Der Nächste, der auf Eskalation aus ist, kann ebenfalls in die Pause gehen. Irgendwann reicht es! Wegen mir kann der Thread geschlossen bleiben. Legt es besser nicht drauf an
Mordfall Charlotte Böhringer
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Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:11Ich hatte mich damals auch darüber gefreut, das der threat wieder geöffnet wurde, da sich evtl. noch was neues ergeben würde, aber nichts ist passiert - bzw. hat sich getan. Keine neue Zeugen sind aufgetaucht, oder keinerlei Hinweise auf evtl andere Tatverdächtige hat es gegeben. Die Belohnung von 250.000 € hat nichts gebracht, Petermann hat bisher dazu auch keine neuen Hinweise gebracht, es gibt nichts neues. Der mutmaßliche Täter sitzt. Thread kann oder könnte wieder geschlossen werden - da Fall wohl endgültig geklärt.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:18@curt
Ich plädiere dafür, dass er geöffnet bleibt. Begründung: Ich denke, dass der vom Gericht angenommene Tatablauf nicht stimmen kann. Ein Austausch darüber, finde ich persönlich interessant.
Ich frage mich:
Warum trägt er bei der gesamten Tatausführung, also Tötung und Durchsuchung des Büros, die Handschuhe und zieht sie dann vor dem Diebstahl aus?
Mir geht es nicht um die Spuren die auf den Scheinen gefunden wurden.
Mir geht es um Spuren, die nicht auf den Geldscheinen gefunden
wurden.
M.M.n. hätten auf den Geldscheinen Handschuhspuren gefunden werden müssen, wenn sie aus der Tat stammen.
Ein Diebstahl aus der Geldbörse halte ich für sehr unwahrscheinlich. (Außer der Diebstahl geschah vor der Tötung).
Ich halte es für realitätsfern, dass der Täter in dem Flur inkl. Blut noch das Geld entwenden konnte, ohne entsprechende Spuren zu hinterlassen.
Vor dem Büro war eine Schublade und in dem Büro zwei Schubladen herausgerissen. Evtl. hatte CB das Geld hier deponiert. Dann hätte der Täter aber nach der Durchsuchung des Büros/ Testament, die Handschuhe ausziehen müssen. Das Geld an sich nehmen und ohne Handschuhe, über den "blutigen" Flur fliehen müssen.
Die Handschuhe ausziehen, nur für die Annahme der Geldscheine, ist unlogisch.
Ich plädiere dafür, dass er geöffnet bleibt. Begründung: Ich denke, dass der vom Gericht angenommene Tatablauf nicht stimmen kann. Ein Austausch darüber, finde ich persönlich interessant.
Ich frage mich:
Warum trägt er bei der gesamten Tatausführung, also Tötung und Durchsuchung des Büros, die Handschuhe und zieht sie dann vor dem Diebstahl aus?
Mir geht es nicht um die Spuren die auf den Scheinen gefunden wurden.
Mir geht es um Spuren, die nicht auf den Geldscheinen gefunden
wurden.
M.M.n. hätten auf den Geldscheinen Handschuhspuren gefunden werden müssen, wenn sie aus der Tat stammen.
Ein Diebstahl aus der Geldbörse halte ich für sehr unwahrscheinlich. (Außer der Diebstahl geschah vor der Tötung).
Ich halte es für realitätsfern, dass der Täter in dem Flur inkl. Blut noch das Geld entwenden konnte, ohne entsprechende Spuren zu hinterlassen.
Vor dem Büro war eine Schublade und in dem Büro zwei Schubladen herausgerissen. Evtl. hatte CB das Geld hier deponiert. Dann hätte der Täter aber nach der Durchsuchung des Büros/ Testament, die Handschuhe ausziehen müssen. Das Geld an sich nehmen und ohne Handschuhe, über den "blutigen" Flur fliehen müssen.
Die Handschuhe ausziehen, nur für die Annahme der Geldscheine, ist unlogisch.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:37jada schrieb:Die Handschuhe ausziehen, nur für die Annahme der Geldscheine, ist unlogisch.Warum ist das unlogisch.
Wenn nur die von Bence drauf sind, da kann er sagen CB hätte die ihm gegeben. Warum hätte er sie töten sollen, nachdem sie ihm Geld gegeben hätte (1000 oder auch 2000 €)Wenn anderen drauf gefunden worden wäre ohne Handschuhe wären die von jemand anders gewesen und man hätte gesagt die wären vom Mörder.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:44curt schrieb:Warum ist das unlogisch.Wenn nur die von Bence drauf sind, da kann er sagen CB hätte die ihm gegeben. Warum hätte er sie töten sollen, nachdem sie ihm Geld gegeben hätte (1000 oder auch 2000 €)Wenn anderen drauf gefunden worden wäre ohne Handschuhe wären die von jemand anders gewesen und man hätte gesagt die wären vom Mörder.Am Tatort wurden folgende Spuren gefunden:
- blutige Handschuhabdrücke im unteren Flur (direkter Tatort)
- Handschuhspuren ohne Blutanhaftungen im Büro (oben)
- Mischblutspuren an den Geldscheinen, die nicht zwingend mit der Tat zusammenhängen.
Die Tat wurde mit Handschuhen ausgeführt - die Tötung und die Durchsuchung des Büros.
Der Diebstahl der Geldscheine wurde ohne Handschuhe durchgeführt?
(Die Geldscheine wurden untersucht, aber keine Spuren der Handschuhe gefunden.)
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:46Was war eigentlich mit den Fussabdrücken - Sportschuhe - Turnschuhe die in der Nähe vom Leichnam gefunden wurden, aber nicht von BT stammen sollten. Welche Schuhgrüße war das? Welche Schuhgröße hat BT? Sich ein Paar billige Sportschuhe oder Turnschuhe für 10 € zu kaufen, dürften wohl für den Täter kein Problem sein sich solche zu besorgen. Ich glaube nicht, das ein Älterer Mann ab 65-80 Jahren evtl. mit Turn odern Sportschuhen draußen rumlaufen würden evtl. noch, wenn er einen Anzug anhat. Der Täter dürfte um einiges jünger gewesen sein.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:51curt schrieb:Was war eigentlich mit den FussabdrückenDie Schuhabdrücke sind wahrscheinlich nicht tatrelevant.
Die festgestellte Spurenlage in der Tatortwohnung hinsichtlich nicht zuordenbarer Schuhspuren deutet nicht auf den oder die Schuhspurenverursacher als den oder die Täter hin. Personen, die in die Opferwohnung kamen, waren nicht in jedem Fall gehalten, ihre Schuhe auszuziehen. Besucher bzw. Gäste des Opfers konnten ihre Schuhe anbehalten. Lediglich Handwerker und eigene Angestellte mussten in vielen Fällen die Schuhe ausziehen. Bei dieser Handhabung verbietet sich aber der Schluss, dass eine gesicherte, nicht zugeordnete Schuhspur vom Täter oder den Tätern herrühren würde. Die gesicherten Schuhspuren unbekannter Herkunft weisen zudem weder einen unmittelbaren örtlichen noch einen unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Tat auf. Sie sind daher insgesamt kein Hinweis auf den oder die TäterUrteil LG München
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 20:52Warum hätte BT bei der Tat die 500 Euro klauen sollen, wenn er doch eh davon ausging, dass er die Hälfte des gesamten Vermögens erbte? Ich gehe davon aus, dass das Geld schon vorher im Besitz war.
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13.01.2019 um 20:57@Sonnenschein81
Es waren vier 500 EUR Scheine.
Ich kann mir vorstellen: akute Geldnot, evtl. konnte er nicht auf die Auszahlung des Erbes warten.
Es waren vier 500 EUR Scheine.
Vor Verlassen der Wohnung nahm er vier 500-E-Scheine des Opfers an sich und kehrte in seine Wohnung in die G. zurück, wo er zu einem unbekannten Zeitpunkt, aber jedenfalls vor 19.34, wieder eintraf.LG München
Ich kann mir vorstellen: akute Geldnot, evtl. konnte er nicht auf die Auszahlung des Erbes warten.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 21:02Sonnenschein81 schrieb:Warum hätte BT bei der Tat die 500 Euro klauen sollen, wenn er doch eh davon ausging, dass er die Hälfte des gesamten Vermögens erbte? Ich gehe davon aus, dass das Geld schon vorher im Besitz war.So wie es @jada gerade schon ausführte. BT dürfte aktuell nicht allzu flüssig gewesen sein.
Auch wird so eine Erbschaft nicht innerhalb weniger Tage ausgezahlt.
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13.01.2019 um 21:09jada schrieb:Ich kann mir vorstellen: akute Geldnot, evtl. konnte er nicht auf die Auszahlung des Erbes warten.
emz schrieb:So wie es @jada gerade schon ausführte. BT dürfte aktuell nicht allzu flüssig gewesen sein.Gut möglich. War vielleicht eine etwas naive Frage. Dennoch sieht man daran, wie wenig durchdacht er die ganze Sache hatte. Hätte er das Geld liegen lassen und hätte er seine anschließende Geldnot kundgetan, hätte es möglicherweise als ein kleines Indiz für seine Nicht-Täterschaft gewertet werden können.
Auch wird so eine Erbschaft nicht innerhalb weniger Tage ausgezahlt.
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13.01.2019 um 21:22Sonnenschein81 schrieb:Dennoch sieht man daran, wie wenig durchdacht er die ganze Sache hatte.Es ist meine persönliche Ansicht. Das Hauptaugenmerk in diesem Fall ist immer wieder das Motiv. Dieses ist auch schlüssig vom Gericht festgestellt worden und ich =) bin auch überzeugt.
Was mich nicht überzeugt, ist der angenommene Tatablauf. Und daraus folgend die Verurteilung wegen Mordes anstatt von Totschlag.
Ich denke, die deutsche Judikative, hat zurecht die Verurteilung wegen Mordes an die Mordmerkmale geknüpft und die Beweislast dafür dem Staat überlassen. (hier Habgier und Heimtücke)
Mich haben, die Ausführungen des Gerichtes zu den Mordmerkmalen, nicht überzeugt - Aufgrund der Tatsächlichkeiten, die mir persönlich fragwürdig erscheinen.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 21:23Sonnenschein81 schrieb:Gut möglich. War vielleicht eine etwas naive Frage. Dennoch sieht man daran, wie wenig durchdacht er die ganze Sache hatte. Hätte er das Geld liegen lassen und hätte er seine anschließende Geldnot kundgetan, hätte es möglicherweise als ein kleines Indiz für seine Nicht-Täterschaft gewertet werden können.Es war viel eher ein Fehler dass er nicht noch mehr mitgenommen hat, weil ein gut vorgetäuschte Raubmord wesentlich besser von seiner Täterschaft abgelenkt hätte. In Kombination mit dem geöffneten Testament erwies sich der nur halbherzig vorgetäuschte Raubmord leider als fatal für ihn. Aber er stand halt auch unter erheblichem Zeitdruck: Er musste zuhause sein bevor seine Freundin zurückkam und womöglich setzte ihn ein Anruf während der Tat weiter unter Druck.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 21:35falstaff schrieb:Es war viel eher ein Fehler dass er nicht noch mehr mitgenommen hat, weil ein gut vorgetäuschte Raubmord wesentlich besser von seiner Täterschaft abgelenkt hätteWäre das nicht eher ein Indiz für einen eskalierten Streit.
Wie du schon meintest, es ist anscheinend eine "extrem" schlechte Raubmordvortäuschung.
Warum macht der Verurteilte so etwas, obwohl er Zeit hatte, sich im Vorfeld Gedanken zu machen?
Mich lässt an dem Tatablauf zweifeln:
- gestohlene Geldscheine ohne Handschuhspuren
- Handschuhspuren am Umschlag des Testamentes - ohne Blutspuren
- der Tatort (warum so einsehbar)
- der Tatzeitpunkt (warum die frühzeitige Entdeckung in Kauf nehmen)
- das Nachtatverhalten
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 21:52jada schrieb:Wie du schon meintest, es ist anscheinend eine "extrem" schlechte Raubmordvortäuschung.Vielleicht weil er halt doch nicht so gut war wie er dachte? Und darüber hinaus komplett ungeübt?
Warum macht der Verurteilte so etwas, obwohl er Zeit hatte, sich im Vorfeld Gedanken zu machen?
Ein Totschlag passt im Übrigen unter Anderem nicht damit zusammen, dass er unter dem Vorwand eines Erkältungsbades vom geplanten Geburtstag zuhause blieb. Denn ein Totschlag wäre ja nicht geplant gewesen und im Rahmen eines Besuches aus der Situation heraus geschehen. Warum aber hätte er einen solchen Besuch ausgerechnet zu einem Zeitpunkt planen sollen zu dem er zu krank war um seine Freundin zu begleiten und warum hätte er den Besuch vor seiner Freundin verheimlichen sollen?
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 21:54@jada
Stimme dir zu, dass es nicht ganz fern zu liegen scheint, dass der Täter (m. E. =BT) auch erst zB Büro nach Geld und Testament durchsucht haben könnte, das Opfer zB überraschend heim/nochmal zurück kam und ihn erwischte und es dann im Eingangsbereich eskalierte. Wegen fehlendem Blut im Büro insbesondere. Suche gerade noch im Urteil ob bzw warum ein solcher o.ä. Hergang ausgeschlossen wurde. Wenn jemand die Seitenzahl parat hätte?
Natürlich würde ein solcher Ablauf es schwerer machen, über das Linkshänder-Gutachtenergebnis hinwegzukommen.
Stimme dir zu, dass es nicht ganz fern zu liegen scheint, dass der Täter (m. E. =BT) auch erst zB Büro nach Geld und Testament durchsucht haben könnte, das Opfer zB überraschend heim/nochmal zurück kam und ihn erwischte und es dann im Eingangsbereich eskalierte. Wegen fehlendem Blut im Büro insbesondere. Suche gerade noch im Urteil ob bzw warum ein solcher o.ä. Hergang ausgeschlossen wurde. Wenn jemand die Seitenzahl parat hätte?
Natürlich würde ein solcher Ablauf es schwerer machen, über das Linkshänder-Gutachtenergebnis hinwegzukommen.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 21:56@falstaff
bzgl. Erkältungsvorwand passt nicht:
Passt aber wenn er illegale Absichten iSv Diebstahl /Testament Manipulation o. Ä. gehabt hätte für den Tag. Siehe mein vorheriger Beitrag.
Ob das juristisch nicht trotzdem Mord wäre, hängt nicht nur von Affekt oder Nicht-Affekt ab (aber dann jedenfalls eher keine Heimtücke, andere Mordmerkmale lägen aber nicht fern).
bzgl. Erkältungsvorwand passt nicht:
Passt aber wenn er illegale Absichten iSv Diebstahl /Testament Manipulation o. Ä. gehabt hätte für den Tag. Siehe mein vorheriger Beitrag.
Ob das juristisch nicht trotzdem Mord wäre, hängt nicht nur von Affekt oder Nicht-Affekt ab (aber dann jedenfalls eher keine Heimtücke, andere Mordmerkmale lägen aber nicht fern).
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 22:05falstaff schrieb:Und darüber hinaus komplett ungeübt?Sind die wenigsten=)
falstaff schrieb:Ein Totschlag passt im Übrigen unter Anderem nicht damit zusammen, dass er unter dem Vorwand eines Erkältungsbades vom geplanten Geburtstag zuhause blieb.Das ominöse Erkältungsbad gehört zum Nachtatverhalten.
Denn ein Totschlag wäre ja nicht geplant gewesen und im Rahmen eines Besuches aus der Situation heraus geschehen.Ja, aber hier bleibt die Frage, aus welcher Situation heraus, das Tötungsdelikt geschehen ist. Eine vorher überlegte (Planung kein Mordmerkmal) Tat, aufgrund von Habgier und mit der Nutzung der Heimtücke? Das passt m.M.n. nicht zur Spurenlage.
Ich kann mir vorstellen, das CB ihren Neffen BT beim Durchsuchen des Büros bzw. Einbruchdiebstahl erwischt hat und es daher zum Streit bis zum unteren Flur führt und zur Tötung kam. (hier wäre aber das Mordmerkmal; Verdeckung einer Straftat interessant.)
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 22:13@jada
Genau das meinte ich auch, scheint ja aber aus irgendeinem Grund ausgeschlossen worden zu sein.
Genau das meinte ich auch, scheint ja aber aus irgendeinem Grund ausgeschlossen worden zu sein.
Mordfall Charlotte Böhringer
13.01.2019 um 22:17jada schrieb:Ich kann mir vorstellen, das CB ihren Neffen BT beim Durchsuchen des Büros bzw. Einbruchdiebstahl erwischt hat und es daher zum Streit bis zum unteren Flur führt und zur Tötung kam. (hier wäre aber das Mordmerkmal; Verdeckung einer Straftat interessant.)Ich gebe dabei aber zu bedenken, dass er irgendetwas in der Hand gehalten haben muss, mit dem er zuschlug. Egal ob Streit im Büro oder nicht. Hat er diesen Gegenstand, der nie ermittelt werden konnte, mitgebracht (sofortige 'Tötung an der Eingangstür) oder vielleicht aufgenommen (Streit im Büro).