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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

19.01.2019 um 11:02
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ich vermute das Du irgendwie missinterpretierst was dort geschrieben steht. 1. Auf den Scheinen war nicht sein Blut. 2. Die Formulierung "Blutmischspur" ist irreführend, da man überhaupt nicht nachweisen konnte, dass möglicherweise dort vorhandenes Blut irgendetwas mit Frau Böhringer zu tun gehabt haben könnte. Wir wissen auch nicht in welcher Menge dort irgendwelche Blutrückstände vorhanden waren bzw. wie alt dieses Blut an dem Schein gewesen ist. Man konnte nicht nachweisen das es Blut von Frau Böhringer war. Man konnte sicher auch nicht nachweisen das es Blut vom Kaiser von China war. ;) Die Formulierung diesbezüglich ist meines Erachtens fehlleitend.
Meine Aussage
Zitat von jadajada schrieb: Sein Blut war auf den Scheinen...
ziehe ich reumutig zurück.


Es bleibt aber trotzdem die Feststellung des Gerichtes, dass es sich:
Auf zwei 500-€ Scheinen, die beim Angeklagten sichergestellt wurden, konnte DNA des Opfers nachgewiesen werden. Nicht zu klaren war, ob es sich dabei in einem Fall, bei dem es sich um eine Blutmischspur handelt, sogar um Blut des Opfers handelte.
DNA von Böhringer und Toth - als Mischspur auf den Scheinen.


@SirMarvel
Du hast meinen Gedanken aus dem Kontext gerissen. Mir ging es um fehlende Handschuhspuren auf den Geldscheinen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.01.2019 um 11:03
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die Frage wäre ja komplett überflüssig, wenn sie schon vom Studienabbruch gewusst hätte.

Mir war auch, als hättest du Frau Böhringer bei anderen Gelegenheiten selber als (sinngemäß) kompliziert bezeichnet...aber ich mag mich irren.
Mag sein. Aber da der Begriff "Opferdiffamierung" hier immer wieder die Runde macht, bin ich damit sehr vorsichtig geworden. ;)

Im Gegenteil: Ich bin mir sicher Frau Böhringer war eine absolut unkomplizierte Person die nur das Beste für Ihren Lieblingsneffen und die Familie im Sinn hatte. Gerade deswegen glaube ich, das sie mit ihrem Neffen - trotz Studienabbruch - eine gute Lösung gefunden hat und ihm den Geschäftsführerposten anbot :) Sicherlich war es nicht leicht für sie einen der GF dafür kündigen zu müssen - doch ihr Neffe, als Familienmitglied, lag ihr sicherlich mehr am Herzen.

Ich glaube auch das sie eine sehr großzügige Frau war und sie ihm immer mal wieder größere Summen zusteckte und sie ihn in seinem sinnvollen Bestreben Sport mit dem Fahrrad zu betreiben, natürlich - wie eine Mutter - unterstützte.


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19.01.2019 um 11:05
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Niemand spricht von einer Falschaussage.
Nein?
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Nicht selten gibt es, unabhängig von diesem Fall, falsche uneidliche Aussagen oder gar Meineid.
Und jetzt bitte nicht auf "unabhängig von diesem Fall" rumreiten.

In welche Richtung der User @Ma_Ve denkt, lässt sich aus seinen anderen Beiträgen zu dieser Zeugenaussage ableiten.


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19.01.2019 um 11:08
Zitat von jadajada schrieb:Es bleibt aber trotzdem die Feststellung des Gerichtes, dass es sich:
Auf zwei 500-€ Scheinen, die beim Angeklagten sichergestellt wurden, konnte DNA des Opfers nachgewiesen werden. Nicht zu klaren war, ob es sich dabei in einem Fall, bei dem es sich um eine Blutmischspur handelt, sogar um Blut des Opfers handelte.
DNA von Böhringer und Toth - als Mischspur auf den Scheinen.
Das Auffinden der DNA Mischspuren könnte darauf hindeuten, dass BT die Geldscheine entsprechend seiner Aussage von der Tante erhalten hat. Fehlende Handschuhspuren wären damit ebenfalls erklärt.


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19.01.2019 um 11:09
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Mag sein. Aber da der Begriff "Opferdiffamierung" hier immer wieder die Runde macht, bin ich damit sehr vorsichtig geworden. ;)
Nein, du drehst dich wie die Fahne im Wind.

Einmal war Frau Böhringer kompliziert, und wenns grad passt, war sie wieder total unkompliziert und hätte den Bence ja auch selber fragen können.


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19.01.2019 um 11:10
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ich denke nicht das hier irgendjemand weiß was die Verteidigung angebracht hatte und was bestritten wurde; denn niemand hier hat wirkliche Akten dazu. Ich erinnere auch an die Aussage der Richterin des Ziilverfahrens, das die Aussagen der Zeugen nicht in Einklang mit denen im Strafprozess zu bringen waren...
Das ist Schwachsinn! Das wäre sonst in der Revision, der Verfassungsbeschwerde und im Wiederaufnahmeantrag etc. bestritten worden.


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19.01.2019 um 11:11
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Nein, du drehst dich wie die Fahne im Wind.

Einmal war Frau Böhringer kompliziert, und wenns grad passt, ist sie wieder total unkompliziert und hätte den Bence ja auch selber fragen können.
Wäre doch schlimm wenn ich stur wäre und ich meine Meinung nicht ändern könnte, mh? :) Diskussionen erfordern halt auch die Änderung und Anpassung von Standpunkten. Sowohl bei mir - als auch bei Euch :)


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19.01.2019 um 11:18
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:rumreiten.

In welche Richtung der User @Ma_Ve denkt, lässt sich aus seinen anderen Beiträgen zu dieser Zeugenaussage ableiten.
Ich bitte höflich darum keine Spekulationen über meine Denkrichtungen in diesem Fall anzustellen.

Keinesfalls denke ich, dass der GF der Täter war. Verdächtig war er wie andere auch, einschließlich des großen Unbekannten.

So lange der unbekannte Spurenverursacher nicht gefunden und befragt ist bleibt der Fall für mich zweifelhaft.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Und jetzt bitte nicht auf "unabhängig von diesem Fall" rumreiten.
Genau darauf lege ich wert oder glaubst du ich schreibe es ohne Grund?

Du legst doch großen Wert auf Formulierungen aus dem Urteil und bei hier geschriebenen Sätzen bittest du darum nicht drauf rumzureiten?

Das finde ich unredlich.


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19.01.2019 um 12:53
jada, du hast dir weiter oben hier Gedanken darüber gemacht, wo überall sich hätten Spuren befinden müssen. Mir ist in diesem Zusammenhang ein Punkt gleich beim Betreten der Wohnung nicht klar.

Im Urteil steht auf Seite 16 dazu Folgendes geschrieben:
Da die Wohnungstür sich aus seiner Sicht nach links öffnete, nahm er – obwohl er Linkshänder ist – im Hinblick auf diese örtliche Gegebenheit das Werkzeug zum Zuschlagen in die rechte Hand, um ein mögliches sofortiges Zudrücken der Türe durch das Opfer durch den Einsatz seiner linken Hand im Sinne eines Abblockens zu verhindern und gleichzeitig augenblicklich in den offenen Eingangsbereich durch das Türblatt nicht behindert, zuschlagen zu könne. Als C.B. ahnungslos die Wohnungstüre öffnete, begann der Angeklagte sofort auf den Kopf seines völlig überraschten Opfers einzuschlagen, um es zu töten. Der Geschädigte gelang es im Hinblick auf den überraschenden Angriff weder, sich zu wehren noch zu flüchten. Nach den ersten Schlägen wich sich zurück. Der Angeklagte schlug weiter mit dem Werkzeug, das er in der rechten Hand führte,
Da es sich um eine Aussentür handelte kann wohl angenommen werden, dass diese Tür nicht während der ganzen Tat geöffnet blieb. Es stellt sich also die Frage, wann und wie sie geschlossen und später beim Verlassen der Wohnung wieder geöffnet wurde. Der Täter trug bei der Ausübung der Tat zumindest teilweise Handschuhe. Er trug diese Handschuhe während er sein Opfer erschlug.
Er wartete mit Handschuhen an den Händen und einem teils scharfkantigen Gegenstände, vermutlich einem Werkzeug, dessen Aussehen nicht näher bekannt ist, vor der Wohnungstür im 4. Obergeschoss, um augenblicklich beim Öffnen der Türe durch seine Tante auf deren Kopf einzuschlagen, um sie zu töten.
und gleichzeitig augenblicklich in den offenen Eingangsbereich durch das Türblatt nicht behindert, zuschlagen zu könne
S. 16 Urteil

Demnach wäre die Tür richtig weit aufgedrückt worden, das Türblatt sollte nicht beim Zuschlagen stören.

Ich frage mich, ob der Täter nachdem Frau Böhringer zurückgewichen war die Tür ganz normal durch Anfassen des Türgriffes geschlossen hat. Wäre nicht eher anzunehmen, dass er die Tür irgendwie im Laufe des Angriffes hinter sich zuknallte und es dabei zu einer Berührung der Tür gekommen sein müsste? Das sind nur Überlegungen. Ich habe versucht es bei mir zuhause nachzustellen. Man kann es so oder so machen. Aber die Situation über die bei Gericht geredet wurde dürfte von Hektik geprägt gewesen sein. Daher meine Frage, ob es irgendwo noch Aussagen dazu gibt, wie es zum Schliessen der Tür gekommen sein könnte.


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19.01.2019 um 13:09
@meermin

Es könnte auch möglich sein, dass an der Tür ein automatischer Türschließer angebracht war. Es soll sich ja um eine schwere Eisentür handeln.

In diesem Zusammenhang wundere ich mich über die Annahme des Gerichts, dass BT sofort beim Öffnen der Tür den Angriff gestartet haben soll.

Weshalb sollte CB ihm die Tür wortlos vor der Nase zuschlagen?

Ein direkter Angriff nach öffnen der Tür könnte auch für jemanden sprechen, der davon ausgehen musste den Zutritt verwehrt zu bekommen!

Gleichwohl könnte derjenige die Gewohnheiten von CB gekannt haben und sie beim Verlassen der Wohnung überrascht haben?


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19.01.2019 um 13:32
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Weshalb sollte CB ihm die Tür wortlos vor der Nase zuschlagen?

Ein direkter Angriff nach öffnen der Tür könnte auch für jemanden sprechen, der davon ausgehen musste den Zutritt verwehrt zu bekommen!
Ja, eben! Ich habe mich das auch schon die ganze Zeit gefragt. Für BT hätte es doch sicher "komfortablere" Möglichkeiten für die Tat gegeben?


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19.01.2019 um 21:43
Zitat von meerminmeermin schrieb:Da es sich um eine Aussentür handelte kann wohl angenommen werden, dass diese Tür nicht während der ganzen Tat geöffnet blieb. Es stellt sich also die Frage, wann und wie sie geschlossen und später beim Verlassen der Wohnung wieder geöffnet wurde. Der Täter trug bei der Ausübung der Tat zumindest teilweise Handschuhe. Er trug diese Handschuhe während er sein Opfer erschlug.
Er wartete mit Handschuhen an den Händen und einem teils scharfkantigen Gegenstände, vermutlich einem Werkzeug, dessen Aussehen nicht näher bekannt ist, vor der Wohnungstür im 4. Obergeschoss, um augenblicklich beim Öffnen der Türe durch seine Tante auf deren Kopf einzuschlagen, um sie zu töten.
und gleichzeitig augenblicklich in den offenen Eingangsbereich durch das Türblatt nicht behindert, zuschlagen zu könne
S. 16 Urteil

Demnach wäre die Tür richtig weit aufgedrückt worden, das Türblatt sollte nicht beim Zuschlagen stören.

Ich frage mich, ob der Täter nachdem Frau Böhringer zurückgewichen war die Tür ganz normal durch Anfassen des Türgriffes geschlossen hat. Wäre nicht eher anzunehmen, dass er die Tür irgendwie im Laufe des Angriffes hinter sich zuknallte und es dabei zu einer Berührung der Tür gekommen sein müsste? Das sind nur Überlegungen. Ich habe versucht es bei mir zuhause nachzustellen. Man kann es so oder so machen. Aber die Situation über die bei Gericht geredet wurde dürfte von Hektik geprägt gewesen sein. Daher meine Frage, ob es irgendwo noch Aussagen dazu gibt, wie es zum Schliessen der Tür gekommen sein könnte.
So sieht die Tür aus. Sie hat einen Schließmechanismus...
771F4748-6607-4915-87A9-75670F0DB8BC


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19.01.2019 um 23:39
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:In diesem Zusammenhang wundere ich mich über die Annahme des Gerichts, dass BT sofort beim Öffnen der Tür den Angriff gestartet haben soll.
Ein bisschen wirkt es schon, als ob man diese Annahme - die durch nichts gestützt wird - zum Tathergang irgendwie brauchte um das Nutzen der rechten Hand trotz Linkshändigkeit zu erklären. Wirklich nicht sehr überzeugend.


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20.01.2019 um 09:57
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Ein bisschen wirkt es schon, als ob man diese Annahme - die durch nichts gestützt wird - zum Tathergang irgendwie brauchte um das Nutzen der rechten Hand trotz Linkshändigkeit zu erklären. Wirklich nicht sehr überzeugend.
Ich würd' trotzdem meine dominante Hand - die rechte - verwenden. Dann eben die Tür mit Schlagwerkzeug in der Hand aufstoßen, die linke zur Unterstützung.


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20.01.2019 um 12:01
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ich würd' trotzdem meine dominante Hand - die rechte - verwenden. Dann eben die Tür mit Schlagwerkzeug in der Hand aufstoßen, die linke zur Unterstützung.
Das ist auch realistischer, wenn man seine starke Hand einsetzt.

Schaut man sich die Endlage der Leiche an spricht einiges dafür, dass CB den Besucher einließ und voran ging und dann der Angriff erfolgte.

Meiner Meinung nach muss es auch zu einem intensiven Kontakt mit dem Angreifer gekommen sein. Höchst fraglich, warum nicht mehr DNA und/oder Faserspuren an der Leiche gefunden werden konnten!?


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20.01.2019 um 12:36
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:So sieht die Tür aus. Sie hat einen Schließmechanismus...
Danke fürs nochmalige Einstellen dieses Fotos; dann könnte die Tür also nachdem der Täter sie zuvor wahrscheinlich im Bereich des angebrachten Spions festgehalten und aufgedrückt hatte von selber zugefallen sein nachdem er den Raum betreten hatte.

Noch während des Betretens soll es im Türbereich bereits zu Schlägen auf das Opfer gekommen sein. Wenn es so war wie vom Gericht angenommen, und Frau Böhringer an der Haustür vom Mörder überrascht wurde, dann könnte man annehmen, dass sie nach dem ersten Schlag, bzw. unmittelbar nachdem sie die Gefahr erkannte, die von ihrem letzten Gast ausging versuchte zu flüchten. Nach menschlichem Ermessen könnte man annehmen, dass sie versucht haben könnte sich Richtung Treppe zu bewegen, denn dort befand sich der einzige freie Rückzugsweg. Der Weg zur Tür nach draussen hinaus dürfte durch den Angreifer versperrt gewesen sein.

Vielleicht täuscht die eingestellte Aufnahme eine falsche Perspektive vor, aber sieht es nicht´ so aus, als hätte der kürzeste Weg vom Türeingang zur Treppe an dieser sich links (von der Tür aus gesehen)im Raum befindlichen Säule entlanggeführt?

Daher meine Frage, ob später auch Spuren der Tat an der Säule gefunden wurden?
Der Spurensicherungsbeamte KK F. berichtete glaubhaft, das Opfer sei ausgehfertig bekleidet im Eingangsbereich seiner Wohnung tot aufgefunden worden. Die Handtasche des Opfers sei ausgeleert neben der Leiche gefunden worden. Am Tischchen neben der Leiche sei ein in Blut gesetzter Abdruck eines Handschuhs (Spur: 2.2.0.11) gesichert worden. Auch an der rechten Seite des vom Opfer getragenen Sakkos seien in Blut gesetzte Handschuhspuren (Spuren: 4.3.04.04, 4.3.04.05, 4.3.04.06) gefunden worden. An der Wand rechts vor der Treppe im Kopfbereich der Leiche habe man an der Tapete eine Lackan- (S. 73) tragung (Spur: 2.2.0.34) sichern können. An einem Schädelknochen des Opfers seien ebenfalls schwarze Antragungen gesichert worden (Spuren: 4.2.0.21 bis 4.2.0.23). KK F. erläuterte weiterhin die örtlichen Gegebenheiten des Tatortanwesens, der Wohnung des Opfers und die des unmittelbaren Tatorts. Dabei führte er aus, dass die Wohnungstüre der Opferwohnung von aussen gesehen nach links innen zu öffnen sei.
(b.)
Der gerichtsmedizinische Sachverständige Dr. P führte überzeugend aus, er habe am Tatort das Blutspurenbild analysiert. Dabei sei zunächst festzuhalten, dass sich der Ort der ersten Gewalteinwirkung auf ein Opfer anhand von Blutspritzern nicht feststellen lasse, da es bei einem Schlag auf ein unverletztes Opfer noch nicht zu Spritzspuren komme. Betrachtet man von der Wohnungstüre her den Flur, in dem es zur Tat gekommen sei, seien an der rechten Wand in einer Raumtiefe von 1.7 m drei ineinander übergehende und sich teilweise überlagernde Spritzzentren festzustellen. Diese seien etwa 120 – 150 cm über dem Niveau des Bodens und seien daher einer entweder aufrechten oder gering gebückten Haltung des Opfers zuzuordnen. An der linken Flurwand mehr stirnseitig sei mindestens ein weiteres Spritzerzentrum festzustellen. Unmittelbar vor der Treppe an der stirnseitigen Wand seien ausgedehnte, einander überlagernde Spritzzentren mit fächerförmig verteilten Spritzmustern erkennbar gewesen. Damit korrespondierend seien Abschleuderspuren an dem dort befindlichen Deckenträger aufgefunden worden. Aufgrund des Spurenbildes sei plausibel, dass es sich um ein sehr rasch ablaufendes Geschehen gehandelt habe. Der Angriff auf das Opfer sei unmittelbar nach der Türe begonnen worden. Es sei dann, worauf die Spritzerzentrenlage hinweise, zunächst zu Schlägen nahe der rechten Wand und dann zu Schlägen nahe der linken Wand gekommen. Weitere Schläge seien dann erneut an der rechten Wand gesetzt worden. Im Bereich der Leichenendlage sei, was sich aus der Massivität der Blutspuren ergeben, der Grossteil der Schläge gegen das Opfer geführt worden. Hinweise für ein „Hin-und Her“-Gehen der Kampfbewegungen hätten sich aus dem Spurenbild nicht ergeben.
Von der Säule wird hier leider nichts berichtet.


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20.01.2019 um 13:04
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:Ma_Ve schrieb:
In diesem Zusammenhang wundere ich mich über die Annahme des Gerichts, dass BT sofort beim Öffnen der Tür den Angriff gestartet haben soll.
Ein bisschen wirkt es schon, als ob man diese Annahme - die durch nichts gestützt wird - zum Tathergang irgendwie brauchte um das Nutzen der rechten Hand trotz Linkshändigkeit zu erklären. Wirklich nicht sehr überzeugend.
Nein, nur logisch! Versetze Dich mal in den Täter. Das Foto mit der Tür ist ja vorhanden... Die Tür öffnet sich... Frau Böhringer erscheint in der Tür...
Die Tür mit rechts aufhalten und mit links zuschlagen funktioniert irgendwie nicht. Da steht man sich selbst im Weg...


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.01.2019 um 13:18
Das
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Nein, nur logisch! Versetze Dich mal in den Täter. Das Foto mit der Tür ist ja vorhanden... Die Tür öffnet sich... Frau Böhringer erscheint in der Tür...
Die Tür mit rechts aufhalten und mit links zuschlagen funktioniert irgendwie nicht. Da steht man sich selbst im Weg...
Gute Idee sich in die Lage des Täters zu versetzen.

Steht das Opfer bei geöffneter Tür im Türrahmen ist die verwendete Hand nicht wesentlich.

Lediglich wenn das Opfer die Tür nur wenig öffnet wird es relevant.

Fraglich ist, ob die Angriffe unmittelbar nach öffnen der Tür begannen oder ob das Opfer den Täter einließ und ihm dann den Rücken zuwandte und dann der Angriff startete.

Die Spurenlage und die Endlage der Leiche sprechen dem nicht entgegen finde ich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.01.2019 um 13:32
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Gute Idee sich in die Lage des Täters zu versetzen.

Steht das Opfer bei geöffneter Tür im Türrahmen ist die verwendete Hand nicht wesentlich.

Lediglich wenn das Opfer die Tür nur wenig öffnet wird es relevant.

Fraglich ist, ob die Angriffe unmittelbar nach öffnen der Tür begannen oder ob das Opfer den Täter einließ und ihm dann den Rücken zuwandte und dann der Angriff startete.

Die Spurenlage und die Endlage der Leiche sprechen dem nicht entgegen finde ich.
Ihr dürft nicht vergessen das der Täter mitten auf dem Präsentierteller steht solange die Tür geöffnet ist, hätte ja jeder Zeit jemand im Parkhaus erscheinen können...

Nun wissen wir nicht ob der Täter auf das Opfer gewartet hat bis dieses die Tür öffnet, oder ob er geklingelt hat. Ich nehme aber an das Frau Böhringer eine Sprechanlage oder sowas hatte? Wenn jemand geklingelt hätte, dann hätte sie gefragt wer da sei und hätte den Türöffner betätigt.
Also bleibt tatsächlich nur die Möglichkeit das der Täter gewartet hat bis Frau Böhringer die Wohnung verlassen wollte.
Die Tür öffnet sich... Der Täter drückt die Tür auf und schlägt zu.
Frau Böhringer weicht in den Flur zurück.
Der Täter tritt ein und die Tür schließt sich, dank des Schliessmechanismus von allein... Nun hat der Täter eigentlich wieder beide Hände frei und kann weiter zuschlagen...


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Mordfall Charlotte Böhringer

20.01.2019 um 13:42
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Die Tür öffnet sich... Der Täter drückt die Tür auf und schlägt zu.
Deinem Gedanken folgend erfolgt der erste Schlag frontal auf das Opfer. Sie würde dann mit dem Gesicht zur Tür zurückweichen.

Die Endlage der Leiche war bäuchlings am Fuß der Treppe.

Ich glaube eher an einen Angriff von hinten. Es könnte sich bei dem Täter um den unbekannten Besucher handeln von dem die Freundin der CB berichtete!?


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