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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:48
jetzt bitte wirklich nur an die Damen und Herren vom Fache:

Gericht geht von p aus. An zentraler Stelle. Nunmehr wissen wir aber (ich unterstelle das für meine Überlegung) non-p. Wäre das ein gleichsam 'automatischer' Wiederaufnahmegrund? Oder kann man die Wiederaufnahme dennoch verwerfen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:56
@pfiffi

Was bedeutet p und non-p? Sind das Abkürzungen oder Kürzel aus irgendeiner höheren Wissenschaft ?

PS: Vielleicht vestehen es aber die hochgebildeten Damen und die Herren von dem jeweiligen Fach ?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:57
@Scipper
Zitat von ScipperScipper schrieb:Das Problem ist, dass er eine "Tatwaffe" (hammerähnliches Werkzeug) und Handschuhe benutzte, denn wie soll man da erklären können, warum er diese Sachen mit sich führte, wenn er nichts vorher plante?
Das Problem an der ganzen Sache ist, dass weder Tatwaffe noch Tatkleidung gefunden wurden, also auch kein diesbezüglicher Zusammenhang mit Bence hergestellt werden kann.

Genaugenommen weiss man nicht einmal um welche Tatwaffe es sich gehandelt hat und man weiss auch nicht um welche Handschuhe es sich gehandelt hat.

Also konnte man keine Ermittlungen dahingehend anstellen ob Bence derartige Gegenstände besessen oder kurz vor der Tat erworben hatte.

Wenn man aber gar nicht sicher weiss ob er im Besitz des Tatwerkzeuges war, dann ist es müssig sich Gedanken darüber zu machen warum er es mit sich geführt haben soll.

Man weiss ja nicht einmal sicher ob er überhaupt zum Tatzeitpunkt am Tatort war.

Der Täter , ganz allgemein und nicht an einer bestimmten Person festgemacht muss Handschuhe und ein Tatwerkzeug mit sich geführt haben. Das ist Fakt. Er kann diese Sachen vor der Tat extra zur Ausübung der Tat besorgt und von ausserhalb des Betriebes mitgebracht haben, er kann beides aber auch zufällig dabeigehabt haben weil er gerade von der Arbeit kam oder noch bei der Arbeit war.
Die Tat kann also geplant gewesen sein, langfristig oder kurzfristig, sie kann aber auch spontan geschehen sein. Das verwendete Tatwerkzeug könnte ein Gerät gewesen sein, dass in der Parkgarage Verwendung fand.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.08.2013 um 23:58
Weiter an die Damen und Herren vom fache:

Fiktives beispiel:

Aus der Urteilsbegründung gegen mich (fiktiv natürlich ;-) )

"Der Angeklagte pfiffi hätte die Tat ohne genaue Ortskenntnisse gar nicht begehen können, so führt er aus. Dies ist soweit richtig. Diese genaue Ortskenntnis verschaffte er sich zwei Tage vor der Tat durch einen Autofahrt nach X-Stadt. Diese fahrt bestreitet der Angeklagte zwar. Sie ist aber bewiesen durch die glaubhaften Zeugenaussagen der X, des Y und des Z."

Jetzt kann ich beweisen, gar nicht nach X-Stadt gefahren zu sein. ich war bei einer Geliebten. Beweis: radarfallenfoto. X, Y und Z haben einen Doppelgänger gesehen, der auch aufzutreiben war.

Erste Frage: Wäre das ein nicht hintergehbarer Wiederaufnahmegrund?

Zweite Frage: Nehmen wir einmal an, ich könnte beweisen, zwei tage vorher nicht nach X-Stadt gefahren zu sein. Könnte die für die Wiederaufnahme zuständige kammer dann in ihrem Beschluß, die Wiederaufnahme nicht zuzulassen, einfach per ordre de mufti sagen: Es stimme zwar, der pfiffi sei zwei Tage vorher gar nicht nach X-Stadt gefahren. Aber man sei überzeugt: Überragende Ortskenntnis sei gar nicht vonnöten gewesen...


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 00:01
Zitat von ScipperScipper schrieb:Was bedeutet p und non-p? Sind das Abkürzungen oder Kürzel aus irgendeiner höheren Wissenschaft ?
Sorry, Fachidiotentum. Das sind die üblichen Aussagevariablen der Aussagenlogik. p zB = "es regnet". Dann wäre non-p "Es regnet nicht", also das gegenteil. gemeint ist also: Gericht geht davon aus, dass es am Tattag geregnet hat - hat es aber gar nicht. P kann auch stehen für "CB wusste nicht", non-p wäre dann "CB wusste" - also dessen Gegenteil. p steht für jede beliebige Tatsachenbehauptung.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 00:04
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Genaugenommen weiss man nicht einmal um welche Tatwaffe es sich gehandelt hat und man weiss auch nicht um welche Handschuhe es sich gehandelt hat.
Richtig. Aber sicher ist, dass vom Täter eine Tatwaffe und auch Handschuhe benutzt wurden. Es ist natürlich fraglich, ob Bence der Täter ist, aber ich denke, wenn er die Tat begangen hat, dann sollte man seitens seiner Verteidigung prüfen, ob man eventuell auf Totschlag im Affekt plädieren kann.

PS: Der Unschuldsbeweis ist schwerer zu führen als man denkt, denn das Urteil weist in rein rechtlicher Hinsicht keine Fehler auf (laut BGH) und die Hürden für Wiederaufnahmeverfahren sind sehr hoch.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 00:07
Der Täter muss zu Beginn der Tat keine Handschuhe getragen haben. Die Handschuhe kann er sich erst später angezogen haben als er die Leiche berühren , evtl. umdrehen wollte.

Also muss das Benutzen von Handschuhen nicht für eine geplante Tat sprechen.

Die Spur am Spion der Tür könnte erst am nächsten Tag beim Zeitschriftenentwenden entstanden sein.

Sie könnte auch bereits älter gewesen sein.

Wenn der Täter ein Fahrzeug dabeihatte, dann kann er sich die Handschuhe von dort geholt haben aus dem 1. Hilfe Kasten z.B.., Männer haben oft Arbeitshandschuhe im Kofferrraum.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 00:07
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Tat kann also geplant gewesen sein, langfristig oder kurzfristig, sie kann aber auch spontan geschehen sein.
So ist es. In diesem Fall ist nichts sicher, gar nichts - nur das Gericht wusste genau Bescheid.

PS: wenn ich in meinen letzten Postings unterstellt habe, BT sei der Täter, dann war das Spekulation. Noch einmal: ich weiß es wirklich nicht.


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24.08.2013 um 00:14
@pfiffi
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:So ist es. In diesem Fall ist nichts sicher, gar nichts - nur das Gericht wusste genau Bescheid.
Weil man sich eine Tat konstruiert hat passend auf den "Täter" Bence zugeschnitten, nachdem man ermittelt hatte wo er wohnte und wann er am Tatabend telefoniert hatte.

Diese beiden Fakten hatte man vorliegen, sie waren eindeutig zu belegen.


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24.08.2013 um 00:16
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Der Täter muss zu bEginn der Tat keine Handschuhe getragen haben. Die Handschuhe kann er sich erst später angezogen haben als er die Leiche berühren , evtl. umdrehen wollte.
Das Umdrehen der Leiche steht einer Affekttat oder Spontantat oder Situationstat entgegen, sofern er sich dabei eigens die Handschuhe anzog. Ein Totschlag im Affekt ist schwer nachweisbar, weil er die ganze Tat abstreitet und somit logischerweise nichts zur Argumentation beitragen kann, so dass selbst ein hochbezahlter Staranwalt im Rahmen eines etwaigen Wiederaufnahmeverfahren wohl nur auf Freispruch plädieren könnte, was aber greifbare Beweise erfordert, um das Urteil zu widerlegen.


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24.08.2013 um 00:17
Zitat von meerminmeermin schrieb:Weil man sich eine Tat konstruiert hat passend auf den "Täter" Bence zugeschnitten, nachdem man ermittelt hatte wo er wohnte und wann er am Tatabend telefoniert hatte.
naja, d a s s er Verdächtigter wurde, das kann man den Ermittlern kaum vorwerfen. natürlich war in diese Richtung zu ermitteln, das ist gar nicht zu beanstanden. Was ich beanstande: dass sich Mr. 100% eine Woche nach der Tat in Pose wirft und öffentlich verkündet "Der wars!" Es kann mir keiner erzählen, dass das keine Vorverurteilung war. Innert einer Woche kann ich die Kontakte des Opfers nicht abgeklärt haben, das geht nicht. Und selbstredend wären auch da Motivlagen zu vermuten. Mr. 100 % hat ja damals auch verkündet, es fehle nix, Raubmord sei auszuschließen. Inzwischen wird begründet eingeworfen, es fehle sehr wohl etwas: 10.000 Euro nicht nachweisbar, Ehering (sic!) weg


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24.08.2013 um 00:28
Es tut mir sehr leid, aber ich meine, dass die gesamten Umstände des Falles (Indizienkette) für eine Täterschaft des Bence sprechen. Es sieht auch nicht so aus, als sei dies nur ein Totschlag im Affekt gewesen. Dennoch sollte ein Wiederaufnahmeverfahren stattfinden, um alles auf den Prüfstand zu stellen.


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24.08.2013 um 00:29
@pfiffi
Aber mehr als diese beiden Fakten hat man wirklich nicht, ich meine was das eigentliche Tatgeschehen betrifft.

Man wusste wo Bence wohnte, man kannte die Entfernung zwischen dessen Wohnung und der Parkgarage und konnte daraus ermitteln wielange er gebraucht hätte um vom Tatort nach Hause zu fahren.

Und man wusste an Hand der Überprüfung seiner Telefondaten, dass er um kurz nach halb Acht ein Telefonat aus seiner Wohnung geführt hatte.

Also musste der Tatzeitpunkt so gelegt werden dass es passte und das ist auch geschehen.

Daher das Konstrukt mit dem Täter, der die Gewohnheiten von Frau Böhringer kannte und ihr exakt zu dem Zeitpunkt vor der Tür auflauerte an dem sie zum Stammtisch zu gehen pflegte.

Dumm nur, dass sie in der Vergangenheit oft durch unpünktliches Erscheinen aufgefallen war. Um diesen kleinen "Patzer" auszugleichen wurde der vermutete Schaufensterbummel dann vorsichtshalber eingefügt.


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24.08.2013 um 00:33
@pfiffi
Zitat von pfiffipfiffi schrieb:Sorry, Fachidiotentum. Das sind die üblichen Aussagevariablen der Aussagenlogik. p zB = "es regnet". Dann wäre non-p "Es regnet nicht", also das gegenteil. gemeint ist also: Gericht geht davon aus, dass es am Tattag geregnet hat - hat es aber gar nicht. P kann auch stehen für "CB wusste nicht", non-p wäre dann "CB wusste" - also dessen Gegenteil. p steht für jede beliebige Tatsachenbehauptung.
Danke für die Erläuterung der Kürzel. :)


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24.08.2013 um 00:43
Dass Frau Böhringer "ausgehfertig" gewesen sein soll als sie vom Täter überrascht wurde ist auch nur ein Konstrukt.

Die Handtasche wurde unterhalb des Tischchens im unteren Flur gefunden, kann also während der Tathandlungen von dort heruntergefallen sein.

Das Handy wurde etwas abseits der anderen Gegenstände , die sich in der Handtasche befunden hatten gefunden, auf dem Teppich liegend, während alle anderen Gegenstände auf dem Boden lagen.

Die Alarmanlage war noch nicht eingeschaltet.

Das alles spricht nicht unbedingt dafür, dass Frau Böhringer dabei war die Wohnung zu verlassen als der Täter die Wohnung betrat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 09:53
Zurück zum fall im engeren Sinn. ich lese mich ja weiterhin gerade erst ein. Hier eine Liste der BI. Jetzt lasse man mal bitte alle vielleicht sogar verständlichen Vorurteile gegen die BI fallen und orientiere sich nur an dieser List. Sie findet sich hier:
http://www.probence.de/unsere-kritik-1/kritik-an-den-ermittlungen/

Zitat:
Warum werden nur tatrelevante Gegenstände im Arbeitszimmer auf Bences Spuren hin untersucht, obwohl seine Spuren im ganzen Zimmer gleich verteilt zu finden sein müssten, was ihn entlasten würde?
Warum werden erst im Juni 2007 Charlotte Böhringers letzte Tage genauer rekonstruiert?
Warum werden die Zigarettenkippen im Ascher der Tatwohnung erst auf Betreiben der Verteidigung im Jahr 2007 ausgewertet?
Warum wurde der Verbleib von 10.000 € nicht geklärt, die Charlotte Böhringer kurz vor der Tat abgehoben hat?
Warum wurde nicht nach dem Verbleib des Eherings von Charlotte Böhringer geforscht, der verschwunden ist?

Wieso versuchen die Beamten erst, Charlotte Böhringers Mobilbox auszuwerten, als die Daten darauf bereits gelöscht werden?
Warum werden die Kontakte aus Charlotte Böhringers Telefonbuch erst im Mai 2007 überprüft?
Warum werden die Alibis von Personen aus Charlotte Böhringers direktem Umfeld erst nach mehreren Monaten überprüft?
Wieso begnügt man sich damit, männliche Bekannte Charlotte Böhringers telefonisch zu befragen, ob sie in der Wohnung waren?
Warum werden Visitenkarten aus der Wohnung Böhringer erst am 11.05.2007 überprüft?
Warum werden die Verbindungsdaten von Charlotte Böhringers Mobiltelefon erst am 11.05.2007 ausgewertet?
Warum werden Charlotte Böhringers Ex-Ehemänner nicht vernommen?
Warum werden Charlotte Böhringers Stiefkinder nicht vernommen?
Warum wird nicht versucht, einen schwedischen Mann zu identifizieren, mit dem Charlotte Böhringer ein Verhältnis gehabt haben soll?
Warum wird der Schweizer Arzt, mit dem Charlotte Böhringer eine Affäre hatte, erst im Mai 2007 ermittelt?
Warum wird nicht versucht zu klären, wem die unbekannte Herrenbekleidung in Charlotte Böhringers Wohnung gehört?
Warum wurden nicht alle Haarspuren aus der Tatortwohnung untersucht?

Mit allem Respekt: Stimmt das?

Wenn es stimmt, ist der Ausdruck "unfähige Tröten" sogar noch milde. Wurde so ermittelt? So unprofessionell, so lückenhaft, so einseitig? Ist die Liste der BI (BI hin, BI her) korrekt? Zutreffend? Und nach einer Woche verkündt' Mr. 100% öffentlich: Der wars?

Ich kann diese Liste nicht glauben. Ich glaub das einfach nicht. Ich meine: das kann doch nicht wahr sein!

Dann (unterstellt, die Liste stimme) wundert einen in diesem Fall gar nichts mehr.


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24.08.2013 um 10:48
@pfiffi

Wenn die in dieser Auflistung genannten Sachverhalte stimmen würden, dann stellt sich natürlich die Frage warum all diese wichtigen Ermittlungen erst fast ein Jahr nach der Tat und lange nach der Verhaftung Bences durchgeführt wurden'?

Die Frage stellt sich um so mehr als man keine sichere Faktenlage hatte, die die Täterschaft Bences bewies sondern nur eine Anzahl höchst unsicherer Indizien für dessen Täterschaft zu sprechen scheinen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 13:32
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Frage stellt sich um so mehr als man keine sichere Faktenlage hatte, die die Täterschaft Bences bewies sondern nur eine Anzahl höchst unsicherer Indizien für dessen Täterschaft zu sprechen scheinen.
Ich seh das so: die dachten ja, sie hätten eine sichere Faktenlage. Wir wissen ja nun auch überhaupt nicht, was so alles in der Anklageschrift stand. Nicht alles davon, hat es auch bis zum Urteil geschafft. Von zwei Indizien ist mir bekannt, dass sie in der Hauptverhandlung "zerschossen" wurden:

- die angeblichen Blutspuren in B. T.s PKW und
- die angeblichen Blutspuren am Fahrradlenker.

Da die Zeitungsberichterstattung jetzt nun auch nicht lückenlos und für sich selbst auch gefiltert ist, wissen wir also gar nicht, was noch alles rausgefallen ist.

Ein wenig wirkt auf mich auch das Urteil wie die Diskussion hier im Forum: wie die Urteilsbefürworter klammert sich auch die Kammer an die verbleibenden Indizien und verteidigt diese um jeden Preis. Auch um den Preis, dass auf den Anspruch der Widerspruchsfreiheit verzichtet wird.
Sehr schön sehen kann man das am "Muttertagsbesuch". Der wird nur deswegen nicht vom Gericht akzeptiert, weil damit das Geldschein-Indiz und das "Zerwürfnis" geschwächt wird.
Von der Fall-Logik und vom kriminologischen Standpunkt aus gesehen, wäre aber ein Streit zwischen den beiden, der zeitlich näher zur Tat gelegen hätte, wesentlich plausibler.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 13:35
Ich habe mal eine Frage an die hier anwesenden Rechtsexperten - vor allem an Herrn @LivingElvis:

Warum wurde der Bence wegen Mordes verurteilt, obgleich es vielleicht nur Totschlag im Affekt war? Der Fall weist meines Erachtens die Merkmale eines Totschlages im Affekt auf. Ich meine damit den sogenannten "Overkill" - weil das Opfer mit rund 24 "Hammerschlägen" getötet wurde, was evtl. möglicherweise auf einen aufgestauten "Hass oder Affekt" seitens des Täters hindeuten könnte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.08.2013 um 13:35
@LivingElvis

Ist das Gericht eigentlich auch bei der Würdigung vo Zeugenaussagen völlig frei? Was ich meine, wäre es sozusagen "revisionssicher", wenn man die Aussagen bestimmter Zeugen mehr oder weniger ohne Begründung für unglaubwürdig erklärt oder sogar weglässt?

Und da ich ja gelernt habe, dass es gar kein Protokoll gibt, würde die Revisionsinstanz überhaupt von bestimmten Zeugenaussagen erfahren?


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