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Mordfall Charlotte Böhringer

29.204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

10.01.2025 um 12:15
Zitat von emzemz schrieb:also um die Sicherung eventueller Fingerabdrücke.
Metall hat die Eigenschaft zu rosten. Also hat man die Schrauben, bevor sie zu den Asservaten gelegt wurden, gereinigt und eingeölt.
So wie Du es schreibst, ist das eine Art der Reinigung, die dem Spurenerhalt dient und nicht eine, wodurch Spuren nicht mehr nachvollziehbar sind.


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10.01.2025 um 12:17
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Die Kiste wurde von der Feuerwehr geborgen, daneben stand 'ne Kiste Bier - das waren echt andere Zeiten.
Die original Kiste stand auch bei Ede im Studio, ich war Kind und kann mich erinnern. Da ist alles moegliche an DNA drangekommen.
Es war noch viel krasser! Beim Ausgraben der Kiste waren jede Menge Journalisten vor Ort, die auch direkt in die Kiste hineinfotografieren durften, als sie noch in der Erde war. Keine Ahnung also, wie viele Menschen sich da drübergebäugt und ihre Haare und Hautschuppen haben reinrieseln lassen.
Diese Kiste wurde sogar öffentlich vor Ort ausgestellt. Jeder der wollte konnte sie anschauen und anfassen.
Zitat von emzemz schrieb:Dabei ging es um die daktyloskopische Spurensicherung, also um die Sicherung eventueller Fingerabdrücke.
Ich denke eher um die Sicherung von Werkzeugspuren, weil man sich erhofft hat, das später mit einem bei einem Verdächtigen gefundenen Werkzeug (Schraubenzieher, Bit etc) abgleichen zu können, wenn es da auffällige Spuren gegeben hätte. Wenn so ein Schraubenzieher z.B. eine kleine Scharte hat oder leicht verbogen ist, kann man das ggfls. an einer Schraube, die damit eingedreht wurde, nachvollziehen.

Die Aservate wurden nach dem damals aktuellen Stand der Technik untersucht. Niemand konnte wissen, dass damit Spure, die Jahre oder Jahrzehnte später nachweisbar sein würden, zerstört wurde.

Auf jeden Fall ist es absolut naheliegend anzunehmen, dass eine DNA-Spur, die mehr als 25 Jahre später an der Schraube gefunden wurde, nicht vom Täter stammt.


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10.01.2025 um 12:25
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Auf jeden Fall ist es absolut naheliegend anzunehmen, dass eine DNA-Spur, die mehr als 25 Jahre später an der Schraube gefunden wurde, nicht vom Täter stammt.
... was immer noch nicht den Spur Spur Treffer erklärt.
Irgendwo muss das DNA Profil an der Schraube und dem Glas ja herkommen.
Was hinsichtlich des zeitlichen Abstands der Untersuchungen ja noch schwerer zu erklären ist.
Bei dem "Phantom" hatte man ha wenigstens die Erklärung dazu parat.


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10.01.2025 um 12:26
Zitat von WMWM schrieb:So wie Du es schreibst, ist das eine Art der Reinigung, die dem Spurenerhalt dient und nicht eine, wodurch Spuren nicht mehr nachvollziehbar sind.
Man hat die Schrauben halt eingeölt, damit sie nicht verrosten.
Ob das irgendwelche Spuren erhalten hat oder vernichtet, keine Ahnung.


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10.01.2025 um 12:27
Es waren 3 Sachen, die ich herausgelesen habe:
- Zuerst Abruecke (die Schrauben waren noch in der Kiste), um Werkzeugspuren zu sichern
- dann das Herausnehmen der Schrauben, optische Untersuchung (ich vermute, mikroskopisch), dann Daktylskpie, also einpinseln mit Material zum Sichtbarmachen von Fingerabdruecken
(und ich vermute, dann das Abwischen dieses Pulvers)
- dann wurden Abruecke von den Schrauben gemacht (mit Mikrosil)
- dann einoelen (wie EMZ schrieb, eine gaengige Methode um Korrosion zu verhindern)
Danach waren die Asservate 'frei' und wurden nicht mehr als 'Spurentraeger' behandelt (als bes. geschuetzt). Es gab auch keine Zugangskontrolle (also keine Dokumentation, wer die Schrauben danach noch in der Hand hatte)


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10.01.2025 um 12:37
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Was hinsichtlich des zeitlichen Abstands der Untersuchungen ja noch schwerer zu erklären ist.
Zwischen den DNA Untersuchungen lag gerade mal ein halbes Jahr.
Vielleicht waren einfach 3 Wattestaebchen kontaminiert, die man im Labor verwendet hat? So was waere denkbar.
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Bei dem "Phantom" hatte man ha wenigstens die Erklärung dazu parat.
Das fiel in den gleichen Zeitraum. Und hier tauchte das Phantom zig mal auf und man hat sich sehr schwergetan (bzw. sehr lange gebraucht), um das Phantom zu identifizieren.

Manchmal sind Ergebnisse einer Analyse nicht plausibel (wie hier), und man findet die Ursache trotz Bemuehungen nicht.


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10.01.2025 um 13:06
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Manchmal sind Ergebnisse einer Analyse nicht plausibel (wie hier), und man findet die Ursache trotz Bemuehungen nicht.
Ich finde es halt hauptsächlich deswegen merkwürdig, weil es "nur" zwei Abstriche mit der gleichen DNA waren und nicht noch einige andere- wie in dem Phantomfall.


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10.01.2025 um 13:11
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Ich finde es halt hauptsächlich deswegen merkwürdig, weil es "nur" zwei Abstriche mit der gleichen DNA waren
3 Abstiche: Glas, Kommode und Schraube
Vielleicht ein gaaaanz kleines bisschen DNA irgendwo mit in die Baumwollwatte reingerutscht?


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10.01.2025 um 13:19
Zitat von WMWM schrieb:So wie Du es schreibst, ist das eine Art der Reinigung, die dem Spurenerhalt dient und nicht eine, wodurch Spuren nicht mehr nachvollziehbar sind.
Die Spuren stehen dabei aber sozusagen in Konkurrenz zueinander. Durch das Abformen wurden bestimmte Spuren erst sichtbar und man konnte sie so konservieren und vergleichbar machen. Weil man die Schraube an sich erhalten will, wurde sie danach gereinigt und eingeölt, um Rostansatz zu verhindern.
Das Abformen und Reinigen führt aber eben dazu, dass man keine DNA eines Täters mehr an den Schrauben finden können wird.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das fiel in den gleichen Zeitraum. Und hier tauchte das Phantom zig mal auf und man hat sich sehr schwergetan (bzw. sehr lange gebraucht), um das Phantom zu identifizieren.
Das ist für mich absolut naheliegend. In einem komplexen Produktionsprozess ist kaum anzunehmen, dass eine einzige Mitarbeiterin einen bestimmten Fehler macht, alle anderen aber fehlerfrei arbeiten. Wahrscheinlicher ist es, dass innerhalb des Prozesses eine Schwachstelle besteht, an der verschiedenen Mitarbeitern immer mal wieder dieser Fehler unterläuft, weil der Prozess nicht ausgereift ist.
Es ist also durchaus vorstellbar, dass hier ein ähnliches Problem vorlag, aber icht das gleiche (es war ja nicht die DNA des Phatoms, die gefunden wurde.)
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Manchmal sind Ergebnisse einer Analyse nicht plausibel (wie hier), und man findet die Ursache trotz Bemuehungen nicht.
Und genau das ist doch absolutes Basiswissen für jede analytischen Tätigkeit. Man muss als allererstes bewerten, ob ein bestimmtes Messergebnis überhaupt plausibel ist. Wenn ein Arzt bei einem Patienten eine Körpertemperatur von 54°C misst, wird er ihn auch nicht für tot erklären, weil diese Temperatur mit dem Leben nicht vereinbar ist, sondern sich erst mal fragen, ob sein Fieberthermometer vielleicht kaputt ist. Und jeder Tischler, der ein Tischbein ausmisst und dabei auf 2 m kommt, wird nachschauen, ob er seinen Zollstock vielleicht falsch ausgeklappt hat.
Das ist so sehr Basiswissen, dass man es im alltäglichen Leben automatisch macht: man erkennt, dass der Messwert einfach nicht plausibel ist und überprüft erst mal, ob die Messtechnik in Ordnung ist. Nur bei einer DNA-Analyse wird so getan, als sei das Ergebnis in Stein gemeißelt.
Der Arzt kann ein neues Fieberthermometer holen, der Tischler seinen Zollstock richtig ansetzen, aber bei der Analyse von so einem Glas sind die Möglichkeiten, die Messtechnik zu korrigieren halt beschränkt. Man kann die Analyse mit dem gleichen Probenträger widerholen, man kann einen neuen Abstrich machen. Aber wenn an dem neuen Abstrich nichts nachweisbar ist, ist das kein Beleg dafür, dass vorher auch nichts dran war.
Man muss also damit leben, dass man die Ursache für einen Messfehler aber nicht finden kann. Trotzdem bleibt das Ergebnis immer noch unplausibel. Es wird dadurch, dass man den Fehler nicht findet, nicht plausibler, valider oder glaubhafter.


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10.01.2025 um 13:38
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Spurenlage vor Ort und deren genaue Überprüfung ist die eine Sache, die andere Frage ist und bleibt, welches Motiv den Täter dazu getrieben haben könnte, die Böhringer Wohnung zu betreten und Frau Böhringer zu töten. Wenn nicht Benedikt Toth der Täter war dann gäbe es eine andere Person aus dem Umfeld von Frau Böhringer, die ein Motiv gehabt haben müsste. In der Wohnung wurde nach etwas gesucht. Aber was könnte das gewesen sein? Meiner Ansicht nach wäre Benefikt Torh, wenn er nicht selber Täter ist, an diesem Punkt der wichtigste Zeuge. Er war praktisch viele Jahre so etwas wie der Privatsektetär und ein guter Freund seiner Tante, der sie zu vielen Orten begleitete und ihr Umfeld und die Wohnung kannte. [...] Ich frage mich allerdings warum so wenig im weiteren Umfeld von Frau Böhringer recherchiert wurde. Die gefundenen Spuren in der Wohnung alleine werden sicher nicht reichen um einen anderen Täter ausfindig zu machen, insbesondere dann nicht, wenn die strafverfolgendecBehörde sich hartnäckig weigert überhaupt an einen anderen Täter zu denken geschweige denn diesbezügliche Untersuchungen wieder aufzunehmen.

Nun einen potenziellen Spurenansatz hast du ja selber schon erwähnt, Stichwort: Schweizer Freund, aber ohne nähere Informationen, Erkenntnisse oder Anhaltspunkte bleibt es eben nur ein Spurenansatz dem man erst weiter nachgehen muss. Dies jedoch ist eine Aufgabe für die Zukunft. Die aktuelle und primäre Herausforderung von Tothts Verteidigern besteht darin erst einmal dessen juristische Unschuld in einem Wiederaufnahmeverfahren gerichtlich feststellen zu lassen, das überhaupt zu erreichen ist das vorrangige Ziel. Erst wenn das geschafft ist hat die halsstarrige bayrische Justiz keine Wahl mehr und muss Benedikt Toth als Justizopfer anerkennen woraus sich dann wiederum die Verpflichtung ergibt neu zu ermitteln und den wahren Mörder von Charlotte Böhringer zu finden. Doch bis dahin ist es noch ein sehr weiter Weg.


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10.01.2025 um 13:52
@Mauser
ja ist es und ich denke das wird nicht geschehen.Wir sollten doch echt mal abwarten was noch passiert! Ich denke nämlich, dass da nicht mehr allzuviel passiert. Und selbst wenn, es die Anwälte schaffen, das neu verhandelt wird, reicht es halt nicht aus, BT als Justizopfer hinzustellen. Warten wir ab, was passiert.......


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10.01.2025 um 14:43
Zitat von MauserMauser schrieb:Stichwort: Schweizer Freund, aber ohne nähere Informationen, Erkenntnisse oder Anhaltspunkte bleibt es eben nur ein Spurenansatz dem man erst weiter nachgehen muss. Dies jedoch ist eine Aufgabe für die Zukunft. Die aktuelle und primäre Herausforderung von Tothts Verteidigern besteht darin erst einmal dessen juristische Unschuld in einem Wiederaufnahmeverfahren gerichtlich feststellen zu lassen, das überhaupt zu erreichen ist das vorrangige Ziel.
Über diesen schweizer Freund, ist im Urteil (sh. Wiki) zu lesen:
(b)
Das Opfer hatte etwa im Jahre 2000 in der Schweiz einen Skiunfall. Sie wurde von Dr. A. ärztlich behandelt. Zu diesem entwickelte sich dann in der Folgezeit eine engere Beziehung mit gegenseitigen Besuchen. Dr. A führt als Zeuge glaubhaft aus, der Kontakt sei im beiderseitigen Einvernehmen ab dem Jahr 2002 wieder lockerer geworden. Man habe sich nur noch auf Gesellschaften getroffen und telefoniert. Über einen Streit oder Konflikt zwischen beiden berichtete der Zeuge nichts. Der Spurensicherungsbeamte KK F. gab glaubhaft an, dass vom Zeugen Dr. A. eine DNA-Probe genommen wurde und diese im Institut für Rechtsmedizin vergleichend untersucht wurde. Die humanbiologische Sachverständige PD Dr. A. vom (S. 87) Institut für Rechtsmedizin führte überzeugend aus, dass Dr. A. als Verursacher der nicht zuordenbaren humanbiologischen in der Wohnung des Opfers ausscheide. Unter Würdigung dieser Umstände kann die Kammer keinen Umstand erkennen, der als Motiv für Dr. A. in Frage käme, das Opfer zu töten bzw. durch eine andere Person töten zu lassen.



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10.01.2025 um 15:26
Zitat von MauserMauser schrieb:erst einmal dessen juristische Unschuld in einem Wiederaufnahmeverfahren gerichtlich feststellen zu lassen
Das wird nicht funktionieren, da BT der Täter ist. Dafür gibt es mehr als genug Anhaltspunkte.
Möchtest du zuvorderst mal ein paar dieser hieb- und stichfesten Indizien widerlegen oder bleibt es beim stupiden in den Raum reinbrüllen, dass der Schweizer Freund verdächtig ist?


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10.01.2025 um 15:30
Ist dieser Schweizer Freund derjenige, bei dem sich die Geldsorgen aufgelöst haben?
Wie es im untenstehenden Artikel beschrieben ist?

https://m.focus.de/regional/muenchen/muenchen-mord-an-millionaerin-boehringer-war-es-ein-komplott_id_10343089.html

Hatte Frau Böhringer tatsächlich so viel Bargeld zuhause? Woher kommt das Gerücht?
Was ist eigentlich aus dem vermissten Ring geworden?


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10.01.2025 um 15:37
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Hatte Frau Böhringer tatsächlich so viel Bargeld zuhause?
Wer uns uns war denn mal bei CB zum Kaffeetrinken eingeladen und konnte einen Blick auf die Beutel mit dem Geld erhaschen?

Ich nicht.

Geruechte streut meistens der, dem sie nutzen.


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10.01.2025 um 18:07
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wenn nicht Benedikt Toth der Täter war dann gäbe es eine andere Person aus dem Umfeld von Frau Böhringer, die ein Motiv gehabt haben müsste.
Da wurde aber nichts festgestellt, und das wird vermutlich nicht an der immer wieder behaupteten einseitigen Ermittlung gelegen haben.
Zitat von meerminmeermin schrieb:In der Wohnung wurde nach etwas gesucht.
Gib doch bitte eine Quelle dazu an, mir ist das gerade völlig neu.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Meiner Ansicht nach wäre Benefikt Torh, wenn er nicht selber Täter ist, an diesem Punkt der wichtigste Zeuge. Er war praktisch viele Jahre so etwas wie der Privatsektetär und ein guter Freund seiner Tante, der sie zu vielen Orten begleitete und ihr Umfeld und die Wohnung kannte.
Tja, dazu kam von ihm anscheinend nichts...warum wohl?


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10.01.2025 um 19:54
Hier wird noch mal aktuell genau geschildert, was es mit der neuen Zeugenaussage auf sich hat:
Einerseits ist dort von einer Zeugin die Rede, die in der Hauptverhandlung 2008 gelogen haben könnte. Eine Freundin Charlotte Böhringers, die wenige Stunden vor dem Mord bei ihr war, hatte damals einer Münchner Journalistin von einer Beobachtung erzählt: Sie habe, als sie wegging, vor Böhringers Wohnungstür einen älteren Mann gesehen, der sich merkwürdig verhalten habe. Er sei schnell verschwunden und wollte nicht gesehen werden, berichtete die Journalistin damals vor Gericht – ohne jedoch den Namen ihrer Informantin zu nennen. Denn diese wollte in dem Zeitungsartikel über eben jenen unbekannten Mister X nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht werden. Die Böringer-Freundin habe auch aus Angst geschwiegen – der Mörder könnte ja dann vielleicht auch sie ins Visier nehmen, so die damalige Aussage der Journalistin. Der Knackpunkt: Damals hatte die Schreiberin ihre Informantin geschützt, jetzt nicht mehr. Sie hat jüngst in einer schriftlichen Erklärung den Namen der Zeugin genannt, deren Aussagen wiederholt und sich bereit erklärt, dies auch vor Gericht zu tun. Witting: „Die Freundin wurde damals zwar in der Hauptverhandlung befragt, behauptete aber, nicht die Informantin für die Mister-X-Geschichte zu sein. Das war offensichtlich gelogen. Käme es bei einer Wiederaufnahme zu einer erneuten Zeugenbefragung, muss sie über ihre Beobachtung aussagen.“ Dann müsste der Frage nachgegangen werden, ob ein Zusammenhang zwischen ihrer Beobachtung und der Tat besteht.
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/neue-fakten-im-parkhausmord-93508633.html


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10.01.2025 um 22:14
Sie habe, als sie wegging, vor Böhringers Wohnungstür einen älteren Mann gesehen, der sich merkwürdig verhalten habe. Er sei schnell verschwunden und wollte nicht gesehen werden, berichtete die Journalistin damals vor Gericht – ohne jedoch den Namen ihrer Informantin zu nennen. Denn diese wollte in dem Zeitungsartikel über eben jenen unbekannten Mister X nicht mit dem Mord in Verbindung gebracht werden. Die Böringer-Freundin habe auch aus Angst geschwiegen – der Mörder könnte ja dann vielleicht auch sie ins Visier nehmen, so die damalige Aussage der Journalistin.
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/neue-fakten-im-parkhausmord-93508633.html

Eigentlich kann das so nicht stimmen, jedenfalls lässt es sich nicht mit Ausführungen im Urteil in Deckung bringen.

Denn ganz offensichtlich muss es sich bei dieser besagten Freundin ja um M.S. handeln, die am Nachmittag des Tattages bei CB zu Besuch war und mit ihr Wein getrunken hat. Diese Freundin hat damals ausgesagt, dass CB danach noch mit ihrem Anwalt verabredet gewesen sein soll, der Anwalt hatte aber ausgesagt, dass der Termin schon vorher verschoben worden sei.
Das wird da lang und breit ausgewälzt, eben weil es darum geht, ob CB nach nach der Freundin noch einen Besucher empfangen hat, der den restlichen Wein ausgetrunken haben könnte, oder ob ein möglicher Täter den Wein serviert bekommen hat.
Die Zeugin S. führte aus, sie habe das Opfer am Tattag in dem Glauben verlassen, Frau Böhringer erwarte noch den Besuch ihres Anwalts (erg. = Rah). Als man der Zeugin in der polizeilichen Vernehmung mitteilte, dass der Anwalt den Termin bei Frau Böhringer abgesagt habe, meinte die Zeugin, dann hätte sie Frau Böhringer nicht heimgehen lassen. Das Opfer müsse deshalb noch jemand anderen erwartet haben. Die Verteidigung trägt vor, dass sich aus diesen Umständen ergebe, dass nach der Zeugin S. am Tattag noch ein weiterer unbekannter Besucher zu Frau Böhringer gekommen sei.
Quelle: Urteil S. 183, siehe Wiki

Wieso sollte die Verteidigung anführen, dass es sich aus diesen Angaben ergäbe, dass noch ein Besucher zu CB gekommen sei, wenn doch durch den angeblichen Zeitungsbericht der Journalistin und deren Aussage im Prozess klar war, dass M.S. auch noch einen Mann vor der Wohnung gesehen haben soll, der ja dann als ein solcher Besucher in Frage käme.

Jedes kleine Indiz, belastend oder entlastend, wird im Urteil fein säuberlich aufgedröselt und es wird dargelegt, warum das Gericht welcher Aussage glaubt oder nicht glaubt. Nur die Aussagen der Journalistin, die ja angeblich ausgesagt haben soll und die Aussage, der Zeugin M.S., sie sei nicht die Person, von der die Journalistin geschrieben und zu der sie ausgesagt hatte, wird mit keinem Wort im Urteil auch nur erwähnt.
Für mich ist das ein Beleg, dass das wieder nur mal viel heißer Wind ist, den BT da durch die Gegend bläst.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.01.2025 um 09:03
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Hatte Frau Böhringer tatsächlich so viel Bargeld zuhause? Woher kommt das Gerücht?
Ich empfinde den kompletten Bericht als absoluten Nonsens.

Alleine schon deswegen, weil von einem Komplott die Rede ist und behauptet wird, man hätte Bence die Schuld in die Schuhe schieben wollen.

Um absolut sicher zu sein, dass das nicht in die Hose geht, hätte jemand aus den Reihen dieses angeblichen Komplotts wissen müssen, dass Bence zum Tatzeitpunkt alleine zu Hause ist und damit kein Alibi vorweisen kann.

Und von den angeblich riesigen Mengen Bargeld in der Wohnung: Es wurde meiner Erinnerung nach doch Bargeld in der Wohnung gefunden...warum hat der Täter dieses nicht mitgenommen, wenn es ihm um das Geld von Frau Böhringer ging?


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.01.2025 um 10:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Für mich ist das ein Beleg, dass das wieder nur mal viel heißer Wind ist, den BT da durch die Gegend bläst
Jede Nebelkerze die geschmissen wird findet hier in diesem Forum einen Abnehmer.
Menschen, die das Urteil gelesen haben, wissen genau, dass Benedikt Toth ein mieser Mörder ist. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf einen Alternativtäter. Es ist alles ein großer Schwindel.


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