http://www.bild.de/regional/leipzig/mord/an-peggy-kinderschaender-haengte-sich-ihr-foto-in-die-zelle-32255244.bild.html 05.09.2013 - 00:40 Uhr
Von T. SCHOLTYSECK und J. VÖLKERLING
Halle/Bayreuth – Seit zwölf Jahren wird Peggy Knobloch († 9) vermisst. Jetzt sind die Ermittlern überzeugt, endlich den richtigen Verdächtigen im Visier zu haben. Holger E. (27) aus Halle soll Peggy ermordet haben. Der Mann sitzt im Gefängnis.
EIN FOTO DER VERMISSTEN, DAS IN DER ZELLE DES PÄDOPHILEN HING, BRACHTE DIE KRIPO AUF DIE RICHTIGE SPUR.
Holger E. gehörte vor 12 Jahren zum Freundeskreis der Familie, besuchte Peggy mehrfach in Bayern. Er erzählte allen: „Sie ist wie eine Schwester für mich..."
Als sich 2004 ein geistig zurückgebliebener Nachbar fälschlich selbst als Mörder von Peggy bezichtigt, wurden die Ermittlungen gegen den Hallenser eingestellt. Ein Fehler.
Im Sommer 2012 kam Holger E. in U-Haft, weil er seine Tochter Angelina (3) missbrauchte. In seine Zelle hängte er sich ein großes Foto von Peggy.
Die Mutter des Mordverdächtigen Dorothea E. (66) zu BILD: „Im Roten Ochsen durfte er das Bild hängen lassen, niemand hat sich beschwert." Doch als Holger E. in die JVA Raßnitz verlegt wird, schlagen die Justizbeamten Alarm, ziehen das verdächtige Foto ein.
Im folgenden Missbrauchsprozess wurde Holger E. vorm Landgericht auch zu Peggy befragt. Auf die Frage, wo sie sei, antwortete er: „Das wüssten Sie wohl gerne?“
Dorothea E.: „Vor drei Wochen kamen deswegen Beamte und haben unser Haus durchsucht, weil Holger noch bei uns lebte, als Peggy verschwand."