Mordfall Charlotte Böhringer

Wir haben da sicher einige Kenntnisslücken. Die Frage nach einer Videoüberwachung ist sicher irgendwann aufgetaucht. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Parkhaus ohne Videoüberwachung gibt. Anscheinend scheint war diese Frage aber nicht relevant für die Tat, da sie weder im Urteil noch von der Unterstützergruppe aufgegriffen wird.

@KonradTönz1

Im Vid wird von der Fahrradwäsche gesprochen, die Bence gemacht habe. Hast du auf dem Schirm, wann (am welchen Tag) das war?

Upps, es war der Auffindetag. Habs grad gefunden ;)

aha, und der parkt sein Auto am Auffindetag ganz oben um ganz unten sein Fahrrad zu waschen? (Annahme!)

@traces
Auch wenn ich mich wiederhole, das Urteil basiert unter anderem auf der Annahme, der Täter habe die Gewohnheiten des Opfers gekannt und somit von dessen Stammtischbesuch am Tattag gewusst.

Der Täter habe dem Opfer vor der Tür aufgelauert.

Frau Böhrigner pflegte gegen 19:30 zum Stammtisch zu gehen bzw. dort zu erscheinen. Die Wegstrecke betrug ca. zehn Minuten.

Ein Tatzeitpunkt um 18:15 oder kurz danach passt also in keinster Weise zu der Annahme des Gerichtes . Zu der Annahme auf der das Urteil unter anderem basiert.

Der vom Gericht!! angenommene Tatzeitpunkt muss nach 19:00 liegen und vor 19:20 denn da ging Frau Böhringer bereits nicht mehr ans Telefon.

Es bleibt die Frage warum sie an diesem Tag das Haus früher als sonst verlassen haben sollte. Die Personmit der sie verabredet war erschien nicht bereits vor 19:30 im Bäuhaus.

Okay, Indiz Nr. 4

Annahme, der Täter habe die gewohnheiten des Opfers gekannt und somit von dessen Stammtischbesuch am Tattag gewusst.

Es wird sowohl im Vid als auch im Urteil ausführlichst begründet, wie man zu dieser Auffassung kam.

Muss ich das jetzt alles hier nochmal herbeten?

Indiz Nr. 5: Ein Tatzeitpunkt um 18:15 past also inkeinster Weise zu der Annahme des Geichtes . Zu der Annahme auf der das Urteilbasiert.

?????????

Verstehe ich nicht. Was passt da nicht?

@traces
Dann müsste Frauz Böhringer die Wohnungstür um 18:15 geöffnet haben. Warum sollte sie das tun entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit. Ich folge nur dem Argument des Urteils.

Es könnte natürlich gut sein,dass Frau Böhringer die Tür vorher für jemanden geöffnet hat. aber im Urteil wird die Situation nun einmal anders beschrieben und darauf baut alles Weitere auf.

@traces
Zumal die Angabe, er habe das Fahrrad gewaschen, weil es geliehen sei...naja...ich wüsste da gern n bisschen mehr zu.

War ja immerhin in München, nicht in Klein-Waldheim. So wahnsinnig dreckig werden da die Fahrräder in der Regel nicht.

Aber Bence hat ja auch angegeben, er sei nach Augsburg gefahren, um jemanden zu besuchen, habe aber dann in Augsburg (!) gemerkt, dass es zu spät sei und sei wieder -ohne auch nur kurz Hallo zu sagen- umgekehrt. Da darf man sich schon mal fragen, wie oft man selbst sowas schon gemacht hat. Einfach mal so 140km fahren, wenn man sowieso schon klamm ist...ich komm da nach reiflicher Überlegung auf...0

meermin schrieb:Dann müsste Frauz Böhringer die Wohnungstür um 18:15 geöffnet haben. Warum sollte sie das tun entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit. Ich folge nur dem Argument des Urteils.

Warum sollte sie nicht öffnen, wenn ihr Neffe klingelt?

Was ist eigentlich mit der Verabredung, die Frau B. an ihrem Todestag noch gehabt haben soll, weiß man dazu näheres ? und was ist mit der ausgetrunkenen Weinflasche ?

Habe jetzt alle Fakten nicht so im Kopf, ich meine ich hätte das irgendwo gelesen.

@traces
Das Auto stand fast immer dort oben an der selben Stelle - er fuhr meistens mit dem Fahrrad.

@meermin
Sonstige Gewohnheit? Du willst jetzt jemandem absprechen, persönlich und spontan seine Zeit einzuteilen?

@Petra--
Wie kommst Du darauf, dass das Gericht Strafrecht und Zivilrecht nicht auseinanderhalten kann - und das als Laie, wenn auch als jemand, der mit dem Gericht zu tun hatte?

@LivingElvis
Zumal er erst angab nach Hause gefahren zu sein, weil er was vergessen habe und sich dann plötzlich korrigierte. Diese Aussage mit Augsburg, machte er auch erst bei der 2. Vernehmung und auch da erst die Radreinigung...weil er vergessen hatte, wie er zur Tanke gefahren ist^^

@LivingElvis
och, das bissl Benzingeld gegenüber ein paar Mille in Aussicht ;)

@Interested

ah, okay! Interessant nur, dass ausgerechnet an diesem Tag dann die Zeitungen fehlten, die bei Bence gefunden wurden... ;) Womöglich sind die mit auf Reisen nach Augsburg gegangen...

meermin schrieb:Es könnte natürlich gut sein,dass Frau Böhringer die Tür vorher für jemanden geöffnet hat. aber im Urteil wird die Situation nun einmal anders beschrieben und darauf baut alles Weitere auf.

Nein. Im Urteil baut alles weitere darauf auf, DASS CB die Tür geöffnet hat, nicht WANN oder WARUM. Und die Tür hat sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geöffnet, es sei denn Captain Kirk hat sich in die Wohnung gebeamt oder CB wurde von irgendwelchen Lichtwesen erschlagen.

Ich vermute sehr stark, dass sie die Tür geöffnet hat.

@KonradTönz1
Das Gericht geht von einer Überraschungstat aus und davon ,das Bence vor der Tür gelauert haben soll bis sich diese von innen öffnete.

Klingeln können hätten ja viele Personen. Man wollte es doch auf Bence einschränken und nur der kannte die Gewohnheiten der Tante . (Einige andere vielelicht auch noch)

Daher muss er vor der Tür gewartet haben exakt zu der Zeit als sie die Wohnung gewohnheitsmässig verliess.

Das Konstrukt muss genauso aufgebaut sein um Bence zu belasten.

Interested schrieb:Zumal er erst angab nach Hause gefahren zu sein, weil er was vergessen habe und sich dann plötzlich korrigierte. Diese Aussage mit Augsburg, machte er auch erst bei der 2. Vernehmung und auch da erst die Radreinigung...weil er vergessen hatte, wie er zur Tanke gefahren ist^^

Stimmt. Hat sicherlich wesentlich zur Glaubhaftigkeit seiner Angaben beigetragen.

@traces
Ja eben. Er gibt ja auch an, er hätte sich keine großartigen Gedanken gemacht, weil eben die Zeitungen nicht mehr an der Tür hingen. Auch dazu zwei widersprüchliche Aussagen. Einmal sagt er das auf den Morgen bezogen und dann will er bei seiner Rückkehr aus Augsburg gemerkt haben, dass diese nicht mehr dort hingen!

@traces

traces schrieb:@LivingElvis
och, das bissl Benzingeld gegenüber ein paar Mille in Aussicht ;)

In einem Mordfall sollte man auf solche zynischen oder sarkastischen Bemerkungen verzichten !!!

PS: Entweder hier wird ernsthhaft und sachlich diskutiert oder ich beantrage die Schließung !!!

@Scipper

Das war kein Zynismus sondern das Zitat eines mir bekannten Straftäters.

@LivingElvis
Nun ja, man gerät ja auch nicht einfach so unter Verdacht - wenn man nicht selbst etliches dazu beiträgt. Schusseligkeitsfehler in der Aufzählung ok - aber solch relevanten Dinge, die weiß man doch, wenn man zum eigenen Tagesablauf befragt wird. Dachte ich zumindest bisher.

@Interested

lt. § 261 StPO muß das Gericht "nur nach seiner" Überzeugung jemanden zweifelsfrei für schuldig halten, unabhängig davon, ob noch Zweifel bestehen "können".

§ 261 StPO war mir nicht bekannt.

@Interested
Nicht zwingend. Grundsätzlich sind Korrekturen ja eher ein Kennzeichen für den Realgehalt der Aussage.

Das Problem ist, dass hier der gesamte Kontext variiert. Das ist so eigentlich nicht zu erwarten, zumal überhaupt nicht ersichtlich wird, woran er seinen Fehler erkannt haben will. Er nimmt eigentlich ganze Episoden aus seinem Tagesablauf und tauscht sie beliebig aus.

@Petra--
OK, wir haben hier In dubio pro reo - mehrmals geposted samt Erklärung und die Interpretation schien geklärt.

OK!

Im Urteil auf Seite 5 kann man das mit dem Auflauern nachlesen. Und dabei handelt es sich auch nicht um eine Annahme des Gerichtes. Zumindest geht das aus der Formulierung nicht hervor.

@LivingElvis
Korrekturen ok - aber nicht in dieser Form - ja, er tauscht es beliebig aus - Wahrheitsgehalt bedeutet auch, die Eckdaten fast immer korrekt zu benennen und Kleinigkeiten detaillierter darzustellen - aber hier sind es eigenartige Erzählungen, die absolut aufhorchen lassen und entsprechend genauer überprüft wurden - Mit Erfolg :)