Shemima schrieb:Das Testament lag m.W. auf dem Boden
Im Urteil steht dazu folgendes:
Auf dem Schreibtisch befanden sich seine Spuren sowohl auf einem Briefumschlag, in dem das Testament des Opfers steckte, als auch auf dem Testament selbst.
Quelle:
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer bzw. Urteil
Ob das jetzt ein "Präsentierteller" ist, weiß ich nicht.
Das wird halt der Ort sein, wo das Testament halt aufbewahrt worden ist.
Shemima schrieb:Und natürlich hätten sie ihn gefragt, weshalb er nicht ein anderes Studium aktiv betrieben hat, weshalb er er keine Ausbildung absolvierte, sondern einfach die Zeit ungenutzt verstreichen hat lassen.
Ich verstehe diesen Satz nicht.
Was soll "natürlich hätten sie ihn gefragt" denn bedeuten?
Entweder haben Sie ihn gefragt, ober halt eben nicht.
Shemima schrieb:Du sagst ja selber, dass an jedem anderen möglichen Tattag die Verlobte außer Haus gewesen sein könnte, also warum ist das so ungewöhnlich?
Du missverstehst da irgendwo etwas ganz grundsätzliches.
Natürlich wird es sicherlich auch andere Tage gegeben haben, an denen Bence mal alleine zuhause war. Ist ja völlig logisch.
Und sicher hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, an denen Bence hätte alleine zuhause sein
können.Das es "ungewöhnlich" ist habe ich nicht gesagt.
Dieses Wort steht nicht in meinen Posts.
Fakt ist aber dennoch, das Bence nun mal
alleine zu Hause war an
diesem Abend.
Das BElastetet ihn nicht automatisch, aber genauso wenig kann es ihn irgendwie ENTlasten.
Wir können daraus nur ableiten, dass er in diesem Zeitraum die Möglichkeit gehabt hat bzw. um es neutral zu formulieren "gehabt hätte", die Tat durchzuführen.
Dann sind wir wieder bei dem was ich bereits schon gesagt hatte:
MisterEko schrieb:Fakt ist, Bence hatte Motiv und Gelegenheit.
Alleine schon diese beiden Punkte für sich alleine betrachtet, nämlich "Motiv" und "Gelegenheit" sind schon mehr Punkte die gegen Bence sprechen, als jemals in diesen 16 Jahren, gegen irgendjemand anderen vorgebracht werden konnte.
Alles andere (Lebenslüge, Streit mit der Tante, Augsburgfahrt, 500€ Scheine, Bence ist zufällig Auffindungszeuge, Fahrrad waschen am Tag nach der Tat) kommt ja noch on top dazu.
Für mich persönlich (Achtung ist nur meine Meinung) sind zumindest die ihm vorgeworfenen Diebstähle aus den Kassenautomaten, von Bence, zumindest plausibel erklärt worden. Ob man ihm das glaubt, muss jeder selber wissen.
Für mich machen seine Ausführungen diesbezüglich Sinn.
Dieses Argument konnte er entkräften (für mich persönlich)
Nur hilft ihm das im Bezug auf den Mordvorwurf nichts, denn die Tatsache das jemand eventuell
kein Dieb ist, heißt nicht das jemand
kein Mörder ist.
Ansonsten konnte aber Bence im Prinzip in den 16 Jahren seit der Tat, absolut nichts entkräften.
Und das spricht halt schon Bände.
Shemima schrieb:Ich bin 42 Jahre alt, habe meine eigene Familie, aber meine Mutter gibt trotzdem noch ihre Kommentare an mich ab, auch wenn sie nicht mehr verantwortlich für mich ist. Deshalb erzähle ich ihr auch nicht immer alles, damit ich meine Ruhe habe, wobei es sich dabei um Kleinigkeiten handelt.
Hier auch wieder.
Du schließt von dir auf andere (bzw. Bence)
Was für dich in deiner Familie gilt, das muss nicht zwingend auch für die Familie Toth bzw. Bence gelten.
Bence gibt ja selbst zu (egal ob man ihm das jetzt glaubt oder nicht) das
nur die Tante in die Studienlüge eingeweiht war.
D.h. selbst laut seinen eigenen Aussagen wusste der
Rest der Familie (Bruder, Eltern und sogar die Verlobte) eben
nicht was los war bei ihm.
Außerdem gibst du doch in deinem Beitrag selbst die Erklärung für Bences Verhalten.
Shemima schrieb:Deshalb erzähle ich ihr auch nicht immer alles, damit ich meine Ruhe habe
Bence wollte halt auch, dass ihm keiner auf die Nerven geht, mit unangenehmen Fragen zu seinem Studium.
Ich kann mich da übrigens sehr gut reinversetzen.
Jetzt schließe ich mal von mir auf andere
:)Ich habe selbst mal ein Studium komplett gegen die Wand gefahren.
Ich habe auch damals alles dafür getan, dass mich bloß keiner auf das Thema anspricht, teilweise den Kontakt zu Leuten abgebrochen die mich zu oft nach meinem Studium gefragt haben etc.
Ich weiß genau wie Scheiße man sich fühlt, wenn man seinem Umfeld dann doch eröffnen muss, das man komplett versagt hat.
Ich war damals "erst" Mitte 20 und dachte ich bin jetzt der komplette Lebensversager.
Ich kann mich in dieser Hinsicht sehr gut in Bence hineinversetzen.