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Mordfall Charlotte Böhringer

28.933 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

06.12.2024 um 22:53
Zitat von emzemz schrieb:Bei 1:22 fällt erstmalig der Begriff Beweis, 1:26 dann der Begriff Indiz. Dann wird auf den Begriff Indizienring und -kette eingegangen.
Ich möchte jetzt keine Transkript verfertigen.
Das musst Du wegen mir auch nicht, konkrete Zeitnagaben zu den relevanten Stellen / Stellen auf die Bezug genommen wird, genügen.

In diesem Fall: Friedrichsen geht ab den von Dir gennanten Stellen zwar in der Tat auf Beweis vs. indiz ein, aber von Indizienring und -kette ist "dann" von ihr (mind. in der nächsten Minute bis 2:26) nichts zu hören.


Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat laut merkur.de nun Beschwerde eingelegt. Das OLG München muss nun entscheiden, wie es weitergeht. Irgendwie war das ja fast schon zu erwarten von der Staatsanwaltschaft Augsburg. Ob das OLG dieses Jahr noch entscheidet, ist fraglich. Ich gehe aber davon aus, dass die Beschwerde zurückgewiesen wird. Alles andere würde sehr verwundern.
Zitat von emzemz schrieb:Gibt es dazu auch einen Link?
Danke
Schließe mich @emz an und hätte auch gerne einen Link/Beleg/Quelle dazu, was merkur.de berichtet haben soll, @Stefan1477 .


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.12.2024 um 23:09
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb:In diesem Fall: Friedrichsen geht ab den von Dir gennanten Stellen zwar in der Tat auf Beweis vs. indiz ein, aber von Indizienring und -kette ist "dann" von ihr (mind. in der nächsten Minute bis 2:26) nichts zu hören.
in Minute 2:38 erwähnt der Sternreporter das Wort Indizienring.


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06.12.2024 um 23:19
Zitat von TatsachenTreueTatsachenTreue schrieb:was merkur.de berichtet haben soll, @Stefan1477 .
Hier
Allerdings hat die Staatsanwaltschaft Augsburg gegen diesen Beschluss des Landgerichts Beschwerde eingelegt. Das heißt: Nun entscheidet das Oberlandesgericht München, ob und wie es mit einer Wiederaufnahme weiter geht
Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/wiederaufnahme-im-parkhausmord-93450149.html


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07.12.2024 um 08:20
Drollig, dass der Fall wieder ans Tageslicht kommt. Mir ist Bence Todt im höchstem Maße unsympathisch, aber das spielt keine Rolle.

Einige allgemeine Anmerkungen dazu:

1. Es ist kein Skandal, dass (evtl.) Mörder in diesem unseren Lande frei herumlaufen. Denn da gibt es viele. Zum einen bei ungelösten Fällen wie Birgit Ameis, Scarlett S. und einige andere hier in der Rubrik thematisierte Fälle, wie die Latte der "Disco-Morde" der 1970er und 1980er usw. Der dickere Batzen sind aber die Tötungsdelikte, die gar nicht bemerkt werden. Die Dunkelziffer bei Mord betrage 50%, so wird immer wieder geschätzt.

2. Der unglückliche Begriff "Indizienring" oder "-kette" suggeriert, es reiche, ein Glied "abzuschießen" und dann breche die ganze richterliche Überzeugung in sich zusammen. Tut sie aber nicht. Im Gegensatz zum Fall Gendetzki, wo das Gericht letztlich mit einem Kartenhaus unwiderleglicher Annahmen gearbeitet hatte, weil es kaum Indizien gab, bliebe hier noch ein ganzer Berg an Indizien übrig. Auf Grundlage der freien richterlichen Beweiswürdigung käme vermutlich auch eine Neubewertung zum gleichen Ergebnis. Letztlich war es kein "Ring" oder keine "Kette", auf der das Urteil beruht, sondern die Summe aller Indizien und Zeugenaussagen.

3. Unheimlich im Urteil (S. 16 f.) war mir immer die Schilderung des unmittelbaren Tatablaufs. Liest sich wie ein Krimi. Hier wird die richterliche Überzeugung dokumentiert, wie sich die Tat abgespielt hat. Eher haben könnte. M.E. geben aber das die Indizien nicht her. Nicht, dass Bence Todt seine Tante nicht getötet hätte, aber da sind mir zu viele Annahmen drin, die durch die Spurensicherung nicht belegt sind (siehe S. 72 ff. im Urteil):
Er wartete mit Handschuhen an den Händen und einem teils scharfkantigen Gegenstände, vermutlich einem Werkzeug, dessen Aussehen nicht näher bekannt ist, vor der Wohnungstür im 4. Obergeschoss, um augenblicklich beim Öffnen der Türe durch seine Tante auf deren Kopf einzuschlagen, um sie zu töten. Dabei kam es ihm darauf an, seine ausgehbereite völlig ahnungslose Tante, die mit keinerlei Angriff auf ihr Leben rechnete. Überraschend beim Öffnen der Türe zu attackieren, um von vorneherein jede Gegenwehr von ihrer Seite zu unterbinden. Dabei musste er schnell und effektiv vorgehen, da er sich das Risiko eines Scheiterns der Tötung im Hinblick auf seine Beziehung zum Opfer nicht leisten konnte. (...)
Mit der Schilderung des Tatgeschehens kam es Gericht offenbar darauf an, das Mordmerkmal der Heimtücke zu belegen. Aber nicht belegen lässt sich m.E., dass der Täter vor der Türe gewartet habe. Das ist möglich, aber es sind auch andere Szenarien möglich. Vielleicht ist auch der Kern des "ich bin unschuldig", weil sich die Tat nicht so ereignet hat, wie vom Gericht als erwiesen angesehen. Psychologisch kann es dann zu Verdrängungs- und Selbstsuggestionsvorgängen, gar Abspaltungen kommen, bei notorischen Lügnern wie Bence vielleicht sogar noch viel leichter. Aber das ist nur eine unausgegorene These von mir.

4. Die Verlobte kommt im Urteil (S. 34 ff., Hervorh. ich) nicht gut weg:
Sie verschaffte mit ihrer ursprünglichen Aussage gegenüber KHK B. dem Angeklagten zunächst ein falsches Alibi, das eine Täterschaft des Angeklagten nicht hätte möglich erscheinen liess. Hieraus folgt, dass die Zeugin bereit ist, massivste Verdunkelungshandlungen zugunsten des Angeklagten vorzunehmen. Es liegt daher nicht fern, dass sie auch versucht, die Verwertung der Zeugenvernehmung des Angeklagten – entsprechend dem Widerspruch der Verteidigung – zu verhindern.
Das ist ganz schön harter Tobak.

5. Alternative Täter: Sind nicht ersichtlich. V.a. kein Motiv, auch wenn immer wieder auf andere mögliche Täter (nunmehr mit einer "neuen" Zeugenaussage) verwiesen wird. Ein Motiv unbekannter Dritter ist schlicht nicht ersichtlich, es gibt keine Anhaltspunkte dafür wie auch nicht für die Beteiligung Dritter (wenn auch immer theoretisch denkbar, was aber nicht reicht). Auch das ist ein schwerwiegendes Indiz, das neben dem hybriden und theatralischen Auftreten von Bence auf der Bewertung aller Beweismittel lastet.

6. Wenn wir beim Bild vom Indizienring bleiben, stehen da ja nicht alle Beweismittel wie Dominosteine in einem Kreis. Sondern es gibt "schwerere" und "leichtere" Indizien, die sich sehr unterschiedlich auf die Gesamtwürdigung des Gerichts auswirken. Bei 93 Verhandlungstagen und einem Urteil, das alle Beweismittel intensiv abarbeitet, geht dieser Eindruck vielleicht verloren. Für die Bewertung der einzelnen Indizien dürften folgende drei Faktoren eine große Rolle gespielt haben:

a) Charakter und Lügen des Bence im Vorfeld, damit zusammenhängend:

b) Das Motiv. Ob die Tante vom Abbruch des Studiums wusste oder nicht, ist eigentliche keine Tatsache, mit der alles "steht und fällt". Denn die Gefahr einer Enterbung war auch bei Kenntnis immer gegeben, quasi eine "Dauergefahr". Genauso wäre die Abhängigkeit Bence' von seiner Tante dann nur noch größer geworden. Was sollte aus ihm werden?

c) Das Nachtatverhalten. Wer lügt, dass sich die Balken biegen, der macht sich nicht glaubwürdig.

a) bis c) reichen nicht eine Verurteilung. Aber im Lichte dieser Umstände lassen sich Zeugen- oder Sachbeweismittel so oder so würdigen. Im Rahmen freier richterlicher Beweiswürdigung. Schließlich entsteht ein Gesamtbild, das vermutlich durch abweichende Zeugenaussagen nicht erschüttert werden kann.

7. Es gibt eine Reihe anderer Fälle, die sind wirklich Justizskandale. Da schreit das Unrecht zum Himmel. Der Fall hier gehört meiner Ansicht nach nicht dazu. Die Beweislage ist erdrückend, das Urteil ohne erkennbare formale Fehler.


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07.12.2024 um 12:32
BT hat jedenfalls ein längst vergessenes Gefühl wiederentdeckt:
Viel wichtiger sei für ihn jedoch, „dass ich zum ersten Mal seit 2006 das Gefühl habe, dass mir jemand bei Gericht zuhört und meine Argumente ernst nimmt“. Toth: „Das ist ein neues, großartiges Gefühl.“
Quelle: https://m.bild.de/news/inland/neues-gutachten-nach-18-jahren-wo-schlug-der-parkhaus-killer-wirklich-zu-675173d24984331adee0c90a?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F


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07.12.2024 um 12:33
Zitat von MauserMauser schrieb:Damit alle mal einen optischen Eindruck davon bekommen was für ein Werkzeug genau gemeint ist: Spoiler
Zitat von emzemz schrieb:Bestimmt kannst du erklären, wie du zu der Aussage kommst, dass genau so ein Werkzeug gemeint ist.
Wer hat das herausgefunden? Da wirst du wohl etwas ausführlicher werden müssen.
@Mauser
Ich darf an den Beleg erinnern


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07.12.2024 um 12:44
Zitat von emzemz schrieb:Ich darf an den Beleg erinnern
Wo sagt er denn, dass solch ein Werkzeug verwendet wurde? Er zeigt doch nur auf was mit dem vorher zitierten Werkzeug gemeint ist.

Und in diesem Beitrag, steht "könnte" :
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Bei der Tatwaffe könnte es sich um ein Werkzeug handeln von den Arbeiten an der Heizung von CB.
Darauf wurde sich bezogen

Und "könnte" impliziert ja klar, dass das Überlegungen nur sind.


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07.12.2024 um 12:53
@Lanza

Magst du bitte lesen, wen ich angesprochen habe?
Es ist völlig unnötig, dass du dich einmischst.


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07.12.2024 um 14:31
Zitat von KölnerKölner schrieb:Aussageverweigerungsrecht - klar die ExVerlobte sowie die Mutter hatten dieses Recht.
Das Aussageverweigerungsrecht hat der Anklagte.

Die Zeugen haben, wie sich vom Begriff ableiten lässt, ein Zeugnisverweigerungsrecht.
Zitat von KölnerKölner schrieb:Diese Freundin hat u.U. ihre Aussage teilweise verweigert...........sie fuhr nach dem Besuch bei Frau Böhringer mit ihrem PKW weg, bekanntermassen vertragen sich Autofahren und Alkohol und Autofahren nicht so gut.
Sie hat die Beantwortung einer oder mehrer Fragen verweigert, durch die sie sich ggf. selber belastet hätte.


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07.12.2024 um 16:41
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Bei der Tatwaffe könnte es sich um ein Werkzeug handeln von den Arbeiten an der Heizung von CB.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Darauf wurde sich bezogen

Und "könnte" impliziert ja klar, dass das Überlegungen nur sind.
Ich sehe das anders. Zwar formuliert @Stefan1477 im Konjunktiv, aber @Mauser nicht:
Zitat von MauserMauser schrieb:Damit alle mal einen optischen Eindruck davon bekommen was für ein Werkzeug genau gemeint ist: Spoiler
Nach meinem Sprachverständnis bedeutet der Satz, dass @Mauser hinter dem Spoiler das genaue Tatmittel zeigt. Insofern kann ich mich nur dem an @Mauser gerichteten Beitrag von @emz anschliessen:
Zitat von emzemz schrieb:Bestimmt kannst du erklären, wie du zu der Aussage kommst, dass genau so ein Werkzeug gemeint ist.
Wer hat das herausgefunden? Da wirst du wohl etwas ausführlicher werden müssen.



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07.12.2024 um 18:05
@Freewing
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Der Kerl hat belogen, dass sich die Balken bogen.
Seine Tante, Eltern, Verlobte, Freunde etc.. Eine komplette Lebenslüge!
An verlogener Dreistigkeit seien besonders das Weißwurstfrühstück und die gut dotierte (fiktive) Stelle in der Anwaltskanzlei erwähnt.

Mehrmalige illegale Entleerung der Kassenautomaten zur Linderung seiner chronischen Geldsorgen aber dann

drei verschwiegene 500er mit Blutanhaftungen im Portemonnaie und zeitgleiche Amnesie zur Herkunft des Geldes.

Augsburgfahrt

Waschzwang beim ausgeliehenen Fahrrad

Schlüsselabnahme durch das Opfer, dennoch Auftauchen am Tatort "zur Arbeit" in völlig unpassender Arbeitskleidung.

Theatralisches Hinwenden zur toten Tante in ihrer Blutlache zur Sicherstellung seiner DNS auf ihrer Leiche.

usw., usw., usw..

Da ist es doch völlig Latte, ob der gute Bence seine Schläge direkt an der Tür gesetzt hat und sein armes Opfer dann bis zur Endlage an der Treppe geprügelt hat, oder von innen / oben kommend sein Werk vollendete.

Ich halte es mit Josef Wilfling: "Ich war noch nie so von einer Täterschaft überzeugt, der Mann hat seine Tante erschlagen".
Sehr gut geschrieben, dem schliesse ich mich voll an.
Ihm wird das Wasser bis zum Hals gestanden haben.
Und es ist auch egal ob die Tante vom dem Abbruch wusste oder nicht, denn seine Enterbung stand im Raum und den Posten der er in der Garage anstrebte , hatte er ja schon verloren mMn.
Sie hatte ihm ja schon die Schlüssel abgenommen, hatte mit ihm einen riesen Streit,er war wohl in den Tagen nach dem Streit nicht im Parkhaus, auch hatte er wohl wegen Muttertag gelogen, wie ich heute hier gelesen hab.
Und nicht zu vergessen sie hatte ja schon jemand eingestellt, der ihn ersetzt und mit dem alten Garagenführer sich wohl ergänzte, also brauchte sie ihn auch nicht mehr. Und er wäre ohne sie nichts gewesen.Deshalb war meiner Meinung auch wichtig für ihn zu wissen, dass er nicht auch noch enterbt ist.
Und wie die Friedrichsen auch richtiger Weise betonte, der Tathergang und die Tat spricht sehr dafür das aus persönlichen Gründen , Wut , Hass etc , so brutal vorgegangen wurde.
Und genau die hatte er mMn auf sie. Ich nehme auch an , das er versucht hat , ev mit ihr noch zu reden, aber sie sich nicht umstimmen ließ und ihm damit ev drohte auch enterbt zu haben.Er hat bei der Tat vollkommen die Nerven verloren und seinen Frust verarbeitet und nachdem er mit seiner linken Hand nicht mehr schlagen konnte , hat er weiter mit rechts geschlagen ,mMn.

Und ich glaube eigentlich nicht, das es zum neuen Prozess kommt und wenn das er dann frei gesprochen wird. In meinen Augen war er es.


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.12.2024 um 22:10
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und ich glaube eigentlich nicht, das es zum neuen Prozess kommt und wenn das er dann frei gesprochen wird. In meinen Augen war er es.
Er war es wohl, nur was ist ES? Ggf eben nur das folgende:
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:. Ich nehme auch an , das er versucht hat , ev mit ihr noch zu reden, aber sie sich nicht umstimmen ließ und ihm damit ev drohte auch enterbt zu haben.Er hat bei der Tat vollkommen die Nerven verloren und seinen Frust verarbeitet und nachdem er mit seiner linken Hand nicht mehr schlagen konnte , hat er weiter mit rechts geschlagen ,mMn.
Das ist dann aber allenfalls dann Mord (aus Habgier), wenn die Angst enterbt zu werden (und nicht vor allem Wut aufgrund einer Kränkung im Moment) zumindest mit leitendes Motiv war. Das Suchen nach den Testamenten ist dafür sicher ein Indiz, aber kein besonders entscheidendes, denn es kann ihm auch nach der Tat erst der Gedanke gekommen sein, da mal nachzusehen... Jedenfalls aber wäre es wohl eher kein Heimtücke-Mord, mit der Folge dass die Wiederaufnahme wohl erstmal erfolgen müsste und man alle entscheidenden Indizien neu feststellen müsste, um wieder zu verurteilen...


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Mordfall Charlotte Böhringer

07.12.2024 um 23:21
Zitat von abgelenktabgelenkt schrieb:..., denn es kann ihm auch nach der Tat erst der Gedanke gekommen sein, da mal nachzusehen...
... Jedenfalls aber wäre es wohl eher kein Heimtücke-Mord, ...
Logisch schaut der Täter nach, was da so an Testamenten im Büro der Tante rumliegt. Es könnte ja sein, dass sich dort womöglich ein ganz neues Testament befindet, eines, wo drinsteht, dass das Vermögen beispielsweise an den Tierschutz gehen soll, und das sollte er besser nicht dort belassen.

Aber mit dem Mordmerkmal Heimtücke hat das nichts zu tun, würde ich mal vermuten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.12.2024 um 00:55
Zitat von emzemz schrieb:Aber mit dem Mordmerkmal Heimtücke hat das nichts zu tun, würde ich mal vermuten.
Nein man nennt es Habgier

Benedikt Toth hat seine Tante mit einem scharfen Werkzeug mit dutzenden Schlägen ermordet um sich an ihr Geld ranzuwanzen.

Und nun tut er wie die Unschuld von Lande.

Wir werden es erleben.

Es wird keinen Wiederaufnahmeantrag geben. Dafür ist BT einfach zu dumm.


Er könnte es ja anders probieren, aber dafür... Wie gesagt...

Frauke hat ihm gottseidank den Kontakt abgeschnitten da es ihr zu weh tat so dumm daneben zu sitzen


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.12.2024 um 01:08
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Sie hat die Beantwortung einer oder mehrer Fragen verweigert, durch die sie sich ggf. selber belastet hätte.
Nee.

Das dürfte die Zeugin (Freundin von CB) sein, die mutmaßlich gelogen hat.

Verweigert hat die Aussage die Journalistin.

Vgl. hier:
Er erklärt, was es mit den neuen Beweisen auf sich hat: Bei der neuen Zeugenaussage handelt es sich um die einer Journalistin, die eine Freundin Charlotte Böhringers in die Verantwortung nimmt. Diese Freundin hatte damals der Journalistin erzählt, einen verdächtigen Mann vor der Tatwohnung gesehen zu haben, der eindeutig nicht Bence gewesen sei – später aber vor Gericht behauptete die Freundin, diese Info für einen Zeitungsartikel stamme nicht von ihr. „Das war gelogen“, so Witting.
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/im-parkhausmord-wiederaufnahme-93450108.html
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Es wird keinen Wiederaufnahmeantrag geben. Dafür ist BT einfach zu dumm.
Was hat ein möglicher WAA mit der behaupteten Dummheit von BT jetzt zu tun?

Das entscheiden ja jetzt längst richtige Juristen, wovon BT nie einer geworden ist.

Und dumm sind die dann doch eher nicht...
Zitat von emzemz schrieb:Magst du bitte lesen, wen ich angesprochen habe?
Es ist völlig unnötig, dass du dich einmischst.
Ich denke in einem öffentlichem Forum ist jeder Beitrag hilfreich, welcher lapidare Fragestellungen kurz aufklärt, damit es weiter gehen kann.
Ansonsten gibt es ja die PN Funktion!?


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.12.2024 um 01:40
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Nein man nennt es Habgier
Eben, aber wenigstens eines der beiden Mordmerkmale würde er halt gerne loswerden wollen, so wie ich das verstehe, entweder die Habgier oder die Heimtücke. Nur was das damit zu tun hat, ob er als Täter bereits in der Wohnung war oder noch vor der Tür stand, als er seine Tante attackierte, noch erschließt sich mir das nicht.


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08.12.2024 um 01:50
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ich denke in einem öffentlichem Forum ist jeder Beitrag hilfreich, welcher lapidare Fragestellungen kurz aufklärt, damit es weiter gehen kann.
Ansonsten gibt es ja die PN Funktion!?
Nochmal, halte dich raus, wenn du nicht gemeint bist und erst recht, wenn du nicht verstanden hast, worum es geht.
Hier Beitrag von TatsachenTreue (Seite 1.399) wird es dir erklärt.


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08.12.2024 um 07:00
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Es wird keinen Wiederaufnahmeantrag geben. Dafür ist BT einfach zu dumm.
Warum genau hälst Du Toth für "dumm"
Bist Du Dir bei ersterem so sicher? Oder meinst Du keinen weiteren?
Denn was genau war nochmal die Grundlage der aktuell hier wieder aktiven Diskussion? Ich mag es mit dem BR sagen:
Das Landgericht Augsburg hat den Wiederaufnahmeantrag des wegen Mordes an seiner Tante verurteilten Mannes in zwei Punkten für zulässig erklärt.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/meldung/muenchner-parkhausmord-prozess-wird-wohl-neu-aufgerollt%2C3006dfa16


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08.12.2024 um 07:24
Zitat von LanzaLanza schrieb:Das dürfte die Zeugin (Freundin von CB) sein, die mutmaßlich gelogen hat.
Bitte das Zitat lesen, auf das ich mich bezogen habe...dort war von dieser Freundin die Rede.
Zitat von LanzaLanza schrieb:Verweigert hat die Aussage die Journalistin.
Diese Journalistin war im damaligen Verfahren gar keine Zeugin, und sie hätte davon abgesehen auch kein Zeugnisverweigerungsrecht gehabt.


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08.12.2024 um 08:17
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Der unglückliche Begriff "Indizienring" oder "-kette" suggeriert, es reiche, ein Glied "abzuschießen" und dann breche die ganze richterliche Überzeugung in sich zusammen. Tut sie aber nicht.
Kommt es dabei nur auf die Quantität oder auch auf die Qualität der Indizien an? Bzw. kann nicht durchaus ein herausfallendes Indiz zur Folge haben, dass auch andere infrage gestellt werden?


So wie ich @Mauser verstanden habe ergibt sich für ihn deshalb kein stimmiges Bild,weil die dem Verurteilten attestierte akribische Vorgehensweise eine Diskrepanz zu dessen dilettantischen Handeln aufweist. Das hat er auch nicht anhand von nur einem Indiz dargelegt. Er möge mir widersprechen, falls ich das missverstanden habe.

Ich hatte mir Gedanken gemacht, ob der Eindruck der akribischen Planung deswegen automatisch falsch sein muss, nur weil sie nicht zur dilettantischen Vorgehensweise des Verurteilten passen. Vielleicht ist ja lediglich die Schlussfolgerung bezueglich des Taeters falsch. Es passte zu einer akribischen Planung, scheinbare Beweise gegen jemanden zu fälschen, der ein offenkundig auf der Hand liegendes Motiv hat.

Ein mögliches Motiv ist aber noch kein Tatnachweis. Ich halte es nicht fuer abwegig, dass Menschen, die ein solches Motiv haben dieses herunterspielen, zum Beispiel leugnen wuerden, von einer geplanten Testamentaenderung gewusst zu haben, weil sie eben Angst haben, ihnen würde nicht geglaubt, dass sie den Mord trotz dieses Wissen nicht begangen haben.


Da er sich zudem am Geldautomat bedient hat und bezüglich seines Studiums gelogen hat, wird ihm klar gewesen sein, dass ihn das nicht in einem günstigen Licht erscheinen lässt, was die Angst, ihm würde nicht geglaubt werden, bestärkt haben mag.

Nur weil keine Spur in Richtung eines anderen Täter gefunden wurde heißt es nicht dass es keine gibt. Ein akribisch planender Täter wird, wenn denn der Eindruck des Gerichts einer solchen Planung denn nicht grundlegend falsch waere, auf die Beseitigung von Spuren, die ihn mit der Tat in Verbindung bringen können bedacht sein.

Sicher kann auch ein planender Täter Fehler machen, aber mit Geldscheinen rumlaufen, an denen Blut des Opfers ist?


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