@SoSo123Hier existieren zwei Aussagen zu dem Vorfall:
1. Aussage: "Die Tanja bleibt hier, und du kannst gehen."
2. Aussage: "Lass Tanja in Ruhe."
Letztere wurde zur LTiR-Szene und damit einseitig als Angriff auf H. gewertet. Wenn man aber davon ausgeht, dass alle drei Sätze gefallen sind, und das ist im Zuge der Kürzung durch die stille Post sehr wahrscheinlich, würde ich das sehr wohl auch als Ansage an Tanja sehen, denn er bestimmt in dem Moment über sie. Aus dieser Betrachtung heraus macht die Aussage von Tanjas Mutter durchaus Sinn.
Drosselpart schrieb:Ich möchte hier mal aus dem neuen Buch "Der Profiler" von Axel Petermann zitieren, um vielleicht einen Denkanstoß zu liefern. Zum Thema Leichenablage schreibt er:
"Um das Risiko, entdeckt zu werden, zu minimieren, wird sich ein Täter in aller Regel einen Ort aussuchen, den er kennt und schnell erreichen kann, der aber andererseits nicht sofort Rückschlüsse auf seine Person erlaubt. Zugleich muss er so abgelegen sein, dass die Leiche nicht so schnell gefunden wird. Das heißt: der Täter kennt den Ort, er fühlt sich dort sicher."
Nein, wenn er den Körper da wirklich runter gestoßen hat, war das Risiko, dass sie im Garten landet oder zumindest schnell von den Anwohnern des Hauses Bonner Str. 74 gefunden wird, recht groß. Dass er es doch Tat, lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu:
1. Er war nur begrenzt Ortskundig und wusste nicht, dass sich dort unten noch ein Garten befindet, und er konnte den unteren Bereich von der Abwurfstelle gar nicht einsehen wegen Dunkelheit oder der speziellen Hanglage.
2. Er war sehr wohl gut ortskundig und hat den Körper nicht abgeworfen, sondern nur dort oben hinter dem Zaunbereich versteckt, weil er dort gut mit einem Auto hin kam und davon ausging, dass sich so schnell niemand hinter dem Zaun aufhalten und der Leichnam entdecken wird. Im Zuge der starken Regenfälle und dem damit immer rutschiger werdenden Untergrund ist der Körper dann von alleine abgerutscht und entweder erst im Baum hängen geblieben oder direkt bis auf den Boden gefallen.
In beiden Fällen hat der Täter dann einfach ein Riesenglück gehabt, dass der Leichnam nicht gefunden wurde und in beiden Fällen erfahren wir etwas über den Täter und die vermutliche Ablage-/Abwurfzeit.
Und ja: Es gibt natürlich noch Variante drei 😉 : Der Täter ging gar kein Risiko ein und legte den Leichnam einfach ein Stück hinter dem Zaun zwischen Felswand und Gesträuch ab, weil er es sehr eilig hatte und die Leiche einfach außer Sicht bringen musste. Auch in diesem Fall hat er einfach Glück gehabt, dass niemand die Leiche fand, z.B. jemand der seinen Hund morgens kurz in dem Garten gassi gehen lässt...
Ich hoffe sehr, dass die rechtsmedizinische Untersuchung deutlich zeigt, ob Absturz oder Ablage.
@allWegen dem Abschalten des Handys. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das Handy noch bewusst von ihr ausgeschaltet worden sein soll. Wenn ich in einer Situation bin, in der ich nicht telefonieren möchte, gehe ich einfach nicht ran. Dafür muss ich doch nicht extra das Handy aus machen. Ich gehe auch davon aus, dass es aufgrund des hohen Geräuschpegels dort auf dem Fest eh nur auf Vibration gestellt war. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der Täter noch Zeit und Muße hatte, sich um das Handy zu kümmern... Ich denke, dass es einen rein technischen Grund hatte, warum das Handy dann aus war. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.
@USGumShoe:
Keine Ahnung, was jetzt mit meinen Worten gemacht wird. Ich jedenfalls muss mit der Reaktion darauf leben. 😉