Scarbi schrieb:Die Frau wurde von mehreren Seiten nicht unbedingt schmeichelhaft dargestellt,
Soweit ich weiss, in erster Linie von der Familie und letztlich ist es auch egal, ob sie sympathisch war oder nicht, niemand musste mit ihr zu tun haben oder sich darauf einlassen. Dieses schlecht reden des Opfers hat immer etwas von dem Opfer noch irgendwo im Nachhinein die Schuld geben. Wäre sie sympathischer gewesen, wäre sie nicht umgebracht worden...das geht gar nicht.
emz schrieb:Bevor es aber womöglich andere auch missverstehen, ich stelle es mir ungleich schwerer für jemanden vor, einen juristischen Text zu formulieren, der kein Muttersprachler ist.
Nochmal....es ging um die Ausgangsfrage warum gab es zeitgleich mehrere Testamente unterschiedlichen Inhalts und warum standen diese offen in der Wohnung herum. Welche Motivation hatte CB dafür.
Ich habe eingebracht, dass sie es nicht besser wusste, schlecht informiert war, oder diese Testamente als Druckmittel gegenüber den Brüdern genutzt hat, denen das erbe schon als Kinder zugesagt wurde.
Danach ging es los mit kein Geld für Notar, der deutschen Sprache nicht mächtig, keine juristischen kenntnisse usw usf.
Nochmal: die Frau war Millionärin, sie hätte es sich problemlos leisten können wöchentlich offiziell ihr Testament professionell aufsetzen lassen und sicher hinterlegen zu können. Sie hat Jahrzehnte in Deutschland gelebt, die Wahrscheinlichkeit, dass sie der deutschen Sprache nicht mächtig war und alte Testamente als Vorlage brauchte, ist absurd, zumahl nirgends jemals erwähnt wurde, dass sie Sprachprobleme hatte. Und juristische Kenntnisse braucht niemand für ein Testament. Einfache Sätze auf irgendeinem Blatt Papier reichen vollkommen aus um wirksam zu werden.
Was über bleibt ist das Druckmittel gegen die Brüder. Und ich sage, es ist vollkommen egal, ob sie sympathisch war oder der schlechteste Mensch auf Erden, der beleidigt, erpresst oder sonst was hat. Der Mord ist mit nichts zu rechtfertigen. BT hätte dort nicht mitmachen müssen. Er hätte für sich alleine die Entscheidung treffen können, einen Beruf zu wählen, der ihn interessiert und er hätte den Kontakt vollständig abbrechen können, entgegen den Wünschen der Tante und auch entgegen dem Druck von anderen Seiten der Familie. Er hätte dafür nur aufs Erbe verzichten müssen. Das wollte oder konnte oder durfte er nicht und dafür muss er jetzt zurecht büßen. So ist das Leben nunmal.
Cassandra71 schrieb:Ich weiß ja nicht, wie es dir geht...aber wenn ich ein Testament verfasse, ist das ein endgültiges Testament.
Sehe ich genauso. Und das ist ja auch Sinn eines Testamentes, seinen letzten ( und einzigen) Willen zu verkündigen. Natürlich kann man im Laufe seines Lebens ein Testament ändern, aber dann wird das Vorgängermodell auch vernichtet üblicherweise.
Cassandra71 schrieb:Aber diese "Sprunghaftigkeit" gibt durchaus zu denken...normal im Sinne von üblich finde ich das jedenfalls nicht.
Eben.
Selbst wenn sie niemals ein Testament verfasst hatte und die reguläre Erbfolge eingetreten wäre, wäre das Geld in der Familie geblieben. Dann hätte die Mutter alles geerbt. Auch sie hätte die restliche Familie am Geld und den Aufgaben beteiligen können. Aus irgendeinem Grund war es CB aber wichtig BT in der Hand zu haben.