Der tragische Tod von Tanja Gräff

... TG findet die Musik (DM) grässlich, beleidigt den Inhaber. Es kommt zu einem Streit. Nachdem TG zB. vor dem plötzlichen Aggressor flüchtet, über den Zaun, wirft der Aggressor die Kassette irgendwann hinterher, symbolisch, um ihr die Schuld für das Geschehen zuzuschreiben.

Oder aber ein möglicher Täter sucht die Stelle im Laufe der Jahre auf u. wirft die Kassette symbolisch nach TG.

Ich gebe da @meermin ganz einfach recht.. die Dinge hätten mindestens eingesammelt werden müssen und katalogisiert werden müssen - die Entscheidung ob sie ausserviert werden müssen, wäre eine andere..

Ja, hat sie.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:dementsprechend sind diese Dinge auch nicht protokolliert und könnten niemals mehr zur Unterstützung einer Aussage dienen - oder sehe ich das falsch?

Die Standardprozedur ist ja ein Schild mit Spurennummer an den gefundenen Gegenstand zu stellen. Dann dokumentiert man das mit einem Foto und tütet dann den Gegenstand ein.

@meermin
wie weit vom Auffindeort lag denn zB diese Musikkassette?

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:wie weit vom Auffindeort lag denn zB diese Musikkassette?

Dazu kann ich nichts sagen, da ich es nur erzählt bekommen habe.

@meermin
Hat diese Person die Kassette in Besitz genommen o. zwischenzeitlich weggeworfen? Mich würde jetzt wirklich im neuen Kontext interessieren, welche Musik auf dem Speicher war?

@meermin
vielleicht ist es möglich dass sich die Person dazu nochmal äußert? Kannst du sie darauf ansprechen oder anschreiben?

@meermin

(...) Wenn also ein Täter versucht hätte bis zum späteren Fundort vorzudringen um sich zu versichern, dass Tanja dort lag, dann läge es durchaus im Bereich des Möglichen dass Spuren, Kleiderfasern, Haare etc. sich im schwer zu druchdringenden Gebüsch verfangen hätten und zurückgeblieben wären.

Damit wären wir dann bei einer Diskussion darüber, aus welchem Grund jemand danach schauen sollte, ob TG dort liegt. Da kann man jetzt natürlich verschiedener Ansichten sein. Aber losgelöst davon ist fraglich, ob das Gebüsch überhaupt noch in ausreichender Menge da war, als man im Zuge der Arbeiten auf den Leichnam stieß. Grundsätzlich aber stellt sich die Frage nach dem Auffwand. Ich glaube ehr weniger, dass es Sinnvoll ist, zwei 30 Tonner mit Schutt, Müll und Sträuchern zu asservieren bzw. auf Spuren zu untersuchen. Nach 8 Jahren Liegezeit des Leichnams unter freiem Himmel...

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:was nicht eingesammelt wurde, zählt auch nicht zu Fundstücken - egal ob Musikkassette oder sonst was - dementsprechend sind diese Dinge auch nicht protokolliert und könnten niemals mehr zur Unterstützung einer Aussage dienen - oder sehe ich das falsch?

Kommt darauf an. Wenn man die Kassette in Deinem Beispiel zweifelsfrei dem Sachverhalt und dem ehem. Eigentümer zuordnen könnte, würde es in geringem Ausmaß unterstützend wirken, wenn man die Kassette als "am Fundort vorhanden" aufführen könnte. Aber in der BRD müssen ja keine Geschworenen überzeugt werden, die Bildhafte Argumente brauchen. Man stelle sich nur mal den Katalog vor, der dabei herauskommt. Bei so einer Riesenfläche, wo jeder seinen Müll abkippt, der 8 Jahre vor sich hin verrottet. Das steht doch in keinem Verhältnis ! Bei einem Tatort in einer Wohnung sieht das anders aus. Da liegt ja auch für gewöhnlich nichts völlig fremdes herum...

@Slaterator
Meinst du, die Ermittler der Polizei hätten gedacht:"Eh alles nur Müll, braucht uns nicht zu interessieren".

Wenn so gedacht und entsprechend gehandelt wird beim Fund eines mutmasslichen Opfers, dann kann das mutmassliche Täter nur freuen, der Müll und sonstige bereits herumliegende oder später verteilte Gegenstände würden sie davor schützen, dass nach Spuren von ihnen gesucht würde.

Als ich letztes Jahr da war, lagen oben an der Aussichtsplattform, also nicht dem Plateau, Chipstueten, Coladosen und aehnlicher Muell herum. Am Fuss des Abhanges wird sicher noch mehr gewesen davon gewesen sein. Es gibt leider immer wieder Menschen, die ihren Muell einfach hinwerfen. Ueber die Jahre hin wird sich da viel angesammelt haben. Die Polizei hat den Fundort sicherlich gut abgesucht, und alles katalogisiert. Aber ob eine weitraeumige Suche da sinnvoll gewesen waere? Ich wuerde sagen, man muesste nur den Bereich absuchen, von dem etwas von einer der beiden moeglichem Absturzstellen heruntergefallen sein koennte.

Ein Ortsansaessiger hat uebrigens damals geschrieben, dass dieser Abschnitt des Panoramaweges auch abgesperrt war, als TG gefunden wurde. Oben wurde also auch alles erfasst, das merkte man ja auch daran, dass auf der PK 2 Details ueber den Absturzort genannt wurden.

Ich finde die Stelle gerade nicht, aber ich meine, es war @augustus, der ueber die Absperrung geschrieben hatte.

AnnaKomnene schrieb:Ich wuerde sagen, man muesste nur den Bereich absuchen, von dem etwas von einer der beiden moeglichem Absturzstellen heruntergefallen sein koennte.

heruntergefallen oder beim Absturz noch in den Händen gehalten wurde - weiträumig wäre allemal sinnvoll gewesen - mindestens hätte man auch unterhalb des eigentlichen Chillplateaus einsammeln müssen!

@meermin
Über diese Kassette wüsste ich gern mehr..

@meermin

meermin schrieb:Meinst du, die Ermittler der Polizei hätten gedacht:"Eh alles nur Müll, braucht uns nicht zu interessieren".

Das habe ich nicht damit sagen wollen. Es geht mir darum, dass es sich hier nicht um einen Tat-/Ereignisort handelte, an dem gerade oder vor kurzem etwas passiert war. Der Fundort war 8 Jahre sich selbst überlassen. Mit allen daraus folgenden Konsequenzen. Wie sollen die Ermittler abschätzen, welche Dinge fallrelevant sein könnten ? Das Kaugummipapier, die alte Kippenschachtel, die halb verrottete Kassette usw... Nur als Beispiel. Hätten sie einfach blindlinks alles katalogisieren und fotodokumentieren sollen, was dort auf einem Areal so großen Ausmaßes herumlag ? Das hätte Wochen/Monate gedauert. Ich denke, man sollte da ggf. auch die Kirche im Dorf lassen. Es steht außer Frage, dass auch Dinge, die sonst Abfall sind, Spuren tragen oder Hinweise liefern können. Doch nach 8 Jahren und der Flächengröße steht das mMn in keinem Verhältnis...

ich gerade mal die Suchfunktion bemüht.. diese Kassette scheint noch nie Thema gewesen zu sein..

@Slaterator
wir können jetzt nicht mal klären wo die Kassette lag oder noch immer liegt.. wir wissen nicht ob die Spurensicherung sie sah und für "unwichtig" befand..

dennoch würde sich anhand dieser Erwähnung durch @meermin ganz schnell ein mögliches Szenario entwickeln lassen was oberhalb IM WEITEN BEREICH zur Absturzstelle passiert sein könnte..

es ist ja weiterhin nicht auszuschließen dass es an Nebenplätzen eine Party nach der/dem Party/Fest gab..

ich könnte mir vorstellen mit Musik von AH? bei dem Tanja vorher gerade erst "abgeblitzt" war?

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:wir können jetzt nicht mal klären wo die Kassette lag oder noch immer liegt.. wir wissen nicht ob die Spurensicherung sie sah und für "unwichtig" befand..

Vollkommen richtig. Ich habe auch mal von einem "Datenträger" in der "Nähe" des Fundortes gehört. Ich weiß jetzt nicht, wo genau er gefunden wurde und ob es sich um den selben Fund gehandelt hat, von dem hier die Rede ist. Wenn ich mich recht erinnere, war das aber keine Kassette. Auf jeden Fall war das Ding unbrauchbar (zerstört) und nichts verwertbares Erkennbar (Beschriftung. Marke o.ä.). Wie auch immer, ich denke das sowohl oben an der Absturzstelle und auch am und um den Fundort herum jede Menge an Zeug, Müll, Unrat verstreut liegt. Das Problem ist, dass niemand feststellen kann, wann irgendetwas dort hingelangte. Und sofern nichts auf dem Gegenstand Spuren trägt, ausgelesen werden kann (gesp. Daten) oder eine Zuordnung ermöglicht, ist es nicht verwertbar. Ich halte es für zuviel verlangt, jeden Papierfitzel und Schrottteil aufzusammeln. Da sollte man schon nach Brauchbarkeit selektieren. In dem Zusammenhang vertraue ich da dem "Kennerblick" der Spusi, der ich jetzt einfach mal unterstelle, wirklich relevante Dinge auch entspr. gewürdigt zu haben.

@FadingScreams

FadingScreams schrieb:ich könnte mir vorstellen mit Musik von AH? bei dem Tanja vorher gerade erst "abgeblitzt" war?

Ach ja, darauf wollte ich noch Bezug genommen haben. :) Das wäre ja schon ein dickes Ding, wenn dem so wäre. Da geht Dir aber schon ein wenig die Phantasie durch oder ??

TG ist traurig auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt auf den Felsen, als sie plötzlich oben auf eine Party trifft. Um sich abzulenken gesellt sie sich dazu, bis plötzlich die kreischenden DM-Gitarren der AH-Band erklingen...In einem Anfall blinder Wut reißt sie das Tape aus dem Rekorder und wirft es über die Kante. Im anschließenden Streit mit dem Bandeigentümer kommt es zu einem Handgemenge und.... So in etwa ? Das ist jetzt so spekulativ, ich glaube nicht, dass man dahingehend weiter phantasieren sollte. ;)

@Slaterator
da haben wir beide innerhalb kürzester Zeit immerhin gleiche Phantasien entwickelt :D

Es gibt bekanntlich Mordmotive entgegen jeder Phantasie. Aus einer Maus wird ein Elefant. - Im Fall TG wäre es vielleicht interessant, darüber zu spekulieren, wie sie möglicherweise zur DM-Szene gestanden haben könnte? Da wir keine Hinweise hierzu haben, hat es wiederum wenig Sinn, darüber zu spekulieren.

Meine Überzeugung ist, dass sie in das Umfeld nicht passte u. ihr an diesem Abend zum Verhängnis geworden sein könnte. Der RA von Frau G. verwies darauf, dass nicht ausreichend in dem neuen Umfeld von TG ermittelt wurde.

Nicht auszuschließen ist, dass ein gänzlich anderes Motiv eine Rolle gespielt hatte.

Ich wiederhole mich ungern. Warum ging TG nicht zum Shuttle? Ich möchte keine wiederholte Diskussion im Thread anzetteln. Ich stelle die Frage lediglich in den Raum zum Nachdenken.

Warum ging TG nicht zum Shuttle? Ich möchte keine wiederholte Diskussion im Thread anzetteln. Ich stelle die Frage lediglich in den Raum zum Nachdenken.

darüber denkt außer dir noch so mach anderer User nach - ich jedenfalls tue es..

Das ist leicht: Tanja traf irgendwann auf eine Freundin und blieb erstmal mit der zusammen oben!

Etwas schwerer und nur allgemein zu beantworten sind die möglichen Gründe, weshalb darüber nichts in der Öffentlichkeit bekannt wurde:
1) Sie steht unter Verdacht (Ermittlungstaktik)
2) Sie ist gefährdet das sie Tanja zusammen mit einem Mann beobachtet hatte...und er umgekehrt sie mit Tanja (Zeugenschutz)
3) Sie ist eine "sensible" Person (tja...)

@Matthäi
dazu meine Frage: war genau diese Freundin auch bei den Schreien von Pallien mindestens in Trier, wenn nicht sogar in unmittelbarer Nähe der Bonner Straße oder oberhalb auf dem Panoramaweg anwesend?

@salmiak

salmiak schrieb:Meine Überzeugung ist, dass sie in das Umfeld nicht passte u. ihr an diesem Abend zum Verhängnis geworden sein könnte. Der RA von Frau G. verwies darauf, dass nicht ausreichend in dem neuen Umfeld von TG ermittelt wurde.

Der überwältigende Großteil, vlt. sogar alle aktiven User hier kannten TG wohl nicht persönlich. Deshalb ist es natürlich schwer, daraus etwas qualifiziertes zu entwickeln. Geht man jetzt lediglich von den bekannten Eindrücken aus, die man gewinnt, wenn man ihr häußliches Umfeld, ihre Tätigkeiten/Hobbys und die bekannten Aussagen von ihr persönlich bekannten Personen heranzieht, kann man sich dieses Eindruckes nicht erwehren. Es passt nicht. Allerdings ist allgemein bekannt, dass sich Gegensätze anziehen. Wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis umschaue, hätte ich ad hoc 2-5 Beispiele, dass sich eine bislang andauernde glückliche Beziehung aus gegensätzlichsten Persönlichkeiten entwickeln kann. Außer Frage steht natürlich, dass ihr dieser Abend zum Verhängnis wurde. Und ich gehe sogar so weit zu spekulieren, dass die Gründe dafür nicht TG allein verantwortet.

salmiak schrieb:Warum ging TG nicht zum Shuttle?

Es muß sie etwas/jemand davon abgehalten haben. Und wir wissen alle, welche naheliegenden Aspekte dabei allgemein berücksichtigt werden, wenn hier enstpr. Überlegungen zum Thema unternommen werden. Es handelt sich eben um die Kernfrage. Denn bis zu ihrer Entscheidung, dass Fest zu verlassen, war ja prinzipiell noch alles soweit für sie beherrschbar und in scheinbar bester Ordnung. Zumindest, wenn man mal die Tatsache außen vor lässt, dass die ursprüngliche Gruppe um sie herum das Fest bereits verlassen hatte.