@augustus @makky augustus schrieb:Also Leute klarer geht es doch nicht: Tanja hatte ihre Absichten geändert. Der Grund kann nur im Telefonat mit AH gelegen haben!!!
makky schrieb:Wenn das 2. Telefonat eine Planänderung vollzog, dann müsste die Kripo jetzt Kenntnis erlangt haben.
Der Kripo dürften die Aussagen des Security-Mannes, der Tanja bei letzten Telefonat beobachtete schon jahrelang vorgelegen haben, also war auch ihr letzter bekannter Aufenthaltsort am Rande des Festgeländes bekannt. Ebenfalls seit Jahren dürften der Kripo die Zeugenaussagen des in der Stadt Angerufenen und seines Umfeldes bekannt sein. Wenn man die Öffentlichkeit nicht mit falschen Angaben desorientiert hat, dann war es doch wohl so, dass der Angerufene im Anschluss an das Telefonat mit Tanja noch eine Weile auf sie gewartet hat. Das wird er so ausgesagt und das müssen Zeugen bestätigt haben. Das heisst wiederum, dass diese Person, die das Gespräch mit Tanja führte der Ansicht war, es könne durchaus sein, dass Tanja den nächsten Shuttle-Bus nehmen und zu ihm ins Stadtgebiet kommen würde. Hundertprozent überzeugt scheint er davon allerdings nicht gewesen zu sein, denn es wurde nicht allzulange gewartet, aber man hat gewartet.
Auch wenn der Zeuge sich , den Eindruck hat man, nicht mehr richtig an den Inhalt des letzten geführten Gespräches erinnern kann, so muss es doch den Eindruck bei ihm hinterlassen haben, das nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnte, dass Tanja sich auf den Weg hinunter ins Stadtgebiet , Richtung Porta machen würde .
Wenn es stimmt, dass an der Porta Nigra gewartet wurde bis der nächste Shuttle-Bus eintraf, dann hatte das damals nichts mit alledem zu tun, was alles passierte nachdem Tanja verschwunden war. Zu dem Zeitpunkt lebte Tanja und es ging ihr gut, sie war soeben von einem Zeugen beim Telefonieren gesehen worden.
Das Telefonat zwischen Tanja und dem Angerufenen scheint also nicht mit einer eindeutigen Botschaft von seiten Tanjas beendet worden zu sein. Es scheint Streit gegeben zu haben und es blieb offensichtlich , zumindest aus Sicht des Angerufenen offen, ob Tanja nachkommen würde oder nicht.
Was ich mich frage ist, wie der Angerufene mit diesem Telefonat und seinem Inhalt umgegangen ist. Zunächst scheint er davon ausgegangen zu sein, Tanja würde trotz des Streites im Telefonat in die Stadt kommen, zumindest scheint er das nicht ausgeschlossen zu haben. Aber was passierte dann, als sie nicht mit dem nächsten Shuttle-Bus eintraf?
Hat er den Inhalt des Gesprächs und den Streit abgehakt und sich wieder den schönen Dingen des frühen Morgens zugewandt? Oder gab es doch Aktivitäten seinerseits um noch einmal mit Tanja in Kontakt zu treten, sie vielleicht zu treffen?
Wir wissen das nicht. Wir wissen nicht welches Alibi ihm seine unten in der Stadt anwesenden Freunde geben konnten, ob er wirklich ein lückenloses Alibi für den ganzen Morgen hatte oder doch noch mal alleine unterwegs war und irgendwelche Aktivitäten hätte starten können.
Egal wie es sich verhält, klar ist, dass dieser Zeuge nie ausgesagt hat , dass Tanja verärgert das Date an der Porta abgesagt hat, er hat noch nicht einmal ausgesagt, dass er den Eindruck hatte, sie sei verärgert und sauer auf ihn. Er hat es so ausgesagt und sein Tun bestätigte diese Aussage. Er hat, wenn auch nur kurz, auf Tanja gewartet.
Daher denke ich, dass man bei allen berechtigten Zweifeln an Inhalten von Zeugenaussagen, die Aussage dieses Zeugen in diesem Punkt Ernst nehmen sollte.
Es war meiner Ansicht nach nicht klar, dass Tanja oben auf dem Fest bleiben würde weil sie sich wegen seines Verhaltens mit dem Angerufenen gestritten hatte.
Daher kann aus der Sichtung des Security Mannes auch nicht abgeleitet werden, dass Tanja sich im Anschluss an das letzte Telefonat anderen Personen zuwandte und mit diesen am Roten Felsen herumgeklettert ist.
Das wäre eine Möglichkeit, es kann nicht gänzlich ausgeschlossen werden, natürlich, nichts kann ausgeschlossen werden.
Wenn das Streitgespräch am Telefon offen endete, einer der beiden eventuell das Gespräch abrupt beendete, dann könnte genausogut angenommen werden, dass einer oder beide danach noch Handlungsbedarf verspürten und entsprechende Aktivitäten starteten.
Tanja indem sie versucht hätte den Angerufenen doch noch zu treffen, der Angerufene indem er versucht hätte noch einmal Kontakt mit Tanja aufzunehmen, direkt oder telefonisch um sie zu beruhigen.
Jede beobachtete Situation kann so oder so interpretiert werden, dieser Problematik bin ich mir bewusst.
Mir erschliesst sich allerdings nicht, warum Tanja wegen eines Streites am Telefon danach am Roten Felsen herumgeklettert sein soll, mit einer Person, die bis dahin völlig bedeutungslos für sie und diesen Abend gewesen wäre.