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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

06.09.2022 um 10:40
Die gutachterliche Beobachtung von BT in der Hauptverhandlung hat laut Urteil keine psychiatrischen Auffälligkeiten ergeben.

Ich denke, sein konfuses Verhalten am Auffindetag hat eher damit zu tun, dass er - wie viele Täter - das Nachtatverhalten nicht ausreichend geplant hat. Er hat zudem auch überhaupt nicht damit gerechnet, so intensiv zum Nachtatverhalten befragt zu werden. Wer nur "Tatort" schaut, mag denken, er würde nur zum Alibi und Motiv gefragt werden.

Wenn er sein Fahrrad woanders gewaschen und die Zeitungen nicht mitgenommen, sondern überhaupt nicht in der Parkgarage in Erscheinung getreten wäre, würde es viele Indizien des Indizienringes nicht geben. Er hätte einfach nur die Ruhe bewahren müssen. Tat er aber nicht, weil er unbedingt wissen wollte, was am Tatort vor sich ging... Deshalb kehren viele Mörder an den Tatort zurück... Sie halten es einfach nicht aus...


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.09.2022 um 11:47
Zitat von NegusNegus schrieb:Ich denke, sein konfuses Verhalten am Auffindetag hat eher damit zu tun, dass er - wie viele Täter - das Nachtatverhalten nicht ausreichend geplant hat.
Ich denke, er hatte einfach nicht die Zeit zum ausgefeilten Plan. Vielmehr lief sie ihm davon. Sein Gebot der Stunde war Handeln, um jeden Preis und wenn er nicht solch saudumme Fehler gemacht hätte, allen voran als Jura-Student seinen Strafverteidiger fortzuschicken und sich weiter um Kopf und Kragen zu fabulieren, wäre die Luft für die Ankläger schon dünn geworden.
Genau da setze ich auch seinen Narzissmus an, mit gesundem Menschenverstand hätte er anders handeln müssen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.09.2022 um 12:28
Zitat von muscariamuscaria schrieb am 01.09.2022:Und als solcher weiß Ude natürlich auch, dass es für München bestimmt nicht von Schaden ist, einer millionenschweren Familie, die über eine so lukrative Immobilie wie das Isarparkhaus verfügt, wohlgesonnen zu sein.
Interessant. Quelle? Was sind denn das für Mutmaßungen über einen EX-OB, der sich damit auszeichnete, sich eben NICHT für millionenschwere Immobilienbesitzer einzusetzen. Und was hat er als EX-OB davon?


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.09.2022 um 12:46
Charlotte Böhringer war 59 Jahre alt, und vermutlich dachte BT, die Zeit, bis sie froh sein würde, das Unternehmen endlich abgeben zu können, würde er schon schaffen auszusitzen. Wäre da nicht die Sache mit der Krankenkasse gewesen, die seinen Schwindel unabwendbar auffliegen lassen würde. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo Tantchen ihr Unternehmen personell so aufgestellt hatte, dass es eines BT als Mitarbeiter nicht mehr bedurfte. Es gab zu diesem Zeitpunkt für BT keine Möglichkeit mehr, den Rauswurf aufzuhalten. Er hätte sein Leben völlig neu aufstellen müssen, alternativ unter die Isarbrücken ziehen können. Aber um sich die Erbschaft zu erhalten, musste er seine Tante töten.
Zitat von NegusNegus schrieb:Ich denke, sein konfuses Verhalten am Auffindetag hat eher damit zu tun, dass er - wie viele Täter - das Nachtatverhalten nicht ausreichend geplant hat. Er hat zudem auch überhaupt nicht damit gerechnet, so intensiv zum Nachtatverhalten befragt zu werden. Wer nur "Tatort" schaut, mag denken, er würde nur zum Alibi und Motiv gefragt werden.
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.


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06.09.2022 um 12:47
Zitat von NegusNegus schrieb:Ich denke, sein konfuses Verhalten am Auffindetag hat eher damit zu tun, dass er - wie viele Täter - das Nachtatverhalten nicht ausreichend geplant hat.
Es soll auch so sein, dass Mörder in den Stunden und Tagen nach ihrer Tat oftmals extrem durch den Wind sind. In einem anderen Fall wurde sogar gezielt unter dem Hinweis nach dem Täter gefahndet, dass die Person Arzt, Jäger oder Metzger sein dürfte (die Leiche wurde fachmännisch zerlegt) und - jetzt kommt's - zu einem bestimmten Datum sowie in den Tagen danach ziemlich neben der Spur gewesen sein könnte. Die Frage war, wer so jemanden kennt, unter explizitem Hinweis auf möglicherweise auffälliges Verhalten kurz nach dem Mord.

So eine Tat geht wohl auch dem Täter nahe. Bei BT könnte sein Verhalten unmittelbar nach Auffinden der Leiche, insbesondere sein Erbrechen, ein Hinweis für einen derartigen Zustand sein.

Manche Täter sollen beim Polizeiverhör, so es denn kurz nach der Tat statt fand, selbst wenn sie zunächst nur als Zeuge verhört wurden extrem mit einem Bein gezappelt oder eine halbe Stunde lang ununterbrochen durchgesprochen haben. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob nicht auch bei BT derlei Auffälligkeiten polizeiseitig zu beobachten waren.
Zitat von FreewingFreewing schrieb:wenn er nicht solch saudumme Fehler gemacht hätte, allen voran als Jura-Student seinen Strafverteidiger fortzuschicken
Das sollte wohl signalisieren, dass er als "Unschuldiger" doch gar keinen Anwalt braucht. Evtl. hat er auch befürchtet, dass die Inanspruchnahme eines Anwalts ihn als verdächtig erscheinen lässt. Sowas in der Art.
Zitat von TonycolomboTonycolombo schrieb:muscaria schrieb am 01.09.2022:
Und als solcher weiß Ude natürlich auch, dass es für München bestimmt nicht von Schaden ist, einer millionenschweren Familie, die über eine so lukrative Immobilie wie das Isarparkhaus verfügt, wohlgesonnen zu sein.
Interessant. Quelle? Was sind denn das für Mutmaßungen über einen EX-OB, der sich damit auszeichnete, sich eben NICHT für millionenschwere Immobilienbesitzer einzusetzen. Und was hat er als EX-OB davon?
Das ist allein schon deshalb zu verneinen, weil "die Böhringers" (bzw. Toths) vermögensseitig so bedeutend gar nicht sind. Da gibt es ganz andere ..... Und ja, Christian Ude wäre wohl der letzte, der vor sowas einknickt.


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06.09.2022 um 13:02
Zitat von TonycolomboTonycolombo schrieb:EX-OB, der sich damit auszeichnete, sich eben NICHT für millionenschwere Immobilienbesitzer einzusetzen
Wie kommst du darauf? Hast du eine Quelle und was hat das nun exakt mit diesem Fall zu tun?


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06.09.2022 um 13:22
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Wie kommst du darauf? Hast du eine Quelle und was hat das nun exakt mit diesem Fall zu tun?
Zitat von TonycolomboTonycolombo schrieb:muscaria schrieb am 01.09.2022:
Und als solcher weiß Ude natürlich auch, dass es für München bestimmt nicht von Schaden ist, einer millionenschweren Familie, die über eine so lukrative Immobilie wie das Isarparkhaus verfügt, wohlgesonnen zu sein.
das ist meine (dubiose) Quelle. Ich finde das sehr weit hergeholt. Wer sich in München ein wenig auskennt, weiß, dass das ein absoluter Schmarrn ist. Oder soll ich jetzt in Zeitungsarchiven rum wühlen, die bestätigen, dass der EX-OB kein Freund von millionenschweren Immobilienbesitzern war, sondern sich viel mehr für Mietrecht und Wohnungsbau zugunsten der "normalen" Bevölkerung eingesetzt hat. Das weiß sogar ich, obwohl ich lange nicht mehr in München wohne.


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06.09.2022 um 13:36
Zitat von emzemz schrieb:Er hätte sein Leben völlig neu aufstellen müssen, alternativ unter die Isarbrücken ziehen können. Aber um sich die Erbschaft zu erhalten, musste er seine Tante töten.
Was hätte er denn machen können?
Seiner Verlobten und der Familie erklären, wieso man gelogen hat und auf deren Gnade hoffen.
Sich einen neuen Job suchen..mit Anfang 30 ohne berufliche Ausbildung oder Studienabschluss schwierig. Wahrscheinlich wäre da ein Bachelor in Geschichte noch besser weg gekommen, da man da immerhin was vorweisen kann.
Also als ungelernter Quereinsteiger irgendwo unterkommen. Zum Beispiel in einem Mangelberuf wie der Pflege. Oder einem körperlichen Beruf wie Straßenarbeiter oder Küchenmitarbeiter.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.09.2022 um 14:08
Natürlich kann man mit Anfang 30 noch eine Ausbildung machen. Es dürfte aber außerhalb der Mangelberufe schwer werden. Schließlich muss ja erklärt werden, warum Jahre des Lebens verdaddelt wurden.


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06.09.2022 um 14:28
Zitat von kittykakittyka schrieb:Was hätte er denn machen können?
Seiner Verlobten und der Familie erklären, wieso man gelogen hat und auf deren Gnade hoffen.
Und dann? Wie soll denn so eine Gnade aussehen? Reden dann alle auf die Tante ein, doch von ihrer Bedingung abzuweichen, auf den Abschluss in Jura zu verzichten und ihm das Parkhaus zu überschreiben?


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06.09.2022 um 14:32
Zitat von kittykakittyka schrieb:Natürlich kann man mit Anfang 30 noch eine Ausbildung machen. Es dürfte aber außerhalb der Mangelberufe schwer werden.
Tankwart geht immer. Einfach die Tankstelle wechseln und gut is'. Berufserfahrung hatte er ja. 10 oder mehr Jahre.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Schließlich muss ja erklärt werden, warum Jahre des Lebens verdaddelt wurden.
Hatte er ja nicht. Er hätte nur in der Branche bleiben müssen.

Vielleicht hätte es der Tante sogar imponiert, wenn er sich in einer anderen Tankstelle hoch arbeitet.


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06.09.2022 um 14:45
Zitat von emzemz schrieb:Und dann? Wie soll denn so eine Gnade aussehen? Reden dann alle auf die Tante ein, doch von ihrer Bedingung abzuweichen, auf den Abschluss in Jura zu verzichten und ihm das Parkhaus zu überschreiben?
"Normal" wäre es wohl gewesen, dies erst einmal der Verlobten zu beichten, dann den Eltern und dem Bruder und am Schluss der Tante. Wenn auch die Tante ihn nicht unterstützt hätte, dann doch all die anderen. Machen Sie doch jetzt auch, trotz Verurteilung... Das Geld kam zwar erst aus der Erbschaft, aber irgendwie hätten die ihn auch anders durchgeschleppt. Und am Ende wäre sicher auch die Tante weich geworden, er war doch ihr Lieblingsneffe....


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06.09.2022 um 15:18
Zitat von NegusNegus schrieb:Und am Ende wäre sicher auch die Tante weich geworden, er war doch ihr Lieblingsneffe....
Darauf konnte er sich eben nicht verlassen. Außerdem war es meines Wissens vorher auch nie so weit gekommen, dass ein Krach inkl Hausverbot mit der Abnahme aller Schlüssel einherging. Er stand mit dem Rücken an der Wand.


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06.09.2022 um 15:29
Zitat von TonycolomboTonycolombo schrieb:Interessant. Quelle? Was sind denn das für Mutmaßungen über einen EX-OB, der sich damit auszeichnete, sich eben NICHT für millionenschwere Immobilienbesitzer einzusetzen. Und was hat er als EX-OB davon?
Du willst eine Quelle von mir, dass ein (Ex-)Bürgermeister großes Interesse daran hat, wenn seine Stadt über ein pralles Stadtsäckel verfügt? Nicht dein Ernst! Das ist eine allgemeingültige Aussage. Ohne das mag eine Stadt zwar sexy sein, kaufen kann sie sich dafür allerdings nix.
Sich mit den Großkopferten in den Biergarten zu setzen, gehört da natürlich genauso dazu. Und wenn möglicherweise die ein oder andere größere Spende eingeht, nur weil Ude sein Konterfei für diese zweifelHAFTe Aktion hergibt oder den Bazi mal in Straubing besucht, dann tut er damit schließlich nichts wirklich Verwerfliches, es hat halt lediglich ein Geschmäckle.


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06.09.2022 um 15:57
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Tankwart geht immer. Einfach die Tankstelle wechseln und gut is'. Berufserfahrung hatte er ja. 10 oder mehr Jahre.
kittyka schrieb
Daran habe ich nicht gedacht.
Mit 10 Jahren Berufserfahrung hätte er sicherlich zudem etwas besseres Gehalt verlangen können.
Gemeinsam hätte das mit dem Beamten-Gehalt seiner Freundin ausgereicht.
Tja schade, dass er einen anderen Weg eingeschlagen hat.


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06.09.2022 um 16:09
@kittyka

Arbeit schändet nicht und es wäre eine respektable Lösung gewesen. Aber selbst Hartz 4 wäre eine Goldrandlösung gewesen, wenn man sieht, welche Lösung er tatsächlich gewählt hat. Es klebt das Blut seiner leiblichen Tante an seinen Händen. Da kann er noch so schlau daherreden in den Interviews. Das bleibt ihm bis zur Bahre.


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06.09.2022 um 17:20
Zitat von NegusNegus schrieb:"Normal" wäre es wohl gewesen, dies erst einmal der Verlobten zu beichten, dann den Eltern und dem Bruder und am Schluss der Tante. Wenn auch die Tante ihn nicht unterstützt hätte, dann doch all die anderen. Machen Sie doch jetzt auch, trotz Verurteilung... Das Geld kam zwar erst aus der Erbschaft, aber irgendwie hätten die ihn auch anders durchgeschleppt. Und am Ende wäre sicher auch die Tante weich geworden, er war doch ihr Lieblingsneffe....
Das ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?

Die Verlobte war Lehramtsanwärterin, soweit ich weiß und der Bruder hat studiert, die waren bescheidenes Leben gewohnt.
Die finanziele Situation der Eltern kenne ich jetzt nicht, aber nach Reichtum sehen die https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/parkhaus-millionaerin-boehringer-erster-blick-mordwohnung-5766354.html jetzt auch nicht aus.

Tantchen trug sich doch wohl eher mit dem Gedanken, den ganzen Krempel dem Tierschutz zu vermachen.


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06.09.2022 um 17:30
Zitat von emzemz schrieb:, aber nach Reichtum sehen die https://www.tz.de/muenchen/stadt/ludwigsvorstadt-isarvorstadt-ort43328/parkhaus-millionaerin-boehringer-erster-blick-mordwohnung-5766354.html jetzt auch nicht aus.
Wolltest du eigentlich die Wohnung der Eltern zeigen? Der Vater war oder ist Bademeister und die Mutter meines Wissens Hausfrau. Eine Wohnung wie die des Mordopfers werden die sich kaum haben leisten können.


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06.09.2022 um 17:34
Zitat von emzemz schrieb:Er hätte sein Leben völlig neu aufstellen müssen, alternativ unter die Isarbrücken ziehen können.
Ja, das ist eine interessante Bemerkung. Weil BT tatsächlich die Wahl hatte, in einem Alter wo das problemlos möglich gewesen wäre. Hat sich vermutlich sogar selbst die Frage gestellt. Was, wenn ich alles hinschmeisse? Ich vermute mal, er wollte das nicht. Er hatte sich den Reichtum schon innerlich übertragen. Er war nicht stark genug für diesen Schritt.

Andy


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06.09.2022 um 17:36
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Wolltest du eigentlich die Wohnung der Eltern zeigen?
Ich wollte die Eltern zeigen.


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