Aktenzeichen XY ungelöst - Der Fall Lolita Brieger
15.06.2012 um 12:01@AngRa
Seh gute Ausführung. Gefällt mir und als StA würd ich auch genau da einhaken. Keine Frage.
Leider gibt der Artikel zum Gutachter nichts darüber her, wie der Mann zu dem Schluss kommt, dass dieser Konflikt nicht zumindest mitursächlich für die Tötung war.
Dass Josef K. ein Ars***och ist -um es mal platt zu sagen- erscheint jedem vor dem Hintergrund seiner despektierlichen Äußerungen gegenüber seinem Opfer als sonnenklar. Ar****och sein alleine ist halt noch kein Mordmerkmal und das Gericht hat wohl nicht unerheblich darauf abgestellt, dass die Nachweise von späteren Verhaltensweisen nichts darüber aussagen, wie Josef K. als 21-jähriger so "drauf" war. Eine sehr restriktive Sichtweise, die zwar nicht ganz falsch ist, der ich aber nicht folgen möchte. Im Moment muss ich erst mal verschieden Varianten gedanklich durchspielen und werde mich später dazu nochmal äußern.
Dass der Draht als Schlinge benutzt wurde begründet aber die Heimtücke alleine nicht. Wobei es natürlich ein starkes Indiz ist. Dennoch hätte er auch mit der Schlinge von vorne kommend LB zumindest die theoretische Chance einer Verteidigungs- oder Fluchtmaßnahme bieten können. Dann fliegst Du bei der Prüfung leider raus.
Alles in allem scheint es aber wirklich so, als habe Frau Schmitz hohe Anforderungen an einen Beweis. Was ich grundsätzlich sehr gut finde. Hier hätte man aber eine andere Sichtweise mE nicht nur vertreten können, sondern sogar einen Irrtum zuungunsten des Angeklagten moralisch vertreten können, denn es würde ziemlich sicher kein Unschuldiger bestraft. Dessen war sich ja auch das Gericht sicher.
Vielleicht ist das Urteil aber auch "blockiert" worden. Dann würde es möglicherweise nicht ganz "revisionsdicht" geschrieben werden. Ich denke aber so oder so nicht, dass das Bestand haben wird. Bin mir da ziemlich sicher
Seh gute Ausführung. Gefällt mir und als StA würd ich auch genau da einhaken. Keine Frage.
Leider gibt der Artikel zum Gutachter nichts darüber her, wie der Mann zu dem Schluss kommt, dass dieser Konflikt nicht zumindest mitursächlich für die Tötung war.
Dass Josef K. ein Ars***och ist -um es mal platt zu sagen- erscheint jedem vor dem Hintergrund seiner despektierlichen Äußerungen gegenüber seinem Opfer als sonnenklar. Ar****och sein alleine ist halt noch kein Mordmerkmal und das Gericht hat wohl nicht unerheblich darauf abgestellt, dass die Nachweise von späteren Verhaltensweisen nichts darüber aussagen, wie Josef K. als 21-jähriger so "drauf" war. Eine sehr restriktive Sichtweise, die zwar nicht ganz falsch ist, der ich aber nicht folgen möchte. Im Moment muss ich erst mal verschieden Varianten gedanklich durchspielen und werde mich später dazu nochmal äußern.
Dass der Draht als Schlinge benutzt wurde begründet aber die Heimtücke alleine nicht. Wobei es natürlich ein starkes Indiz ist. Dennoch hätte er auch mit der Schlinge von vorne kommend LB zumindest die theoretische Chance einer Verteidigungs- oder Fluchtmaßnahme bieten können. Dann fliegst Du bei der Prüfung leider raus.
Alles in allem scheint es aber wirklich so, als habe Frau Schmitz hohe Anforderungen an einen Beweis. Was ich grundsätzlich sehr gut finde. Hier hätte man aber eine andere Sichtweise mE nicht nur vertreten können, sondern sogar einen Irrtum zuungunsten des Angeklagten moralisch vertreten können, denn es würde ziemlich sicher kein Unschuldiger bestraft. Dessen war sich ja auch das Gericht sicher.
Vielleicht ist das Urteil aber auch "blockiert" worden. Dann würde es möglicherweise nicht ganz "revisionsdicht" geschrieben werden. Ich denke aber so oder so nicht, dass das Bestand haben wird. Bin mir da ziemlich sicher