@jerry142 @Slaterator Die derzeitige Diskussion ist viel interessanter, als das es eine Wiederholung wäre. Ich sage es bewusst, denn es könnte sich in den gegensätzlichen Auffassungen durchaus ein Kern einer Erkenntnis ergeben.
jerry142 schrieb:Ich weiß nicht, warum das immer alles so extrem gewesen sein muss.
Für manche Stimmung - oder in mancher Stimmung - reicht es doch aus, wenn sich Kleinigkeiten summiert haben: Hier ne Absage, da ein dummer Spruch, dazu ne blöde Anmache, vielleicht wurde ihr noch Bier auf die Klamotten gekleckert...und irgendwann hat es erstmal gereicht.
Und dann merkt sie, dass sie allein war, der Abend nicht so gelaufen ist, wie er hätte laufen können oder sollen.
Ein Widerspruch in sich. Du sagst, es muss ja nicht immer gleich ein Extrem vorhanden sein, um wie im Fall TG die Einsamkeit zu suchen.
Sind es KLEINIGKEITEN, wenn das alles zusammen gekommen sein soll? Gerade noch TG in bester Feierlaune, da braut sich plötzlich wie aus heiterem Himmel was zusammen: LTIR, der neue Bekannte verlässt das Fest, alles noch keine Anzeichen für Zeugen einer schlechten Laune nach außen. Doch innerlich braut sich was zusammen. TG verlässt das Fest, beim Vorbeigehen am Bierstand gießt ihr jemand ein Getränk über ihre Bekleidung, ein dummer Spruch, eine blöde Anmache...mmh, kann es so gewesen sein?
Wir wissen (angeblich) von LTIR, dass der neue Bekannte das Fest verlassen hatte, dass TG nach außen hin bester Laune gegen 4:01 bis ca. 4:05 Uhr gewesen sein soll. TG wollte in die Stadt mit dem Shuttle aufschließen...
Es gibt das 2. Telefonat, bei dem TG von einem Security-Mitarbeiter als verärgert wahrgenommen worden sein soll. - Bei dieser nicht gesicherten Sichtung könnten wir davon ausgehen, dass es zu einer Planänderung, sprich Absage gekommen sein könnte. Gehen wir dieser Spur nach, so könnte ich deiner Argumentation folgen
@jerry142, dass TG die Nase voll gehabt haben könnte u. sich kurz entschlossen Richtung Felsenpfad o. Richtung Drachenhaus begeben haben könnte. Im Falle der Sichtung Drachenhaus wäre TG aber lt. Zeugensichtung nicht alleine gewesen. Lassen wir diese Sichtung mal außen vor u. gehen mit TG alleine den Felsenpfad Richtung Felsen. Da es nicht auszuschließen ist, dass TG den ihr bekannten Felsenpfad in Dunkelheit gegangen sein könnte, weil sie vor Kummer keine andere Idee gehabt haben könnte, einen ruhigen Platz zu finden, mögliche Bedenken einer Gefahr aus Kummer ausgeschaltet haben könnte, zudem ein gewisser Alkoholpegel mögliche Ängste ausgeschaltet haben könnte, lasse ich solch ein Szenario gerne zu.
jerry142 schrieb:Ich hatte schon mal vor längerer Zeit angeführt, dass sie sich hinter den Zaun begeben haben könnte, um die Distanz "gefühlt" zu vergrößern.
Eventuell war sie auch der Meinung, dass man sie auf diese Weise nicht von hinten überraschen könnte.
Okay, verstehe. Du meinst, dass TG am Absturzort ankommend "gefühlt" gemerkt haben könnte, ein Sicherheitsgefühl hinter dem Zaun zu haben gegen etwaige Überraschungsgäste, sei es Mensch o. Tier. Mmmh, ...
...Frage: Warum sollte TG erst am Absturzort zur Erkenntnis gekommen sein, dass es hinter dem Zaun sicherer ist, wenngleich jeder Zeitgenosse o. ein Tier am Anfang des Zaunes Richtung Chilliplateau vorbeikommen könnte? Bietet der Bereich hinter dem Zaun wirklich ein Sicherheitsgefühl, mal abgesehen von dem gefährlichen Gefälle?
jerry142 schrieb:Vielleicht gibt es ja Zeugen, die aber aufgrund Zeit und Umständen lediglich bezeugen könnten, dass da etwas passiert ist, aber nicht was. Wären die eine Hilfe? Evtl. wg. des Zeitrahmens, aber ansonsten?
Uuuh, Zeugen, die bezeugen könnten, das etwas passiert ist, aber es nicht der Kripo mitteilen, weil es keine Hilfe wäre? - Wenn es Zeugen gäbe, die diese Einstellung hätten, dann gute Nacht!
jerry142 schrieb:Ich stelle nur infrage, dass das Wäldchen mehr als üblich, insbesondere von Personen mit üblen Hintergedanken, frequentiert wurde.
Verstehe ich nicht, denn es gibt mindestens eine Variable einer möglichen verhängnisvollen Begegnung in dieser Nacht, da 2 Kriminelle Richtung Felsenpfad geflüchtet waren, nachdem sie einen amerikanischen Studenten überfallen hatten. Ich sehe keinen Grund, dass TG im Falle eines Alleinganges zum Felsen diesen Tätern nicht begegnet sein soll? Und es gibt die Schreie an der Kabinenbahn.
Ich bin der Auffassung, wenn du solche Theorie aufstellst, dass du auch alle Begebenheiten an dem frühen Morgen des 7.6.07 mit einbeziehen solltest.
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Slaterator schrieb:Das sich keine jungen Frauen des Nachts um 4 allein in den Wald trauen, ist schlichtweg falsch. Da gibt es mehr als genug Gegenbeispiele.
Okay, wenn es so ist, lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Meine Frage, ob die Damen auch um 4:15 Uhr alleine in den Wald gehen, wurde allerdings von keiner Seite der Verfechter beantwortet. Und genau diese Fragen bleiben dann immer offen, die wichtig wären, genau zu klären. Ich möchte bei dem angeblichen Wissen um nächtliche Begehungen in einsame Wälder u. um diese Zeit genau wissen, ob die Frauen tatsächlich um diese Zeit alleine in einen dunklen Wald unterwegs waren o. ob hier nicht unter Umständen Äpfel mit Birnen verglichen werden?
Natürlich gibt es zig Frauen, die immer wieder im Dunkeln einsame Wege entlang joggen. Das passiert vor allem im Herbst u. Winter, wenn es früh dunkel wird u. es naturbedingt nicht zu vermeiden ist, dass Frauen in Dunkelheit joggen gehen. Die Frage ist doch aber, ob diese Frauen um 4:15 Uhr ff. in einen einsamen dunklen Wald gehen würden? Ist das wirklich so?
Warum gingen nicht sehr viel mehr Frauen alleine Richtung Felsenpfad o. warum gingen nicht Partygäste in Gruppen entlang des Felsenpfades an jenem frühen Morgen? Gab es keine weiteren Partygäste, die wie der junge Mann gegen 1 Uhr nachts Richtung Biewer aufbrach u. am Felsen abstürzte? Gab es keine Zeugen, die um diese Zeit u. später diesen Weg eingeschlagen hatten o. sich in der Nähe ein Plätzchen zum Schlafen gesucht hatten? War es für einen möglichen Täter nicht viel zu gefährlich, aufzufallen, wenn sich dort Partygäste aufgehalten haben könnten, wie es
@meermin beschrieb? Hätte TG wirklich mit einem stillen Plätzchen rechnen können o. könnte sie gerade im guten Glauben, dass sich noch viele andere in der Nähe aufhalten würden, sicher gefühlt haben?
Da es offensichtlich keine Zeugen gibt, die TG gesichtet haben könnten, noch die Schreie wahrgenommen hatten, muss meines Erachtens davon ausgegangen werden, dass sich dort keine Partygäste aufgehalten hatten, jedenfalls keine, die andere Absichten gehegt hätten.
Slaterator schrieb:Die Frage ist doch, warum TG um diese Uhrzeit in dieser spezifischen Situation und in Gegenrichtung zu Stadt und Wohnort allein zum Absturzpunkt gegangen sein sollte.
Ja eben
@Slaterator darum geht es.
Slaterator schrieb:Und es kommt noch dicker: Sie gelangte HINTER den Zaun. Obschon sie den Abgrund dahinter kannte und das damit verbundene Risiko einschätzen konnte.
Ja, eben. Das ist doch die wichtigste Frage!
Slaterator schrieb:Das pauschale Risiko einer -wie auch immer gearteten- unangenehmen bis bedrohlichen Begnung, welche in solcher Umgebung -gerade durch die Massenveranstaltung in der Nähe- auf dem Weg dorthin unbestreitbar steigt, kommt noch hinzu. Das ist der Punkt und mutmaßliche Aufreger hier.
Ja, richtig.
WARUM war TG an diesem Ort?