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Mordfall Charlotte Böhringer

29.196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

16.01.2025 um 12:32
Zitat von dotsdots schrieb:Um die Tante selbst ist es BT doch nie gegangen.
Im Gegenteil, der wird sie insgeheim wie die Pest gehasst haben in all den Jahren und da wird sich unendlich viel Frust aufgestaut haben.
Bis heute habe ich kein einziges positives Wort von BT über seine Tante irgendwo gelesen.
Aber das betrifft doch nicht nur BT. Oder kam aus der Familie Toth auch nur ein einziges Wort des Bedauerns, dass sie so grausam ermordet worden ist, also von ihrer Schwester, ihrem Schwager oder Neffe Mate? Oder gar ein Wort der Dankbarkeit? Ohne CB hätten sie Budapest nicht gegen Starnberg eintauschen können.
Zitat von dotsdots schrieb:Er, und nur er, war schuld an seinem "Elend"
Ganz so einseitig sehe ich das nicht. BT wurde von Böhringer bereits als Schüler zum Kronprinzen erzogen. Und seine Familie hat das auch so unterstützt. Was wäre denn gewesen, hätte er gesagt, ich studiere nicht Jura, ich lass mich nicht länger von Tantchen gängeln, und nun seid ihr dran, liebe Eltern, ich verlange von euch Unterhalt?


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16.01.2025 um 12:43
Zitat von emzemz schrieb:Aber das betrifft doch nicht nur BT. Oder kam aus der Familie Toth auch nur ein einziges Wort des Bedauerns, dass sie so grausam ermordet worden ist, also von ihrer Schwester, ihrem Schwager oder Neffe Mate? Oder gar ein Wort der Dankbarkeit? Ohne CB hätten sie Budapest nicht gegen Starnberg eintauschen können.
Ja auch der Rest hat sich nicht mit Ruhm bekleckert, aber die haben, soweit ich es weiß, kein Blut an den Händen, also will ich dazu gar nicht allzu viel sagen.
Zitat von emzemz schrieb:BT wurde von Böhringer bereits als Schüler zum Kronprinzen erzogen
Na ja, aber zum Tatzeitpunkt war er Anfang 30, da ist mir die "Erziehung" relativ Latte.
Zitat von emzemz schrieb:ich verlange von euch Unterhalt?
Welchen Unterhalt denn mit Anfang 30?
Meines Wissens nach, geht das, wohl nur bis zur Regelstudienzeit.
Wenn er mit 18/19 Abi gemacht hat, dann reden wir von guten 12 Jahren.
Denke, da hätte jedes Gericht der Welt dem guten BT mal nahegelegt, seine Berufswahl zu überdenken und übrigens.
Meinst du ernsthaft, er hätte von seinen Eltern Unterhalt "gefordert", für ein Studium, für das er keine Nachweise erbringen kann?

Aber nicht, das wir uns falsch verstehen.
Grundsätzlich bin ich schon bei dir.
Der Rest der Familie hat ganz sicher nicht den Mord gutgeheißen, aber ganz sicher wird die ganze Familie + Verlobte BT schon zu verstehen gegeben haben, dass er weiterhin in der Gunst der Tante zu bleiben hat. Auch wenn man sich hinterher natürlich hinstellt und behauptet, dass das Studium und das Geld der Tante so völlig "EGAL" waren.
Teilweise gibts in Familien Mord und Totschlag, wenn das Erbe nur vierstellig ist..

Außerdem ist das Erbe ja nur ein Faktor.
Die reiche Tante, hat ja BT und MT auch mit Sach- und Geldgeschenken verwöhnt, ihnen Jobs gegeben und der Name "Böhringer" wird auch ansonsten in deren Leben wohl, die ein oder andere Türe geöffnet haben, die anderen, "Normalos" verschlossen bleibt..


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16.01.2025 um 13:18
Zitat von dotsdots schrieb:Welchen Unterhalt denn mit Anfang 30?
Der Wunsch, nicht Jura zu studieren, ist ja nicht erst in diesem Alter entstanden :D
Es gab ja schon mal den zaghaften Versuch, sich auf die Schauspielerei zu verlegen, ist aber auch mehr als kläglich gescheitert.

Keine Sorge, ich weiß ja, soweit sind wir nicht auseinander. Und dass er dann ausgerechnet die Person, die ihn jahrelang am K..... gehalten hat, erschlägt, übler geht es wirklich nicht. Mir ist aber eben auch wichtig, die Einstellung der Familie zu beleuchten, jedoch nicht, um so seine Tat zu entschuldigen.


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16.01.2025 um 13:24
Zitat von emzemz schrieb:Der Wunsch, nicht Jura zu studieren, ist ja nicht erst in diesem Alter entstanden :D
Naja gut, scheinbar hat er sich gute 10 Jahre "geziert", wie ich anno 1991, wenn Mama mir die Fußnägel schneiden wollte, dennoch war er Erwachsen und hätte tun und lassen können was er wollte.
Zitat von emzemz schrieb:Es gab ja schon mal den zaghaften Versuch, sich auf die Schauspielerei zu verlegen, ist aber auch mehr als kläglich gescheitert.
Ist er das?
Die Rolle des Unschuldslamms spielt er doch seit fast 20 Jahren..


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16.01.2025 um 13:28
Zitat von dotsdots schrieb:ganz sicher wird die ganze Familie + Verlobte BT schon zu verstehen gegeben haben, dass er weiterhin in der Gunst der Tante zu bleiben hat.
Die Familie bestimmt, es war ja auch Schwester der Mutter, also jemand, der einem nahe steht - aber warum die Verlobte?
Sie hat doch ihr Ding gemacht und war finanziell unabhaengig.


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16.01.2025 um 13:35
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Die Familie bestimmt - aber warum die Verlobte?
die beiden waren verlobt, was so viel bedeutet wie, dass sie in Zukunft geheiratet hätten.
Meinst du das einer Lehrerin potentielle Millionen, die der Partner, noch "mitbringen" könnte, völlig wurscht sind?
Ich gehe noch einen Schritt weiter.
Selbst wenn man bereits Millionär ist, wird man trotzdem, wenn man die Chance hat, gerne auch noch die ein oder andere Million dazu nehmen.
Wieso denn auch nicht?

Außerdem würde ich mal ganz frech behaupten, dass man erst dann wirklich finanziell unabhängig ist, wenn man soviel Geld hat, dass man nicht mehr arbeiten "muss" (egal ob es als Lehrer oder sonst was) ansonsten bist du immer abhängig, auch wenn du ein Beamter bist...
Wenn man dann die Kohle erstmal hat, dann spielt sie sicher keine zentrale Rolle mehr.
Den Satz "Geld ist nicht so wichtig" habe ich irgendwie in meinem Leben immer nur von Leuten gehört, die viel Geld hatten.
Ich bin arm aufgewachsen und hatte auch viele Freunde, die wenig Geld hatten.
Da war Geld gewaltig wichtig...

BT hat mit der Verlobten in einer Mietwohnung gelebt.
Er hatte bisschen über 1000€, sie wird auch nicht Unsummen verdient haben.
Bin mir sicher, dass das Geld bei denen nicht so locker gesessen hat. München ist teuer.


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16.01.2025 um 13:44
Zitat von MauserMauser schrieb:Auf dem Bild auf welches du verwiesen hast sind jedoch nirgendwo Blutspritzer an der Wohnungstür zu sehen weshalb es als vermeintlicher Beleg der von @Grillage gemachten Äußerung völlig untauglich und als Beweis absolut wertlos ist!
Es handelt sich um eine Aufnahme des Flurbereichs, die während der Renovierungsarbeiten von dem Journalisten Marco Schlaf erstellt wurde. Selbstverständlich sind dort nirgends mehr Blutspritzer zu sehen. Auf dem Boden nicht, auf den Wänden nicht und auch auf der Tür nicht.
Zitat von MauserMauser schrieb:Insofern muss die Behauptung von angeblichen Blutspritzern an der Wohnungstür nach wie vor konkret bewiesen werden – wozu offensichtlich aber niemand in der Lage ist!
Wie war das mit den fliegenden Blutstropfen, von denen Witting sprach?
Offensichtlich ist nur, es gibt zwei Gutachten dessen Inhalt keiner kennt.
Warten wir also ab.


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16.01.2025 um 13:44
Zitat von dotsdots schrieb:Meinst du das einer Lehrerin potentielle Millionen, die der Partner, noch "mitbringen" könnte, völlig wurscht sind?
Das sind jetzt alles nur Deine Vermutungen.

Ich habe nichts gelesen, was mich darauf schliessen laesst, dass die Verlobten BT in die Richtung gedraengt haette, die Gunst seiner Tante nicht zu verspielen.

Dazu scheint sie bisher vom Reichtum der Tante nicht besonders profitiert zu haben. Auch BT ist nicht mit Geld und Geschenken von seiner Tante ueberhaeuft worden.


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16.01.2025 um 13:46
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich habe nichts gelesen, was mich darauf schliessen laesst, dass die Verlobten BT in die Richtung gedraengt haette, die Gunst seiner Tante nicht zu verspielen.
Da hast du recht, aber weißt du was mir auffällt?
Warum hat ihn eigentlich niemand dazu gedrängt, mit der Tante zu brechen?
Offensichtlich mochte keiner die Tante, die hat ihn unterdrückt, ihm ihren Willen aufgezwungen, kam mit der Verlobten nicht zurecht etc.
Auch irgendwie seltsam, oder?


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16.01.2025 um 13:49
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Ich finde es durchaus ok, dass CB gewisse Ansprueche gestellt hat. Sie wollte das Parkhaus in guten Haenden wissen und sie hat das Recht, ueber die Qualifikation des Nachfolgers zu bestimmen.
Von jedem Unternehmer erwartete man, dass er seine Firma in kompetente Haende uebergibt, auch im Sinne der Angestellten.
Genauso sehe ich das auch. Und wenn sie als Bedingung gemacht hätte, er solle eine abgschlossene Ausbildung als Tätowierer, Bäcker oder Herrenschneider vorlegen, damit sie ihm den Posten als GF gibt, wäre das ihr Bier gewesen. Der Unternehmer darf entscheiden, welche Qualifikation er sich für seine Angestellten wünscht und nach welchen sonstigen Kriterien er diese einstellt. Egal wie abstrus andere die Idee finden, er trägt schließlich das unternehmerische Riskio und wenn er denkt, ein Tätowierer sei der beste Leiter einer Parkgarage, soll er den bitte auch einstellen dürfen und muss sich nicht rechtfertigen, warum er einem verlogenen, diebischen Neffen ohne Juraabschluss keine Stelle geben will.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Auch wenn ueberall steht, dass CB das Jura-Studium so wichtig war, so wuerde ich daraus nicht schliessen, dass sie sich nicht auf etwas anderes eingelassen haette (irgendeine Qualifikation im kaufmaennischen Bereich, zum Beispiel), immerhin war BT ihr Neffe.
Und nach ihrem Kenntnisstand musste sie ja davon ausgehen, dass BT auf einem guten Weg war. Das kritische erste Staatsexamen war passabel bestanden, und BT war auf Erfolgskurs, er sprach ja schon von der Promotion.
Das ist für mich auch ein Punkt. Hier wird oft so getan, als habe die böse, herrische Tante dem armen BT ein Studium augedrückt, was ihm zuwider war. Aber tatsächlich konnte sie doch nicht ahnen, wie wenig Talent und Sympathie er für dieses Fach hatte, wenn er es ihr nicht gesagt hat. Vielleicht hat er es mal angedeutet, damals als er Schauspieler werden wollte, aber er ist ja dann wohl doch zu Jura zurückgewechselt.
Sie ist als besten Wissens und Gewissens davon ausgegangen, dass BT sich da ins Zeug legt, sogar so herausragende Leistungen erbringt, dass ihm die Pomotionsstellen, Praktika und Jobs in Beraterfirmen praktisch hinterhergetragen werden.


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16.01.2025 um 14:01
Zitat von dotsdots schrieb:Warum hat ihn eigentlich niemand dazu gedrängt, mit der Tante zu brechen?
Das ist genau das, was ich zum Ausdruck bringen will.
Man könnte es in etwas abgemildeter Form auch so formulieren:

Warum hat ihn eigentlich keiner dabei unterstützt, sich vom Druck durch seine Tante zu befreien?


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16.01.2025 um 14:04
Zitat von dotsdots schrieb:Warum hat ihn eigentlich niemand dazu gedrängt, mit der Tante zu brechen?
Offensichtlich mochte keiner die Tante, die hat ihn unterdrückt, ihm ihren Willen aufgezwungen, kam mit der Verlobten nicht zurecht etc.
Auch irgendwie seltsam, oder?
Seine Tante hat ihn nicht unterdrueckt oder ihm ihren Willen aufgezwungen.
Sie hat definiert, was sie fuer den zukuenftigen Leiter ihres Unternehmens, also ihren Nachfolger, erwartet.

Und BT hat es verpasst zu sagen, noe, kann ich nicht, will ich nicht, mache ich nicht.
Und so konnte sich auch kein Dialog zwischen BT und CB entwickeln. Die beiden konnten nicht in Verhandlung treten, weil BT zu konfliktscheu war.
Und auch die Verlobte konnte ihm nicht den Ruecken staerken, weil er auch mit ihr nicht gesprochen hat.

Im Gegenteil, er hat allen vorgespielt, dass das Studium laeuft.
Er haette lieber was anderes gemacht, war aber letztendlich erfolgreich - hey, er hat fuer einen Unternehmensberater gearbeitet und als naechstes waere er seine Promotion angegangen. (So hat er gesagt und hat man geglaubt)

Die Verlobte haette Grund gehabt, ein bisschen eingeschappt zu sein. CB hat ja wohl versucht, zu verhindern, dass die beiden zusammenziehen.
Aber wie viele Ehen gibt es, bei denen es Spannungen zu den (kuenftigen) Schwiegereltern gibt. Da bricht man i.d.R. auch nicht komplett, sondern arrangiert sich.
Hier war es nur die Tante und hier war eine Loesung gefunden worden. Mit einem entsprechenden Ehevertrag waere das Parkhaus bei einer evtl. Scheidung 'sicher' gewesen und damit hatte auch CB keine Befuerchtungen mehr. Sie hat sich einer Ehe als nicht in den Weg gestellt.

Unterm Strich - niemand hatte Grund, BT dazu zu draengen, mit seiner Tante zu brechen.
Er hat ja nie geäussert, wie unzufrieden bzw. ueberfordert er ist.
Und wenn es jemand getan haette - das waere doch auch super uebergriffig, BT gegenueber.


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16.01.2025 um 14:11
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Unterm Strich - niemand hatte Grund, BT dazu zu draengen, mit seiner Tante zu brechen.
Unsinn.
Die Verlobte schien wohl zumindest geahnt zu haben, dass das irgendwas mit seinem Studium nicht stimmt.
Darüber hinaus, gab es wohl durchaus offene Konflikte zwischen Verlobter und CB.
On Top kamen noch Auseinandersetzungen zwischen BT und CB dazu.
Das alleine ist schon genug um da zumindest mal ein ordentliches Wort mit BT zu reden.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Und wenn es jemand getan haette - das waere doch auch super uebergriffig, BT gegenueber.
Ach DAS ist übergriffig..
Auf der anderen Seite hat BT gekuscht, wenn CB gerufen hat, sich Kommentare über sein Gewicht angehört und sogar das studiert was sie wollte. Aber das ist nicht "übergriffig"...Nicht falsch verstehen. Er hat das alles freiwillig mitgemacht, aber ein gut gemeintes Wort von der Partnerin im Sinne von "Löse dich endlich von der Tante" ist ganz sicher nicht übergriffig...


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16.01.2025 um 14:16
Zitat von emzemz schrieb:Ohne CB hätten sie Budapest nicht gegen Starnberg eintauschen können.
Und wohlgemerkt: Budapest lag damals noch hinterm eisernen Vorhang und niemand konnte ahnen, der sich irgendwann mal öffnen würde. Entsprechend "rosig" waren dort die Perspektiven...
Zitat von emzemz schrieb:Ganz so einseitig sehe ich das nicht. BT wurde von Böhringer bereits als Schüler zum Kronprinzen erzogen. Und seine Familie hat das auch so unterstützt. Was wäre denn gewesen, hätte er gesagt, ich studiere nicht Jura, ich lass mich nicht länger von Tantchen gängeln, und nun seid ihr dran, liebe Eltern, ich verlange von euch Unterhalt?
So einen Hintergrund vermute ich auch. Man wird fest damit gerechnet haben, dass die beiden Söhne irgendwann das riesige Erbe antreten. Selbst wenn es den Eltern nicht darum ging, vom Reichtum der Tante direkt zu profitieren. CB war ja noch nicht so alt, dass man damit rechnen konnte, dass bald der Erbfall eintritt.
Aber zum einen konnten beide, nach dem Studienabschluss, ja durchaus schon mit Anstellungen zu attraktiven Konditionen rechnen und zum anderen wünschen sich Eltern für ihre Kinder sicher, dass wenn so eine Riesenvermögen in Aussicht ist, dass sie es am Ende auch bekommen.
Ich bin sicher, die haben beiden Söhne von klein auf zu hören bekommen, dass sie "immer schön nett und höflich zu Onkel Oskar und Tante Charlotte" sein sollen, weil man die nicht verärgern darf.
Und BT's Arroganz, Selbstverliebtheit und Verlogenheit sehe ich durchaus als mögliches Resultat einer solchen Erziehung an. Der ist in dem Bewustsein aufgewachsen, der Kronprinz zu sein, von dem aber gleichzeitig das finanzielle Glück der ganzen Familie abhängt und dass man vor den Böhringers immer schön kuschen muss, um das Erbe nicht zu gefährden.
Zitat von dotsdots schrieb:Na ja, aber zum Tatzeitpunkt war er Anfang 30, da ist mir die "Erziehung" relativ Latte.
Ich habe neulich den Satz gelesen, dass auch Erziehung ein Mindesthaltbarkeitsdatum hat. Damit war gemeint, dass man sich als erwachsener Mensch irgendwann nicht mehr als Entschuldigung für das eigene schlechte Benehmen darauf berufen kann.
Prinzipiell stimme ich dem zu. Aber ich denke trotzdem, dass es schon schwer ist, sich davon frei zu machen. Gerade, wenn man weiter in dem System lebt, ist es schon schwer, das zu hinterfragen.
Und mal ehrlich, für BT ging es ja nicht darum, sich von den Werten eines alkoholkranken, frauen- und kinderschlagenden und "lieber HartzIV- als Arbeit"-Elternhaus zu distanzieren. Das ist schon schwer genug, aber man hat da zumindest die Aussicht auf ein besseres Leben, wenn man es schafft, sich von den dort vermittelten Werten abzuwenden. Aber für BT hätte eine Absage an die Rolle des unterwürfigen Kronprinzen ja auch der Abschied vom in der Zukunft winkenden Millionenvermögen bedeutet.
Zitat von dotsdots schrieb:Ist er das?
Die Rolle des Unschuldslamms spielt er doch seit fast 20 Jahren..
Aber mit welchem Erfolg?
Oder kaufst Du ihm das Unschuldslamm ab?
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Sie hat doch ihr Ding gemacht und war finanziell unabhaengig.
Das sehe ich eher wie @dots: als Leherin hat man sicherlich einen ziemlich sicheren, kriesenfesten Job, verdient so viel, dass man davon recht sorgenfrei leben kann, aber eben auch nur, wenn man keine allzu großen Sprünge machen will. Ein Einfamilienhäuschen im Münchner Speckgürtel muss man da schon 20 oder 30 Jahre lang abbezahlen. Eine 400qm-Wohnung im Bereich der Münchner Innensatdt liegt außerhalb des Vorstellungsvermögens.
Zitat von dotsdots schrieb:Den Satz "Geld ist nicht so wichtig" habe ich irgendwie in meinem Leben immer nur von Leuten gehört, die viel Geld hatten.
Das habe ich tatsächlich genauso erlebrt. Und der Satz war immer mit einer gewissen moralischen Überheblichkeit verbunden nach dem Motto: Geld ist mir nicht wichtig, was zählt sind die inneren Werte/dass man glücklich ist, bei dem was man macht/dass man großzügig zu anderen ist/dass man Bio kauft....(kann man beliebig lang ergänzen).
Zitat von dotsdots schrieb:Er hat das alles freiwillig mitgemacht, aber ein gut gemeintes Wort von der Partnerin im Sinne von "Löse dich endlich von der Tante" ist ganz sicher nicht übergriffig...
Vielleicht hätte ja auch der gerade hier zitierte Satz gereicht:
"Weißt Du, Geld ist mir nicht so wichtig. Mir ist es wichtiger, dass Du glücklich bis im Leben und mit Deinem Beruf. Brech das Jura-Studium ab, wenn es Dir nicht liegt und überlege, was Du wirklich willst. Ich halte zu Dir!"


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16.01.2025 um 14:27
Zitat von GrillageGrillage schrieb:"Weißt Du, Geld ist mir nicht so wichtig. Mir ist es wichtiger, dass Du glücklich bis im Leben und mit Deinem Beruf. Brech das Jura-Studium ab, wenn es Dir nicht liegt und überlege, was Du wirklich willst. Ich halte zu Dir!"
BT hat da wohl keine Redebereitschaft gezeigt, sondern ist einem Gespraech ausgewichen, als die Verlobte darueber sprechen wollte.

Und natuerlich ist es schoen, wenn man mit einem betraechtlichen Vermoegen rechnen kann.
Aber ich sehe nicht, dass die Verlobte BT dazu gedraengt haette, alles zu schlucken, bloss um die Erbtante nicht zu vergraulen.
Und das hast Du, @dots, ihr schon unterstellt.

Ohne dass BT sich ihr offenbart, konnte sie ihm auch nicht den Ruecken staerken. Im Gegenteil, er spielte ja vor, dass er alles gewuppt bekommt.
Der erste Schritt waere gewesen, dass er ihr haette eingestehen muessen, dass es nicht rund laeuft.


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16.01.2025 um 15:20
Zitat von dotsdots schrieb:Das alleine ist schon genug um da zumindest mal ein ordentliches Wort mit BT zu reden.
Seine Eltern haben BT wohl schon gedraengt, die Wuensche seiner herrischen Tante zu befolgen.
Aber das ist von seiner Verlobten eben nicht zu lesen.

Seine Verlobte hat wohl versucht, mit BT zu reden.
BT scheint sich aber nicht darauf eingelassen zu haben.
Und solange er nicht zugibt, "ich schaff das nicht, was meine Tante von mir fordert, aber ich will das Parkhaus uebernehmen, das ist das, was ich all die Jahre gemacht habe" , konnte ihm keine Verlobte und kein Freund helfen.

Und zu fordern, "brich mit Deiner Tante, sie mag mich nicht und tut Dir nicht gut", waere schon anmassend und uebergriffig vor dem Hintergrund, dass BT den Wunsch hatte, unbedingt die Leitung des Parkhauses zu uebernehmen.
Noch dazu, dass keiner ahnen konnte, dass er die Pruefung zum 1. Staatsexamen nicht bestanden hat.

Das einem das Studium nicht leicht faellt und man Angst vor Pruefungen hat, ist ja ein Stueck weit normal. Und wenn einer 'zu wenig gelernt hat' und 'trotzdem besteht', zweifelt man das doch nicht an - sondern freut sich mit ihm ueber sein Glueck, dass er 'gute Pruefungsfragen' erwischt hat.


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16.01.2025 um 20:14
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das einem das Studium nicht leicht faellt und man Angst vor Pruefungen hat, ist ja ein Stueck weit normal.
Wie kommst du darauf, BT wäre das Studium "nicht leicht" gefallen oder das er Angst vor Prüfungen hatte?
Völlig aus der Luft gegriffen.
Vielleicht war es so, vielleicht nicht.
Belege dafür sehe, ich keine.
Vielleicht hat er sich einfach aufgrund chronischer "Unlust" oder "Querulantentum" geweigert, die Sache durchzuziehen.
Keine Ahnung.
Ich weiß es nicht.

Meine persönliche Einschätzung über BT:
Dumm ist der ganz sicher nicht und er verfügt über eine gewisse Eloquenz.
Ich glaube, wenn er gewollt hätte, hätte er das Studium sehr wohl, mit Ach und Krach, schaffen können.
Nur war halt das "wollen" das Problem oder vielleicht auch schlicht so eine gewisse Haltung wie:
Wozu soll ich mir eigentlich den Arsch aufreißen, ich hab doch quasi ohnehin schon fast ausgesorgt.
Ich weiß es nicht, was überhaupt sein Plan langfristig war, vielleicht hat er auch schon viele Jahre mit dem Gedanken gespielt, die Dinge hinsichtlich seiner Tante, selbst "in die Hand" zu nehmen.
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Und zu fordern, "brich mit Deiner Tante, sie mag mich nicht und tut Dir nicht gut", waere schon anmassend und uebergriffig
Nö.

Und mal ganz allgemein zu deinen Beiträgen.
Umlaute sind keine Feinde.
Sie sind unsere Freunde.


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16.01.2025 um 20:26
Zitat von JustsayingJustsaying schrieb:Das einem das Studium nicht leicht faellt und man Angst vor Pruefungen hat, ist ja ein Stueck weit normal. Und wenn einer 'zu wenig gelernt hat' und 'trotzdem besteht', zweifelt man das doch nicht an - sondern freut sich mit ihm ueber sein Glueck, dass er 'gute Pruefungsfragen' erwischt hat.
Ich glaube, so was kennt doch jeder, der studiert oder eine Ausbildung absolviert, viele sogar aus der Schule. Es gibt sicher bei vielen Phasen, wo es nicht so gut laeuft, man nicht weiß, wie man das schaffen soll, ob man das ueberhaupt will. Und wer einmal irgendwo durchgefallen ist, weiß, wie schnell sich da Druck und Angst aufbauen...

Ich finde, man muss bei dem ganzen Gerede ueber "er hatte halt andere Plaene" und "Jura lag ihm nicht" auch bedenken, dass so ein Jurastudium eben schon auch eine sehr gute und breite Qualifikation fuer alle moeglichen Arbeitsplaetze bietet. Es ist ja nicht so, dass man damit gezwungen ist, sie dann auch den Rest seines Lebens als Anwalt, Staatsanwalt oder Richter mit trockenen Gesetzestexten auseinanderzusetzen, sondern ich denke, da stehen einem extrem viele Moeglichkeiten offen. Man kann als Berater arbeiten, in einer Firma als Justitiar anfangen, bei Behoerden, Beratungsfirmen, oder auch als Geschaeftsfuehrer einer Parkgarage. Und wenn man schon viele Jahre in das Studium gesteckt hat und alle Scheine beisammen hat, ist es eigentlich bloed, nicht noch wenigstens as 1. Staatsexamen abzulegen. Ich weiß, dass das bei Jura wohl noch mal ein Brett ist, aber alles bisher geleistete wegzuwerfen, weil "Jura einem nicht liegt" finde ich auch nicht sinnvoll.
Waere es ein guter Freund von mir gewesen, mein Verlobter oder mein Sohn, haette ich ihm auch geraten, den A... zusammenzukneifen und das jetzt noch 1 Jahr (zum intensiven Vorbereiten und Lernen ) durchzuziehen und danach zu ueberlegen, was er mit seinem Leben anfangen will. Nicht, um der Tante zu gehorchen und zu Willen zu sein, sondern weil ich denken wuerde, dass er es spaeter bereuen wuerde, das alles so kurz vorm Ziel weggeworfen zu haben.


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16.01.2025 um 20:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wäre es ein guter Freund von mir gewesen, mein Verlobter oder mein Sohn, hätte ich ihm auch geraten, den A... zusammenzukneifen
Ich "Stahlmann" hier mal das Argument von @Justsaying
Dadurch, dass er ja alle belogen hatte, konnten die ihm dann natürlich nicht in den A**** kneifen.

Ich sehe das anders.
Wenn mein Freund, Bruder, Partner, Sohn oder was auch immer, seit 12 Jahren oder so erfolglos studiert, braucht es da wirklich noch großartige Offenbarungen?
Also in meiner Welt nicht.
Da wäre ich wohl schon nach der Hälfte der Zeit, etwas stutzig geworden.
Natürlich gibt es da Fluktuationen in der Zeit und er hatte ja auch zwischenzeitlich was anders studiert, aber er war halt trotz allem schon weit über jedem "vernünftigen" Maß.
Sein "Bester" war doch bereits Anwalt, der wird doch auch genau gewusst haben, was Phase ist.
Die Verlobte hat selbst (wenn auch was anderes) studiert, die war also auch nicht ahnungslos von der Baumschule.
Und auch die Eltern, hätten auch schon Anfang der 2000er Jahre, im Internet in Erfahrung bringen können, wie lange so ein Studium normalerweise dauert etc.

Auch komisch, dass lediglich die Tante da Nachweise sehen wollte.
Wäre ich die Verlobte gewesen, ich hätte jeden Tag "genervt" was nun mit diesem Studium los ist und dass ich mal ne Immatrikulationsbescheinigung etc. sehen will, ich meine, die haben Pläne geschmiedet, für die Zukunft. Da ist es doch nicht "egal" ob der Typ bald Anwalt ist über keinerlei Berufsabschluss verfügt..


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16.01.2025 um 20:54
Zitat von dotsdots schrieb:Wie kommst du darauf, BT wäre das Studium "nicht leicht" gefallen oder das er Angst vor Prüfungen hatte?
Völlig aus der Luft gegriffen.
BT hatte innerhalb einer passablen Zeit alle Scheine zusammen, haette sich also als Pruefling zum ersten Staatsexamen anmelden koennen. Und er hat ein Repetitorium besucht, was man im allg. tut, um sich auf das erste Staatsexamen vorzubereiten.
Aber dann hat er sich ueber Jahre nicht zur Pruefung angemeldet. Er ist nie zur Pruefung erschienen, bis die Studienfrist abgelaufen war und auch seine letzte Chance vorbei war.
In diesem Verhalten sehe ich einen Hinweis fuer Pruefungsangst.


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