cododerdritte schrieb:Dabei war es echt einfach nur eine lächerliche Vorstellung.
Finde ich nicht.man kann von Petermann halten, was man will, aber das dargestellte Szenario liegt durchaus im Bereich des möglichen.
Wir erinnern uns, dass die Freundin sagte, gleich nach ihr wolle noch der Anwalt kommen. Der richtige Anwalt von CB hatte aber keinen Termin mit ihr. Jetzt kommt es darauf an wie CB diese Aussage meinte und sagte. Gleich kommt noch der Anwalt kann man auch durchaus verächtlich auffassen und ausdrücken, im Sinne vom Möchtegernanwalt BT. Irgendjemand hat ja nun auch noch Wein getrunken.
Ich halte es durchaus für plausibel, dass BT ein Treffen mit CB hatte, von dem niemand wusste/wissen durfte, ein letzter Versuch das unvermeintliche abzuwenden ( Enterbung, entgültiger Rausschmiss usw). Vielleicht hat er in seiner Verzweiflung um dieses Treffen gebittet und gebettelt und sie hat genervt zugestimmt. Dann komm halt, aber nicht lang, weil vorher kommt noch die Freundin und danach will ich noch zum Stammtisch.
Er fährt also dahin, die Freundin ist weg, CB lässt ihn rein, man setzt sich ins Wohnzimmer , trinkt vom sauren Wein, es kommt wiederholt zum Streit und keiner Einigung. CB will los zum Stammtisch, BT will das nicht, will die Sache klären, sie geht runter, er hinterher, am Ende der Treppe eskaliert die Situation, vielleicht gab es ein übles Wortgefecht, Rangeleien und dann steht da griffbereit etwas auf der Kommode und schwupps zugegriffen, zugeschlagen usw. , Danach das böse Erwachen oder die Erleichterung, noch schnell nach dem Testament geguckt, schnell das Geld eingesteckt und ab die Post.
Hätte sich aufklären lassen, wenn er sich wie der Staatsanwalt sagte, eingelassen hätte, hat er aber nicht.
Im übrigen denke ich schon, dass Freunde, Partnerin und Familie sich eine solche Tat oder Ende des Konflikts schon vorstellen konnten und nicht ohne Grund ein Anwalt zur Zeugenvernehmung geschickt wurde und falsche alibis gegeben wurden. All diese Leute kannten BT seit Ewigkeiten, der Konflikt mit der Tante wird vielleicht nicht jedem im Detail bekannt gewesen sein, aber dass es ihn gab, das wusste jeder und jeder wird auch den Charakter von BT gekannt oder kennen gelernt haben in all den Jahren, das gebahrem vor Gericht, im Knast und jetzt danach hat er bestimmt nicht plötzlich entwickelt. Als Motivation des Unterstützerkreises sehe ich durchaus das Geld im Vordergrund. Die Familie hat es fest eingeplant seit Jahren, seit Kindheitstagen als OB es so festgelegt hat, die Partnerin irgendwo auch ( oder warum plant man eine Familie mit jemanden, der tatsächlich nix hat und ist) und selbst der Freundeskreis irgendwo. Für jeden war von Beginn an klar, dass BT früher oder später millionär sein wird, weil das wurde schon in der Kindheit beschlossen und in der Gewissheit würde er erzogen. Vielleicht kommt als Motivation auch noch schuld dazu, schuld dem eigenen Kind nicht gegen die Tante geholfen zu haben ) egal wie schlimm CB ist, denk an dein Erbe..), nicht die wünsche des kindes gesehen zu haben ( Anwalt ist nix, du musst es aber trotzdem erlernen, weil sie es so will...) und ihn stattdessen in die Rolle des Kronprinzen gedrängt zu haben ohne Rücksicht auf Verluste, schuld als Partnerin oder Freund nicht genauer hingesehen zu haben, nicht eingeschritten zu sein in dem Dauerkonflikt mit der Tante. Bei allem hin und her hab ich zumindest nie irgendwo gehört oder gelesen, dass BT aktiv von Familie, Partnerin oder Freunden unterstützt worden wäre im Dauerkonflikt mit der Tante und der aufgezwungen Position.
Ich will bestimmt keine Partei für BT ergreifen, meines Erachtens war das Urteil richtig und wie auch immer hat er die alleinige Schuld am Tod der Tante. Trotzdem finde ich, sollte man die komplette Vorgeschichte seit Kindheitstagen an ebenso nicht vernachlässigen wie das soziale Umfeld, deren handeln bzw nicht handeln und deren Motivation. Das alles wäre aber sache eines Familientherapeuten oder Psychologen. Meines Erachtens ist da der Zug schon lange abgefahren. Mit dem BT werden wir leben müssen. Ob er weiterhin eine Gefahr ist? Ich denke schon, wenn er nochmals in eine vergleichbare Situation kommen sollte. Da sehe ich aber eher die Gefahr innerhalb der Familie, wenn man ihm das seiner Meinung nach ihm zustehende ( Geld, ansehen usw) nicht gewährt, für außenstehende sehe ich da keine Gefahr.
Gibt es eigentlich noch keine Interviews von den Freunden? Keine grossen Entlassungspartys?