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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

03.08.2017 um 10:59
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Auf beiden grün markierten Streifen von ca. 1 Meter Breite kann man mMn. recht sicher stehen. Dazwischen ist ein Gefälle, wenn man da ins Rutschen oder Stolpern gerät, kann man an der Felskante evtl. kaum noch stoppen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dein Szenario so stattgefunden haben kann. Zum Einen war ja zum vermuteten Zeitpunkt des Absturzes noch Buschwerk dort, das ein Abrutschen wohl eher ausgebremst hätte. Die Absturzstelle soll sich hinter einem Busch befunden haben, so jedenfalls  habe ich es aus der PK2 in Erinnerung. Um einen Busch herum rutscht man eher nicht. Zudem sagte der Herr Urban auch, dass der Bruch am Handgelenk mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Sturz (Abfangreflex) aus großer Höhe verursacht wurde. Wenn du hinter dem Zaun ins Rutschen kommst, rutschst du bis zum Abhang und dann in die Tiefe, da fängst du dich nicht mehr nach hinten mit den Armen ab. Das machst du schon in dem Moment, in dem dir die Füße hinten wegrutschen. Ist mir mal auf einer Treppe passiert. Für die große Höhe bedarf es ein Abrutschen im Stehen an dieser Kante, dann greifst du automatisch nach hinten.

Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Der tragische Tod von Tanja Gräff
heute um 02:19
@Sector7

Ich meinte, der einzige halbegs nachvollziehbare Grund, weshalb jemand dort sein koennte, ist der Transit zu diesem Felsvorsprung.
Da TG aber bislang nicht als leichtsinnig oder übermütig beschrieben wurde, würde ich dann auf jeden Fall von einer Begleitung ausgehen. Jemand, der sich schon mal selbst bis dorthin vorgewagt hat, und mit Tanja allein sein wollte. Aber wenn sie hinter einem Busch an der Felskante abstürzte, kann auch das nicht sein. Dann wäre sie einen Umweg zu diesem Felsvorsprung gegangen.



An der Absturzstelle ist definitiv was faul... Sehr steil, hinter einem Busch, direkt am Abgrund - da krakselt man nicht einfach so hin. Es sei denn, man ist berauscht, und das nicht von ein bisschen Berentzen. Mit ein bisschen Berentzen kommt man an der Stelle schon früher zum Liegen, nämlich vor dem Busch. Da würde ich ganz andere Substanzen vermuten.

Ich denke immer noch an eine Ablage hinter den Zaun in bewusstlosem Zustand, oder bereits im wieder zu sich kommen und sie taumelte los. Wann setzen Reflexe nach einer Bewusstlosigkeit wieder ein?



@augustus
1. Weil es eine selbstbewusste junge Frau ist, die bislang ganz gut ohne Hilfe klar kam. Die Möglichkeit, dass sie in Lebensgefahr schwebt, ist ihr vielleicht gar nicht bewusst geworden.

2. Der Zeitpunkt ist in der Tat auffällig. Und wenn man einen Absturz in Betracht zog, ist eine direkte Suche am Boden mehr wie unverständlich. Es hätte doch möglich sein müssen, einen Radius von vielleicht zehn Metern dort unten zu roden, zumal ja in der Nacht auch ein junger Mann abstürzte und zumal es eben diese ja so gut bekannten Trampelpfade gab. ;)

3. Weil psychologische Gutachten eben keine mathematischen sind. Niemand kann sie prüfen und nachrechnen. Sie fußen auf Theorien, Einschätzungen und Erfahrungen in Vergleichsfällen. Aber kein Mensch funktioniert wie der andere, ein Mensch ist keine Zahl.  Psychologische Gutachten sind damit einfach eher eine Tendenz, als eine defintive Aussage.

4. Dass man TG damit in die Richtung unvorsichtig und leichtsinnig schieben würde, was sie wohl nie war. Warum sollten Eltern sowas auf ihrer verstorbenen Tochter zitzen lassen, wenn es nicht den Tatachen entspricht? Eltern haben auch das Recht, den Ruf ihres Kindes nach dessen Tod zu schützen. Vielleicht haben sie sogar die moralische Pflicht.

5. Der Absatz ist schräg ausgedrückt, führt zu Fehlinterpretationen. Aber ja, ich sehe das auch so. :)


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03.08.2017 um 10:59
@Sector7
Das Problem ist nur, dass bei den Absturzversuchen zwischen der Dummy-Absturzstelle und dem Zaun noch ein Strauch war. Daher nehme ich eben nicht an, dass Tanja direkt hinter dem Zaun ging, sie hätte dort nicht abrutschen können, sie wäre vom Strauch aufgefangen worden.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Der Zaun war 1,20 Meter hoch, den überklettert jeder der laufen kann und mMn. gibt es direkt an der auf der PK 2 gezeigten Absturzstelle keinen Trampelpfad...
Das wurde jedenfalls in der PK2 behauptet. In der Zwischenzeit ist dort oben so viel verändert worden, dass man das heute wohl kaum noch erkennen kann.


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03.08.2017 um 11:12
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Die Absturzstelle soll sich hinter einem Busch befunden haben, so jedenfalls  habe ich es aus der PK2 in Erinnerung. Um einen Busch herum rutscht man eher nicht. Zudem sagte der Herr Urban auch, dass der Bruch am Handgelenk mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Sturz (Abfangreflex) aus großer Höhe verursacht wurde.
Auf der PK 2 wurde mMn. weder ein Busch oberhalb der gezeigten Absturzstelle(n) noch ein Abfangreflex aus großer Höhe beschrieben.

Durch einen "Busch" fällt man leicht hindurch oder hält sich an Ästen fest, die abreißen. Die Handverletzung ist mMn. das Resultat eines Abfangens VOR dem freien Fall, so eine Verletzung weist eher genau andersrum auf einen Sturz aus geringer Höhe hin bzw. passiert bein einfachen Hinfallen.


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03.08.2017 um 11:26
@Sector7
Der GM hatte in der PK2 gesagt, dass dort nichts war, was den Sturz hätte aufhalten können oder wo man sich hätte festhalten können. Und so leicht fällt man auch nicht durch Büsche.


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03.08.2017 um 11:29
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Das Problem ist nur, dass bei den Absturzversuchen zwischen der Dummy-Absturzstelle und dem Zaun noch ein Strauch war. Daher nehme ich eben nicht an, dass Tanja direkt hinter dem Zaun ging, sie hätte dort nicht abrutschen können, sie wäre vom Strauch aufgefangen worden.
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Der GM hatte in der PK2 gesagt, dass dort nichts war, was den Sturz hätte aufhalten können oder wo man sich hätte festhalten können. Und so leicht fällt man auch nicht durch Büsche.
Was denn jetzt?

Hinter dem Strauch war nichts mehr, was den Sturz hätte aufhalten können. So wurde es gesagt. Wenn ich Zeit habe, suche ich es raus. Das war eine Info, die mir sehr zu denken gegeben hat. Deswegen ist sie mir noch so präsent.


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03.08.2017 um 11:39
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Was denn jetzt?
@AveMaria
ist alles richtig:
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:dass bei den Absturzversuchen zwischen der Dummy-Absturzstelle und dem Zaun noch ein Strauch war.
hinter dem Strauch..
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:dass dort nichts war, was den Sturz hätte aufhalten können
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb:Hinter dem Strauch war nichts mehr, was den Sturz hätte aufhalten können.
deshalb:
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Daher nehme ich eben nicht an, dass Tanja direkt hinter dem Zaun ging, sie hätte dort nicht abrutschen können, sie wäre vom Strauch aufgefangen worden.



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03.08.2017 um 12:15
@Sector7
@SCMP77

Ich glaube weniger, dass jenes beschriebene Verletzungsmuster einen auch nur einigermaßen hilfreichen Hinweis darauf liefert, das es sich bei dem Geschehen vor und während der Sturzsequenz um einen Unfall handelt und/oder auf die Anwesenheit weiterer Personen am Absturzort schließen lässt. Wenn es so wäre, hätte man sich zumindest mal deutlicher in Richtung mutmaßlicher Alleinunfall oder mögliches Tatgeschehen positionieren können. Das geschah jedoch nicht.

Das eigentlich Wesentliche ist doch vielmehr der Zustand TGs vor und während der Sequenz. Die Anwesenheit von diesen spezifischen Reflexen, denen der GM Prof. Urban die Fraktur zurechnete, läßt auf ein vorhandenes Bewusstsein ohne starke Eintrübung schließen. Das wiederum führt zu der Annahme, dass TG weder besonders stark alkoholisiert war und/oder unter starkem Drogeneinfluss stand, noch das sie bewusstlos war, geschoben, gerollt oder geworfen wurde. Für mich persönlich eine nicht ganz unwichtige Erkenntnis. Denn eine Ablage von oben/unten oder ein vorgetäuschter Unfall werden damit ziemlich unwahrscheinlich. Letzteres auch deswegen, weil niemand ernsthaft voraussehen/planen konnte, ob und in welchem Zustand TG diesen Absturz übersteht, wo sie landet und wann sie entdeckt wird (evtl. vorhandene Spuren). Das in Kombination mit der Tatsache, dass man TG in wachem und einigermaßen handlungsfähigem Zustand erstmal hätte zum Absturz bringen müssen, ohne das sie sich wehement wehrt, irgendwo doch noch festhält, schreit etc., macht ein geplantes Vorgehen für mich einigermaßen unrealistisch. Zumal es sicher auch andere Möglichkeiten als exakt diese Felskante dort gegeben hätte, um ein Verbrechen durchzuführen, zu vertuschen, einen Unfall vorzutäuschen oder sonstwas.

Wenn man die Umstände des Verschwindens mit einkalkuliert, denke ich an ein spontanes Geschehen. Das kann ein Unfall sein, aber auch eine Tat kommt in Frage. Aber vor diesem Hintergrund halte ich es persönlich für durchaus realistisch, dass sie mit einem/mehreren Personen zumindest mal zur Absturzstelle gelangte. Ob ihr Absturz dann durch dritte Personen nur beobachtet wurde oder nicht, diese daran direkt/indirekt beteiligt waren oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.


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03.08.2017 um 12:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich glaube weniger, dass jenes beschriebene Verletzungsmuster einen auch nur einigermaßen hilfreichen Hinweis darauf liefert, das es sich bei dem Geschehen vor und während der Sturzsequenz um einen Unfall handelt und/oder auf die Anwesenheit weiterer Personen am Absturzort schließen lässt. Wenn es so wäre, hätte man sich zumindest mal deutlicher in Richtung mutmaßlicher Alleinunfall oder mögliches Tatgeschehen positionieren können. Das geschah jedoch nicht.
Nein, das glaube ich auch nicht, an den gerichtsmedizinischen Fakten kann man das nicht festmachen. Mir gehts darum, dass man einen Unfall nicht ausschließen sollte, weil es so unwahrscheinlich wäre, da alleine hinter den Zaun zu gehen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn man die Umstände des Verschwindens mit einkalkuliert, denke ich an ein spontanes Geschehen. Das kann ein Unfall sein, aber auch eine Tat kommt in Frage. Aber vor diesem Hintergrund halte ich es persönlich für durchaus realistisch, dass sie mit einem/mehreren Personen zumindest mal zur Absturzstelle gelangte. Ob ihr Absturz dann durch dritte Personen nur beobachtet wurde oder nicht, diese daran direkt/indirekt beteiligt waren oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Spontan ja, aber mMn. ist es wahrscheinlicher, dass es spontan und alleine war. Niemand konnte wissen, dass Tanja da um 04:13 Uhr alleine zurückgelassen wurde und es wäre schon merkwürdig, wenn ausgerechnet da irgendwelche Begleiter aufgetaucht wären, mit denen Tanja zum Felsen gegangen wäre.

Lt. PK 3 gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt dafür, dass Tanja das FH-Fest in Begleitung verlassen hat. Natürlich kann sie auch später noch auf irgendwelche Gestalten getroffen sein, nur fordert das wieder den Zufall heraus, während ein Spaziergang und ein "weg-von-allem" in ihrer Situation eben simpel und einleuchtend erscheint, mir zumindest...


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03.08.2017 um 12:48
@Sector7
gäbe es diesen Leserbrief nicht, wäre es wahrscheinlich für viele von uns simpel und einleuchtend..


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03.08.2017 um 13:14
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Spontan ja, aber mMn. ist es wahrscheinlicher, dass es spontan und alleine war. Niemand konnte wissen, dass Tanja da um 04:13 Uhr alleine zurückgelassen wurde und es wäre schon merkwürdig, wenn ausgerechnet da irgendwelche Begleiter aufgetaucht wären, mit denen Tanja zum Felsen gegangen wäre.

Lt. PK 3 gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt dafür, dass Tanja das FH-Fest in Begleitung verlassen hat. Natürlich kann sie auch später noch auf irgendwelche Gestalten getroffen sein, nur fordert das wieder den Zufall heraus, während ein Spaziergang und ein "weg-von-allem" in ihrer Situation eben simpel und einleuchtend erscheint, mir zumindest...
"Dass sie das Fest in Begleitung verlassen hat" - nein, dafür wohl nicht. Aber dafür, dass sie vorher zumindest mit anderen Bekannten zusammen gestanden hat (LTIR, Timtrio). Zudem gibt es den Anruf auf die nicht eingespeicherte Nummer, die ja die Anwesenheit einer weiteren Person nicht ganz unwahrscheinlich werden lässt. Dass Sie beim Verlassen des Festes nicht in Begleitung gesehen wurde, da sie beim Verlassen des Festes gar nicht gesehen wurde (sonst hätte man ihre Richtung), heißt ja nun nicht, dass nicht einer der vorher gesichteten Personen bei ihr gewesen sein könnte. Ich denke eher, dass sie in Begleitung ging, weil es keine Zeugen gibt, die TG alleine gesehen haben. Eine TG-ähnliche Frau wurde nur in Begleitung gesichtet. Und last but not least, könnte ihr ein Unbekannter gefolgt sein, gerade weil er sah, dass sie ganz unbeobachtet alleine von dannen stapfte.


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03.08.2017 um 13:16
Zitat von Sector7Sector7 schrieb: (...) Mir gehts darum, dass man einen Unfall nicht ausschließen sollte, weil es so unwahrscheinlich wäre, da alleine hinter den Zaun zu gehen.
Ich meine das die gesamte Situation so skuril war, dass man weder Unfall noch eine Beteililigung/Anwesenheit Dritter in Form unterschiedlicher Wahrscheinlichkeiten wirklich vergleichen kann. Auch die Annahme, TG wäre mutterseelenallein da hoch gelangt und dann -wie auch immer- spontan verunfallt, ist eine sehr merkwürdige Vorstellung, wenn man sich den Absturzort ansieht. Aber das heißt nicht, dass ein Alleinunfall damit ausgeschlossen wäre. Im Gegenteil. Denn TG kann durchaus z.B. in Begleitung dorthin gelangt und unbemerkt abgestürzt sein. Alles kann, nichts muß. Und mangels belastbarer Hinweise ist die Diskussion über die unterschiedlich wahrgenommenen Wahrscheinlichkeiten eher müßig.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb: Niemand konnte wissen, dass Tanja da um 04:13 Uhr alleine zurückgelassen wurde und es wäre schon merkwürdig, wenn ausgerechnet da irgendwelche Begleiter aufgetaucht wären, mit denen Tanja zum Felsen gegangen wäre.
Deshalb ist ein spontanes Geschehen ja auch für mich wesentlich naheliegender als eine geplante Geschichte. Das sie jedoch zufällig einem/mehreren vlt. aus der Vergangenheit oder der Vereinsarbeit/Freizeit bekannten Person(en) begegnet sein könnte, halte ich jetzt nicht für weit hergeholt. Es handelte sich um eine Massenveranstaltung und TG hatte einen sehr großen Bekanntenkreis. Man hat sich also nicht gesucht, aber eben gefunden. So in etwa.
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Lt. PK 3 gibt es keinen einzigen Anhaltspunkt dafür, dass Tanja das FH-Fest in Begleitung verlassen hat. Natürlich kann sie auch später noch auf irgendwelche Gestalten getroffen sein, nur fordert das wieder den Zufall heraus, während ein Spaziergang und ein "weg-von-allem" in ihrer Situation eben simpel und einleuchtend erscheint, mir zumindest...
Ja, da gebe ich Dir absolut Recht. Es gibt überhaupt wenig Zeugen für das "Verschwinden" und die Zeit darauf bis zum Absturz. Das ist ja der Grund für die unfassbar vielen Spekulationen, Räuberpistolen und teilweise auch absurden Theorien, die diesen Fall kennzeichnen. Natürlich ist ein Spaziergang alles Andere als unrealistisch. Sie hatte einen Grund so zu handeln. Doch das Ziel dieses Spazierganges mag mir persönlich nicht einleuchten. Die Absturzstelle ist -verglichen mit vielen anderen Orten in der Nähe- recht unattraktiv, liegt nicht auf dem Heinweg, bietet keine besonders hervorzuhebene Aussicht, ist nicht besonders komfortabel ereichbar, hat keine lohnende Sitzgelegenheit, ist duster usw. Also kurz und gut: In Begleitung kann man auch ohne konkretes Ziel einfach eine grobe Richtung gehen und z.B. in angeregter Unterhaltung einfach an einem Ort "ankommen", ohne diesen konkret als Ziel im Auge gehabt zu haben.


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03.08.2017 um 13:42
Zitat von AveMariaAveMaria schrieb: da sie beim Verlassen des Festes gar nicht gesehen wurde (sonst hätte man ihre Richtung)
hat man, Richtung Stuckradweg und alleine...
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Also kurz und gut: In Begleitung kann man auch ohne konkretes Ziel einfach eine grobe Richtung gehen und z.B. in angeregter Unterhaltung einfach an einem Ort "ankommen", ohne diesen konkret als Ziel im Auge gehabt zu haben.
Nicht nur in Begleitung, das kann man gerade auch alleine und ich halte es hier sogar für wahrscheinlicher, da die "Ziele" Alleinsein, Nachdenken, Zeit totschlagen, Weg-von-allem naheliegen und eine unmittelbare Ursache haben.

Das ist eben die unterschiedliche Betrachtungsweise. Erfahrungsgemäß hat kaum jemand Bock auf so einen langweiligen Spaziergang, vielmehr wäre Tanja mit Begleitung eher auf dem Fest geblieben oder man hätte sich eine andere "Feier"-Location gesucht, aber doch keinen lahmen Sonntagsnachmittags-Spaziergang, der womöglich noch anstregend ist und dann noch an so einen unattraktiven Ort... Dazu kommt die Uhrzeit und die Dunkelheit.


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03.08.2017 um 14:24
Zitat von Sector7Sector7 schrieb:Nicht nur in Begleitung, das kann man gerade auch alleine und ich halte es hier sogar für wahrscheinlicher, da die "Ziele" Alleinsein, Nachdenken, Zeit totschlagen, Weg-von-allem naheliegen und eine unmittelbare Ursache haben.
Genau ausreichende auslösende Indizien für ein solch mögliches Verhalten sind uns seit der PK3 bekannt. Vorher waren wir noch auf reine Spekulationen angewiesen, obgleich es diesbzgl. schon deutliche hinweise gab.


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03.08.2017 um 14:54
Zitat von millymilly schrieb:Sehr interessant. Vielen Dank für den Tipp! Hast du eine kurze Zusammenfassung zum Idealzustand u. den möglichen Problemen? Spiegelt der Text die Situation im Fall TG wieder?
@milly wie wäre es mit selber lesen ?

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

was mir auch immer wieder im Kopf herumgeistert ist dieser 500m Suchradius - wie kam der überhaupt zustande ?

Die Person A. begleitete Frau Gräff zur Vermisstenanzeige 8.6. nachmittags.

Die Person A. hätte erzählen und auch mittels des eigenen Handys darlegen können wann die Telefonate/Versuche , SMS mit Tanja stattgefunden haben. Das Tanja sich zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch auf dem FH Gelände befunden haben muss kann man dem Gesprächsinhalt entnehmen und es würde mich nicht wundern wenn auch Tim schon frühzeitig eine Aussage gemacht hatte über sein am Bierstand beobachtetes und mitgehörtes Telefonat (+ Katharina,Svenja). Auch der für Tanja wohl eher unerfreuliche Inhalt des letzten Telefonates sollte durch A. eigentlich schon zur Sprache gekommen sein. Es ist nicht abwegig das man kurz darauf auch schon Heikos Aussage hatte .

+ Beschreibungen der Persönlichkeit von Tanja durch Eltern und Freunde.

wenn das alles so zur Sprache kam dann könnte das die Ausgangssituation zur Bestimmung des 1. Suchradius gewesen sein.

Eine großangelegte Suche an der FH mit 100 Einsatzkräften erfolgte am Samstag 9.6. + Sonntag 10.6. unter Einsatz von Polizeihunden.

eine Soko wurde eingerichtet.

http://www.neon.de/artikel/sehen/gesellschaft/studentin-aus-trier-vermisst/649542

wie käme man bei der Ausgangssituation und einer jungen mobilen Frau auf einen Suchradius von nur 500m um den letzten bekannten Standort ohne ein gesondertes Augenmerk auf die Gefahrenquelle Roter Felsen?

ich erinnere man äusserte sich dahingehend das man Anfangs nicht wusste womit man es zu tun hatte , Unglück , Verbrechen , Suizid  sollte also alles noch im Bereich des möglichen gewesen sein.

selbst 70jährigen Rentnern die auf einen Rollator angewiesen sind - traut man wohl mitunter 2-3 km Reichweite um den bereits gefundenen Rollator zu.

"Da ein Unglücksfall nicht ausgeschlossen werden konnte, startete vom Auffindeort des Rollators ausgehend eine Großsuche, an der sich an die 100 Einsatzkräfte beteiligten. Vor Ort waren neben der Polizei und den Feuerwehren Stadt Kronach und Neuses auch das BRK, das THW, die Wasser- und Bergwacht, die DLRG (Ortsverbände Kronach, Steinwiesen und Küps) sowie die ASB-Rettungshundestaffel. "Im Grunde alles, was wir in diesem Bereich haben", so Rebhan.
Um den Suchradius von zwei bis drei Kilometern abdecken zu können, kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Drei Drohnen suchten zudem mit Wärmebildkameras die Uferbereiche ab."

https://bc.marfeel.com/www.infranken.de/regional/kronach/70-jaehrige-wird-vermisst-grosseinsatz-am-lgs-gelaende-in-kronach;art219,2768470?marfeeltn=amp


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03.08.2017 um 15:13
Zitat von 242242 schrieb:wie käme man bei der Ausgangssituation und einer jungen mobilen Frau auf einen Suchradius von nur 500m um den letzten bekannten Standort ohne ein gesondertes Augenmerk auf die Gefahrenquelle Roter Felsen?
Dessen war man sich bewusst, man hat daher Hubschrauber mit IR-Kamera eine deutliche längere Strecke an den roten Felsen langgeschickt.

Im Nachhinein ein falsches Mittel, es hatte ausgerechnet an dem Fundort mit Überstrahlung durch das überhitzte Dach zu kämpfen, so dass die Suche hier nicht erfolgreich war.

500m betraf nur die direkte Suche am Boden. Es bezog sich nicht auf die Hubschrauberflüge.


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03.08.2017 um 15:27
@SCMP77
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:500m betraf nur die direkte Suche am Boden. Es bezog sich nicht auf die Hubschrauberflüge.


ich bezog mich ja auch auf den 500m Radius Bodensuche und fragte wie man zu dieser Eingrenzung kam ?

hier mal noch ein Erfahrungswert aus der Arbeit mit Rettungshunden in der Flächensuche .

https://kvaugsburg-land.brk.de/helfen/isys-informationssystem-der-brk-bereitschaften/fachdienste/fachdienst_rettungshunde/pruefungsordnung-etc/handbuch-fachdienst-rettungshunde.pdf

" Nach der Auswertung unserer Erkenntnisse der letzten 25 Jahre macht es immer
Sinn, vom letzten bekannten Aufenthaltsort der vermissten Person einen Radius von
ein bis drei Kilometer abzuarbeiten, um auszuschließen, dass die vermisste Person
in eine hilflose Lage geraten ist. Bis heute befanden sich alle Personen, die in einer
hilflosen Lage von Rettungshunden aufgefunden wurden, in diesem Radius. "



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03.08.2017 um 15:36
@SCMP77

Die ersten Hubschrauberüberflüge sind wohl am Montag 11.6. gestartet.
Ein besonders Augenmerk auf den roten Felsen wurde zumindestens hier noch nicht publiziert.

" Nach umfangreichen Suchmaßnahmen am Wochenende auf dem Fachhochschulgelände wurde die Suche am Montag weiter fortgeführt und auf den Bereich Trierweiler-Sirzenich/Aach ausgedehnt. Im Einsatz sind Beamte der Diensthundestaffel mit ihren Hunden, die sich auf das Absuchen von Wegen und Hütten in diesem Bereich konzentrieren. Ein Polizeihubschrauber sondiert das Gelände aus der Luft und nimmt auch einen dort gelegenen ehemaligen Steinbruch in Augenschein, der ansonsten schwer zugänglich ist. "

http://www.volksfreund.de/nachrichten/Trier-Noch-kein-Lebenszeichen-von-Tanja-Graeff-Suche-mit-Hubschrauber-und-Hunden-mit-Video;art68858,1406352


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03.08.2017 um 15:36
@242
Zitat von 242242 schrieb:" Nach der Auswertung unserer Erkenntnisse der letzten 25 Jahre macht es immer
Sinn, vom letzten bekannten Aufenthaltsort der vermissten Person einen Radius von
ein bis drei Kilometer abzuarbeiten, um auszuschließen, dass die vermisste Person
in eine hilflose Lage geraten ist. Bis heute befanden sich alle Personen, die in einer
hilflosen Lage von Rettungshunden aufgefunden wurden, in diesem Radius. "
die eingesetzten Hunde bei Tanja nahmen ja überhaupt gar keine Spur auf - wenn wir die Mantrailer bis zum Moselufer noch abhaken, dann war da sowieso Schluss..  wie schon erwähnt, danach wurde die Mosel zum Teil abgesucht und die Hubschrauber überflogen weitläufig..

ich denke jedenfalls nicht, dass es zu schwerwiegenden Fehlern in der Koordination und Ausführung der Suche kam.. UND so räumte es ja sogar CS gegenüber den Medien ein:
Nach dem Skelettfund in Trier
Freund von Tanja Gräff: "Jetzt ist es einfach zu sagen, man hätte sie finden müssen"

http://www.focus.de/regional/trier/nach-dem-skelettfund-in-trier-freund-von-tanja-graeff-jetzt-ist-es-einfach-zu-sagen-man-haette-sie-finden-muessen_id_4678165.html



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03.08.2017 um 15:47
@FadingScreams

es geht nicht darum ob Hunde eine Spur aufnahmen sondern darum in welchem Radius sich die vermissten Personen aufhielten begeben hatten ausgehend von ihrem letzten Standort.

Natürlich ist es aber begrüßenswert wenn diese Personen auch gefunden wurden.


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03.08.2017 um 15:52
@242
es ist trotzdem maßgeblich wo zuletzt sich die Person aufgehalten hat - die angegeben 3 Kilometer Suchradius wählt man sicher nicht am Boden wenn gar keine Spur aufgenommen wird..


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