Mordfall Charlotte Böhringer
05.09.2022 um 14:1745 Minuten von Augsburg Zentrum nach Muc Zentrum sind übrigens auch recht sportlich. Google gibt mind. 1h an.
Mitleser1 schrieb:45Hatte er nicht auf dem Weg dahin an einer Tankstelle noch eine Apfelschorle getrunken? Sehr sportlich das alles.
Scarbi schrieb:Sehr wirr. Als i-Tüpfelchen: ihm war die Adresse des Arbeitgebers des Kumpels N.L. gar nicht bekannt zu dem Zeitpunkt.All' diese Erklärungen von seiner Seite sind so unglaublich schlecht und verdächtig, dass ich gar nicht verstehen kann, dass er so lange diesen großen und überzeugten Unterstützerkreis hatte.
Micci schrieb:Hatte er nicht auf dem Weg dahin an einer Tankstelle noch eine Apfelschorle getrunken? Sehr sportlich das alles.Eine Sportschorle eben.
Cpt.Germanica schrieb:Das war die Schorle, die er mit einem 500er bezahlt hat. Wer ko der ko!Das werde ich auch nie verstehen. Hätte er doch wenigstens das erbeutete Geld irgendwo versteckt und nicht in einem Geheimfach in der Geldbörse. Das ist auch so ein grober Schnitzer, wovon er sich viele erlaubte. Die ganze Augsburg -Fahrt hätte unplausibler nicht erklärt werden können. Wenn er doch angeblich so ein Käpsele war, wieso erzählt er dann so einen Mist? Ich sehe bei dem keine überbordende Intelligenz.
Scarbi schrieb:Ich sehe bei dem keine überbordende Intelligenz.Dann hätte er irgendwann mal einen Abschluss geschafft nach seinem Abi. So wie seine Freunde auch.
kittyka schrieb:Dann hätte er irgendwann mal einen Abschluss geschafft nach seinem Abi. So wie seine Freunde auch.Nun, ich sehe da schon eine grundsätzliche Intelligenz bei Herrn T. Er hatte zum Zeitpunkt der Tat alle Scheine in der Tasche, um zum ersten juristischen Staatsexamen (und später sogar wohl zum zweiten ebenfalls) in Bayern zugelassen zu werden. Zusätzlich hatte er einen Vollzeitjob bei seiner Tante, welche ihn auch schön abgefordert hat. Nebenbei unterhielt er eine Dauerbeziehung zu seiner Verlobten und pflegte seine freundschaftlichen Kontakte.
Cpt.Germanica schrieb:All' diese Erklärungen von seiner Seite sind so unglaublich schlecht und verdächtigEben das ist eines der Argumente der Verteidigung und des Unterstützerkreises: Wer solche abstrusen und selbstbelastende Aussagen macht kann gar nicht der Täter sein. Denn jeder Täter hätte sich schlauer verhalten, was die Tat selbst und auch die Aussagen bei den Ermittlern angeht: So blöd kann keiner sein.
Freewing schrieb:Dies alles wohl so erfolgreich, dass seine Verlobte und seine Freunde sehr lange, teilweise bis heute, zu ihm hielten.Damalige Verlobte. Frauke S., heute P., ist heute mit einem seiner damaligen Freunde verheiratet. Beide finden sich auch noch auf der Liste der Unterstützer.
Scarbi schrieb:Das werde ich auch nie verstehen. Hätte er doch wenigstens das erbeutete Geld irgendwo versteckt und nicht in einem Geheimfach in der Geldbörse.Der hat nie in Erwägung gezogen, er könnte unter Verdacht geraten. Er lag in der Badewanne, er war in Augsburg, er hatte Alibis für diverse Zeiten, niemand hatte ihn bei der Tat beobachtet und überhaupt war mit Tantchen alles wieder im Lot. Er fühlte sich sicher, schickte den Anwalt weg.
Scarbi schrieb:Damalige Verlobte. Frauke S., heute P., ist heute mit einem seiner damaligen Freunde verheiratet. Beide finden sich auch noch auf der Liste der Unterstützer.Es führt vom Thema weg, wer heute mit wem verheiratet ist ;-)
Es jetzt als Ausdruck von Intelligenz zu werten, wenn man neben dem Studium seine Freunde trifft, lasse ich mal dahingestellt. ;)
Viele Juristen mussten während des Studiums viel arbeiten. Ein prominentes Beispiel ist Alexander Stevens. Der übrigens mehrfach zum Ausdruck brachte, Benedikt T. für schuldig zu halten.
Aber das führt jetzt vom Thema weg. Fakt ist, dass der schlaue Bence sehr sehr viel Dummes gesagt und getan hat.
Freewing schrieb:Daran änderten auch kein Hungerstreik, Rasur der Kopfhaare und wüste Pöbeleien im Gerichtssaal etwas.Das wussten schon die RAF-Members.
Freewing schrieb:Nun, ich sehe da schon eine grundsätzliche Intelligenz bei Herrn T. Er hatte zum Zeitpunkt der Tat alle Scheine in der Tasche, um zum ersten juristischen Staatsexamen (und später sogar wohl zum zweiten ebenfalls) in Bayern zugelassen zu werden. Zusätzlich hatte er einen Vollzeitjob bei seiner Tante, welche ihn auch schön abgefordert hat. Nebenbei unterhielt er eine Dauerbeziehung zu seiner Verlobten und pflegte seine freundschaftlichen Kontakte.Mit Verlaub, nein. Er hat im Oktober 1996 mit dem Jurastudium begonnen und im Frühjahr 2005 das berühmte Weißwurstfrühstück zum angeblichen Bestehen seines 1. Staatsexamens ausgegeben. Da liegen 8,5 Jahre oder 17 Semester dazwischen. Davon hat er vier Semester mit Theaterwissenschaften verbracht und darin das Vordiplom mit der Note "ausreichend" bestanden. Sorry, aber das ist echt keine gute Note. Somit hat er ganze 13 Semester mit Jura verbracht. Die meisten Studierenden schreiben das 1. Staatsexamen nach 8-10 Semestern (die Juristen hier mögen mich korrigieren). Und nahezu alle Studierende haben ein "Leben" neben dem Studium: Hobbys, Freunde, Beziehung, Nebenjob, jeweils in unterschiedlicher Intensität und Gewichtung. Dass er scheinfrei war, muss nichts heißen. Von meinen Freunden, die Jura studiert haben, weiß ich, dass die hohen Durchfallquoten oft erst im Staatsexamen auftreten (anders als zum Beispiel in Mathematik oder Physik, wo gleich am Anfang ausgesiebt wird). Nicht umsonst lernen Jurastudenten ein Jahr lang fast nur auf das Examen und schieben Panik. Eigentlich hätte auffallen müssen, dass da sein Engagement in der Parkgarage nicht dazu passt.
Scarbi schrieb:Insofern ist es schon wichtig zu wissen, dass die Verlobte von damals nicht mehr mit ihm zusammen ist und sich anderweitig orientiert hat. Was ihr zweifellos zusteht und verständlich ist.Man darf sich sowieso wundern, wieso sie so lange mit ihm zusammen blieb. Immerhin hat BT 1.000 Euro von ihrem Konto genommen, um damit das entwendete Geld aus dem Parkautomaten auszugleichen (nachdem er erwischt wurde). Und dann wurde sie auch noch jahrelang belogen: er hat ihr aufgetischt, dass er das 1. StEx bestanden habe, bald das 2. StEx ablegen würde und einen Beraterjob und auch eine Promotionsstelle in Aussicht habe. Und davon hat genau nichts gestimmt. Was soll das für eine Beziehung sein?
kegelschnitt schrieb:Und dann wurde sie auch noch jahrelang belogen: er hat ihr aufgetischt, dass er das 1. StEx bestanden habe, bald das 2. StEx ablegen würde und einen Beraterjob und auch eine Promotionsstelle in Aussicht habe. Und davon hat genau nichts gestimmt. Was soll das für eine Beziehung sein?Zumindest würde ich an der Stelle wissen wollen, warum man da gelogen hat. Es soll sie wohl auch hart getroffen haben, da sie bis zur Verhaftung wohl davon ausging, er sei bald fertig.
kegelschnitt schrieb:Und davon hat genau nichts gestimmt. Was soll das für eine Beziehung sein?Offenheit war wohl kein bestimmendes Merkmal. Ehrlichkeit auch nicht. Zumindest von seiner Seite aus. Na ja und auch sie hat ja initial gelogen, als es um das Alibi ging. Wieso hat sie das getan, wenn sie doch jederzeit so überzeugt war, dass er unschuldig ist?
kegelschnitt schrieb:Und dann wurde sie auch noch jahrelang belogen: er hat ihr aufgetischt, dass er das 1. StEx bestanden habe, bald das 2. StEx ablegen würde und einen Beraterjob und auch eine Promotionsstelle in Aussicht habe. Und davon hat genau nichts gestimmt. Was soll das für eine Beziehung sein?Wie blind muss man als Partnerin und Wohnungsteilerin sein, um eine solche Lüge nicht zu bemerken?
AndyStern schrieb:Eben das ist eines der Argumente der Verteidigung und des Unterstützerkreises: Wer solche abstrusen und selbstbelastende Aussagen macht kann gar nicht der Täter sein. Denn jeder Täter hätte sich schlauer verhalten, was die Tat selbst und auch die Aussagen bei den Ermittlern angeht: So blöd kann keiner sein.Man nennt das: Aus der Not eine Tugend machen!
Das fließt mit ein ins Credo des Verteidigers Witting: Viele Indizien, die gegen ihn sprachen hätten eigentlich für ihn bewertet werden müssen. Ich komm mal wieder mit Pippi Langstrumpf: Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt.
kegelschnitt schrieb:Und davon hat genau nichts gestimmt. Was soll das für eine Beziehung sein?Ja mei, die ideale Beziehung war es wohl all die Jahre nicht. Aber sie wird ihn wohl geliebt haben und manches kann man nicht erkennen oder will es auch nicht sehen, zumal ihm auch Familie und Freunde vertrauten. Mir hat sie unendlich Leid getan, so verzweifelt wie sie war, wie man es in diversen Videos sehen konnte.
Im Juli 1995 ging der Angeklagte eine Beziehung mit seiner jetzigen Verlobten, der Zeugin F.S. ein. Neben einer kurzen Trennung in der Anfangsphase der Beziehung kam es 1999 auch einmal zu einer zweimonatigen Trennung.
Der Angeklagte lebte in den Jahren 1998 bis 2001 zusammen mit seinem Freund L. in einer Wohngemeinschaft in Germering. Anschliessend nahm er sich eine Wohnung in der W. in München. Im Jahr 2005 bezog er zusammen mit seiner Verlobten eine Wohnung in der L. in München. (S. 8)
Die Zeugin T. ergänzte glaubhaft, dass sich der Angeklagte und seine Verlobte im Laufe der Jahre zweimal kurz getrennt hätten. (S. 53)
kittyka schrieb:Ich finde es auch seltsam, dass sie trotz der Lügen ihm offenbar bis heute die Treue hält und noch im Unterstützerkreis ist.Das würde ich nicht so hoch bewerten. Immerhin dauerte es zwei Monate, bis der Freundeskreis und damit auch die Exverlobte in der namHAFT-Liste aufgeführt waren.