen hatte, aber nicht um ihn in die Pfanne zu hauen, sondern weil man seitens der SOKO annehmen konnte, dass er der Mann war, der was wusste. Dass der Ulvi ein begabter Geschichtenerzähler ist, war damals nicht jedem bekannt.

PS: Daher ist das Wiederaufnahmeverfahren wichtig, in der Hoffnung, dass es zur Wahrheit führt.

@xyfan72
Ich kenne Ulvi K. nicht persönlich, aber ich bin der Meinung das er das Produkt seiner Erziehung und seiner Umwelt ist. Der Mann hat z. B. nie Grenzen aufgezeigt bekommen. Alles was er tat wurde verharmlost, verniedlicht und unter den Tisch gekehrt und das nicht nur von seinen Eltern. Diese Eltern handelte mehr als gewissenlos. Gerade ein behindertes Kind braucht Leitung und Förderung und Herr Kulac ist nicht der Einzige der mit diesem Handicap lebt. Diese Leitung und Förderung erfährt er erst jetzt in Bayreuth. Viel zu spät! Wie kann eine Mutter, die über die Übergriffe an Kindern über ihren Sohn Bescheid weiß auch noch Kekse reichen? Mindestens im eigenen Haus unterstützt man so was nicht. Es gäbe noch viele solcher kleinen Begebenheiten die hier aufgeführt werden könnten, aber die sind zu Genüge bekannt. Warum liefert die Mutter dem Burschen erst ein Alibi und hüllt sich dann in Schweigen? Rechtlich ihr Recht, aber ein fader Geschmack bleibt.
Das Schlimmste was Ulvi heute passieren könnte, dass man ihn in ein Gefängnis steckt, denn damit würde er nie zurechtkommen. Ich weiß natürlich nicht ob U.K. mit dem Verschwinden von Peggy zu tun hat, aber es liegt nahe.
Nein, ich habe kein behindertes Kind, kenne aber Solche und die sind sehr nett. Das unterstellte mir mal ein User, drum dieser Satz.

@liso11

Meines Erachtens steht es uns als Außenstehende nicht zu, über die Eltern des Herrn Ulvi Kulac eine Beurteilung abzugeben. Soviel ich aus dem Fernsehen weiß, sind die Eltern durch den Fall sehr angeaschlagen. Ulvi Mutter ist leider sehr krank. Aus dem Grund sollte man Rücksicht nehmen.

PS: Wir haben auch keine Beurteilung über die Mutter des vermissten Kindes Peggy abzugeben. Wir haben hier überhaupt niemanden zu beurteilen. Es geht hier nur um den Vermisstenfall Peggy. Und es geht um die Frage, ob der Ulvi den Mord begangen oder nicht begangen hat.

@Scipper Ich mag Deine Art zu diskutieren obwohl ich in einigen Punkten anderer Meinung bin.

Was meinst Du genau mit der Warhheit im WAV?

Das der "wahre" Täter ans Licht kommt? Das Ulvi K freigesprochen wird aus Mangel an Beweisen?

Mich würde Deine persönliche Meinung zu dem Inhaftierten Holger E mal interessieren - kommt er für Dich als möglicher TV im Fall Peggy in Frage?

@Scipper
So wie die Eltern ein Recht auf Schweigen haben, so habe ich das Recht meine Meinung zusagen.
Ich verurteile diese Menschen nicht. Bei allem Mitleid, gestraft haben sie sich schon selber.

@xyfan72

xyfan72 schrieb:Zu Deinem ersten Teil: Sollte Ulvi tatsächlich (was für mich nicht 100% bewiesen ist) Peggy sexuell missbraucht haben ist das absolut verabscheuungswürdig und muss dementsprechend bestraft werden.

Schau Dir bitte dazu die letzten 30(?) Seiten des Threads an. Der Missbrauch ist sowohl direkt als auch indirekt bestätigt. Das zu leugnen ist nicht richtig, meiner Meinung nach.

@jaska Danke für den Hinweis...ich werde mir wirklich die letutzen 30-50 Seiten mal durchlesen damit ich halbwegs auf dem gleichen Stand bin wie viele hier.

@liso11

Ich kenne mich mit behinderten Menschen nicht aus, aber ich denke, dass die Eltern des Ulvi es nicht leicht mit ihm hatten. Was sollten sie denn tun? Sie konnten ihn nicht rund um die Uhr in dem Lokal beschäftigen und konnten ihn auch nicht ständig beaufsichtigen. Hinterher ist man natürlich auch schlauer geworden und hat dann eingesehen, dass er einer sozialfachlichen Betreuung bedarf.

@Scipper
Späte Einsicht! Ich will nun keine Anweisung zur Erziehung von behinderten oder nicht behinderten Kinder abgeben. Die Eltern hatten genug Schwierigkeiten die sie nicht übersehen hätten sollen und auch in Oberfranken gibt es Hilfe. Diese Suppe muss nun Ulvi auslöffeln und das ohne Unterstützung der Eltern.
Allerdings hilft das weder der Peggy noch ihrer Familie.

@liso11

Ich könnte dazu auch noch einige Gedanken schreiben, aber es bringt nichts, weil die Fehler, die in rein sozialer Hinsicht beim Ulvi vorkamen, jetzt allenfalls nur noch eine Lehre für alle sein können. Es ist oft so im Leben, dass man seine eigenen Fehler erst erkennt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

@Scipper dann sind wir uns ja einig, dass mit großer Wahrscheinlichkeit Peggy ein Opfer des unkontrolliertem Handeln von U.K. gewesen sein kann. Die endgültige Entscheidung überlassen wir denen, die sich so eine schwierige Aufgabe zum Beruf gemacht haben.

@liso11

liso11 schrieb:Ich kenne Ulvi K. nicht persönlich, aber ich bin der Meinung das er das Produkt seiner Erziehung und seiner Umwelt ist.

Ich stimme mit Dir überein. Er ist vor allem ein Produkt einer eingeschworenen Lichtenberger Dorfgemeinschaft. Bekanntermaßen sind einzelne Personen dieser Gemeinschaft sogar soweit gegangen, das sie sich darüber erkundigt haben, für welche Zeit U.K. denn genau ein Alibi benötigt. Man muss sich das mal überlegen. Die Ermittler versuchen das Verschwinden eines 9 jährigen Mädchens aufzuklären und erwachsene Menschen, die gesetzlich verpflichtet sind Kinder zu schützen, sind bereit mit Falschaussagen einen Tatverdächtigen zu decken nur weil er einer der Ihren ist.

@liso11

Meines Erachtens sollte man das Wiederaufnahmeverfahren (WAV) abwarten. Die Presse und das Fernsehen werden vermutlich dann wieder ein paar neue Berichte präsentieren. Also nach jedem Prozesstag einen kurzer Bericht worum es ging - und schlussendlich über das Gesamtergebnis.

@Xtralarge
Wie engstirnig, naiv oder gar dumm muss man dazu sein? Damit kann man nicht mal Schadensbegrenzung erreichen.

@Scipper das müssen wir wohl tun. Es hält uns aber nicht davon ab den einen oder anderen Punkt zu debattieren und zu diskutieren.

@Scipper schrieb:
Das kann ich so nicht bestätigen, denn meines Erachtens hat die SOKO keinen groben Fehler gemacht. Die SOKO war bestrebt, das vermisste Kind Peggy zu finden und musste aufgrund der Angaben des Ulvi annehmen, dass er etwas wusste oder sogar etwas mit dem Verschwinden des Kindes zu tun hatte.

Es mag sein, dass man sich etwas zu sehr an diesem Ulvi festgebissen hatte, aber nicht um ihn in die Pfanne zu hauen, sondern weil man seitens der SOKO annehmen konnte, dass er der Mann war, der was wusste. Dass der Ulvi ein begabter Geschichtenerzähler ist, war damals nicht jedem bekannt.

@Scipper, dem kann wiederum ich leider so nicht folgen.

M.E. liegt hier sehr wohl ein Skandal vor, der den Ermittlern anzulasten ist. Die wesentlichen Punkte:

- Der V-Mann Peter Hofmann wird zu einer gravierenden Falschaussage angestiftet. Möglicherweise durch den Leiter der SoKo II. (Das WAV wird hier wenig aufklären; es ist einfach so.)

- Die Soko II erklärt alle Entlastungszeugen zu Gunsten Ulvi, die die Soko I aufgeführt hatte, für unglaubwürdig; teilweise werden diese zu neuen Aussagen gedrängt. (Hier wird mit Sicherheit wesentlich Aufklärung im WAV erfolgen.)

- Die SoKo II ermittelt nur zu LAsten Ulvi; entlastene Indizien werden nicht akzeptiert. (Auch hier wird das WAV sehr viel Klarheit bringen.)

- Die Soko II setzt bei dem angeblichen "Geständnis", das geradezu identisch mit der zuvor festgelegten Tathergangshypothese ist, die unzulässige Reid-Methode ein.

- Dem Gutachter Kröber wird die Existenz der Tathergangshypothese verschwiegen.

Die Gesamtheit dieser Punkte reicht m.E. sehr wohl, um von "skandalöser Ermittlungsarbeit" zu sprechen.

Die Tatsache, dass nun aktuell nochmals Spuren nahcgegangen wird, die angeblich schon abgearbeitet wurden, offenbart doch, dass nicht einmal der OStA Vertauen in die Ermittlungsarbeit der Soko II hat.

Wenn man noch weiter einsteigt und sich genauer mit den "Zeugenvrnehmungen" befasst, erkennt man zudem, dass etliche Zeugen durch die Soko II massiv beeinflusst oder bedrängt wurden. Doch dies führt zu weit. Die Aufdeckungen hierzu sollen dem WAV überlassen bleiben.