Entweder habe Charlotte Böhringer jemanden in die Wohnung gelassen und am Fuß der Treppe sei es zum Streit gekommen - "oder es war schon jemand in der Wohnung".
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/muenchner-parkhaus-mord-wird-der-fall-jetzt-neu-aufgerollt-art-464032
So argumentierte bereits 2019 Axel Petermann.
In jedem Fall legt Petermann aber für den Ort des Angriffs den Flurbereich an der Eingangstür am Fuß der Treppe fest, wo dann auch die Leiche aufgefunden wurde. Also auch für den Fall, dass der Täter sich bereits in der Wohnung befunden hätte und hinter bzw. vor, in jedem Fall aber mit CB gemeinsam nach unten gegangen wäre. (So meine ich, ist das zu verstehen)
Ich darf hier ganz besonders auf diesen Beitrag hinweisen, in dem sich
@Seps13 allergrößte Mühe gegeben hat, Petermanns Ergebnisse anschaulich darzustellen.
Beitrag von Seps13 (Seite 939)Anscheinend ist aber nun dieses Petermann-Gutachten hinfällig.
Den neuesten Artikel zu den Blutspuren habe ich der Übersichtlichkeit halber etwas auseinandergezogen.
Es gibt also nun zwei neue Gutachten, die, so wie es ausschaut, von seriösen Instituten verfasst wurden und beide zum selben Ergebnis gekommen sein sollen.
Ein zweiter Aspekt, den das Landgericht Augsburg einer Wiederaufnahme für würdig befindet, sind die Blutspuren am Tatort. Zwei neue Gutachten ziehen sich über zahlreiche Seiten im Wiederaufnahmeantrag,
- eines von forensischen Physikern der Hochschule Mittweida,
- ein zweites vom Institut für Rechtsmedizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Beide kommen mit neuesten Laser- und 3D-Methoden, die es 2008 noch nicht gab, zum selben Ergebnis: Die Mehrzahl der Blutspritzer im Flur, wo die Parkhausmillionärin starb, fliegen vom Wohnungsinnern zur Eingangstür hin. „Und das heißt, dass der Täter zum Zeitpunkt seiner Attacke gegen Charlotte Böhringer bereits in der Wohnung war“, sagt Witting, „und er sein Opfer nicht, wie im damaligen Urteil angenommen, bei Verlassen der Wohnung abgepasst hatte. Damit ist das vom Schwurgericht angenommene Tatgeschehen vollständig auf den Kopf gestellt.
https://www.tz.de/muenchen/stadt/neue-fakten-im-parkhausmord-93508633.html
Ich verstehe den geschilderten Weg der Blutspuren nicht.
Die Eingangstür zu dem Flur, in dem CB aufgefunden wurde, liegt auf Etage 4.
Von dort aus geht eine Treppe nach oben in die Wohnung auf Etage 5.
Blutstropfen fliegen also aus dem Inneren der Wohnung, fliegen die Treppe hinab und landen dann unten bei der Eingangstür?
Offengesagt fällt es mir schwer, mir diese Szene vorzustellen.
Die Quelle dieser Blutspritzer liegt also in der Wohnung, Aber soweit ich dem Urteil entnehme, wurden nirgends in der Wohnung selbst weitere Blutspuren gefunden. Es wird nicht schlüssig.