brigittsche schrieb:Das kommt halt drauf an, wieweit das eine Veranstaltung war, bei der er und sein Anhang reden durften und niemand widersprochen hat. Dann wäre das in der Tat eine Bühne.
Aber wenn es möglich war, auch Kontra zu geben und andere Meinungen zu äußern, sehe ich darin kein Problem.
Meines Erachtens gehört dann aber jemand mit der Gegenposition auch mit auf die Bühne. Ansonsten können er und seine beiden Anwälte, von denen wohl kaum Objektivität und eine neutrale Darstellung des Falles zu erwarten sind, ja erstmal ungestört ihre Märchen auftischen. Und da sehe ich wirklich nicht, warum man das zulassen sollte und welchen Mehrwert das für eine Uni haben könnte. Man muss sich nur mal den Titel der Veranstaltung anschauen:
Unschuldig im Strafvollzug - Fehlurteile und das Verfahren der Wiederaufnahme
Welchen Zungenschlag allein der schon hat, ist doch offensichtlich. Und schon darüber wird mit Hilfe der Uni Einfluss auf die Besucher ausgeübt. Auch weiß man von ähnlichen Veranstaltungen etwa von JS, wie empört bei so einer Veranstaltung reagiert wird, wenn es dann doch mal jemand wagt, die Geschichte von dem sympathischen Justizopfer dort vorne zu hinterfragen. Wagt am Ende kaum mal jemand.
brigittsche schrieb:Es sind ja keine Kindergartenkinder die dort zusammenkommen und die er einlullen kann. Sondern erwachsene Leute vom Fach.
Die sich aber größtenteils nicht weiter mit dem Fall beschäftigt haben und es wahrscheinlich auch hinterher nicht tun werden. Und die ebenfalls manipulierbar sind, das kann man gut an JS‘ Unterstützern sehen, wo auch genug Fachleute bei sind, die es besser wissen müssten.
1cast schrieb:Aber schon der Titel ist doch falsch gewählt und suggeriert, dass es sich bei BT um ein Fehlurteil handelt.
Eben. Aber selbst mit neutralem Titel sähe ich keinen Mehrwert, weil von den dreien ein absolut einseitiger Vortrag zu erwarten war, dessen Wahrheitsgehalt mehr als zweifelhaft sein dürfte.
emz schrieb:Macht's aber auch nicht besser.
Sehe ich genauso.