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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:43
...würde man unbedingt schreien, wenn man denjenigen kennt, der vor einem steht? Nicht jeder geht ja gleich per sé davon aus, von ihm getötet zu werden...


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:44
@traces
Es wird aber davonausgegangen, dass unmittelbar zugeschlagen wurde und die Tür wurde angeblich ja länger aufgehaltgen um dem Opfer schlagmässig folgen zu können.
Spätestens nach dem ersten Schlag würde jeder normale Mensch wahrscheinlich anfangen laut zu schreien.
Wenn Bence allerdings mit der Luftpumpe vor der Tante stand, dann wird sie veileicht gedacht haben er hätte eine Radpanne und der erste Schlag wäre nur ein Spässchen. (Ironie)


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:46
Ja und? Umso wahrscheinlicher, dass da nicht erst noch ein Schrei abgesetzt wurde...


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:46
Zitat von meerminmeermin schrieb:Im Urteil wied davon ausgegangen, dass der Linkshänder Bence das Tatwerkzeug in der rechten Hand hielt als er die Wohnung betrat weil er mit der linken Hand die Tür aufhalten musste. Es handelete sich um eine von selber zufallende Tür.

Es wird weiter begründet, dass die Tür aufgehalten werden musste um dem Opfer schlagmässig folgen zu können. Daher brauchte der Täterr die linke Hand zum Aufhalten der Tür und musste mit der rechten Hand zuschlagen. Das wird im Urteil sehr ausführlich abgehandelt.
Ja...und?

Also für nen 30jährigen mit Hammer ist es doch wohl möglich sein fast 70jähriges Tantchen mit Schlägen von der Tür wegzudrängen und diese gleichzeitig aufzuhalten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:46
@meermin

Lös dich doch mal bitte von den Dingen, die du vielleicht in so ner Situation getan hättest!


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11.08.2013 um 13:48
Alternativ hab ich hier noch ne Poolnudel. Damit können wir das mal nachspielen. Dann musst Du Dir nur vorstellen, dass es ein Hammer und keine Poolnudel wär....


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:49
In IST-Situationen verhält sich niemand mehr so, wie er denken würde sich zu verhalten.


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11.08.2013 um 13:49
@LivingElvis
Was möglich ist spielt keine Rolle. Lies bitte wie es im Urteil steht. Es wird genau begründet warum er die Tür aufhalten musste und wohin die Tante sich laut Spurenlage bewegt hat und dass er sie nur schlagmässig erreichen konnte wenn die Tür aufgehalten wurde, bei den ersten Schlägen.

Einen Schrei kann ein Mensch im Bruchteil einer Sekunde ausstossen, auch mehrere.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:51
Kann mir mal bitte jemand vielleicht rasch sagen, wie die Lageposition der Leiche war, aus Flursicht aus?


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11.08.2013 um 13:51
Zitat von meerminmeermin schrieb:Was möglich ist spielt keine Rolle. Lies bitte wie es im Urteil steht. Es wird genau begründet warum er die Tür aufhalten musste und wohin die Tante sich laut Spurenlage bewegt hat und dass er sie nur schlagmässig erreichen konnte wenn die Tür aufgehalten wurde, bei den ersten Schlägen.

Einen Schrei kann ein Mensch im Bruchteil einer Sekunde ausstossen, auch mehrere.
Wohin hat sich die Tante denn bewegt???


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:51
@Interested
Ein Mensch der angegriffen wird schreit aber in der Regel und das umso mehr und umso lauter desto mehr er überraschend angegriffen wird. Frauen schreien sicher lauter und häufiger als Männer in derartigen Situationen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:52
@meermin
Jajaja....von wegen. Das ist pure Spekulation. Die Realität beweist, dass es eben NICHT jeder tut. Das sind wieder nur DEINE VORSTELLUNGEN!


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:53
@LivingElvis
Du musst das Urteil lesen. Es geht darum das die Tür sich nach links öffnete und das Opfer sich dann in die eine oder andere Richtung bewegt hat und der Täter nur folgen konnte wenn er die störende Tür offenhielt, bei den ersten Schlägen. Wie gesagt die Tür hatte einen Zufallmechanismus. Wurde aber vom Täter, laut Urteil zunächst aufgehalten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:56
@LivingElvis

Meines Erachtens hätte es jedoch mehr Sinn gegeben während des Prozesses noch auf Totschlag zu plädieren, nachdem erkennbar war, daß das Gericht im Laufe des Verfahrens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu einem Freispruch kommen würde.

Schon die Tatumstände hätten doch auch für Totschlag sprechen können und nicht nur für Mord.

Man kann doch auch annehmen, daß die Situation eskaliert ist und dann mit einem Werkzeug, daß gerade zur Hand war zugeschlagen wurde - auch die Vielzahl der Schläge, als das Opfer schon längst tot war, könnte doch für eine Eskalation sprechen.

Jemand, der einen Mord plant würde sich ggf. auch eine andere Tatwaffe besorgen - also ich würde mir in so einem Fall eine Möglichkeit suchen, mir eine Pistole zu beschaffen, wenn ich sowas im voraus "planen würde", wovon das Gericht ja ausgeht.

Also auf Totschlag zu plädieren wäre meines Erachtens, wenn eh schon alles verloren war, noch eine bessere Alternative gewesen, als eine Verurteilung wegen Mordes zu riskieren, "nachdem sich während des Prozesses doch für ihn abgezeichnet hat", wohin das Gericht tendiert, also nicht !! in Richtung Freispruch...


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:56
@meermin

Falsch. Eine "Regel" gibt es für solch eine Situation nicht! Oftmals reagieren plötzlich Angegriffene mit Erstarrung oder einem Um-Sich-Schlagen oder einem Wegrennen, ohne dabei einen Schrei von sich zu geben. Ein Schrei erfolgt nicht immer reflexiv, sondern erfordert, dass das Gehirn erkannt hat, dass man sich in einer Bedrohungslage befindet. Insbesondere, wenn ein Angriff überraschend und womöglich noch durch jemanden erfolgt, den man kennt, dann braucht es eine Weile, bevor man die Situation erfasst hat. Nicht umsonst schildern solche Leute in ihren Aussagen als Erstes, dass sie zunächst nur dachten: "was, wie, wo? Was passiert hier grad?" Bis zur Realisierung kann der Täter dabei schon 3 weitere Schläge gesetzt haben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 13:58
Das sind nicht nur meine Vorstellungen, so verhält es sich in der Regel. Das beste aktuelle Beispiel habe ich gestern aus dem Trierischen Volksfreund entnommen, da ging es um einen Hammerschläger der eine junge Frau von hinten angegriffen hatte.

Natürlich muss Frau Böhringer nicht geschrien haben, aber es kann als fernerliegend angenommen werden dass es nicht zu Schreien des Opfers gekommen ist. Von meiner Seite aus und höchstwahrscheinlich auch wenn man entsprechende Studien heranziehen würde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:01
@meermin

In Krimis schreien die Opfer immer.

Beispiel Doppelmord Horchheim. Kein Schrei von Frau Schemmer, die sich mitten in der Nacht ihrer hunderte Kilometer entfernt lebenden Schwiegertochter gegenübersah, wahrscheinlich jedoch mitansehen musste, wie ihr Mann ermeuchelt wurde und die Täterin dann auf sie zukam, um sie ebenfalls zu ermorden. Kein Schrei, nur "ruhige Stimmen".


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:02
Zitat von meerminmeermin schrieb:Du musst das Urteil lesen. Es geht darum das die Tür sich nach links öffnete und das Opfer sich dann in die eine oder andere Richtung bewegt hat und der Täter nur folgen konnte wenn er die störende Tür offenhielt, bei den ersten Schlägen. Wie gesagt die Tür hatte einen Zufallmechanismus. Wurde aber vom Täter, laut Urteil zunächst aufgehalten.
UND WO SOLL DAS BLÖDE PROBLEM SEIN????
Zitat von Petra--Petra-- schrieb:Meines Erachtens hätte es jedoch mehr Sinn gegeben während des Prozesses noch auf Totschlag zu plädieren, nachdem erkennbar war, daß das Gericht im Laufe des Verfahrens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu einem Freispruch kommen würde.

Schon die Tatumstände hätten doch auch für Totschlag sprechen können und nicht nur für Mord.
gehe ich recht in der Annahme, dass Du keine fundierten Kenntnisse hast, worin sich Mord und Totschlag unterscheiden?


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:03
@LivingElvis
Das blöde Problem wäre die geöffnete Tür zum Treppenhaus hinaus und ein Opfer das eventuell laut geschrien hätte.

Im Urteil wird begründet warum das Opfer sich nicht wehren konnte, weil es zu überrascht war. Aber schreien kann ein Opfer immer und tut es in der Regel auch wenn es sich erschrickt und Angst hat.

Frau Böhringer muss nicht geschrien haben, aber rigoros ausschliessen kann man das auf keinen Fall.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:04
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das sind nicht nur meine Vorstellungen, so verhält es sich in der Regel. Das beste aktuelle Beispiel habe ich gestern aus dem Trierischen Volksfreund entnommen, da ging es um einen Hammerschläger der eine junge Frau von hinten angegriffen hatte.
"In der Regel"? In welcher Regel? In Deiner? Wer hat die Regel aufgestellt oder wo ist sie empirisch nachgewiesen??


Die Frau in dem Video wird längere Zeit brutal zusammengeschlagen.

https://www.youtube.com/watch?v=7Tv-W424Sgo

Hörst Du sie schreien? Ich auch nicht. Soviel zur "Regel"...


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:04
@LivingElvis

"Fundierte" Kenntnisse habe ich natürlich nicht, aber zu einem Mord gehört doch die Tat zu planen, während Totschlag doch eher eine Affekthandlung ist (z.B. wenn eine Situation eskaliert) oder sehe ich das falsch ?


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:05
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das blöde Problem wäre die geöffnete Tür zum Treppenhaus hinaus und ein Opfer das eventuell laut geschrien hätte.
Ach so... dann ist CB vermutlich nicht erschlagen worden. Sonst hätte sie ja geschrien. War wohl n Selbstmord....


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:08
@LivingElvis
Bitte, ab dem Moment in dem die Tür zufiel konnten keine Geräusche mehr nach aussen dringen, zumindest keine lauten Geräusche, die jemand im Treppenhaus hätte hören können.

Es geht um die geöffnete Tür, ist das so schwer zu verstehen?

Momentan disqualifiziert Du dich in meinen Augen gerade total. Ich hielt dich bisher für einen Fachmann auf diesem Gebiet, scheint aber leider nicht sozu sein. Bist halt auch nur einer dem es auf Biegen und Brechen drum geht das Urteil als richtig zu bestätigen . Schade.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:10
"Fundierte" Kenntnisse habe ich natürlich nicht, aber zu einem Mord gehört doch die Tat zu planen, während Totschlag doch eher eine Affekthandlung ist oder sehe ich das falsch ?
Siehst Du falsch.
Mord und Totschlag unterscheiden sich ausschließlich durch die Mordmerkmale.

Da gibt´s in subjektiver Hinsicht
- zur Befriedigung des Geschlechtstriebes
- aus Mordlust
- aus Habgier
- aus sonstigen niederen Beweggründen
- um eine Straftat zu verdecken oder zu ermöglichen

und in objektiver
- heimtückisch
- grausam
- mit gemeingefährlichen Mitteln

Wird EINES dieser Mordmerkmale bejaht, ist es Mord. Nur wenn ALLE Mordmerkmale nicht bejaht werden können, ist es Totschlag.

Die Planung hat nur dann was damit zu tun, wenn durch sie ein Mordmerkmal bejaht wird. (Ist oft bei der Heimtücke der Fall)

Bei Bence wurden meines Wissens (müsste da nochmal schauen) Heimtücke und Habgier bejaht. Selbst wenn er die Heimtücke weg argumentieren könnte, bleibt immer noch die Habgier.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.08.2013 um 14:12
@LivingElvis
Heimktücke weil er vor der Tür lauerte. Siehe Urteil S. 5.

In der Urteilsbegründung greift Eins ins Andere, alle Argumente bauen logisch aufeinander auf.

Daher müssen alle zutreffend sein, damit die ganze Argumentation nicht ins Wanken gerät und in sich zusammenbricht.


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