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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

20.06.2024 um 22:52
Zitat von emzemz schrieb am 26.11.2023:https://www.merkur.de/lokales/muenchen/verurteilter-im-parkhausmord-sein-neues-leben-in-freiheit-92688617.html

Wusst' ich's doch, BT würde sich nicht so einfach aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Er hat dem Merkur ein Interview gegeben, aus dem ich ein paar Punkte herauszitiere
Hm, der Merkur scheint das bereits im November 2023 publizierte und hier schon ausführlich diskutierte Interview einfach nur umdatiert zu haben, @Lanza


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24.06.2024 um 12:48
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb am 02.06.2024:...Aber dieser Versager in allen Lebenslagen soll doch mal schauen, wie das Leben seiner Familie ab 1981 gelaufen wäre, wenn es Oskar und Charlotte Böhringer nicht gegeben hätte....
mal ungeachtet dem Fall selbst ob er der Täter war und selbst wenn ja, warum BT hier unisono als Totalversager gesehen wird erschließt sich mir ehrlich nicht, auch die Einwürfe lediglich MC Donalds oder Lagerarbeit im Flughafen wären allenfalls noch für ihn möglich gewesen sind mir nicht verständlich.
Ich meine er war Ende 20 hatte zumindest das Abitur in der Tasche, sprich gut 50% seiner Altersgenossen waren ihm zumindest auf dem Papier bildungstechnisch unterlegen. Er war wohl in seiner Jugend Bay. Meister im Schwimmen, durchaus respektabel wenn auch zum Lebensunterhalt vielleicht zu wenig aber auch hier wären durchaus Anknüpfungspunkte vorhanden gewesen, ich sehe auch keinerlei Probleme eine Ausbildung in diesem Alter zu beginnen oder eine anderes Studium zu starten.
Auch wenn man ihn für schuldig hält oder er meinetwegen ist, kann man die Kirche schon im Dorf lassen und muss nicht ein derart unzutreffendes Szenario aufbauen.
Außerdem selbst wenn man es als Tatsache annimmt CB hat das Jurastudium zur Voraussetzung gemacht hatte ( Erbe, Übernahme der Geschäfte der Parkgarage etc.) Jeder der selbst wohlwollende Eltern/oder anderweitige Verwandt/Gönner hatte oder vielleicht selbst zwischenzeitlich ein Elternteil ist weiß ja wie oft man solche Aussagen zum besten gibt ( sei es um einen Schüler/in zu besseren Leistungen zu motivieren usw.. oder ihm/ihr ein Studienfach oder speziellen Werdegang ans Herz zu legen. Aber wenn die betroffenen Person irgendwann vor einem stünde und bekennt das das alles nicht passen würde, wäre man dann so hartherzig jegliche weitere Unterstützung zu versagen, weil es einem nicht schmeckt ? Eher nicht. Und auch das ist bei CB die Frage ? Es wird zwar als in Stein gemeißelt angenommen, aber war es das ?


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24.06.2024 um 13:22
Zitat von christian01christian01 schrieb:Aber wenn die betroffenen Person irgendwann vor einem stünde und bekennt das das alles nicht passen würde, wäre man dann so hartherzig jegliche weitere Unterstützung zu versagen, weil es einem nicht schmeckt ?
Das ist eine Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Wie hätte sich CB wohl verhalten, hätte BT bei seinem Studium der Theaterwissenschaften Erfolg gehabt, oder wäre er an der Schauspielschule angenommen worden? Wäre sie da nicht stolz auf ihn gewesen, hätte er Karriere gemacht und sie hätte mit brillanten Zeitungskritiken im Freundeskreis glänzen können?
Bloß da ist er halt auch gescheitert.


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24.06.2024 um 13:32
Zitat von emzemz schrieb:Das ist eine Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Wie hätte sich CB wohl verhalten, hätte BT bei seinem Studium der Theaterwissenschaften Erfolg gehabt, oder wäre er an der Schauspielschule angenommen worden? Wäre sie da nicht stolz auf ihn gewesen, hätte er Karriere gemacht und sie hätte mit brillanten Zeitungskritiken im Freundeskreis glänzen können?
Bloß da ist er halt auch gescheitert.
Naja gut dann eben nicht bei Jura und Theaterwissenschaften. Gibt ja noch andere Möglichkeiten. Und das zwingend mind. brillante Zeitungskritiken nötig gewesen wären um sie versöhnlich zu stimmen, weiß wer ?

Ich will darauf hinaus das das Motiv ( ein Kernstück der Anklage ) damit begründet wird das BT sich seiner Enterbung oder zumindest dem Entzug ihrer Unterstützung sicher wähnte, wenn die Wahrheit herausgekommen wäre. Wie die Tante tatsächlich regiert hätte weiß ja keiner aber zumindest nahe Angehörige vermögen dies etwas besser einzuschätzen als Außenstehende und hier gibt es ja kontroverse Meinungen


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24.06.2024 um 13:36
Zitat von christian01christian01 schrieb:mal ungeachtet dem Fall selbst ob er der Täter war und selbst wenn ja, warum BT hier unisono als Totalversager gesehen wird erschließt sich mir ehrlich nicht, auch die Einwürfe lediglich MC Donalds oder Lagerarbeit im Flughafen wären allenfalls noch für ihn möglich gewesen sind mir nicht verständlich.
Ich meine er war Ende 20 hatte zumindest das Abitur in der Tasche, sprich gut 50% seiner Altersgenossen waren ihm zumindest auf dem Papier bildungstechnisch unterlegen. Er war wohl in seiner Jugend Bay. Meister im Schwimmen, durchaus respektabel wenn auch zum Lebensunterhalt vielleicht zu wenig aber auch hier wären durchaus Anknüpfungspunkte vorhanden gewesen, ich sehe auch keinerlei Probleme eine Ausbildung in diesem Alter zu beginnen oder eine anderes Studium zu starten.
Auch wenn man ihn für schuldig hält oder er meinetwegen ist, kann man die Kirche schon im Dorf lassen und muss nicht ein derart unzutreffendes Szenario aufbauen.
Sagen wir mal so: Wenn man die Maßstäbe anlegt, die er selbst hatte, dann schon. Immerhin hat er es ja offenbar "nötig" gehabt, seine Umgebung bzgl. des Studiums anzulügen. D. h. er wird darin für sich selbst ein Scheitern gesehen haben und/oder er hatte nicht das nötige Rückgrat, seiner Tante gegenüber zu treten und reinen Tisch zu machen.

Und offensichtlich auch nicht das Rückgrat bzw. die Energie, sich beruflich etwas außerhalb des "Tanten-Universums" aufzubauen. Neben dem gescheiterten Theaterwissenschaftsstudium wäre es ja z. B. auch möglich gewesen, eine Ausbildung zu machen. Und selbst wenn die Tante ihn dann "enterbt" hätte - ja, dann eben nicht, soll sie die Kohle dem Tierschutzverein vermachen! Dann wird man halt als Inhaber einer Fahrradwerkstatt (rein fiktives Beispiel) glücklich. Und wenn Tantchen sich doch wieder beruhigt, dann kann man ja immer noch seine Fahrradwerkstatt dem Parkhaus angliedern.

Nur ganz offensichtlich war sein Charakter nicht stark genug dafür. Ich halte auch nicht viel von der Stammtischdiskussion die hier manchmal nach dem Motto losbricht "das Schwein hat seine Tante umgebracht, der soll im Knast verrotten" aber man muss ihn auch nicht idealisieren. Auf der charakterlichen Ebene ist er schon ein Versager.


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24.06.2024 um 13:43
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Sagen wir mal so: Wenn man die Maßstäbe anlegt, die er selbst hatte, dann schon. Immerhin hat er es ja offenbar "nötig" gehabt, seine Umgebung bzgl. des Studiums anzulügen. D. h. er wird darin für sich selbst ein Scheitern gesehen haben und/oder er hatte nicht das nötige Rückgrat, seiner Tante gegenüber zu treten und reinen Tisch zu machen.

Und offensichtlich auch nicht das Rückgrat bzw. die Energie, sich beruflich etwas außerhalb des "Tanten-Universums" aufzubauen. Neben dem gescheiterten Theaterwissenschaftsstudium wäre es ja z. B. auch möglich gewesen, eine Ausbildung zu machen. Und selbst wenn die Tante ihn dann "enterbt" hätte - ja, dann eben nicht! Dann wird man halt als Inhaber einer Fahrradwerkstatt (rein fiktives Beispiel) glücklich.

Nur ganz offensichtlich war sein Charakter nicht stark genug dafür. Ich halte auch nicht viel von der Stammtischdiskussion die hier manchmal nach dem Motto losbricht "das Schwein hat seine Tante umgebracht, der soll im Knast verrotten" aber man muss ihn auch nicht idealisieren. Auf der charakterlichen Ebene ist er schon ein Versager.
Ja sich sein eigenes Scheitern einzugestehen ist manchmal schwer und unangenehm und dann gibt es halt auch Menschen die bequeme Lösungen erstmal priorisieren, charakterlich sicher nicht 1.Wahl aber aus diesem Lügenkonstrukt bereits den Mord als nächsten logischen Step abzuleiten ist mir einfach unangemessen. Aber scheint mehrheitlich wohl so bewertet zu werden. In dieser Diskussion um BT , die Tat und seiner charakterlichen Würdigung spielt m.E. auch sehr viel Neid und Ablehnung mit . Gut jetzt nicht mehr als verurteilten Mörder aber damals.


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24.06.2024 um 13:55
Zitat von christian01christian01 schrieb:Aber scheint mehrheitlich wohl so bewertet zu werden.
Mehrheitlich? Wirklich? Hier in diesem Thread wurden alle Indizien rauf und runter diskutiert, selbst wenn man diese Lügen komplett ausblenden würde, sieht es immer noch schlecht für ihn aus.
Zitat von christian01christian01 schrieb:In dieser Diskussion um BT , die Tat und seiner charakterlichen Würdigung spielt m.E. auch sehr viel Neid und Ablehnung mit
Meinetwegen vllt teilweise etwas übertrieben dargestelltes strenges Moralempfinden. Aber wer soll den bitte auf BT neidisch sein? In der Öffentlichkeit kannte man ihn erst, als er schon alles verloren hatte.


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24.06.2024 um 14:10
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb: Meinetwegen vllt teilweise etwas übertrieben dargestelltes strenges Moralempfinden. Aber wer soll den bitte auf BT neidisch sein? In der Öffentlichkeit kannte man ihn erst, als er schon alles verloren hatte.
Naja das Narrativ des allenfalls mittelmäßig Begabten überall gescheiterten aber hochnäsigen Millionenerben / Geschäftsführers in spe, charakterlich disqualifiziert durch nicht offengelegtes Versagen im Studium wurde da geprägt.


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24.06.2024 um 14:17
Zitat von christian01christian01 schrieb:Ja sich sein eigenes Scheitern einzugestehen ist manchmal schwer und unangenehm und dann gibt es halt auch Menschen die bequeme Lösungen erstmal priorisieren, charakterlich sicher nicht 1.Wahl aber aus diesem Lügenkonstrukt bereits den Mord als nächsten logischen Step abzuleiten ist mir einfach unangemessen.
Doch, denn gerade darin zeigt sich ja eben dieses charakterliche Defizit. Eben dass er es nicht geschafft hat, sich, der Tante und auch seinem Umfeld bestimmte Dinge ehrlich einzugestehen.
Zitat von christian01christian01 schrieb:Aber scheint mehrheitlich wohl so bewertet zu werden.
Vor allem hat das Gericht es bewertet. D. h. auch der "Stammtisch" hier kommt nicht kraft eigener Selbstherrlichkeit zu der Erkenntnis, dass der gute BT nun mal ein Mörder ist.
Zitat von christian01christian01 schrieb:In dieser Diskussion um BT , die Tat und seiner charakterlichen Würdigung spielt m.E. auch sehr viel Neid und Ablehnung mit
Warum denn das? Auf jemanden, der in einer Konstellation groß wird, bei der am Ende ein solcher Charakter herauskommt, muss man doch nicht neidisch sein. Dann lieber ohne die Millionen der Tante. Und "Ihr seid ja nur neidisch, weil ihr keine reiche Tante habt!" ist ein ziemliches Totschlagargument.

Wobei Du natürlich schon Recht hast, dass die öffentliche Diskussion sehr stark davon bestimmt war - wenn da, sagen wir mal, Kevin aus Duisburg-Marxloh seine Tante Karin, Inhaberin einer Trinkhalle, umgebracht hätte weil er an das Geld aus dem Kaugummiautomaten wollte, hätte sich kaum irgendwer in der Öffentlichkeit dafür interessiert.


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24.06.2024 um 14:25
Was mir nicht in den Kopf gehen will und wo ich echt ein Problem habe zu glauben, dass seine Tante wusste, dass er das Jurastudium geschmissen hat, ist, warum hat es dann seine Freunde, seinen Eltern, seinen Bruder und vorallen die Person, die ihm am nächsten stand oder stehen sollte , weiter angelogen hat?
Ohne den Tod der Tante, wäre sein scheitern doch eh publik geworden, warum hat er es dann so ausgereizt?
Und ehrlich ich glaube, sage jetzt auch, ich glaube, dass seine Tante es halt nicht wusste , sie es wahrscheinlich ahnte, aber er es ihr nicht gesagt hat, denn nach dem Temperament der Tante zuschliessen , hätte sie es gewusste, hätte sie das auch publik gemacht.
Ich glaube eher das sie ne Vorahnung hatte das er das Studium abgebrochen hat, aber es nicht faktisch wusste. Hatte sie nicht Jemanden beauftragt, rauszufinden , ob er noch studiert oder kurz vor dem Examen steht?Mir ist in Erinnerung das sie jemand fragte.Kann dazu jemand was sagen?
Und ich denke, es ist nochmal ne andere Sache, das scheitern zeitlich nahe einzugestehen , als die Sache bis zum Schluss auszureizen.
Ich frag mich immer wieder, wie er daraus kommen wollte, denn spätestens Ende Mai wäre es doch aufgeflogen.
Der Tod seiner Tante, wenn er nicht geschnappt worden wäre, hätte ihm eine Möglichkeit geboten, sein Lügenkonstrukt aufrecht zuerhalten.Denn dann hätte er sagen können, das er sich jetzt um die Garage kümmern musste und seine brilliante Karriere als Anwalt aufgeben musste, noch bevor er sie starten konnte:-)
Ich glaube da lag sein eigentliches Motiv.
Und ich denke, das seine Tante ihm eher vergeben hätte, hätte er es ihr früher erzählt. Klar wäre sie ungehalten, sauer, aber es ist ne andere Sache bis zum Schluss angelogen zu werden . Er hat ja auch noch Monate vorher im Parkhaus Bier und Weißwurst ausgegeben, um den Erfolg seines angeblich bestandenen Vorexamen zu feiern. Das zeigt echt wie kaltschnäuzig man sein kann.


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24.06.2024 um 14:31
Zitat von christian01christian01 schrieb:gut 50% seiner Altersgenossen waren ihm zumindest auf dem Papier bildungstechnisch unterlegen
Falsch.
Weit mehr als 50% der Anfang 30 jährigen dürfte über eine abgeschlossene Ausbildung und/oder Studium verfügen.
Oder meinst du mit Altersgenossen 18 jährige Abiturienten?

Anfang 30 und nur Abi ist schon bisschen dürftig


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24.06.2024 um 14:33
und auch seine Aussage, das er im Knast studieren wollte, aber das wohl abgelehnt wurde, er dann nur ne Ausbildung machen konnte und er sich darüber ja aufregt, verstehe ich nicht.
Warum hat er nicht nach Abbruch des Jurastudiums und der nicht bestandenen Aufnahmeprüfung an der Theaterschule, nicht ein neues Studium aufenommen und hätte dann seiner Tante was zeigen können, das er halt was anderes macht?
Ich frag mich . ob ich das könnte, nahestehenden Personen jahrelang vorzuspielen ich bin in der Uni oder im Praktikum und das stimmt nicht.
Vorallem was hat er in dieser Zeit denn dann getan, wo alle dachten der studiert oder arbeitet?-


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24.06.2024 um 16:16
Zitat von christian01christian01 schrieb:In dieser Diskussion um BT , die Tat und seiner charakterlichen Würdigung spielt m.E. auch sehr viel Neid und Ablehnung mit .
Neid😂😂😂
Worauf denn?
Er hatte nicht viel vorzuweisen in seinem "vorherigen" Leben.
Er hat sein Umfeld nach Strich und Faden belogen und nichts auf die Kette gebracht.

Und in seinem aktuellen Leben profitiert er doch angeblich eben nicht vom Erbe dass der Bruder erhalten hat.
Also welcher Neid?
Der Typ saß 17 Jahre in Haft und hat sich sein Leben komplett verpfuscht.
Darüber hinaus ist er ein Mörder der seiner Tante mit 24 Schlägen den Kopf eingehauen hat..da von Neid zu reden ist schon deftig.
Ich bitte dich.


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24.06.2024 um 16:37
Zitat von dotsdots schrieb:Neid😂😂😂
Worauf denn?
Er hatte nicht viel vorzuweisen in seinem "vorherigen" Leben.
Und in seinem aktuellen Leben profitiert er doch angeblich eben nicht vom Erbe dass der Bruder erhalten hat.
Also welcher Neid?
Der Typ saß 17 Jahre in Haft und hat sich sein Leben komplett verpfuscht.
Darüber hinaus ist er ein Mörder der seiner Tante mit 24 Schlägen den Kopf eingehauen hat..da von Neid zu reden ist schon deftig.
Ich bitte dich
Naja wie ich schon sagte, er hatte zumindest Abitur gemacht alleine damit hatte er auf dem Papier schon eine höhere Schulbildung erreicht als ca. 55% seiner Altersgenossen, insofern Auslegungssache. Dann hat er eben wahrscheinlich aus Bequemlichkeitsgründen aufs falsche Pferd gesetzt , was seiner Motivation grundsätzlich sicherlich nicht zuträglich war

Naja jetzt sicherlich nicht mehr, aber in der Phase Anklage / Verhandlung war schon eine gewisse Häme ( auch medial ) wahrzunehmen die sich eben daraus speiste das er ein Millionenerbe in spe war und allem was damit zusammenhängt.


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24.06.2024 um 16:44
Zitat von christian01christian01 schrieb:Naja wie ich schon sagte, er hatte zumindest Abitur gemacht alleine damit hatte er auf dem Papier schon eine höhere Schulbildung erreicht als ca. 55%
Achso jetzt ist Man angeblich neidisch aufs Abi.
Sorry die Argumentation wird immer infantiler.

Er wollte bei den Reichen und Schönen Münchens Mitspielen. Promis, Schauspieler, Musiker, Chefärzte, Unternehmer, Industrieadel..da bist du gar nichts als kleiner Abiturient.
Wenn er mit Abi so überlegen war dann hätte er nicht alle hinsichtlich Studium usw belogen.
Und selbst in ganz normalen Kreisen ist man mit "nur" Abi halt ein Versager.
BT wusste das besser als wir alle hier zusammen.


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24.06.2024 um 17:31
Zitat von dotsdots schrieb:Er wollte bei den Reichen und Schönen Münchens Mitspielen. Promis, Schauspieler, Musiker, Chefärzte, Unternehmer, Industrieadel..da bist du gar nichts als kleiner Abiturient.
Wenn er mit Abi so überlegen
Wobei tut man ihm da nicht wirklich ein bisschen Unrecht? Dass er versucht hat in der Schickeria Anschluss zu finden, darauf gibt es ja keine großartigen Hinweise, da drückt man ihm vllt wirklich ein Klischee auf. Er scheint ja bei den Leuten immer nur als Begleitung seiner Tante dabei gewesen sein. Sein Lebensmittelpunkt scheint ja in der Bude in Schwabing mit seiner Freundin und seinen Freunden in Biergärten gewesen sein.

Dass er gefürchtet hat er würde nach und nach aus dem Freundeskreis deswegen gedrängt werden und deswegen das alles veranstaltet hat, glaube ich auch weniger. Kindergartenfreundschaften sind ja wirklich noch die immunsten was soziale Gemeinsamkeiten angeht. Würde auch keinen als „Versager“ sehen, der mir erzählt er hat keine Ausbildung und keinen Job und auch deswegen eine Freundschaft nicht ausschließen. Was jemand macht interessiert mich eigentlich kaum und vergesse ich meistens sogar danach zu fragen. Sondern eher wie unterhaltsam jemand ist oder ob er spaßigen Mehrwert für eine Gruppe hat. Aber gut, ich bin auch noch nicht Ü30.

Für mich ist es am wahrscheinlichsten, dass er in Ruhe sein Leben leben wollte und nicht aufs Erbe verzichten wollte. Er wollte ja auch Familie gründen und sieht sich wohl eher nicht als Hausmann. Die Tante darf es nicht erfahren, also wäre es auch sehr fahrlässig wenn er seinem sonstigen Umfeld davon erzählt. Nachher erzählen sich seine Freunde an der Bierschlange davon und dahinter steht vllt der Fahrer oder einer ihrer Freunde.

Ich glaube so einfach ist das. Dass bei ihm auch noch seine Persönlichkeit mit reinspielt und er sich vor niemandem ein Scheitern eingestehen will, halte ich durchaus für realistisch. Aber den meisten Aufwand im Vorspielen hat er ja schon eher im Bereich der Parkgarage betrieben.


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24.06.2024 um 17:40
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Dass er gefürchtet hat er würde nach und nach aus dem Freundeskreis deswegen gedrängt werden und deswegen das alles veranstaltet hat, glaube ich auch weniger. Kindergartenfreundschaften sind ja wirklich noch die immunsten was soziale Gemeinsamkeiten angeht. Würde auch keinen als „Versager“ sehen, der mir erzählt er hat keine Ausbildung und keinen Job und auch deswegen eine Freundschaft nicht ausschließen. Was jemand macht interessiert mich eigentlich kaum und vergesse ich meistens sogar danach zu fragen. Sondern eher wie unterhaltsam jemand ist oder ob er spaßigen Mehrwert für eine Gruppe hat.
Das ist ja auch richtig so. Nur: Warum hat er dann seine guten Freunde und sogar seine Verlobte angelogen? Nur so zum Spaß, als Hobby? Doch wohl kaum. Und da kommt mir als einziger vernünftiger Grund in den Sinn, dass er befürchtet hat, sie würden sich von ihm abwenden. Und wenn diese Freunde wirklich so gute Freunde waren, dann würde man doch erwarten, dass sie nicht zu der Tante rennen und ihr alles erzählen. Also scheidet auch das als Grund eigentlich aus.


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24.06.2024 um 18:01
@christian01

Man muss eben auch sehen, dass zwischen seinem Abitur im Jahr 1996 und seiner Verhaftung ganze zehn Jahre dazwischen lagen. Es ist nicht schlimm, wenn man im Studium scheitert, aber es ist schlimm, wenn man in diesen zehn Jahren nichts zustande bringt (oder wenigstens etwas beginnt), was Perspektive hat. Indem er sein gesamtes Umfeld belogen hat und sogar noch einiges draufsetzte (Aussicht auf Promotion, Job in einer Finanzberatung), gefährdete er auch seine Partnerschaft. Seine damalige Verlobte war mit dem Referendariat fertig (oder kurz davor) und wäre dann in der komfortablen Situation gewesen, mal über Anhebung des Lebensstandards oder Familiengründung zu reden. Das alles ist aber nicht machbar mit einem Lügner, der
- zehn Jahre nach dem Abitur berufstechnisch auf demselben Stand ist wie ein frischer Abiturient
- in diesen zehn Jahren kein Lebensziel erreicht hat
- finanziell komplett von anderen abhängig ist
- sogar bereit ist, einfach Geld vom Konto seiner Verlobten abzuheben, nachdem seine Diebstähle aufgeflogen sind.

Der Begriff "Versager" hat ja nicht unbedingt nur eine absolute Komponente, sondern auch eine relative. Jemanden mit Hauptschulabschluss, der eine Ausbildung abschließt, fleißig und kontinuierlich spart, vielleicht eine Familie gründet, den würde ich auf keinen Fall als Versager bezeichnen. Hier haben wir aber jemanden, der
- arrogant auftritt (hat sogar sein bester Kumpel Matti gesagt; in aktuelleren Interviews bezeichnete er seine Mithäftlinge als Abschaum, die nur Sex und Drogen im Kopf hätten, während er angeblich Philosophiebücher laß)
- während seines Studiums finanzielle Unterstützung von seiner Tante erhalten hat, von der andere nur träumen können (andere Studenten müssen arbeiten gehen, um Miete und Essen zu bezahlen); d.h. er hätte sich voll auf das Studium konzentrieren können
- Möchtegern-Bildungssprache benutzt
- ein sehr großes Ego hat und ihm Erfolg wichtig ist (Lügen um Aussicht auf Promotion, Finanzberater-Job)

Ich finde es daher schon akkurat zu sagen, dass er nach seinem Abi auf ganzer Linie in jeder Hinsicht versagt hat. Mit seinem Mord hat er sein Leben restlos gegen die Wand gefahren. (Ok, wenn sein Bruder nett ist, wird er trotzdem vermögender sein als die meisten Menschen...) Aus seiner Sicht hatte er aber keine Wahl. Das Risiko, Erbe, Verlobte, ein paar Freunde und ANSEHEN zu verlieren, war ihm wohl zu groß. Er hatte wohl geglaubt, dass er nach dem Tod seiner Tante einfach Geschäftsführer werden kann, niemand mehr nach Zeugnissen oder seinen angeblichen Plänen von Promotion, Finanzberatung usw. fragt, weil er sich ja für die Familie aufopfern muss. Sein Plan ist nicht aufgegangen. Entweder, weil er selbst zu dumm war (gestohlene Zeitungen zuhause in den Papiermüll werfen und dann behaupten, er wollte sie nur ausleihen -> LOL) oder weil er als Abiturient Polizisten mit Realschulabschluss für total dämlich hält (Augsburgfahrt usw.). Wahrscheinlich beides.

Und natürlich hätte er schöne Alternativen gehabt (z.B. Ausbildungen im gehobenen Dienst), aber dazu hätte er seine große Lüge platzen lassen müssen. Und vom hohen Ross absteigen müssen.


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