muscaria schrieb:Noch schlimmer ist dieses Theater ja beim Thema Spur-Spur-Treffer. "Ob man ihm nun auch noch den Mord an Ursula Herrmann vorwerfen wolle, obwohl er damals erst 6 Jahre alt war." What??? Jede Wette, dass weder er noch die Kanzlei Witting auch nur für den Bruchteil einer Sekunde diesen absurden Gedanken gehabt haben. Aber man kam sich wohl besonders schlau vor, es trotzdem immer wieder so hinzudrehen, um damit unbedarfte Zuhörer zu manipulieren.
Ich glaube, dass ist so eine Story die man sich so im Knast zurecht gelegt hat.
Mit der Story kann man bestimmt auch unter Mithäftlingen gut "punkten".
Bezeichnend auch das, was sich danach abgespielt haben soll "Das könnte ja uns in die Karten spielen".
Auch eine befremdliche Wortwahl.
Zum einen ist es pietätlos gegenüber der Familie von UH.
Zum anderen passt dieses "taktieren" meiner Meinung nach, nicht zu dem Framing des "Justizopfers".
Zusätzlich zeigt es auch, dass man scheinbar gar nicht auf den Gedanken gekommen ist "Hey, vielleicht finden wir ja so die Person, die CB tatsächlich ermordet hat WEIL (Erinnerung Erinnerung Erinnerung!) ich Bence bin UNSCHULDIG".
Nichts dergleichen.
Sondern der Gedanke ist direkt "Das könnte ja uns in die Karten spielen".
Und noch was.
Witting traue ich so eine Aussage NICHT zu.
Ich denke, dass BT hier hart aus seiner Sicht der Dinge schildert.
Ein echter Tatsachenbericht wird das nicht sein.
Sagt er im gleichen Interview nicht auch "reicht des nicht, dass ich meine Tante
umgelegt haben soll"?
Auch wieder so dermaßen daneben dieser Jargon.
Dürfte auch wieder so auf Knastgespräche zurückgehen.
Jemand der wirklich um seine Tante trauert und nichts mit ihrem Mord zu tun hat, würde niemals so eine Wortwahl an den Tag legen.
Vor allem nicht, wenn man gerade dafür das ca.14te Jahr einer Lebenslagen Haftstrafe absitzt und der Welt verklickern will, dass man doch angeblich unschuldig ist.
Für mich passt das alles nicht zusammen.
muscaria schrieb:Schade, dass nicht mal ein Interview stattfindet, in dem es ausschließlich um seine damalige verfahrene Situation geht.
Wie die nächsten Wochen und Monate denn verlaufen wären, wenn die Tante nicht gestorben wäre. Was er vorhatte bzgl. des zweiten Staatsexamens. Ob und wann er Familie und Freunden gestehen wollte, dass er nicht mal das erste hatte. Welchen beruflichen Weg er einschlagen wollte, wenn seine Tante unversöhnlich geblieben wäre. Und wie er und seine Verlobte dann den finanziellen Engpass stemmen wollten.
Das wären durchaus spannende Fragen.
Aber ich bin mir sicher, dass BT entweder nur Interviews führt, bei denen vorher schon vereinbart wird, dass solche Fragen nicht gestellt werden, oder er sich in seinen langen Knastnächten bereits Antworten zurecht gelegt hat.
Die Glaubwürdigkeit dieser Erklärungen dürfte dann auf einem ähnlichen Level, wie die der Augsburgfahrt liegen.
Auch der Unterstützerkreis von BT wischt diese Fragen, meiner Meinung nach, zu sehr beiseite.
BT wäre vor den Trümmern seiner (wirtschaftlichen) Existenz gestanden und hätte einen so gravierenden Gesichtsverlust hinnehmen müssen, dass mich diese Gewaltexplosion nicht überrascht.
Wie ich schon mal geschrieben habe.
BT hat lediglich die eine Lebenslüge, gegen eine neue getauscht.
Früher der Student und künftige millionenschwere Immobilienhai mit Doktortitel - Heute das Justizopfer.
Letztere Lebenslüge wird er niemals beenden.
Das zieht er durch bis zum bitteren Ende, da bin ich mir sicher.
Weil was bleibt ihm sonst noch?
Er hat nichts vorzuweisen im Leben.
-Keinerlei Ausbildung (es sei denn er im Knast eine Ausbildung zum Schreiner oder Koch absolviert)
-keine Kinder (BT geht ja auch schon stramm auf die 50 zu)
-keine Partnerin
-kein erfülltes Leben auf das er zurückschauen könnte
-keine echte Zukunftsperspektive (die Jahrzehnte in Haft werden Spuren hinterlassen haben)
BT hat nichts erreicht.
Nimmt man ihm jetzt noch den Justizopfer Status, was ist er dann?
Jemand der im Leben auf voller Linie gescheitert ist und oben drein noch zum Mörder geworden ist.
Im Grunde ein verpfuschtes Leben.