Lichtenberg schrieb:Diese Gefahr besteht, keine Frage. Es besteht ebenfalls die Gefahr, beim Überqueren einer Straße von einem LKW erfasst zu werden, dessen FahrerIn gerade mit dem Smartphone beschäftigt ist. Bei Deinem nächsten Urlaub besteht die Gefahr, dass der Flieger über dem Mittelmeer abstürzt. Es besteht die Gefahr, dass Du beim Duschen ausrutscht und Du dir beim Hinfallen den Kopf einschlägst. Will sagen: Es ist keine bahnbrechende Erkenntnis, dass Gefahren bestehen. Gefahren lassen sich minimieren, aber nicht gänzlich ausschließen. Aber: Wie viele Deiner Freunde, Verwandte und Bekannte sind in den letzten Jahren in U-Haft genommen worden, so dass Du meinst, von einer "Gefahr" reden zu müssen, der "JEDER" und zwar "ganz schnell" ausgesetzt ist?
Du vergleichst Unfälle, mit Fehlern die evtl. in unserem Justizsystem vorhanden sind.
Unfälle (unvorhergesehen und von außen einwirkend) können wir kaum "verbessern".
An unserem Justizsystem können wir aber arbeiten. Es ist ja stetig in der "Entwicklung". Würden wir nicht zulassen, dass wir Fehler erkennen können, würden wir (hier ein Bsp.) Frauen gefesselt in den Fluss schmeißen, mit der rechtlichen Erkenntnis: Wenn sie wieder auftaucht, ist sie eine Hexe. Wenn sie untergeht, war sie wohl keine.
Ich halte unsere Gewalteneinteilung und Justiz für sehr ausgereift- im Vergleich zu anderen Ländern. Aber sie ist so auch nur geworden, weil wir sie verbessern konnten.
emz schrieb:Es geht um die Gesamtschau. Diese muss schlüssig sein, darf keine berechtigten Zweifel offenlassen. Was ich mich immer frage, wenn das alles so falsch von den Ermittlern interpretiert wurde, warum macht sich nicht mal einer der Zweifler die Mühe und trägt all die Erkenntnisse unter Zugrundlegung der seiner Meinung nach richtigen Schlussfolgerung zusammen und bildet daraus eine Gesamtschau, wie er denkt, dass es gewesen sein könnte.
Es wurde hier doch schon oft zum Tatablauf ganz sachlich Fragen gestellt, Ideen und Gedanken eingebracht, z.B. wurden mehrere Punkte genannt, die auch(m.M.n.) fragwürdig sind. Und es wurde auf Diskrepanzen in der Urteilsbegründung eingegangen. Warum kann man darüber nicht diskutieren?
Und zwei Beiträge weiter geht das Gekeife los.