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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

26.04.2019 um 10:04
Hier noch ein Artikel , der sich mit den Inhalt des oben genannten Buches befasst:

http://www.taz.de/!5221877/

Ich gehe davon aus, dass die letzten Beiträge als nicht zum Thema gehörend gelöscht werden, ich habe diese links hier nur auf Wunsch und Forderung eingestellt, da ich nach Quellen für meine Äusserungen gefragt wurde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.04.2019 um 18:50
@meermin

Man kann dem 1988 verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß ja einiges vorwerfen, aber eines ganz gewiss nicht: Dass er bzw. von ihm beauftragte Personen eine Einflussnahme auf das Verfahren gegen Benedikt Toth, übrigens auch nicht auf die gegen Mollath, Mazurek und Genditzki, die aller hier diskutiert wurden und werden, versucht haben könnten. Insofern hilft ein Verweis auf das „System Strauß“ nicht weiter.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2019 um 09:44
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man kann dem 1988 verstorbenen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß ja einiges vorwerfen, aber eines ganz gewiss nicht: Dass er bzw. von ihm beauftragte Personen eine Einflussnahme auf das Verfahren gegen Benedikt Toth, übrigens auch nicht auf die gegen Mollath, Mazurek und Genditzki, die aller hier diskutiert wurden und werden, versucht haben könnten
Es gibt den Spur Spur Treffer, der die beiden Fälle Herrmann /Böhringer, bzw. Mazurek/ Toth miteinander verbindet und im Fall Herrmann taucht sehr wohl der Name einer Person auf, die damal dem "System Strauss" zuzurechnen war. Diese Person bzw. Mitarbeiter seiner Firma hätten als Zeugen befragt werden müssen, am Tatort im Fall Herrmann wurden Spuren gefunden, die aus der damaligen Firma dieses Mannes hätten stammen können (es ging um den Baustoff Bitumen). Eine Befragung soll nicht stattgefunden haben, obwohl die Firma sich in der Nähe des Ortes befand, in dem das Opfer und seine Familie damals wohnten. Das hier nach Jahren lesen zu müssen, es wurde im Ursula Herrmann Thread darüber geschrieben, war für mich ziemlich verstörend. Falls Ermittlungen in dieser Angelegenheit damals unterlassen worden wären stellt sich die Frage, warum das so war, warum überall anders aber nicht in dieser Firma nachgefragt wurde, es ging damals nur um ganz normale Ermittlungen. Aufgefundene Spuren bzw. Spurenübereinstimmungen hätten auf jede Person, die Zutritt zu dieser Firma hatte verweisen können.


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28.04.2019 um 11:15
Hier ein älterer Artikel einer Münchner Zeitung, in der auf das oben angesprochene Thema eingegangen wird. Solange die Herkunft des Spur Spur Treffers nicht eindeutig geklärt und ein Zusammenhang beider Fälle somit eindeutig ausgeschlossen werden kann bleibt Grund zu der Annahme, dass ein Zusammenhang bestehen könnte.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.staatsanwalt-prueft-neue-indizien-fall-ursula-herrmann-welche-rolle-spielt-der-strauss-spezl.da947dc4-f202-4ed8-a4d4-2c17e850fb30.html


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28.04.2019 um 11:24
Zitat von meerminmeermin schrieb:Hier ein älterer Artikel einer Münchner Zeitung, in der auf das oben angesprochene Thema eingegangen wird. Solange die Herkunft des Spur Spur Treffers nicht eindeutig geklärt und ein Zusammenhang beider Fälle somit eindeutig ausgeschlossen werden kann bleibt Grund zu der Annahme, dass ein Zusammenhang bestehen könnte.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.staatsanwalt-prueft-neue-indizien-fall-ursula-herrmann-welche-rolle-spielt-d...
Du weißt aber schon, dass die Abendzeitung München ein ähnliches Niveau hat wie die Bildzeitung.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.04.2019 um 11:35
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Du weißt aber schon, dass die Abendzeitung München ein ähnliches Niveau hat wie die Bildzeitung.
Nein, das wusste ich nicht. Beim Lesen des Artikels stellte sich für mich die Frage, ob das wirklich alles stimmen kann, was dort geschrieben wurde. Die hier im Ursula Herrmann Thread vermittelten Informationen weisen allerdings auch in diese Richtung und es schreibt der Bruder des Opfers Ursula Herrmann hier in diesem Thread mit, viele Informationen wurden überhaupt erst durch sein Engagement und von ihm beauftragte Untersuchungen bekannt. Bleibt abzuwarten was nun passiert und ob es möglich sein wird Spuren zwecks Spurenabgleich mit dem im Fall Böhringer gesicherten Spuren zu sichern und was dann dabei herauskommt.


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28.04.2019 um 11:57
Zitat von meerminmeermin schrieb:Hier noch ein Artikel , der sich mit den Inhalt des oben genannten Buches befasst:
Der Autor des Buches ist einer der bekanntesten Mollath-Unterstützer. Das nur als Hintergrund-Info.


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28.04.2019 um 14:42
Wem die AZ zu wenig anspruchsvoll ist, hier gibt es noch ein anderes Medium, das ähnliche Schlussfolgerungen zieht:

https://m.spiegel.de/spiegel/print/d-123856912.html

Sogar mir als Nichtbayern ist bekannt dass zB das LG Augsburg durch besondere strafjustizliche Härte bekannt ist.

Der nächste Fehler: Alle diese Fälle in einen Topf zu werfen. Ulvi K. wurde bereits im Zuge eines WAV freigesprochen und darf mit den diesbezüglichen Vorwürfen nicht mehr in Zusammenhang gebracht werden. Das war also schon mal ein ermittlungsmangelinduziertes Fehlurteil, ein Musterbeispiel für K.Peters, Fehlerquellen im Strafprozess

Das Urteil gegen Mazurek ist inhaltlich das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wurde. Die "Hauptindizien" sind ein schlechter Witz aus einem B-Krimi. Zu diesem Schluss ist bisher noch jeder gekommen, der sich ohne Scheuklappen und Belastungseifer mit dem Verfahren beschäftigt hat. Dabei spielt es noch nicht einmal die Hauptrolle, ob man ihn für schuldig hält oder nicht; jemanden mit solchen Schrott-Indizien zu lebenslänglich zu verurteilen ist ein rechtsstaaliches Unding.

Ein Beispiel: Im Urteil wird zwölfmal darauf hingewiesen, dass der Täter die Tat nicht alleine ausgeführt haben kann. Konsequenzen gab es daraus aber keine, es wurden bekanntlich keine Beitragstäter ermittelt. Und ich kann euch auch genau sagen warum: Wenn man die verdächtigten Bekannten Mazureks nicht der Beitragstäterschaft überführen hätte können, hätte das bedeutet dass auch M die Tat nicht begangen haben konnte. Also wurde dieser Punkt offengelassen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Insofern hilft ein Verweis auf das „System Strauß“ nicht weiter.
Wie immer man es nennt, das sind die typischen Symptome einer jahrzehntelangen Einparteienherrschaft, die sich auch in alle staatlichen Institutionen ausgebreitet hat. Fallweise auch in den "Anklageblock", dort heisst das dann "Korpsgeist".

Deshalb verstehe ich auch nicht warum es ein Problem sein soll auch beim Fall BT nochmal hinzusehen und mögliche entlastende Indizien zu sammeln. Das sollte in einem funktionierenden Rechtsstaat normalerweise kein Problem darstellen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.04.2019 um 14:48
@ErwinKöster

Ein allgemeines, nicht faktenbasiertes Verschwörungsgeraune macht es sehr schwer, sich argumentativ damit zu befassen. Magst du präzisieren, wo und auf welche konkrete Weise sich möglicherweise eine Einflussnahme des „Systems Strauß“ im Verfahren gegen BT gezeigt hat?


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.04.2019 um 15:22
Ich schrieb mit Absicht "fallweise", denn du hast in deinem Beitrag neben dem Fall BT auch noch andere Fälle angeführt. Die Antwort dazu steht in dem SPIEGEL-Artikel, es kommen sogar politische Repräsentanten zu Wort.

Im übrigen kann ich der Beurteilung von Monstra nur zustimmen:

Beitrag von monstra (Seite 893)


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.04.2019 um 16:06
Sorry, das ist mir immer noch zu pauschal und verschwörungstheoretisch. Natürlich ist es grottenfalsch und viel zu einfach, zu denken, die Karriere von Richtern oder Staatsanwälten hinge von ihrem politischen Wohlverhalten oder kopfgeldartig davon ab, wieviele Leute sie hinter Gitter bringen. Das gilt selbst für Bayern.

Richtig ist, dass - aber das ist in jedem Bundesland so - etwa Generalstaatsanwälte und Polizeipräsidenten den Status von politischen Beamten haben. Für „normale“ Staatsanwälte und Polizisten gilt das nicht. Aber natürlich sind alle Polizisten und Staatsanwälte (letztere zu ihrem ganz großen Ärger, da ist man richtig neidisch auf Richter) weisungsgebunden. Richter sind es nicht.

Der Fall CB ist aber nicht der Ort, das im einzelnen zu diskutieren, auch nicht andere bayrische Kriminalfälle. Deshalb noch einmal meine Bitte, konkret im Fall CB aufzuzeigen, welche politische Einflussnahme da womöglich warum stattgefunden haben könnte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.04.2019 um 16:26
Zitat von AndanteAndante schrieb:Der Fall CB ist aber nicht der Ort, das im einzelnen zu diskutieren, auch nicht andere bayrische Kriminalfälle. Deshalb noch einmal meine Bitte, konkret im Fall CB aufzuzeigen, welche politische Einflussnahme da womöglich warum stattgefunden haben könnte.
Dafür scheint es mir momentan zu früh zu sein. Es muss erst einmal abgewartet werden, wie sich die Spurensuche und Spurenbewertung im Fall Herrmann weiterentwickelt, ob dort irgendwann gegen andere Tatverdächtige ermittelt werden und um welche Personen es sich konkret handeln wird. Erst wenn im Mordfall Herrmann wieder ermittelt wird, wird man sagen und sehen könnern, ob die Spurensuche neutral und unvoreingenommen auch auf den Fall Böhringer übertragen und DNA Spuren verglichen und abgeglichen werden.

Geschähe das nicht, dann könnte man eventuell hier eine politische Einflussnahme vermuten, beweisen wird man das aber nicht können.


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Mordfall Charlotte Böhringer

29.04.2019 um 00:12
Das hat nichts mit "Verschwörungstheorien" zu tun, sondern diese Probleme sind längst dokumentiert. Ich glaube nicht, dass der Fall CB eine politische Komponente hat, ausser man zählt möglichen Erfolgsdruck auch dazu.


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29.04.2019 um 09:50
Die Frage wäre, ob es irgendwo und irgendwann im Leben von Frau Böhringer überhaupt Verbindungen in jene "skandalumwitterten" Kreise gab, in denen illegal erworbenes Geld in Millionenhöhe verschoben und versteckt werden musste. Einige der grossen Skandale sind hinlänglich bekanntgeworden, ein Teil der Akteure aus Politik und Wirtschaft ebenfalls. Ich halte es nach wie vor für möglich, dass in der Böhringer Wohnung grössere Geldbeträge , bzw. Schlüssel oder Codes, die den Zugang zu diesem Geld möglich gemacht hätten, versteckt gewesen sein könnten, und dass jemand, der davon wusste, den Mord an Frau Böhringer beging, als er versuchte, in den Besitz dieses Geldes zu gelangen, jemand aus dem Umfeld der Person, die das Geld einst versteckte oder verstecken liess.
Und es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage ob Benedikt Toth und Werner Mazurek als Bauernopfer verurteilt und ins Gefängnis geschickt wurden um andere Dritte Personen zu schützen und um zu verhindern, dass bei einer Festnahme und einem Prozess gegen diese Person auch die Hintergründe der Tat näher beleuchtet hätten werden müssen und die Sprache eben auf jenes mutmasslich versteckte Geld hätte kommen müssen. Das wären meine konkreten Vermutungen bezüglich einer mutmasslichen eventuellen politischen Einflussnahme und dessen Hintergrund; alles rein spekulativ. Nichts von dem muss zutreffen, da gar nicht bekannt ist, ob Frau Böhringer überhaupt Menschen aus diesen kriminellen Kreisen kannte und diese je die Möglichgkeit gehabt hätten, Geld oder Schlüssel bei ihr in der Wohnung zu lagern und zu verstecken.


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Mordfall Charlotte Böhringer

29.04.2019 um 14:32
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Der nächste Fehler: Alle diese Fälle in einen Topf zu werfen. Ulvi K. wurde bereits im Zuge eines WAV freigesprochen und darf mit den diesbezüglichen Vorwürfen nicht mehr in Zusammenhang gebracht werden. Das war also schon mal ein ermittlungsmangelinduziertes Fehlurteil, ein Musterbeispiel für K.Peters, Fehlerquellen im Strafprozess
Nach den neuesten Entwicklungen im Fall UK war womöglich der Freispruch (der aus Mangel an Beweisen, nicht wegen erwiesener Unschuld erfolgte) ein Fehlurteil.

Im übrigen ist teilweise absonderlich, was in dem Spiegel-Artikel als Beispiele für Verfilzung angeführt wird. Dass Gericht und StA in einem Gebäude untergebracht sind und Richter und Staatsanwälte ihre Dienstzimmer teilweise auf einem Flur haben, soll ein Beleg für Verfilzung sein - mit Verlaub, das ist lächerlich, zumal nicht einmal klar ist, ob es sich nicht um Zimmer von Zivilrichtern handelt.

Weiter: dass im Staatsdienst tätige Juristen mal ein paar Jahre Richter (manche gar nicht mal Straf-, sondern Zivilrichter) und mal ein paar Jahre Staatsanwälte sind, ist per se auch Verfilzung - ebenfalls lächerlich. Nicht jeder Richter, StA oder Beamte bleibt sein Leben lang in der gleichen Funktion. Manche wollen aus verschiedensten Gründen gerne mal das Tätigkeitsfeld wechseln, ohne dass dadurch automatisch Filzokratie entsteht. Niemand verdächtigt zB der Verteidigerin des Schwagers der verschwundenen Rebecca Reusch der Kungelei mit StA oder Moko, obwohl die Anwältin lange Jahre Beamtin im höheren Polizeidienst war und dann die Fronten gewechselt hat, indem sie jetzt als Strafverteidigerin arbeitet.

Ich muss mich immer wieder wundern, wie unbedarft Journalisten auf Propaganda aus interessierten Anwaltskreisen hereinfallen, selbst Spiegel-Journalisten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

29.04.2019 um 19:11
PS: Und warum die Autoren des von @ErwinKöster verlinkten Spiegel-Artikels bzw. eher die Anwälte, die die Autoren benutzt haben, um ihre Meinung unters Volk zu bringen, die sog. „Konfliktverteidigung“ als Wert an sich ansehen, bleibt ihr Geheimnis.

Ob BT eine solche Art der Verteidigung geholfen hätte, mag jeder selber beurteilen.

Zum Begriff der Konfliktverteidigung ein Ausschnitt aus wikipedia:


Die Konfliktverteidigung oder auch Konfrontationsverteidigung ist eine Strafverteidigungsphilosophie, die das Gericht bzw. das Verfahren als Ganzes in Frage stellt statt lediglich den Vorwurf der Anklage. Dabei zielt das strategische und methodische Vorgehen des Strafverteidigers darauf ab, durch Ausschöpfung der Möglichkeiten der Strafprozessordnung Gerichtsverfahren an den Rand der Handhabbarkeit zu führen und sie möglichst platzen zu lassen. Der Begriff entspringt daher, dass in der herkömmlichen Strafverteidigungsphilosophie die Verteidigung den Richter als neutrale Autorität akzeptiert und mit Respekt behandelt, und lediglich gegen den Ankläger argumentiert, während die Konfliktverteidigungsphilosophie auch die Legitimität des Richters und des Gerichtes in Frage stellt, die Strategie also auf Konflikt mit dem Richter aufbaut statt auf dem Versuch, den Richter zu überzeugen. Obwohl in der juristischen Diskussion verwendet, ist der Begriff unscharf, weil er teilweise als Sammelbegriff für vermeintlich unzulässiges Verteidigungsverhalten, teilweise als legitime Strategie der Strafverteidigung verwendet wird.

Konkret sind für die Konfliktverteidigung typisch:

Beweis- und Befangenheitsanträge, vor allem in großer Anzahl
Nichtbeachtung von Worterteilungen durch das Gericht
Dazwischenschreien bei Äußerungen anderer Verfahrensbeteiligter,
Befragungstaktik zur Provokation von Zeugen der Anklage zu ungebührlichem Verhalten
Versuch, die Beweisaufnahme vom Tatvorwurf wegzulenken
Stellen von Anträge mit der Absicht, dass diese gerade nicht positiv beschieden, sondern rechtsfehlerhaft abgelehnt werden
Handlungen, die rein die Verlängerung des Prozesses bezwecken (z. B. Verteidiger lässt sich krankschreiben)
Nutzung des Äußerungsrechts des Angeklagten für politische Meinungsbekundungen
Anträge auf Ladung von Zeugen, die sich im Ausland aufhalten, insbesondere in Ländern, mit denen kein Justizhilfeabkommen besteht



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29.04.2019 um 22:16
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Frage wäre, ob es irgendwo und irgendwann im Leben von Frau Böhringer überhaupt Verbindungen in jene "skandalumwitterten" Kreise gab, in denen illegal erworbenes Geld in Millionenhöhe verschoben und versteckt werden musste.
Was bezweckst Du mit solchen Räuberpistolen?

Es gibt ein Urteil, einen aktuellen Wiederaufnahmeantrag und keinerlei auch noch so geringe Hinweise auf Deine phantasievolle Actionromanvariante.
Außer dass Du das Opfer nachträglich dadurch schlecht machst bringt das rein gar nichts. Das entlastet T. nicht.
Man kann sich immer 20 Alternativtäter aus der Luft saugen - hat keinerlei Einfluss auf das gefallene Urteil. Da braucht es Fakten.


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30.04.2019 um 07:30
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich halte es nach wie vor für möglich, dass in der Böhringer Wohnung grössere Geldbeträge , bzw. Schlüssel oder Codes, die den Zugang zu diesem Geld möglich gemacht hätten, versteckt gewesen sein könnten, und dass jemand, der davon wusste, den Mord an Frau Böhringer beging, als er versuchte, in den Besitz dieses Geldes zu gelangen, jemand aus dem Umfeld der Person, die das Geld einst versteckte oder verstecken liess.
Ja, angeblich gab es größere Geldbeträge, von denen Bekannte Frau Böhringers gewusst haben wollen.

Seltsam, dass die Familie von diesem Geld keine Kenntnis hatte, findest du nicht?

Nicht mal Bence, der bekanntlich ein sehr enges Verhältnis zu seiner Tante hatte, wusste davon.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2019 um 09:38
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ja, angeblich gab es größere Geldbeträge, von denen Bekannte Frau Böhringers gewusst haben wollen.

Seltsam, dass die Familie von diesem Geld keine Kenntnis hatte, findest du nicht?

Nicht mal Bence, der bekanntlich ein sehr enges Verhältnis zu seiner Tante hatte, wusste davon.
Ich gehöre nicht zu denen, die annehmen, dass sich enorm hohe Geldbeträge in der Wohnung von Frau Böhringer befunden haben, ich würde eher vermuten , dass es ein Schlüssel bzw. ein Passwort oder Pins gewesen sein könnten, die Zugriff auf hohe Geldbeträge erlaubt hätten die woanders in einem Schliessfach bzw. Depot untergebracht waren. Gesucht wurde in der Wohnung vom Täter unter anderem in einer Armani Schachtel und unter den Utensilien, die sich im Bad befanden, zumindest lassen Spuren das vermuten. Also keine Orte an denen Millionenbeträge in Scheinen hätten liegen können. Ich glaube nicht, dass ein mutmasslicher Täter einen Sack oder auch nur eine Aktentasche voller Geld aus der Wohnung herausgeschleppt hat.

Wenn sich ein derartig hoher Betrag an Bargeld in der Wohnung befunden hätte, dann hätte in der Tat die Gefahr bestanden dass Bence oder auch die Putzfrau oder eine beste Freundin dies irgendwann bemerkt haben könnten.

Der Tresor wurde mit steckendem Schlüssel aufgefunden, dies scheint aber niemand im Nachhinein für verdächtig gehalten zu haben, vielleicht ein Indiz dafür, dass das häufiger vorkam bzw. bei Frau Böhringer eher die Regel war. Man wird ihr Umfeld befragt haben.

Wenn der Tresor normalerweise immer abgeschlossen und der Schlüssel an einem Versteck aufbewahrt wurde, dann wäre dies wahrscheinlich einigen Personen aus dem engsten Umfeld von Frau Böhringer bekannt gewesen. Da das Gericht dem Umstand des steckenden Schlüssels im Tresor anscheinend gar keine Bedeutung zugemessen hat, gehe ich eher davon aus, dass dieser vorgefundene Zustand der normale alltägliche gewesen zu sein scheint.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2019 um 09:53
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich gehöre nicht zu denen, die annehmen, dass sich enorm hohe Geldbeträge in der Wohnung von Frau Böhringer befunden haben,
Das liest sich hier aber völlig anders.^^
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich halte es nach wie vor für möglich, dass in der Böhringer Wohnung grössere Geldbeträge ,
Zitat von meerminmeermin schrieb:den Mord an Frau Böhringer beging, als er versuchte, in den Besitz dieses Geldes zu gelangen, jemand aus dem Umfeld der Person, die das Geld einst versteckte oder verstecken liess.
Zitat von meerminmeermin schrieb am 17.04.2019:Ich denke dabei an irgendeine Form von "Schwarzgeld" generiert von Dritten Personen, die zum weiteren Umfeld bzw, zum Umfeld einer Person aus ihrem Freundeskreis gehört haben könnte.
Du widersprichst Dir in einer Tour und drehst und wendest es, wie es Dir beliebt. Dann agierst Du viel mit Mutmaßungen, hätte, könnte, wäre - dabei ist eigentlich ziemlich offensichtlich, was Du permanent andeuten möchtest. :Y:


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