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Mordfall Charlotte Böhringer

28.642 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2019 um 12:53
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich vermute, dass die Abmeldung bei der GKV erfolgte, sobald BT der Tante mitgeteilt hatte, dass er jetzt Referendar/Beamter sei. Jedenfalls zahlte BT laut Urteil monatlich selbst eine PKV. Das hätte er sich sparen können, wenn er über den Job bei der Tante GKV-versichert gewesen wäre.

Ob BT überhaupt je übet den Job bei der Tante, also noch als angeblicher Student, GKV-versichert war und nicht etwa, wie bei Studenten durchaus üblich über seine Eltern, wissen wir übrigens nicht.
Das sind deine Annahmen. Es wäre schön, wenn du die entsprechenden Passagen, die deine Aussagen und Vermutungen belegen hier als Quelle zitieren könntest.


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12.05.2019 um 12:56
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ich vermute, dass die Abmeldung bei der GKV erfolgte, sobald BT der Tante mitgeteilt hatte, dass er jetzt Referendar/Beamter sei. Jedenfalls zahlte BT laut Urteil monatlich selbst eine PKV. Das hätte er sich sparen können, wenn er über den Job bei der Tante GKV-versichert gewesen wäre.

Ob BT überhaupt je übet den Job bei der Tante, also noch als angeblicher Student, GKV-versichert war und nicht etwa, wie bei Studenten durchaus üblich über seine Eltern, wissen wir übrigens nicht.
Aber das ist doch ein interessanter Punkt? Außer den Angaben von BT selbst findet sich, soweit ich weiß, zu dieser Frage nichts im Urteil. Man könnte das aber leicht überprüfen. Ggf. hätte man dann Hinweise darauf, wer was über den Status von BT gewusst hat und sogar gewusst haben musste.


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12.05.2019 um 13:05
Aus dem Urteil ergibt sich, dass BT über den Zeugen R. seiner Tante mitteilen ließ, er sei Referendar.
Noch etwa Anfang Mai 2006 liess C.B. über den Zeugen R. beim Angeklagten nach dem Stand seiner juristischen Ausbildung nachfragen. Dieser erhielt vom Angeklagten die Auskunft, er sei bei der Justiz – Staatsanwaltschaft oder Gericht – tätig, mache im Juli 2006 sein Zweites Staatsexamen und sei dann mit seiner Berufsausbildung fertig. Diese Informationen gab R. an das Opfer weiter. Nichts davon entsprach der Wahrheit.



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12.05.2019 um 13:08
Aus dem Urteil ergeben sich weiter die damaligen Einkommensverhältnisse des BT. Wohlgemerkt OHNE Referendarsgehalt. Es waren also damals offenbar die einzigen Einkünfte des Verurteilten. Aber natüüüüürlich hatte er keine Geldsorgen......
Der Angeklagte arbeitete neben Schule und Studium jahrelang im Betrieb seiner Tante, dem späteren Opfer, und verdiente dort zuletzt monatlich 1030 E netto. Für Miete und Krankenversicherung musste er zuletzt ca. 700 E pro Monat bezahlen.



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12.05.2019 um 13:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aus dem Urteil ergeben sich weiter die damaligen Einkommensverhältnisse des BT. Wohlgemerkt OHNE Referendarsgehalt. Es waren also damals offenbar die einzigen Einkünfte des Verurteilten. Aber natüüüüürlich hatte er keine Geldsorgen......
Wer hat denn, prinzipiell gesehen, keine Geldsorgen? Aber bei jemanden, dem es gelingt, innerhalb ganz kurzer Zeit ohne Probleme Zugriff auf 1000 Euro zu bekommen,
Zitat von AndanteAndante schrieb:furchtbare Geldnöte
zu vermuten, überzeugt nicht.

Es gibt auch noch folgenden Passus im Urteil:

(1)
Zu seinen persönlichen Verhältnissen führte er aus, seine Familie sei 1981 von Ungarn nach Deutschland übersiedelt. Die Tante sei schon in den 60-iger Jahre nach Deutschland geflohen. Er habe keine Schulden und lebe von dem Einkommen aus der Parkgarage. Er verdiene 1000 E netto. Davon bezahle er monatliche knapp 500 E Miete, 100 E für die Krankenversicherung und unterhalte sein Auto. Unregelmässig habe er von der Tante noch etwas zugesteckt bekommen, derartige Zahlungen hätten sich meist im 100-Euro-Bereich befunden Er sei natürlich von seiner Tante finanziell abhängig gewesen. Er habe aber niemals befürchtet, sie würde ihn kündigen, da sie auf seine Hilfe angewiesen gewesen sei, da er sich am besten mit dem Geschäft ausgekannt habe.


Worauf wir uns leicht einigen können, ist, dass diese finanzielle Konstruktion überhaupt nicht funktionieren kann. Daraus folgt aber überhaupt nicht zwingend, dass BT ständig in Geldnot war - jedenfalls nicht mehr, als andere Menschen auch. Es kann auch bedeuten, dass es eben noch andere Einnahmequellen gegeben haben muss, z. B. das Einkommen seiner Verlobten, Parkautomaten ....


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12.05.2019 um 13:17
Der StB von CB hatte sich nach dem aktuellen Status von BT bei CB erkundigt. Ich schätze daher auch die Nachfragen von CB über den GF an BT. Ich denke sie ist ihm "auf die Schliche" gekommen. Und kann mir daher auch sehr gut einen akuten Streit vorstellen (nicht nur über unsortierte Reifen). Der StB wir CB aufgeklärt haben, welche Konsequenzen es für ihren Betrieb hat, Sozialversicherungsabgaben nicht abzuführen.

Hatten wir aber alles schon mal besprochen...


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12.05.2019 um 13:19
Zitat von jadajada schrieb:Hatten wir aber alles schon mal besprochen...
Auch die Frage, warum hierüber nicht Beweis erhoben worden ist?


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12.05.2019 um 13:27
@abberlineF

Ein Prozess hat Grenzen, auch finanzielle (Steuergelder). Ich schätze dem Staatsanwalt, haben die Indizien zu dem Motiv gereicht. Dem Gericht schlussendlich auch.


Interessant wäre, ob es nicht einen Streit darüber gegeben hat. Immerhin war diese Thematik nicht mehr: "Du hast mich angelogen", sondern "Du ruinierst meinen Betrieb".

(Bei aubleibenden Zahlungen an die Krankenkasse - hier Zahlungsempfänger für die Sozialversicherungsabgaben - ist sehr schnell Ende mit lustig).


Ich wiederhole mich:

Ich bin überzeugt BT ist der Täter. Für mich ist die Frage, ob Totschläger oder Mörder. Die Tat kann m.M.n. auch aus einem Streitgeschehen erfolgt sein. BT schnappt sich den erstbesten Gegenstand und schlägt auf das Opfer ein.


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12.05.2019 um 13:27
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Wer hat denn, prinzipiell gesehen, keine Geldsorgen? Aber bei jemanden, dem es gelingt, innerhalb ganz kurzer Zeit ohne Probleme Zugriff auf 1000 Euro zu bekommen,
Der Punkt ist, dass BT keine Hoffnungen haben konnte, dass sich an seiner Situation je etwas verbessern würde, so ohne jegliche Berufsausbildung.

Seine einzige, wirklich einzige Chance war die Tante. Wenn die ihm ihr Wohlwollen entzogen hätte, nachdem sie erfahren hätte, dass sie jahrelang unverschämt angelogen worden war, wäre er aufgeschmissen gewesen. Da kann man doch gar nicht drumherum reden.


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12.05.2019 um 13:31
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn die ihm ihr Wohlwollen entzogen hätte, nachdem sie erfahren hätte, dass sie jahrelang unverschämt angelogen worden war, wäre er aufgeschmissen gewesen. Da kann man doch gar nicht drumherum reden.
Ich denke, die Tante wusste es.
Es ist nur die Frage: Wann hat sie BT mit dem Wissen darüber konfrontiert? Es besteht ja die Möglichkeit, dass sie es ihm erst 15. Mai 2006 in ihrem Flur gesagt hat.







Ich wünsche dem schöneren Geschlecht - hier Mütter - , einen schönen Tag=)


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12.05.2019 um 13:42
Zitat von jadajada schrieb:Ein Prozess hat Grenzen, auch finanzielle (Steuergelder). Ich schätze dem Staatsanwalt, haben die Indizien zu dem Motiv gereicht. Dem Gericht schlussendlich auch.
Hm? Die können zig Zeugen und Sachverständige vernehmen, aufwendige 3D-Konstruktionen in Auftrag geben, aber nicht bei der KV nachfragen oder die Abrechnungsunterlagen der Parkgarage auswerten? Überzeugt mich nicht.
Zitat von jadajada schrieb:BT schnappt sich den erstbesten Gegenstand und schlägt auf das Opfer ein.
Gäbe für mich u. U. auch mehr Sinn, aber im SV-Gutachten wird von einem "scharkantigen Werkzeug" gesprochen. An der Wand wurden Werkzeuglackspuren gefunden:

"Dies ergebe sich aus den zurückberechneten sekundären Schleuderspuren am Deckenvorsprung, den räumlichen Verhältnissen des Tatortbereich, den festgestellten Blutspurenschatten und der Ausrichtung der asservierten Werkzeugspur an der Wand. (S. 74)".

Jetzt wissen wir natürlich nicht, was CB so in ihrem Flur (oder in ihrer Wohnung) rum liegen hatte, aber es spricht schon ein wenig gegen "den erstbesten Gegenstand".
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Punkt ist, dass BT keine Hoffnungen haben konnte, dass sich an seiner Situation je etwas verbessern würde, so ohne jegliche Berufsausbildung.

Seine einzige, wirklich einzige Chance war die Tante. Wenn die ihm ihr Wohlwollen entzogen hätte, nachdem sie erfahren hätte, dass sie jahrelang unverschämt angelogen worden war, wäre er aufgeschmissen gewesen. Da kann man doch gar nicht drumherum reden.
Das sind letztlich nur Spekulationen wie sie eben die Kammer vornimmt und die Dich offenbar zu überzeugen scheinen. Mich eben nicht. BT war Anfang 30 und hatte - wie man so schön sagt - sein ganzes Leben noch vor sich. Klar, kann man sich die Motivkonstruktion theoretisch vorstellen, aber zwingend ist das eben nicht. Es könnte natürlich auch sein, dass BT sich in so etwas hinein phantasiert hat - es reicht ja, wenn die Zwangslage subjektiv ist - aber das sind eben letztlich nur Spekulationen an denen man Freude finden kann oder eben auch nicht. Ganz zwanglos hätte man auch die dauernden Kränkungen von BT durch CB als Hauptmotiv annehmen können, hat man aber nicht. Dafür gäbe es durch die diesbezüglichen Zeugenaussagen aber immerhin mehr Belege.


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12.05.2019 um 13:57
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Hm? Die können zig Zeugen und Sachverständige vernehmen, aufwendige 3D-Konstruktionen in Auftrag geben, aber nicht bei der KV nachfragen oder die Abrechnungsunterlagen der Parkgarage auswerten? Überzeugt mich nicht.
Ich weiß nicht, was alles in den Ermittlungsakten steht. Vielleicht gab es Anfragen der Kripo an die SV-Träger. Im Urteil wird darüber nichts geschrieben, hier können aber auch nicht sämtliche Ermittlungsansätze und -ergebnisse Einzug halten.

Es waren ja auch nur meine Überlegungen dazu, warum BTs Konstrukt aufgeflogen sein könnte. M.M.n. aufgeflogen ist. Dies hatte ich mit der Gesetzeslage versucht zu stützen.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Jetzt wissen wir natürlich nicht, was CB so in ihrem Flur (oder in ihrer Wohnung) rum liegen hatte, aber es spricht schon ein wenig gegen "den erstbesten Gegenstand".
Scharfkantig kann alles mögliche sein. Ein Regenschirm, ein Bilderrahmen, ein Hammer, ein Kantholz u.a.. Die Tatwaffe wurde nie gefunden.

Allerdings gibt es auch hier keine Informationen im Urteil, ob die Handwerker oder die Putzfee gefragt wurden, welche Gegenstände sich im unteren Flur befunden haben. Evtl. war dort Werkzeug von den Handwerkern zwischengelagert. Möglich ist vieles.

Es gibt aber auch keine Informationen im Urteil, ob sich im Besitz von BT ein Gegenstand befand, der zur Tat passt und nun weg ist. Auch hier ist vieles möglich.


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12.05.2019 um 14:02
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Das sind letztlich nur Spekulationen wie sie eben die Kammer vornimmt und die Dich offenbar zu überzeugen scheinen. Mich eben nicht. BT war Anfang 30 und hatte - wie man so schön sagt - sein ganzes Leben noch vor sich. Klar, kann man sich die Motivkonstruktion theoretisch vorstellen, aber zwingend ist das eben nicht. Es könnte natürlich auch sein, dass BT sich in so etwas hinein phantasiert hat - es reicht ja, wenn die Zwangslage subjektiv ist - aber das sind eben letztlich nur Spekulationen an denen man Freude finden kann oder eben auch nicht. Ganz zwanglos hätte man auch die dauernden Kränkungen von BT durch CB als Hauptmotiv annehmen können, hat man aber nicht. Dafür gäbe es durch die diesbezüglichen Zeugenaussagen aber immerhin mehr Belege.
Schau mal. Wenn BT seinem Umfeld vermittelt, er habe das 1. Staatsexamen erfolgreich bestanden und stehe kurz vor dem 2. Staatsexamen und er arbeite als Referendar und zusätzlich noch beim einem Finanzberater, wo er schon eine feste Jobzusage hat, wenn 2. Staatsexamen erfolgreich bestanden und zusätzlich habe er auch schon einen Doktorvater, um eine Dissertation in Angriff zu nehmen, dann kann man was daraus schliessen?

Bence T. war nicht nur ein Lügner, sondern auch ein Hochstapler. Soll heissen: Soziales Prestige war ihm wichtig bzw. es war ihm wichtig, dass andere Leute ihn als einen erfolgreichen Menschen sehen, der im Berufsleben erfolgreich ist und es weit gebracht hat.

Und nun fällt alles zusammen und man steht mit abgesägten Hosen da? Und Du sagst, er habe ja noch sein ganzes Leben vor sich gehabt? Natürlich hat er das, aber als Lügner und Hochstapler! Und das soll kein Motiv sein???


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12.05.2019 um 14:44
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Und das soll kein Motiv sein???
Kann. Muss aber nicht. Ist auch eine sehr einseitige Liste, die Du da aufmachst. Punkte die gegen diese Hypothese sprechen:

- Jurastudium schon mal unterbrochen und auf Schauspielerei umgestiegen
- Verlobt mit einer angehenden "nur" Sonderschulpädagogin
- im Freundeskreis ganz offenbar nicht nur "hippe" Szenetypen oder megaerfolgreiche Anwälte
- setzt sich für Biodiesel ein
- fährt einen VW Golf
- "klassischer" Hochstapler schon allein deswegen nicht, weil er sein Studium hätte beenden können. Dies nicht zu tun, war eine ganz bewusste Entscheidung von BT und keinesfalls von außen erzwungen
- wofür man soziales Prestige bekommt (oder eben nicht), hängt von den in der jeweiligen sozialen Bezugsgruppe herrschenden Normen ab.
- das gleiche gilt für die Frage, was als erfolgreich im Berufsleben gilt und was nicht

Ob sich diese Liste noch fortsetzen lässt, bleibt für mich offen. Das ist jetzt nur das, was mir aus dem Kopf spontan dazu einfällt, da über das Leben von BT ja nun nicht alles bekannt ist.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Schau mal. Wenn BT seinem Umfeld vermittelt, er habe das 1. Staatsexamen erfolgreich bestanden und stehe kurz vor dem 2. Staatsexamen und er arbeite als Referendar und zusätzlich noch beim einem Finanzberater, wo er schon eine feste Jobzusage hat, wenn 2. Staatsexamen erfolgreich bestanden und zusätzlich habe er auch schon einen Doktorvater, um eine Dissertation in Angriff zu nehmen, dann kann man was daraus schliessen?
Hehehehe. Ich denke, BT hat sich insgeheim darüber amüsiert, was an Lügen so geglaubt wird und möglicherweise hat BT nur den Satz überprüfen wollen, dass Lügen um so leichter geglaubt werden, desto dreister sie sind. Wie passt die Story denn damit zusammen, dass der nachmittags in der Parkgarage steht und Reifen sortiert? So einen Quatsch glaubt doch nur, wer das glauben will oder dem es egal ist. Ist aber auch wurscht bzw. spekulativ, denn
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Und nun fällt alles zusammen und man steht mit abgesägten Hosen da?
Wie bereits ausgeführt, fiel da aus meiner Sicht überhaupt nix zusammen. Das BT vor einer - außer durch den brutalen Mord an seiner Tante - unabwendbaren Enttarnung seiner Lügengeschichte stand, ist durch nichts belegt. Ich wiederhole es noch mal: der hätte auch weiter lügen können, z. B. mit dem bestandenen 2. Stex noch einen drauf setzen, behaupten, er sei durchgefallen usw. usf.

Jetzt könnte man natürlich annehmen, dass BT aus seiner Situation heraus, die Nachfrage über den Zeugen R. nach dem Stand seiner Ausbildung als extrem bedrohlich wahrgenommen hat. Aber welche Handlungen folgten denn daraus? Dem müsste doch dann der Hochstapel-Enttarnungstheorie nach "die Düse 1 zu 1000" gegangen sein, wie man bei uns sagt. Aber irgendwie merkt dem BT sein Umfeld grundsätzlich nie etwas auffälliges an. Egal, was der macht. Der kann sogar einen brutalen Mord begehen, ohne dass man ihm das anmerkt. Immerhin auch eine bemerkenswerte Fähigkeit.


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12.05.2019 um 14:50
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- Jurastudium schon mal unterbrochen und auf Schauspielerei umgestiegen
- Verlobt mit einer angehenden "nur" Sonderschulpädagogin
- im Freundeskreis ganz offenbar nicht nur "hippe" Szenetypen oder megaerfolgreiche Anwälte
- setzt sich für Biodiesel ein
- fährt einen VW Golf
- "klassischer" Hochstapler schon allein deswegen nicht, weil er sein Studium hätte beenden können. Dies nicht zu tun, war eine ganz bewusste Entscheidung von BT und keinesfalls von außen erzwungen
- wofür man soziales Prestige bekommt (oder eben nicht), hängt von den in der jeweiligen sozialen Bezugsgruppe herrschenden Normen ab.
- das gleiche gilt für die Frage, was als erfolgreich im Berufsleben gilt und was nicht
Wenn du jetzt bitte noch erläutern könntest, was an den von dir genannten Punkten (insbesondere Biodiesel und VW Golf) entlastend sein soll ...


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12.05.2019 um 15:02
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- Jurastudium schon mal unterbrochen und auf Schauspielerei umgestiegen
Genau. Das aber wieder abgebrochen und Prüfung eher schlecht als recht bestanden. Note 3 oder 4, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- Verlobt mit einer angehenden "nur" Sonderschulpädagogin
Dafür kann er sich nix kaufen! Für die CB eher ein Beruf, der unterirdisch ist.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- im Freundeskreis ganz offenbar nicht nur "hippe" Szenetypen oder megaerfolgreiche Anwälte
Alles Leute, die ein Studium abgeschlossen haben und vor allem, der beste Freund war eben kein hipper Szenentyp.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- fährt einen VW Golf
- "klassischer" Hochsta
Logo, er hatte ja auch kein Geld für eine andere Karre.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- "klassischer" Hochstapler schon allein deswegen nicht, weil er sein Studium hätte beenden können. Dies nicht zu tun, war eine ganz bewusste Entscheidung von BT und keinesfalls von außen erzwungen
Was selbstverständlich falsch ist!
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- wofür man soziales Prestige bekommt (oder eben nicht), hängt von den in der jeweiligen sozialen Bezugsgruppe herrschenden Normen ab.
Genau und eine Bezugsgruppe war die CB und ihre Entourage sowie sein bester Freund.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:- das gleiche gilt für die Frage, was als erfolgreich im Berufsleben gilt und was nicht
Das ist sicher so. Aber er hat ja nicht gesagt, er wolle Obdachloser werden oder Sozialhilfeempfänger, sondern eben Doktorand und Anwalt und gutsituierter Job in der Fnianzdienstleistungsbranche. Du siehst, Deine Einwände sind nicht wahnsinnig durchdacht bzw. plausibel bzw. elaboriert. Deshalb lasse ich es nun. :-)


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2019 um 15:05
Zitat von jadajada schrieb:Der StB wir CB aufgeklärt haben, welche Konsequenzen es für ihren Betrieb hat, Sozialversicherungsabgaben nicht abzuführen.

Hatten wir aber alles schon mal besprochen...
Richtig. Die Sozialversicherungsbeitragsgeschichte ist völlig irrelevant. Wenn BT objektiv in der GKV beitragspflichtig gewesen wäre, da ja kein Beamter, seiner Tante aber weisgemacht hätte, er sei Beamter, wären für ihn eben Beiträge nachentrichtet worden. Bei ihrem Reichtum wäre CB an vier Jahren Nachentrichtung nicht gestorben. Sie wäre nicht die erste Arbeitgeberin gewesen, die Beiträge nachentrichten müsste.

Ein Strafverfahren wegen Hinterziehung von SV-Beiträgen hätte sie nicht zu fürchten gehabt, da sie ja nicht vorsätzlich gehandelt hat, sondern von BT behumpst wurde mit der Behauptung, er sei Beamter.

Also alles heiße Luft mit der SV-Geschichte.


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12.05.2019 um 15:19
@Andante
CB wäre aber verpflichtet gewesen, zu prüfen, ob eine Abgabenpflicht (Sozialversicherungsbeiträge) für ihre Angestellten vorgelegen hätte. Nicht der Angstellte meldet, sondern der AN.

Objektiv, konnten ihr keine Bescheinigungen von der Uni vorgelegen haben.

Sie hätte Probleme bekommen.


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12.05.2019 um 15:26
Zitat von jadajada schrieb:Sie hätte Probleme bekommen.
Das denke ich nicht. Sie hätte nicht nur die Arbeitgeberanteile, sondern halt auch BTs Arbeitnehmeranteile, die er eigentlich selbst hätte tragen müssen, nachträglich abführen müssen, hätte sich die Arbeitnehmeranteile von BT aber wiederholen können.

Max. Hätte sie das für 4 Jahre tun müssen, da für nicht vorsätzlich einbehaltene Beiträge eine Verjährungsfrist von 4 Jahren gilt. Für vorsätzlich hinterzogene Beiträge gilt allerdings eine Verjährungsfrist von 30 Jahren. Hier hätte aber kein vorsätzliche Einbehaltung vorgelegen.

Was die strafrechtliche Seite angeht, wäre, wie gesagt, kein Vorsatz gegeben gewesen, von da hätte keine Gefahr gedroht.

Also: Man hätte ihr weder die Bude (die Parkgarage) zugemacht noch sie in den Knast geworfen. Heiße Luft bzw. Nebelkerzen eben.....


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2019 um 15:43
Nachtrag: Gemäß § 280 Abs. 1 SGB IV hätte BT seine Tante darüber informieren müssen, dass er nicht Beamter ist, und sie damit in den Stand versetzen müssen, dass sie ihn ordnungsgemäß bei der SV anmeldet. Arbeitnehmer haben insoweit nämlich eine Auskunftspflicht gegenüber dem Arbeitgeber. Verletzt der Arbeitnehmer diese Pflicht, kann das nicht dem Arbeitgeber angelastet werden. Der Arbeitgeber muss halt dann nachentrichten.
Sozialgesetzbuch (SGB) Viertes Buch (IV) - Gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung - (Artikel I des Gesetzes vom 23. Dezember 1976, BGBl. I S. 3845)

§ 28o Auskunfts- und Vorlagepflicht des Beschäftigten

(1) Der Beschäftigte hat dem Arbeitgeber die zur Durchführung des Meldeverfahrens und der Beitragszahlung erforderlichen Angaben zu machen und, soweit erforderlich, Unterlagen vorzulegen; dies gilt bei mehreren Beschäftigungen sowie bei Bezug weiterer in der gesetzlichen Krankenversicherung beitragspflichtiger Einnahmen gegenüber allen beteiligten Arbeitgebern.



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