Ausgangsfrage: Was war mit wem wann u. wo tatsächlich geplant?Weiterführende Frage: Wie lassen sich die Zusammenhänge erklären?augustus schrieb:AH scheint Tanja gar nicht -mehr- in der City zu erwarten. Die beiden scheinen wohl im letzten Telefonat was "geklärt" zu haben, Und hier wird die mögliche Sichtung einer verärgert telefonierenden Tanja am Seitengate wieder interessant.
Der Zusammenhang wäre stimmig, wenn nicht folgende Korrelation dem gegenüberstehen würde:
1. letzter Telefonzeuge: Ich habe TG aus den Augen verloren. Wir sind dann in die Stadt u. dann nach Hause gefahren. Ich weiß nichts.
2. Kripo: Wir wissen, dass TG in die Stadt wollte.
Bevor wir überhaupt eine nächste Überlegung anstellen können, halte ich es für sinnvoll, diesen Punkt zu klären.
Die Kripo ermittelte u. an den Alibis gibt es nichts zu rütteln. Wenn die Kripo nach Ermittlung feststellte, dass TG in die Stadt wollte, dann gibt es daran auch nichts zu rütteln. Wenn der letzte Telefonzeuge am 8.6.07 der Mutter gegenüber Nr.1 geäußert hatte, im weiteren Verlauf der Kripo gegenüber Nr.2 geäußert hatte, dann war TG mit ihm in der Stadt verabredet.
Wenn der letzte Telefonzeuge bei der Aussage Nr.1 geblieben wäre, dann hätte Herr Soulier sagen müssen: Wir wissen, dass TG ursprünglich in die Stadt wollte, es aufgrund einer Planänderung nicht dazu kam, so dass wir nicht wissen, was nach 4:13 h geschehen ist. Ob TG dennoch in die Stadt fahren wollte, wissen wir nicht. Es ist auch gut möglich, dass TG auf dem Fest blieb. Da TG nirgends mehr gesichtet wurde, ist das Schicksal der TG ungewiss.
Die Frage ist, weiß Herr Soulier um eine mögliche Absage, gibt es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht preis o. war TG auch nach dem 2. Telefonat in der Stadt verabredet?
Genau dieser Punkt ist für die Öffentlichkeit nicht klar. - Doch warum ist dieser Punkkt nicht klar?
Kaietan schrieb:"Als gesichert darf derweil gelten, dass die Studentin zuletzt mit einem Bekannten telefonierte, der am besagten Morgen an der Porta Nigra auf sie wartete. Nach der bisherigen Darstellung hatte Tanja Gräff seinerzeit telefonisch zugesagt, den nächsten Shuttle-Bus in die Stadt zu nehmen, weshalb ihr Bekannter dort weiter wartete – vergeblich. Als dieser daraufhin erneut bei der Studentin anrief, war diese auf ihrem Mobiltelefon nicht mehr erreichbar." Es gab eine Verabredung und er wartete - aber sie kam nicht.
https://de.scribd.com/doc/269201837/tg-pdf10.06.2007, 15:42 - Kriminaldirektion Trier
Die jungen Leute blieben eine Weile zusammen, später im Verlauf der Nacht verloren sich die Freunde in der Menge. Als sich die Begleiter gegen 4 Uhr entschlossen, das Fest zu verlassen und in die Stadt zu fahren, riefen sie Tanja per Handy an. Sie sagte bei dem Telefonat, dass auch sie mit dem Shuttlebus zur Porta Nigra in die Stadt käme, was allerdings nicht geschah. Die späteren Ermittlungen ergaben, dass Tanja kurz nach vier Uhr am Morgen von einem Freund in Begleitung eines bislang unbekannten Mannes gesehen wurde. Danach war sie auch über Handy nicht mehr zu erreichen.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass TG in die Stadt wollte. Dass der letzte Telefonzeuge der Mutter gegenüber am 8.6.07 nicht gleich alles gesagt hatte, könnte an dieser Begründung liegen:
Kaietan schrieb:Dass er das der Mutter nicht gleich auf die Nase gebunden hat, kann ich mir auch gut vorstellen. Als Bürschchen legt man es sicher nicht unbedingt drauf an, den Zorn einer eh schon besorgten Mutter auf sich zu ziehen, indem man ihr diese Details auf die Nase bindet.
Frage: Ein unbekannter Bekannter der TG, der TG eine MFG angeboten haben soll, war von vielen Zeugen umgeben. Er als möglicher Täter hätte davon ausgehen müssen, von den Zeugen identifiziert zu werden. Welches Risiko wäre er also eingegangen, TG nicht an ihr Zielort zu bringen? Da laut Ermittlung das 2. Telefonat mit ihrer Verabredung geführt worden war, warum sollte TG ihm nicht ihre MFG mitgeteilt haben? Es wäre aus meiner Sicht anzunehmen, dass TG es ihm mitteilte, nicht mit dem Shuttle zu kommen, sondern dass sie gefahren werden würde, so dass der Bekannte nicht am Shuttle auf sie warten bräuchte, sondern sie sich direkt an Ort X treffen können. Das wäre aus meiner Sicht auch ein Grund gewesen, dass TG noch einmal ihren Bekannten anrief, um ihm dieses mitzuteilen. Doch anscheinend gibt es diese Info nicht, da die Kripo damals diese Info auch veröffentlicht hätte, da ja der ganze Fall sich dadurch ändert.Es gibt meines Erachtens keinen Kriminalfall, in der ein Täter sich in der Öffentlichkeit so gezeigt hätte, inmitten vieler Zeugen u. daraufhin eine Straftat begeht. Immerhin haben wir es auch mit jungen Erwachsenen zu tun. Dann telefonierte TG noch einmal mit ihrem Bekannten in der Stadt. Würde ein Täter freiwillig Gefahr laufen, kurzerhand den Verdacht auf sich gelenkt zu wissen?
FadingScreams schrieb:WENN sich die Ungereimtheiten um die letzten Telefonate erklären lassen könnten, DANN würde ich als Zeuge die öffentliche Aufklärung und Klarstellung suchen..
Sagen wir mal so, es ist Aufgabe der Kripo, alle wichtigen Hinweise, die zum Auffinden einer vermissten Person führen, zu veröffentlichen. Scheinbar gibt es aber keine Korrektur seitens der Kripo, denn für die Ermittler war immer der Stand: TG wollte in die Stadt u. entspricht den Aussagen der Zeugen.
Es gibt einen Haken. Dieser dürfte vor (unseren Augen) den Füßen der Ermittler liegen. Und dieser Haken ist die Nadel im Heuhaufen.