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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

10.04.2018 um 12:10
Ich gehe davon aus, das er deshalb am Muttertag zu CB gefahren ist, um sich zu informieren, was sie am Montag vorhatte, da er ein Paar Tage ja nicht im Parkhaus war.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.04.2018 um 12:24
Zitat von curtcurt schrieb:Ich gehe davon aus, das er deshalb am Muttertag zu CB gefahren ist, um sich zu informieren, was sie am Montag vorhatte, da er ein Paar Tage ja nicht im Parkhaus war.
Was hätte er sich denn informieren sollen? Ob sie am Montag auch zum Stammtisch geht?
Hat ihm eigentlich nicht viel genützt: Weil die Verabredung der CB mit Dr. S. für den Stammtisch wurde erst etwa am Todestag um 15.30 Uhr getroffen.


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10.04.2018 um 12:37
Zitat von meerminmeermin schrieb:So passt meiner Ansicht nach das Motiv Habgier nicht zu dem offensichtlich vorliegenden Wissen um die mögliche Testamentänderung. Ein Mord hätte Bence gar nichts gebracht, wenn das Testament vorher geändert und dies notariell bestätigt worden wäre.
Das war eben eine "Alles-Oder-Nichts"-Nummer.
Er stand vor dem Nichts, während seine ganzen Buddies gute Jobs begannen. Dass Frau Böhringer die Testamente nicht beim Notar hinterlegt hatte, sondern in einem Umschlag auf ihrem Schreibtisch, dürfte er gewusst haben.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Auch die Annahme, dass durch den Mord die sogenannte Studienlüge nicht auffliegen würde halte ich einfach für absurd. Die Böhringers gehörten zur Münchner Gesellschaft, es war absehbar, dass sich die Medien nach dem Tod der Tante auf die Familie focusieren würden.
Gut, "die Böhringers" bestanden letztlich seit 1995 nur noch aus Charlotte.
Aber diese Frage habe ich mir beim Lesen des Urteils auch gestellt. Er hätte doch wissen müssen, dass diese Lüge im Rahmen der Ermittlungen oder durch die Presse aufgedeckt wird.
Aber vermutlich hielt er seinen Mordplan für so perfekt, dass er selber gar nicht in den Focus der Medien und Kripo gerät.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und die Annahme, dass Bence verkleidet, bzw. durch Kleidung geschützt und mit einem passenden Tatwerkzeug und Handschuhen bekleidet zum Tatort fuhr, passt wiederum nicht zu der Annahme, er hätte die Tante im Affekt und im Streit erschlagen.
Die Annahme lautet geplanter Mord und nicht Tötung im Affekt. Er hat der Tante aufgelauert und somit die Arglosigkeit des Opfers ausgenutzt und damit das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt.

Im übrigen finde ich, es wurde in einer filmischen Rekonstruktion sehr gut dargestellt. Eine Trainingsjacke mit Kapuze und vielleicht noch eine Sonnenbrille dazu. Da fällt man vielleicht in Kleinkleckersdorf auf, aber nicht in München.
Vermutlich hat sogar ein Basecap oder eine Strickmütze mit Sonnenbrille als Vermumnung gelangt.
Es dürfte um die Jahreszeit und bei dem Wetter und zu der Uhrzeit noch einiges los gewesen sein. Da fällt ein einzelner Radfahrer nicht auf.
Die Jacke und eine Hose hat er rasch in seinem in Tatortnähe geparkten Fahrzeug zwischengelagert und am nächsten Tag entsorgt.
Damit nicht protokolliert wird, zu welcher Zeit das Auto die Parkgarage verlässt, ist er mit dem Schlüssel für die Schranke ausgefahren. So konnte er vermeiden, dass das Verschwinden der Zeitungen mit der Ausfahrt seines VW Golf in Einklang gebracht wird.


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10.04.2018 um 14:57
Zitat von meerminmeermin schrieb:So passt meiner Ansicht nach das Motiv Habgier nicht zu dem offensichtlich vorliegenden Wissen um die mögliche Testamentänderung. Ein Mord hätte Bence gar nichts gebracht, wenn das Testament vorher geändert und dies notariell bestätigt worden wäre.
Frau Böhringer soll ja immer mal wieder angedeutet haben, dass Bence alleine oder zusammen mit seinem Bruder erben wird. Und selbst wenn es kein Testament gegeben hätte und die Großeltern Erbe geworden wären, hätte er vermutlich vom Tod seiner Tante profitiert. Damit ist das unterstellte Motiv m.E. nachvollziehbar und gerechtfertigt.


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10.04.2018 um 15:09
Zitat von meerminmeermin schrieb:Auch die Annahme, dass durch den Mord die sogenannte Studienlüge nicht auffliegen würde halte ich einfach für absurd. Die Böhringers gehörten zur Münchner Gesellschaft, es war absehbar, dass sich die Medien nach dem Tod der Tante auf die Familie focusieren würden.
Möglicherweise wurde das vom Täter nicht bedacht? Die Frage ist ja auch, ob es überhaupt an die Öffentlichkeit gekommen wäre, dass er sein Studium bereits vor der Tat abgebrochen hat...
Und die Annahme, dass Bence verkleidet, bzw. durch Kleidung geschützt und mit einem passenden Tatwerkzeug und Handschuhen bekleidet zum Tatort fuhr, passt wiederum nicht zu der Annahme, er hätte die Tante im Affekt und im Streit erschlagen.
Dass er sie im Streit/Affekt erschlagen hat, wurde imho weder angenommen, noch behauptet.
Weiter stellt sich die Frage, wie er es angestellt haben soll an einem frühen Sommerabend als noch viele Lokale und Geschäfte geöffnet hatten und im Parkhaus und drum herum reger Betrieb geherrscht haben muss unerkannt zum Tatort und zurück in seine Wohnung zu gelangen?
Inwiefern spricht das deiner Meinung nach gegen Bence und für einen anderen Täter?
Und wie konnte er sich sicher sein, seine Tante alleine in der Wohnung anzutreffen? Er hatte keine Zeit und keine Möglichkeiten sie vorher auszuspionieren und Besuch gab es an jenem Tag in der Böhringer Wohnung. Bence hielt sich aber nicht im Parkhaus auf und von zuhause konnte er nicht abschätzen, wann welcher Besuch kam und ging. Er hatte in den Tagen vor der Tat auch nicht gearbeitet und konnte also auch nicht wissen, wie der Tagesplan der Tante für den Tattag konkret aussah.
Darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht, wobei das ja auf einen Alternativtäter genauso zutrifft.
Wie hätte er also das Risiko eingehen sollen, sich bewaffnet und mit Schutzkleidung unmittelbar vor der Wohnungstür in Position zu bringen?
Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht und kann dir von daher nicht sagen, ob es realistisch ist, geraume Zeit vor der Haustür von Frau Böhringer zu warten, ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden.
So muss es ja gewesen sein, laut GEricht soll er unmittelbar vor der Tür gewartet haben, trug Handschuhe und das Tatwerkzeug bei sich und muss irgendeine Art von "Schutzkleidung" getragen haben , da ihn niemand erkannt hat und sich später kein Blut nirgends an Kleidungsstücken bzw. Schuhen von ihm gefunden hat.
Schutzkleidung? Nö, sehe ich nicht so. Schwarze Klamotten reichen, um evtl. Blutflecken nicht als solche zu erkennen.
Wenn man will kann man fast jeden Menschen nach einem stattgefundenen Streit so zum Täter machen.
Das ist doch Unsinn.
Fakt ist, dass niemand Bence am Tatort gesehen hat
Fakt ist, dass das nicht gegen ihn als Täter spricht.


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10.04.2018 um 15:24
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und wie konnte er sich sicher sein, seine Tante alleine in der Wohnung anzutreffen? Er hatte keine Zeit und keine Möglichkeiten sie vorher auszuspionieren und Besuch gab es an jenem Tag in der Böhringer Wohnung. Bence hielt sich aber nicht im Parkhaus auf und von zuhause konnte er nicht abschätzen, wann welcher Besuch kam und ging. Er hatte in den Tagen vor der Tat auch nicht gearbeitet und konnte also auch nicht wissen, wie der Tagesplan der Tante für den Tattag konkret aussah.
Er musste sich überhaupt nicht sicher sein. Er konnte einfach auf gut Glück hinfahren. Hätte er seine Tante mit Besuch angetroffen, hätte er jeden x-beliebigen Vorwand für seinen Besuch äußern können, ohne Verdacht zu erregen. Und wer weiß, vielleicht gab es vorher ja auch schon einige Anläufe, die er aber aufgrund widriger Mord-Bedingungen wieder abbrechen musste.

All das, was du in dem gesamten Thread vorbringst, ist völlig ungeeignet, Bence zu entlasten. Du verstehst nicht oder willst nicht verstehen, dass nicht jedes Detail, dass Bence nicht belastet, ihn nicht automatisch entlastet.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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10.04.2018 um 21:40
Zitat von meerminmeermin schrieb:Weiter stellt sich die Frage, wie er es angestellt haben soll an einem frühen Sommerabend als noch viele Lokale und Geschäfte geöffnet hatten und im Parkhaus und drum herum reger Betrieb geherrscht haben muss unerkannt zum Tatort und zurück in seine Wohnung zu gelangen?
Vor allem von der Baaderstr. weg - am Isarradweg... wie auch immer - wie war das Wetter an diesem Tag?
Zitat von meerminmeermin schrieb:Auch die Annahme, dass durch den Mord die sogenannte Studienlüge nicht auffliegen würde
Er hat doch sicher seine Studienbescheinigung und oder Krankenversicherungsnachweis dem Arbeitgeber vorlegen müssen.
Musste ich damals auch...spätestens da wusste die Tante bzw. die Buchhaltung / Steuerberater bescheid.
Fertig - da konnte er nix verheimlichen, ausser die Unterlagen zu fälschen...eher nicht.
Tante wusste somit sicher von der Studiensituation. Vielleicht nicht von B. aber zumindest von einer 3. Person.


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10.04.2018 um 21:53
Zitat von TihoTiho schrieb:Er hat doch sicher seine Studienbescheinigung und oder Krankenversicherungsnachweis dem Arbeitgeber vorlegen müssen.
Musste ich damals auch...spätestens da wusste die Tante bzw. die Buchhaltung / Steuerberater bescheid.
Fertig - da konnte er nix verheimlichen, ausser die Unterlagen zu fälschen...eher nicht.
Tante wusste somit sicher von der Studiensituation. Vielleicht nicht von B. aber zumindest von einer 3. Person.
Wenn die Tante ganz genau Bescheid gewusst hätte, hätte sie ihren Geschäftsführer nicht ca. 10-14 Tage vor ihrem Tod zum Bence geschickt, er solle diesen fragen, wie nun der Stand des Studiums sei. Ich würde eher sagen: Die Tante hat es geahnt! Aber gewusst hat sie es sicherlich nicht vom Bence und auch sonst konnte sie nicht ganz sicher sein.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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10.04.2018 um 22:10
@Mark_Smith
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:TiHo schrieb:
Er hat doch sicher seine Studienbescheinigung und oder Krankenversicherungsnachweis dem Arbeitgeber vorlegen müssen.
Musste ich damals auch...spätestens da wusste die Tante bzw. die Buchhaltung / Steuerberater bescheid.
Fertig - da konnte er nix verheimlichen, ausser die Unterlagen zu fälschen...eher nicht.
Tante wusste somit sicher von der Studiensituation. Vielleicht nicht von B. aber zumindest von einer 3. Person.
Wenn die Tante ganz genau Bescheid gewusst hätte, hätte sie ihren Geschäftsführer nicht ca. 10-14 Tage vor ihrem Tod zum Bence geschickt, er solle diesen fragen, wie nun der Stand des Studiums sei. Ich würde eher sagen: Die Tante hat es geahnt! Aber gewusst hat sie es sicherlich nicht vom Bence und auch sonst konnte sie nicht ganz sicher sein.
Naja sie wusste sicher was in ihrem Geschäft vorging. Und wie gesagt die Bescheinigungen musste er vorlegen.
Zu der Zeit war die Krankenversicherung bereits Pflicht.

Ob die Tante ihn nicht persönlich konfrontieren wollte ist eine andere Sache und jmd vorgeschickt hat. bzw. den Geschäftsführer beauftragt hat der ja sicher auch der Ansprechpartner in den Personalangelegenheiten war/ist.
-spielt doch keine Rolle.


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10.04.2018 um 22:14
@Tiho
Zitat von TihoTiho schrieb:Und wie gesagt die Bescheinigungen musste er vorlegen.
Wir wissen doch gar nicht, inwiefern sein Job ordnungsgemäß angemeldet und vom Umfang her so war, dass er vollständige Papiere vorlegen musste.
Das ist längst nicht immer der Fall.


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10.04.2018 um 22:31
Zitat von TihoTiho schrieb:Naja sie wusste sicher was in ihrem Geschäft vorging. Und wie gesagt die Bescheinigungen musste er vorlegen.
Zu der Zeit war die Krankenversicherung bereits Pflicht.

Ob die Tante ihn nicht persönlich konfrontieren wollte ist eine andere Sache und jmd vorgeschickt hat. bzw. den Geschäftsführer beauftragt hat der ja sicher auch der Ansprechpartner in den Personalangelegenheiten war/ist.
-spielt doch keine Rolle.
Auch das ist nicht sicher, dass sie wusste, was in ihrem Geschäft vorging: Sie war sehr unsicher diesbezüglich und holte überall Rat und misstraute aber auch fast allen.
Tatsache ist, dass es keinen Sinn macht, den Geschäftsführer zum Bence zu schicken, um zu fragen, wie der Stand im Studium sei, wenn sie wusste, was Sache ist. Das wird sie sicherlich nicht aus Jux gemacht haben: so im Sinne: Naaa, gebe ich dem Geschäftsführer mal noch eine Aufgabe, der ist ja sooo unterbeschäftigt. :-)


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Tiho ehemaliges Mitglied

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10.04.2018 um 22:56
Zitat von jaskajaska schrieb:Wir wissen doch gar nicht, inwiefern sein Job ordnungsgemäß angemeldet und vom Umfang her so war, dass er vollständige Papiere vorlegen musste.
Das ist längst nicht immer der Fall
ja klar... und der GF der nicht Gesellschafter war (war er oder nicht) macht das mit und...
Wozu?
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Tatsache ist, dass es keinen Sinn macht, den Geschäftsführer zum Bence zu schicken, um zu fragen, wie der Stand im Studium sei, wenn sie wusste, was Sache ist. Das wird sie sicherlich nicht aus Jux gemacht haben: so im Sinne: Naaa, gebe ich dem Geschäftsführer mal noch eine Aufgabe, der ist ja sooo unterbeschäftigt. :-)
Ähm - gerade das macht Sinn. Weil er schauen muss dass die Angestellten vernünftig angemeldet sind.


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10.04.2018 um 23:00
@Tiho
Du argumentierst auf Basis von Dingen, die Du nicht wissen kannst. Und auf Basis von Annahmen, was Du für normal und üblich hältst.
Das muss halt nicht der Fall sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.04.2018 um 23:02
Zitat von TihoTiho schrieb:Ähm - gerade das macht Sinn. Weil er schauen muss dass die Angestellten vernünftig angemeldet sind.
Es geht darum, ob die Tante gewusst hat, dass der Bence das Studium abgebrochen hat oder nicht. Wenn der Bence es der Tante gesagt hat, dann muss sie ja nicht mehr nachfragen gehen, weil sie es ja bereits weiss, was Sache ist.
Dürfte eigentlich nicht soooo schwierig sein, dies zu verstehen.


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10.04.2018 um 23:10
Zitat von TihoTiho schrieb:Ähm - gerade das macht Sinn. Weil er schauen muss dass die Angestellten vernünftig angemeldet sind.
In der Regel kümmert sich der Buchhalter um die Anmeldung der Mitarbeiter.
Weiß natürlich nicht, was zum Aufgabenbereich dieses Geschäftsführers gehörte.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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10.04.2018 um 23:49
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:TiHo schrieb:
Ähm - gerade das macht Sinn. Weil er schauen muss dass die Angestellten vernünftig angemeldet sind.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Es geht darum, ob die Tante gewusst hat, dass der Bence das Studium abgebrochen hat oder nicht. Wenn der Bence es der Tante gesagt hat, dann muss sie ja nicht mehr nachfragen gehen, weil sie es ja bereits weiss, was Sache ist.
Es geht vermutlich darum ob die Tante es von B persönlich wusste oder über eine dritte Person.
Ich denke, dass sie es wusste - eben aus den Sozialversicherungstechnischen Gründen.
Zitat von jaskajaska schrieb:@Tiho
Du argumentierst auf Basis von Dingen, die Du nicht wissen kannst. Und auf Basis von Annahmen, was Du für normal und üblich hältst.
Das muss halt nicht der Fall sein.
Ich argumentiere aufgrund von...

@emz i.d.R. haftet der GF für einiges...daher sollte und wird er über solche Sachen informiert sein.


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11.04.2018 um 00:01
Zitat von TihoTiho schrieb:Es geht vermutlich darum ob die Tante es von B persönlich wusste oder über eine dritte Person.
Ich denke, dass sie es wusste - eben aus den Sozialversicherungstechnischen Gründen.
Nur sagt der Bence, er habe seine Tante informiert, dass er das Studium abgebrochen hat.
Fall diese Aussage wahr ist, macht es jedoch keinen Sinn, dass sie den Geschäftsführer zum Bence schickt. Man muss also annehmen, dass der Bence gelogen hat.
Wenn der Bence gelogen hat, dann muss man davon ausgehen, dass er dachte, die Tante weiss es vermutlich nicht oder sie ahnt es höchstens (eben wegen sozialversicherungstechnischen Gründen). Entscheidend dürfte dann aber hier sein, dass der Bence davon ausgeht, dass die Tante es nicht sicher weiss und somit ist das Mordmotiv, welches das Gericht annimmt, eben noch vollständig vorhanden.


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11.04.2018 um 09:59
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Entscheidend dürfte dann aber hier sein, dass der Bence davon ausgeht, dass die Tante es nicht sicher weiss und somit ist das Mordmotiv, welches das Gericht annimmt, eben noch vollständig vorhanden.
Dieses angenommene Mordmotiv liefert ein schönes Beispiel dafür, wie man Motive aus in der Gesellschaft vorhandenen Vorurteilen zusammenbastelt und dafür auch noch Beifall und Lob erhält.

Wenn jeder Studienbabbrecher, dem die Eltern drohen den Geldhahn zuzudrehen zum Mörder würde und somit ein Motiv hätte jemanden umzubringen, dann gäbe es viele Morde überall auf der Welt.

Das familiäre Drama des Studienabbruchs gehört zu den klassischen Konflikten, ist für alle Beteiligten nicht leicht und nicht schön, aber in den allermeisten Fällen doch für alle recht produktiv, weil es den Weg öffnet für neue Lösungen.

Insofern denke ich, dass es auch im Fall Bences eine für alle befriedigende Lösung gegeben und ein Mord die allerschlechteste Lösung gewesen wäre. Durch einen Mord wäre die Studienlüge keineswegs unter den Tisch gefallen und falls ein Bestrafungstestament tatsächlich existiert hätte und beim Nachlassgericht hinterlegt worden wäre, wäre ein Mord zu diesem Zeitpunkt geradezu eine Eselei gewesen.
Ich denke aber, dass im konkreten Fall zwar andauernd Testamente verfasst wurden, dieses Handeln aber nicht wirklich konsequent und ernst gemeint war sondern dass es sich bei dern Testamentverfassung im Hause Böhringer um ein allen Beteiligten bekanntes Sanktionsinstrument handelte. Frau Böhringer befand sich in guter körperlicher Verfassung, es gab keine Pläne die Geschäftsleitung abzugeben und es existierte auch keine Notwendigkeit dies zu tun. Bence hätte also einen neuen Anlauf starten und auf anderem Weg einen Abschluss nachholen können. So stellt sich mir die Realität dar, das GEricht hat eine andere Interpretation gewählt, die meiner Ansicht nach mit der im konkreten Fall vorliegenden Realität nicht viel zu tun hat .


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.04.2018 um 10:07
Zitat von meerminmeermin schrieb:Insofern denke ich, dass es auch im Fall Bences eine für alle befriedigende Lösung gegeben und ein Mord die allerschlechteste Lösung gewesen wäre.
Interessante Gedanken. Ich nehme an, du kennst alle frei zugänglichen Details? Wie hätte denn deiner Meinung nach eine Lösung ausgesehen? Er war ja schon mit Aufgaben eines Geschäftsführers betraut, aber wurde mehr und mehr wieder zur Hilfskraft zurück gedrängt. Dazu stellte die Tante einen zweiten Geschäftsführer kurz vor der Tat ein.
Also dort wäre für ihn kein Platz mehr gewesen. Allenfalls eben als Hilfskraft.
Die Stimmung in den Tagen vor der Tat war auch nicht gerade versöhnlich?


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11.04.2018 um 10:13
@Butzeller
@Butzeller
Vllt. sollte Bence sich nochmals auf eine Ausbildung/Studium konzentrieren und diesmal nicht nebenher (so viel?) arbeiten? Denn ganz ohne Abschluß hätte er sicher schwer gehabt als GeFü anerkannt zu werden...

LG


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