@ramisha Mach ich gerne, obwohl das aufmerksamen Lesern ja bekannt sein dürfte. Die Quellen sind nur exemplarisch, für jedes Datum gibt es in der Regel mehrere Bestätigungen.
Geständnis des Missbrauches: 2 Wochen nach Verschwinden, also ungefähr 21. Mai 2001
Unterbringung in der Psychiatrie: 6. September 2001
Geständnisse des Mordes: 2. Juli 2002, 2. Juli 2002, 23. Juli 2002, 24. Juli 2002, 30. Juli 2002
Festnahme: 21. Oktober 2002
Quellen:
Frühes Geständnis:
Süddeutsche, 16. Oktober 2003
"Die wildesten Gerüchte"
(nur im anmeldepflichtigen Archiv erhältlich)
Ulvi K. war einer der Allerersten, die ins Visier der Ermittler gerieten – „er war Spur Nummer zwei”, sagte Behrendt. Peggys Mutter hatte der Polizei sofort nach ihrer Vermisstenanzeige berichtet, dass Peggy öfter mit Ulvi zusammengewesen sei, und dass ihr das nicht gefallen habe. Ulvi habe schon zwei Wochen nach Peggys Verschwinden gestanden, dass er das Mädchen einige Tage vorher vergewaltigt habe, berichtete der Kriminalbeamte.
Die Welt, 05. November 2003
"Dorfdepp oder Mörder?"
http://www.welt.de/print-welt/article270890/Dorfdepp-oder-Moerder.html Auch die Sonderkommission der Kriminalpolizei hatte ihn und seine Aussagen nach dem Verschwinden der kleinen Peggy am 7. Mai 2001 erst nicht ernst genommen. Dabei hatte er zwei Wochen danach gestanden, Peggy am 3. Mai sexuell missbraucht zu haben. Allerdings waren seine Aussagen widersprüchlich. Mal will er Peggy an dem Tag gar nicht gesehen haben. Nach einer anderen Version seiner wirren Erzählungen hatte er sie zwar gesehen, sie sei aber weggelaufen.
Die Unterbringung in der Psychiatrie im September 2001 nach einem erneuten Vorfall:
Süddeutsche Zeitung, 18. August 2012
"Der lange Schatten der Ungewissheit"
http://www.sueddeutsche.de/bayern/fall-peggy-der-lange-schatten-der-ungewissheit-1.1443538Konkrete Anhaltspunkte dafür ermittelte die Polizei zunächst nicht. Aber am 6. September 2001 wurde Ulvi Kulac festgenommen. Eine Frau hatte ihn beobachtet, wie er mit einem achtjährigen Jungen auf einer Bank saß, beide mit heruntergelassener Hose. Es stellte sich heraus, dass Ulvi Kulac im Verlauf der letzten beiden Jahre mehrere Buben sexuell missbraucht hatte. Schon bei seiner ersten Vernehmung erzählte Ulvi auch, Peggy Knobloch sei vier Tage vor ihrem Verschwinden in seiner Wohnung gewesen, er habe vor ihr onaniert und sie sexuell missbraucht. Beweise dafür, dass er etwas mit Peggys Verschwinden zu tun haben könnte, fand die Polizei auch jetzt nicht. Peggys Schicksal blieb im Ungewissen.
Geständnis des Mordes:Ergebnis der Schriftlichen Anfrage des Abgeordneten Florian Streibl, 27. September 2012
http://www.florian-streibl.de/new/images/anfragen/wahlperiode_1/frage226.pdf (Archiv-Version vom 17.12.2015)Es ist darauf hinzuweisen, dass Ulvi K. nicht lediglich ein Geständnis abgelegt hat, sondern sich zu der Tat zum Nachteil von Peggy Knobloch in polizeilichen Beschuldigtenvernehmungen am 2., 23. und 24. Juli 2002 sowie bei einer Bild-Ton-Aufzeichnung über die Tatrekonstruktion mit Beschuldigtenvernehmung am 2. und 30. Juli 2002 geäußert hat.
Festnahme:
Frankenpost, 11. Oktober 2002
"Festnahme in Lichtenberg: Kinder belästigt"
nicht online verfügbar, Printausgabe
Ein junger Mann aus Lichtenberg hat sich selbst bezichtigt, die seit dem 7. Mai vermisste Peggy Knobloch sexuell belästigt zu haben. Die Ermittler haben allerdings erhebliche Zweifel an der Aussage des offenbar geistig verwirrten Mannes. Wie die Hofer Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, wurde der 23-Jährige festgenommen und auf Anweisung der Behörde in der Psychatrie untergebracht. Dass im Fall des verschwundenen Mädchens jetzt der große Wurf gelungen sei, wird von Polizei und Staatsanwaltschaft als wenig wahrscheinlich bezeichnet.