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Mordfall Charlotte Böhringer

28.946 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2023 um 11:14
„Die DNA-Spuren am Tatort wurden falsch bewertet“, sagt Petermann jetzt. Beispiel: Fingerabdrücke an der Wohnungstür und im Flur seien irrtümlich als Handschuh-Spuren gewertet worden, kritisiert er. Der Todeszeitpunkt: falsch errechnet. Und: „Für mich hat sich klar gezeigt, dass die erste Gewalt eben nicht an der Tür stattgefunden hat.“ Petermann ist vielmehr überzeugt, dass der Täter im hinteren Bereich des Wohnungsflures zuschlug. „Dafür sprechen die verschiedenen Blutspritzzentren ebenso wie die Richtung der Blutspuren. Die Schlagspritzer zeigen in Richtung Tür.“ Der Täter müsse also schon in der Wohnung gewesen sein.
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/muenchen-parkhaus-mord-boehringer-ermittler-wende-ueberraschung-fehler-zr-13459229.html

Wie die Schläge geführt wurden, ist aber nicht die einzige offene Frage zum Tathergang. Die gesamte Indizienkette ist fraglich, wenn es so ist, wie der Profiler hier feststellt. Ist es so, daß die ersten Schläge in der Wohnung geführt wurden, lässt das die Annahme zu, daß der Täter hinaus wollte. Laut der Deutung der Indizienkette wollte der Täter aber hinein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2023 um 11:21
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Wie die Schläge geführt wurden, ist aber nicht die einzige offene Frage zum Tathergang. Die gesamte Indizienkette ist fraglich, wenn es so ist, wie der Profiler hier feststellt. Ist es so, daß die ersten Schläge in der Wohnung geführt wurden, lässt das die Annahme zu, daß der Täter hinaus wollte. Laut der Deutung der Indizienkette wollte der Täter aber hinein.
Petermann hat den Angriff im Flur ja mit 2 Schauspielern nachgestellt.
Der BT-Darsteller hat die Tat mit einem Schaumstoffhammer oder sowas nachgestellt.
Aus nachvollziehbaren Gründen natürlich.
Aber wurde denn die Tat mit einem Schaumstoffhammer begangen?
Petermanns Parameter sind nicht korrekt.
Also kann das Ergebnis, zu dem er kommt, meiner Meinung nach, nicht ernst genommen werden.

Wenn ich z.B. wissen will welche "Spuren" ein Motorrad in einem gewissen Gelände hinterlässt, kann ich da auch nicht meine dahingehenden Versuche mit einem Fahrrad durchführen.
Weil ein Motorrad durch seine Geschwindigkeit, Gewicht etc. andere Spuren erzeugt als ein Fahrrad
Wobei, kann ich schon.
Aber meine eigentliche Fragestellung löse ich so nicht.
Da Petermann solche elementaren Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens nicht berücksichtigt hat, sind seine Thesen, für mich, unbrauchbar.
Da schaue ich mir lieber gleich Episoden vom echten Columbo an, da lerne ich mehr zu dem Thema.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2023 um 11:27
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Wie die Schläge geführt wurden, ist aber nicht die einzige offene Frage zum Tathergang. Die gesamte Indizienkette ist fraglich, wenn es so ist, wie der Profiler hier feststellt. Ist es so, daß die ersten Schläge in der Wohnung geführt wurden, lässt das die Annahme zu, daß der Täter hinaus wollte. Laut der Deutung der Indizienkette wollte der Täter aber hinein.
Damit kann man aber auch nicht den Nachweis erbringen, daß der Mann nicht der Täter ist. Das spricht erst einmal nur dafür, daß die Theorie hinkt. Aber es muß ja die Täterschaft nachgewiesen werden, nicht die Nichttäterschaft. Nimmt man nun aber an, es gab einen Täter, der einen Diebstahl begehen wollte, vom Opfer überrascht wurde und es tötete, ist der Mann mit seinen Geldbeträgen, jemand der in diese Theorie passt. Bei einer anderen Stellung des Opfers, kann der Täter ja dann sogar Linkshänder gewesen sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2023 um 11:33
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Wie die Schläge geführt wurden, ist aber nicht die einzige offene Frage zum Tathergang. Die gesamte Indizienkette ist fraglich, wenn es so ist, wie der Profiler hier feststellt. Ist es so, daß die ersten Schläge in der Wohnung geführt wurden, lässt das die Annahme zu, daß der Täter hinaus wollte. Laut der Deutung der Indizienkette wollte der Täter aber hinein.
Danke für diesen Beitrag, der sehr schön zeigt, wie die BT-Unterstützer jeden Diskussionsverlauf in die eine ihnen passende Richtung drücken, um dann gleich da anzukommen, wo sie hinwollen: zu der Schlussfolgerung, dass ALLE Indizien Quatsch sind und BT natürlich ein Justizopfer ist.

@Lento hatte eine kritische Diskussion zum Thema der Händigkeit der Schläge angestoßen, um zu erklären, wie man zu der einen oder der anderen PERSÖNLICHEN und SUBJEKTIVEN Auffassung hinsichtlich der Schuld oder Unschuld von BT kommen kann. Diesen eine Aspekt wurde jetzt in zwei, drei Beiträge durchaus kontrovers diskutiert und es wurden verschiedene, kluge Denkanstöße gegeben (Bewegungen des Opfers, zum. teilweisen Beidhändigkeit) die jedem ermöglichen, seine Einschätzung dieses Indizes mal zu überdenken und zu hinterfragen.

Und Schwups, meint wieder jemand, auf den Zug aufspringen zu müssen. Man führt die Aussagen eines Profilers an (das gibt Reputation!), schon ist man von dem Indiz der Händigkeit bei Zweifeln hinsichtlich des Angriffsorts, der vom Gericht angenommen wurde (hinten im Flur, statt an der Tür), dann bei der Stoßrichtug des Täters (er wollte hinaus, nicht hinein) und von daher ist es nicht mal mehr ein Atemzug bzw. ein Satz zu "Die gesamte Indizienkette ist fraglich...".

Ich erkläre es gerne zum gefühlt 1000. Mal in diesem Thread: man kann jedes einzelne Indiz auseinanderpflücken, anzweifeln, anders erklären und dadurch Anhaltspunkte finden, dass das jeweils damit nicht mehr auf BT sondern irgendjemand anderen hindeutet.
Am Ende ist aber die Frage, ob ein Gericht angesichts der Summe aller Indizien noch Zweifel an der Schuld von BT als Mörder seiner Tante hat. Und die gab und gibt es eben nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.04.2023 um 11:39
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Ist es nicht so, daß man diese Spur an den Materialien einer selbstgebauten Kiste fand, die bei dem Fall eine Rolle spielte? Dazu reicht es aus, mit den Materialien Kontakt gehabt zu haben. Man muss nicht zwangsläufig diese Materialien zu einer Kiste zusammengefügt haben. Die DNA gewinnt aber an Bedeutung, taucht sie auch an einem anderen Tatort auf. Das ist dann auch eine Indizienkette.
Es war eine Schraube. Soweit ich mich meine zu erinnern, war diese Kiste auch einmal zerlegt und wieder zusammengeschraubt worden. Auch da könnte sie mit der DNA gekommen sein.


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30.04.2023 um 11:45
Zitat von emzemz schrieb:Es war eine Schraube. Soweit ich mich meine zu erinnern, war diese Kiste auch einmal zerlegt und wieder zusammengeschraubt worden. Auch da könnte sie mit der DNA gekommen sein.
Genau das wollte ich damit sagen, der eigentliche Täter in dem Entführungsfall muss nicht der Verursacher der Spur sein. Nur wie kommt die DNA in die Wohnung des Opfers im Parkhaus? Immerhin taucht die DNA in zwei großen Kriminalfällen auf, da würde ich mich nicht mit der Vermutung zufrieden geben, vielleicht stammt sie vom Mann an der Säge, im Baumarkt.


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30.04.2023 um 11:46
Zitat von dotsdots schrieb:Petermann hat den Angriff im Flur ja mit 2 Schauspielern nachgestellt.
Der BT-Darsteller hat die Tat mit einem Schaumstoffhammer oder sowas nachgestellt.
Aus nachvollziehbaren Gründen natürlich.
Aber wurde denn die Tat mit einem Schaumstoffhammer begangen?
Petermanns Parameter sind nicht korrekt.
Also kann das Ergebnis, zu dem er kommt, meiner Meinung nach, nicht ernst genommen werden.

Wenn ich z.B. wissen will welche "Spuren" ein Motorrad in einem gewissen Gelände hinterlässt, kann ich da auch nicht meine dahingehenden Versuche mit einem Fahrrad durchführen.
Weil ein Motorrad durch seine Geschwindigkeit, Gewicht etc. andere Spuren erzeugt als ein Fahrrad
Wobei, kann ich schon.
Aber meine eigentliche Fragestellung löse ich so nicht.
Da Petermann solche elementaren Grundsätze des wissenschaftlichen Arbeitens nicht berücksichtigt hat, sind seine Thesen, für mich, unbrauchbar.
Da schaue ich mir lieber gleich Episoden vom echten Columbo an, da lerne ich mehr zu dem Thema.
Ja, die Nachstellung von Petermann hatte auch für mich etwas von der Aufführung einer Laienspielgruppe.
Gerade wenn es um die Frage geht, wie ein Täter mit 24 brutalen Hammerschlägen auf ein Opfer eingeschlagen hat, dann kann man das nicht mit einem Schaumstoffhammer nachstellen.
Kann doch jeder selber ausprobieren. Man nehme einen durchschnittlichen Hammer mittlerer Größe und schlage damit weit ausholend mit maximaler Kraft auf ein Holzbrett oder meinetwegen den Gartenboden. Das hält man kräftemäßig kaum 24 x mit einem Arm durch. Schon nach wenigen Schlägen muss man entweder mal die schlagende Hand wechseln (selbst wenn man Rechtshänder ist und deshalb mit der rechten Hand eigentlich mehr Kraft hat) oder die Art der Bewegung ändert sich deutlich, weil man z.B. einfach nicht mehr richtig ausholen kann.

Und das macht eben deutlich, dass man mit einem Schaumstoffhammer bei weitem nicht die gleichen Bewegungen durchführt, wie mit einem echten Hammer.
Das war einfach nur eine Nachstellung, bei der es dabei ging, Bilder für die interessierten Fernsehzuschauer zu generieren und den Eindruck zu erwecken, man würde irgendwas "am echten Modell" überprüfen. Dabei war es echt einfach nur eine lächerliche Vorstellung.

Genau wie dieser alberne Versuch von Harbort in der Doku zur Schwiegerelternmörderin Schemmer, festzustellen, ob man von einem Motorrad aus das Kennzeichen eines überholenden PKW ablesen kann. Minimale Verschiebungen in der Versuchsanordnung führen zu gänzlich anderen Ergebnissen. Und der Unterschied zwischen einem Hammer mit 750 g Kopfgewicht zu einem Schaumstoffhammer mit einem Gesamtgewicht von vielleicht 20 g ist halt alles andere als minimal.
Aber egal, der Fernsehzuschauer sieht sich sowas gerne an und die BT-Unterstützer leiten daraus gerne ab, dass "die gesamte Indizienkette ist fraglich ist"...


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30.04.2023 um 11:53
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Immerhin taucht die DNA in zwei großen Kriminalfällen auf, da würde ich mich nicht mit der Vermutung zufrieden geben, vielleicht stammt sie vom Mann an der Säge, im Baumarkt.
Aber vielleicht von einem anwesenden Polizisten?
Es war jedoch nicht mehr möglich, hinter dieses Geheimnis zu kommen.


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30.04.2023 um 11:55
Zitat von dotsdots schrieb:Petermann hat den Angriff im Flur ja mit 2 Schauspielern nachgestellt.
Der BT-Darsteller hat die Tat mit einem Schaumstoffhammer oder sowas nachgestellt.
Aus nachvollziehbaren Gründen natürlich.
Aber wurde denn die Tat mit einem Schaumstoffhammer begangen?
Petermanns Parameter sind nicht korrekt.
Also kann das Ergebnis, zu dem er kommt, meiner Meinung nach, nicht ernst genommen werden.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ja, die Nachstellung von Petermann hatte auch für mich etwas von der Aufführung einer Laienspielgruppe.
Gerade wenn es um die Frage geht, wie ein Täter mit 24 brutalen Hammerschlägen auf ein Opfer eingeschlagen hat, dann kann man das nicht mit einem Schaumstoffhammer nachstellen.
Kann doch jeder selber ausprobieren. Man nehme einen durchschnittlichen Hammer mittlerer Größe und schlage damit weit ausholend mit maximaler Kraft auf ein Holzbrett oder meinetwegen den Gartenboden. Das hält man kräftemäßig kaum 24 x mit einem Arm durch. Schon nach wenigen Schlägen muss man entweder mal die schlagende Hand wechseln (selbst wenn man Rechtshänder ist und deshalb mit der rechten Hand eigentlich mehr Kraft hat) oder die Art der Bewegung ändert sich deutlich, weil man z.B. einfach nicht mehr richtig ausholen kann.
Um was ging es denn in dieser Filmsequenz? Meiner Meinung nach sollten für den Fernsehzuschauer angenommene Bewegungsabläufe dargestellt werden. Und was den Kraftaufwand für Hammerschläge anbelangt, halte ich 24 für sehr viel. Oder die Schläge wurden relativ kraftlos geführt.


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30.04.2023 um 11:58
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Immerhin taucht die DNA in zwei großen Kriminalfällen auf, da würde ich mich nicht mit der Vermutung zufrieden geben, vielleicht stammt sie vom Mann an der Säge, im Baumarkt.
Dann sag doch bitte mal, was Du denn dann unternehmen wolltest?

es ist das tägliche Brot von Ermittlern und Kriminaltechniker, dass Spuren einfach ins Nichts führen. Manche Spuren lassen sich einfach nicht befriedigend erklären und deuten und sind dann irgendwann ausermittelt. Man hat sehr viel unternommen um die Herkunft der DNA zu klären, das ist aber nicht gelungen. Das ist unbefriedigend, aber Fakt.

Welche Konsequenzen soll man denn jetzt Deiner Meinung nach daraus ziehen?
Die Unterstützer meinen doch allen Ernstes, das müsse unweigerlich einen Freispruch für BT bedeuten.

Aber Fakt ist doch auch, dass die Spur an einer Stelle gefunden wurde, die nicht tatrelevant war. Hätte man die Spur an einem Tatwerkzeug, am herausgekramten Testament auf dem Schreibtisch, an den 500er-Scheinen oder an der Leiche gefunden, wäre das eine ganz andere Nummer gewesen. In diesem Falle würde auch ich sagen, dass in diesem Fall die Spur durchaus entlastend für BT hätte gewertet werden können, vielleicht sogar müssen.
Aber die Spur fand man an einem Glas hinten in der Spülmaschine. Man konnte zwischen diesem Glas und der Tat keinen Zusammenhang herstellen und deshalb ist es gerechtfertigt, die nicht als entlastendes Moment für BT aber eben auch nicht als belastendes Moment für den mysteriösen Mister X als Täter zu werten.


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30.04.2023 um 11:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Das war einfach nur eine Nachstellung, bei der es dabei ging, Bilder für die interessierten Fernsehzuschauer zu generieren und den Eindruck zu erwecken, man würde irgendwas "am echten Modell" überprüfen. Dabei war es echt einfach nur eine lächerliche Vorstellung.
ja so siehts aus.
Ich denke grundsätzlich schon, dass solche Versuche, wenn korrekt ausgeführt, schon etwas aussagen können.
Aber so mal auf die schnelle da irgendeinen Versuch zu machen ist lächerlich.
Ein einziger Versuch hat überhaupt keine Aussagekraft.
Zumal man eine echte „Kampfsituation“ sowieso niemals richtig simulieren kann.

Muss da an einen Youtuber denken, der den schwarzen Gürtel in Aikido hat und selbst zugibt, dass er in einer realen Barschlägerei Angst hatte und sich nicht gegen seinen, offensichtlich völlig untrainierten Gegenüber, behaupten konnte
Einen realen Kampf, vor allem auf Leben und Tod, kann man nicht simulieren.
Aber egal.

Was solche "Fachleute" wie Petermann auch nie mit einrechnen, ist, dass ein Täter ganz bewusst Täuschungshandlungen durchführt.
BT kann auch ganz bewusst, nach dem die Tante zunächst mit der starken Hand außer Gefecht gesetzt wurde, mit der schwachen Hand zugeschlagen haben. Warum denn nicht?
BT ist doch angeblich so dermaßen intelligent.
BT war ein voll ausgewachsener Mann, dem eine zierliche ältere Dame gegenüberstand.
Der hatte da sicherlich eine gewisse "Freiheit" bei der Tatausführung, da das Opfer ihm massiv unterlegen war.
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Meiner Meinung nach sollten für den Fernsehzuschauer angenommene Bewegungsabläufe dargestellt werden.
Ja da stimme ich dir schon zu.
ABER.
Es wurde doch, zumindest bei dem, was ich gesehen habe, dem BT-Darsteller keine genaue "Choreografie" mitgeteilt, wann er wo und wie oft zuschlagen soll.
Für mich sah das eher so aus, wie "einfach mal drauf los".
Kann mich aber auch täuschen.

Aber der BT-Darsteller hatte zumindest die richtige Haarfarbe wie BT.
Also guter Job von Petermann:)

Aussagekraft dennoch gleich Null.


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30.04.2023 um 12:08
Auch interessant, dass der angebliche ominöse Mr.X beim Todeskampf mit CB keinerlei Spuren von sich an CB oder im Flur hinterlassen hat.
Keine Hautschuppen, Keine Haare, Kein Schweiß, Keine Fasern.
Überhaupt gar nichts.
Wie ist das eigentlich möglich?
Wie erklärt man als Unterstützer von BT diesen Sachverhalt?


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30.04.2023 um 12:10
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Um was ging es denn in dieser Filmsequenz? Meiner Meinung nach sollten für den Fernsehzuschauer angenommene Bewegungsabläufe dargestellt werden.
Und ich dachte tatsächlich um einen WAA und nicht um einen Fernsehfilm.


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30.04.2023 um 12:25
Zitat von dotsdots schrieb:Was solche "Fachleute" wie Petermann auch nie mit einrechnen, ist, dass ein Täter ganz bewusst Täuschungshandlungen durchführt.
BT kann auch ganz bewusst, nach dem die Tante zunächst mit der starken Hand außer Gefecht gesetzt wurde, mit der schwachen Hand zugeschlagen haben. Warum denn nicht?
Zitat von dotsdots schrieb:Es wurde doch, zumindest bei dem, was ich gesehen habe, dem BT-Darsteller keine genaue "Choreografie" mitgeteilt, wann er wo und wie oft zuschlagen soll.
Für mich sah das eher so aus, wie "einfach mal drauf los".
Und genau dieses "Hau einfach mal drauf!" würde eben jeder auch individuell anders angehen. Derjenige, der den Umgang mit einem Hammer täglich gewohnt ist haut anders zu als jemand, der wenn hoch kommt einmal im Jahr versucht, einen kleinen Nagel einzuschlagen.
Man kann zudem den Spiegel an Adrenalin und Emotionalität bei so einer Tat nicht "nach spielen", wie soll da gehen?! So etwas verleiht einem Menschen ungeahnte Kraft. Da wo ein Schauspiel nach 10 Schlägen mit einem Hammer sagt "Sorry, ich kann nicht mehr,mein Arm tut schon ganz weh!" kann ein Mensch in Rage durchaus noch 14 weitere Male zuschlagen.

Und dann kommt eben auch das Verhalten des Opfers dazu. Der- oder diejenige die das Opfer spielt weiß genau, dass gleich ein Angriff kommt, der aber nicht weh tun wird. So etwas hat dann natürlich eine vollständig andere Dynamik als der Angriff auf ein argloses Opfer, dem schon mit dem ersten Schlag große Schmerzen zugefügt werden und das innerhalb von Bruchteilen realisieren wird, dass es in akuter Lebensgefahr ist.
Und auch als Opfer würde jeder unterschiedlich reagieren. Es gibt in so eine Situation nur "fight or flight". Wofür dich das Opfer entscheidet hängt eben nicht nur von der Art und Heftigkeit des Angriffs, den örtlichen Gegebenheiten etc. ab, sondern v.a. auch davon, wie das Opfer die Lage individuell einschätzt. Vielleicht hat CB nach den ersten zwei Schlägen versucht, auf BT einzureden, ihn zu beruhigen, vielleicht hat sie um ihr Leben gebettelt. Immerhin darf man annehmen, dass sie den Angreifer als ihren Neffen erkannt haben dürfte.
Und wie hat der Täter wiederum auf die Reaktion des Opfers reagiert?

Wir wissen es nicht, denn selbst technische und medizinische Gutachter können das nur bruchstückhaft aus der Spurenlage ablesen.

Petermann und Co. tun immer so, als müsse man einfach nur die Richtung der Blutspritzer an der Wand oder den Winkel der Stich- und Schusskanäle im Körper eines Opfers vermessen, um daraus "berechnen" zu können, wie, wo und in welchen genauen Ablauf eine Tat erfolgt ist. Das ist aber Quatsch, weil es in so einem dynamischen Ablauf eben viel zu viel Einflussfaktoren gibt, die unbekannt bleiben.
Insofern ist die Petermann-Nachstellung eben nur ein schönes Fernsehmärchen, kann aber mit Sicherheit keine von irgendeinem Gericht anerkannten BT entlastenden neuen Erkenntnisse liefern.


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30.04.2023 um 13:52
Petermann ist ok, er drückt sich ja auch relativ vorsichtig aus, soweit ich mich erinnere..Aber ja, er möchte es jetzt halt auch nochmal beruflich wissen und das Erbe für seine Angehörigen jetzt verdienen, selbst bei Probono hat er ja seine Einnahmen. Das Problem ist halt, dass die meisten Leute sich gar nicht so genau mit den Fällen beschäftigen und dann entsteht halt ein falscher Eindruck. Aber das ist nun mal heute so, dass jeder irgendwie etwas mitbekommt und dann seine Meinungen öffentlich kundtun kann.
Letzten Ende können wir froh sein, dass die Profis ihre Arbeit machen. Daher kann es uns jetzt langsam mal Wurscht sein, dass die Pro BT Leute laut trommeln. Unter den vernünftigen gründlich informierten Beobachtern hier finde ich es so toll wie alles Sachlich ausdiskutiert wird.


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30.04.2023 um 14:22
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Dabei war es echt einfach nur eine lächerliche Vorstellung.
Finde ich nicht.man kann von Petermann halten, was man will, aber das dargestellte Szenario liegt durchaus im Bereich des möglichen.

Wir erinnern uns, dass die Freundin sagte, gleich nach ihr wolle noch der Anwalt kommen. Der richtige Anwalt von CB hatte aber keinen Termin mit ihr. Jetzt kommt es darauf an wie CB diese Aussage meinte und sagte. Gleich kommt noch der Anwalt kann man auch durchaus verächtlich auffassen und ausdrücken, im Sinne vom Möchtegernanwalt BT. Irgendjemand hat ja nun auch noch Wein getrunken.

Ich halte es durchaus für plausibel, dass BT ein Treffen mit CB hatte, von dem niemand wusste/wissen durfte, ein letzter Versuch das unvermeintliche abzuwenden ( Enterbung, entgültiger Rausschmiss usw). Vielleicht hat er in seiner Verzweiflung um dieses Treffen gebittet und gebettelt und sie hat genervt zugestimmt. Dann komm halt, aber nicht lang, weil vorher kommt noch die Freundin und danach will ich noch zum Stammtisch.

Er fährt also dahin, die Freundin ist weg, CB lässt ihn rein, man setzt sich ins Wohnzimmer , trinkt vom sauren Wein, es kommt wiederholt zum Streit und keiner Einigung. CB will los zum Stammtisch, BT will das nicht, will die Sache klären, sie geht runter, er hinterher, am Ende der Treppe eskaliert die Situation, vielleicht gab es ein übles Wortgefecht, Rangeleien und dann steht da griffbereit etwas auf der Kommode und schwupps zugegriffen, zugeschlagen usw. , Danach das böse Erwachen oder die Erleichterung, noch schnell nach dem Testament geguckt, schnell das Geld eingesteckt und ab die Post.

Hätte sich aufklären lassen, wenn er sich wie der Staatsanwalt sagte, eingelassen hätte, hat er aber nicht.

Im übrigen denke ich schon, dass Freunde, Partnerin und Familie sich eine solche Tat oder Ende des Konflikts schon vorstellen konnten und nicht ohne Grund ein Anwalt zur Zeugenvernehmung geschickt wurde und falsche alibis gegeben wurden. All diese Leute kannten BT seit Ewigkeiten, der Konflikt mit der Tante wird vielleicht nicht jedem im Detail bekannt gewesen sein, aber dass es ihn gab, das wusste jeder und jeder wird auch den Charakter von BT gekannt oder kennen gelernt haben in all den Jahren, das gebahrem vor Gericht, im Knast und jetzt danach hat er bestimmt nicht plötzlich entwickelt. Als Motivation des Unterstützerkreises sehe ich durchaus das Geld im Vordergrund. Die Familie hat es fest eingeplant seit Jahren, seit Kindheitstagen als OB es so festgelegt hat, die Partnerin irgendwo auch ( oder warum plant man eine Familie mit jemanden, der tatsächlich nix hat und ist) und selbst der Freundeskreis irgendwo. Für jeden war von Beginn an klar, dass BT früher oder später millionär sein wird, weil das wurde schon in der Kindheit beschlossen und in der Gewissheit würde er erzogen. Vielleicht kommt als Motivation auch noch schuld dazu, schuld dem eigenen Kind nicht gegen die Tante geholfen zu haben ) egal wie schlimm CB ist, denk an dein Erbe..), nicht die wünsche des kindes gesehen zu haben ( Anwalt ist nix, du musst es aber trotzdem erlernen, weil sie es so will...) und ihn stattdessen in die Rolle des Kronprinzen gedrängt zu haben ohne Rücksicht auf Verluste, schuld als Partnerin oder Freund nicht genauer hingesehen zu haben, nicht eingeschritten zu sein in dem Dauerkonflikt mit der Tante. Bei allem hin und her hab ich zumindest nie irgendwo gehört oder gelesen, dass BT aktiv von Familie, Partnerin oder Freunden unterstützt worden wäre im Dauerkonflikt mit der Tante und der aufgezwungen Position.

Ich will bestimmt keine Partei für BT ergreifen, meines Erachtens war das Urteil richtig und wie auch immer hat er die alleinige Schuld am Tod der Tante. Trotzdem finde ich, sollte man die komplette Vorgeschichte seit Kindheitstagen an ebenso nicht vernachlässigen wie das soziale Umfeld, deren handeln bzw nicht handeln und deren Motivation. Das alles wäre aber sache eines Familientherapeuten oder Psychologen. Meines Erachtens ist da der Zug schon lange abgefahren. Mit dem BT werden wir leben müssen. Ob er weiterhin eine Gefahr ist? Ich denke schon, wenn er nochmals in eine vergleichbare Situation kommen sollte. Da sehe ich aber eher die Gefahr innerhalb der Familie, wenn man ihm das seiner Meinung nach ihm zustehende ( Geld, ansehen usw) nicht gewährt, für außenstehende sehe ich da keine Gefahr.

Gibt es eigentlich noch keine Interviews von den Freunden? Keine grossen Entlassungspartys?


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30.04.2023 um 16:20
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Gibt es eigentlich noch keine Interviews von den Freunden? Keine grossen Entlassungspartys?
Ich finde die seltsam passiv.


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30.04.2023 um 19:24
Zitat von kittykakittyka schrieb:Gibt es eigentlich noch keine Interviews von den Freunden? Keine grossen Entlassungspartys?
Ich finde die seltsam passiv.
BT bedankt sich auch nicht im Interview bei seinen Freunden bzw als er gefragt wurde wer ihn die ganze Zeit begleitet hat im Knast erwähnt er seine Freunde nicht


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30.04.2023 um 19:49
BT wieder im Visier der Ermittler, wobei ich mich frage, ob wir den 1. April haben:

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/parkhausmord-muenchen-benedikt-t-bestechung-ermittlungen-1.5830417


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30.04.2023 um 19:57
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:... man setzt sich ins Wohnzimmer , trinkt vom sauren Wein, es kommt wiederholt zum Streit und keiner Einigung. CB will los zum Stammtisch, BT will das nicht, will die Sache klären, sie geht runter, er hinterher, am Ende der Treppe eskaliert die Situation, vielleicht gab es ein übles Wortgefecht, Rangeleien und dann steht da griffbereit etwas auf der Kommode und schwupps zugegriffen, zugeschlagen usw.
Wenn, dann so:
Ďa steht nicht etwas, sondern da liegt ein Werkzeug (schwarzer Werkzeuglack in der Kopfwunde) auf dem Tischchen. Der Freundin ist ein solcher "Hammer" nicht aufgefallen. Bence greift das Teil, geht raus und wartet. Als CB die Tür öffnet, schlägt er auf sie ein ... usw.


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